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Schrei twerk Die Erfindung bezieht sich auf eine Schreitwerk mit
zwei Gruppen von Beinen, von denen wenigstens die Beine einer der Gruppen verlängert
und verkürzbar sind, ferner mit einer Plattform, an welcher die Beine einer der
Gruppen niclltscllwewlkbar sitzen, mit von diesen Beinen getragenen Gleitbahnen,
auf denen ein Stützrahmen mit den nichtschwenkbar an ihm sitzenden Beinen der anderen
Gruppe, wenn diese VOlil Boden abgehoben sind, verschonen werden kann, ferner mit
weiteren Gleitbahnen auf dem Stützrahmen, auf denen die Plattform, wenn die an dieser
sitzenden Beine vom Boden abgehoben sind, verschoben werden kann, sowie mit Schubantriebsmitteln,
die einerseits an der Plattform und andererseits an dem Stützrahmen angreifen.
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Dadurch daß hierbei die Beine nichtschwenlibar an der Plattform bzw.
an dem Stützrahmen sitzens wird gegenüber solchen Schreitwerken, bei denen die Hubbeine
wenigstens einer Gruppe beim Schreiten um waagerechte Achsen geschwenkt und daher
mit ständig sich ändernden Schräglagen von den Schreitzylindern gehalten werden,
der Nachteil vermieden, daß durch nicht zuvermeidende Ungenauigkeiten in der hydraulischen
Steuerung Zwangskräfte auftreten.
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Bei bekannten Schreitwerken dieser Art (USA-Patentschrift 2 660 253)
wird der Stützrahmen gegenüber der Plattform geführt, z. B. durch einen Mittel-Zapfen,
der von der Plattform durch einen Längsschlitz des Stützrahmens hindurchgreift,
oder durch Schlitten, die einerseits an Kreisbogen-Schienen auf der Unterseite der
Plattform und andererseits an geraden Schienen auf der Oberseite des Stützrahmens
verschiebar geführt sind. Hierbei sind als Schubantriebsmittel zwei hydraulische
Kraftgeräte in etwa waagerechter Anordnung-zwischen der Plattform und dem Stützrahmen
angebracht. Diese Bauart ermöglicht ein Fortschreiten immer nur in Längsrichtung
des Stütz~ rahmens. Anderungen der Fortschreiterichtung machen es notwendig, daß
vor Beginn der Fortschreitebewiegung der Stützrahmen auf der Stelle in die gewünschte
Fortschreiterichtung gedreht und die Plattform -danach in dieselbe Richtung gedreht
wird0 Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schreitwerk der
eingangs genannten Art in besonders einfacher Weise so zu gestalten, daß zuverlässig
alle möglichen Sclireitbewegungen zügig ausgeführt werden können.
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Das wird in erster Linie dadurch erreicht, daß die Plattform und der
Stützrahmen auf den Gleitbahnen führungsfrei beweglich und durch wenigstens drei
Schubantriebsmittel in solcher Anordnung miteinander verbunden sind, daß deren Wirkungslinien
ein Dreieck oder Mehreck bilden.
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Die Erfindung bringt den Fortschritt, daß sich mit einfachster hydraulisch-er
Steuerung viele verschiedene Kurvenbahnen verwirklichen lassen,
ohne
daß gerade Schritte des Schreitwerkes durch Drehbçwegungwngen auf der Stelle unterbrochen
werden müssen.
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Wenn nur drei Schubantriebsmittel vorhanden sind, deren Wirkungslinien
ein Dreieck bilden, läßt sich erforderlichenfalls ein Drehen des Schreitwerkes auf
der Stelle mit einer besonders einfachen Steuerung durchführen.
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Vorzugsweise sind bei einem Schreitwerk nach der Erfindung zwei Paare
von Sciiubantriebsmitteln so angeordnet, daß in der Ausgangslage des Stützrahmens
gegenüber der Plattform die W'irkungslinien der Schubantriebsmittel wenigstens annähernd
einR Rechteck bilden. In diesem Fall gestaltet sich die Steuerung für das geradlinige
Fortschreiten des Schreitwerkes besonders günstig.
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Beispielsweise befinden sich die Gleitbahnen, auf denen der Stützrahmen
verschoben werden kann, auf Konsolen, die von den Beien der Plattform getragen werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigen Fig. 1 ein Schreitwerk in Draufsicht, Fig. 2 die Ansicht
des Schreitwerkes mit der Blickriclltung nach dem Pfeil II in Fig. 1 und Fig. 3
einen Teil des Schreitwerkes mit einem verlängert und verkürzbaren Bein in einem
lotrechten Axialschnitt0
Die Plattform 1 des Schreitwerkes hat drei
fest an ihr sitzende Standfüße 2, 3, 4. Unterhalb von ihr befindet sich ein Stützrahmen
5, der die Gestalt eines Rechteckes hat. Er trägt drei verlängert und verkürzbare
Beine 6, 7, 8.
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Diese haben je ein äußeres Führungsrohr 9, das in lotrechter Anordnung
den Stützrahmen 5 durchringt und an ihn angeschweißt ist. Das Bein 6 ist so angeordnet,
daß seine lotrechte Achse 10 in der Mitte des die eine schmale Rechteckseite bildenden
Riegels 11 des Stützrahmens 5 liegt. Demgemäß liegt sie in der lotrechten Längsmittelebene
des Stützrahmens 5, die bei der dargestellten Ausgangslage des Stützrahmens mit
der lotrechten Längsmittel ebene 12 der Plattform 1 zusainnienfällt. Das äußere
Fuhrungsrohr 9 des Beines 6 ragt, wie Fig. 3 zeigt, mit großenr Spiel in eine Durchbrechung
13 der Plattform 1 hinein.
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Die beiden anderen Beine 7 und 8 sitzen in Verlängerungen 14, 15 des
Riegels 16, der die andere schmale Seite des Rechteckes bildet. Diese Verlängerungen
stehen also von den Holmen 17, 18 des Stützrahmens 5 ab.
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Innerhalb des äußeren Führungsrohres 9 jedes der Beine 6, 7, 8 ist
ein inneres Führungsrohr 19 in lotrechter Richtung verschiebbar, aber nicht drehbar
geführt. In seinem inneren ist der Zylinder 20 eines hydraulischen Hubwerkes uiitergbbracht,
dessen unteres Ende sich mit einer Gelenldçugel 21 auf eine Fußplatte 22 stützt.
Die Kolbenstange 23 stützt sich mit einer Gelenlskugel 24 von unten her gegen Platten
25, welche das äußere Führullgsrohr 9 oben abschließen,
An dem unteren
Ende des inneren Führungsrohres 19 sitzt eine Kugelkalotte 26, deren Mittelpunkt
mit dem Mittelpunkt der Gelenkkugel 21 zusammenfällt.
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Sie greift passend in eine Ausnehmung der Fußplatte 22, und über
sie greift ein auf der Fußplatte befestigter, zweiteiliger Ring 27 mit einer an
der Kugelkalotte 26 anliegenden hohlen Kugelfläche.
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Der Stützrahmen 5 liegt, wenn die Fußplatten 22 mittels der hydraulischen
Hubwerke 20, 23 vom Boden abgehoben sind, auf vier Konsolen der Standfüße 2, 3,
4 auf. Die von den Standfüßen 2, 3 ausgehenden Konsolen 28, 29 greifen unter die
an den Enden des Riegels 11 befindlichen Ecken des Stützrahmens 5.
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Die beiden anderen Konsolen 30, 31, die an dem Standfuß 4 sitzen,
greifen unter Verlängerungen 32, 33 der Holme 17, 18. Die Auflagerung des Stützrahmens
5 auf den Konsolen 28, 29, 30, 31 erfolgt unter Vermittelung von Belagen 31t aus
einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften.
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Wenn mittels der Hubwerk 20, 33 der Beine 6, 7,, 8 der Stützrahmen
5 und mit ihm die Plattform 1 angehoben wird, ruht die Plattform 1 auf dem Stützrahmen
unter Vermittelung von Belagen aus Material mit guten Gleiteigellschaften. Solche
Belage 35 sind auf dem tiegel 11 des Stützrahmens beiderseits des äußeren Stützrohes
9 mit Abstand von diesem befestigt. Auf ijfllen liegen Belage 36, die an der Plattform
1 auf deren Unterseite befestigt sind. 'EJeitere Belage 37 sitzen auf dem Stützrahmen
5 an den Ecken zwischen dem Riegel i6 und den Holmen 17, 18. Auf ihnen liegen Belage,
die an der Plattform 1 auf deren Unterseite befestigt sind.
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Die Belage gestatten ein beliebiges Verschieben des stützrahmens 5
und der Plattform 1 gegeneinander nach allen Richtungen. Irgendwelche Führungsmittel
sind zwischen dem Stützrahmen und der Plattform nicht vorhanden, wodurch die bei
anderen Schreitwerksystemen vorhandenen Schwierigkeiten hinsichtlich der hydraulischen
Steuerung vermieden werden.
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Zum Verschieben des Stützrahmens 5 und der Plattform 1 gegeneinander
dienen vier Schubantriebsmittel in Form von hydraulischen Kraftgeräten.
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Die Zylinder 38, 39 zweier dieser Kraftgeräte sind an Konsolen außen
an den Längsseiten der Plattförm i gelagert, und ihre Kolbenstangen greifen an den
die Beine 7, 8 aufweisenden Verlängerungen 14, 15 des Riegels des Stützrahmens 5
an. Sie sind so angeordnet, daß ihre Wirkungslinien bei der dargestellten Ausgangslage
des Stützrahmens 5 gegenüber der Plattform 1 parallel zu der lotrechten Längsmittelebene
12 liegen.
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Die Wirkungslinien der beiden anderen hydraulischen Kraftgeräte, deren
Zylinder mit 40, 41 bezeichnet sind, liegen rechtwinklig hierzu. Sie sind an der
Plattform 1 auf deren Unterseite angelenkt, und ihre Kolbenstangen greifen an dem
Holm 17 des Stützrahmens an.
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Bei der dargestellten Ausgangslage haben die Mitten der hydraulischen
Kraftgeräte 38, 39 einen gleichen Abstand von der lotrechten Längsmittel ebene 12.
Etwas kleiner ist der Abstand, den die Mittellinien der hydraulischen Ibaftgeräte
40, 41 von dem in der Ebene 12 liegenden Dreh-Mittelpunkt 42 haben.
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Wenn das Schreitwerk parallel zu der lotrechten Längsmittelebene 12
fortschreiten soll, werden nur die hydraulischen Kraftgeräte 38, 39 betätigt, während
die hydraulischen Kraftgeräte 40, 41, deren Kolbenstangen mit den Zylindern hierbei
verriegelt sind, als Lenker wirken. Das Fortschreiten geschieht in bekannter Weise
sos daß mittels der Beine 6, 7, 8 der Stützrahmen 5 mit der Plattform 1 angehoben
wird, so daß die Standfüße 2, 3, 4 vom Boden freikommen, worauf mittels der Kraftgeräte
38, 39 die Plattform 1 auf dem Stützrahmen 5 unter Vermittelung der Beläge 35, 36,
37 verschoben und danach mit den Standfüßen auf den Boden abgesetzt wird. In entsprechender
Weise erfolgt das Fortschreiten rechtwi£lig hierzu durch Betätigung der hydraulischen
Kraftgeräte 40, 41, während die Kraftgeräte 38, 39 als Lenker wirken.
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Wenn die Plattform 1 auf der Stelle um die durch' den Punkt 42 gehende
lotrechte Achse gedreht werden soll, wird der Stützrahmen 5 mit der Plattform 1
durch die Beine 6 7, 8 angehoben und werden alsdann die hydraulischen Kraftgeräte
38 und 39 so betätigt, daß eines verlängert und das andere verkürzt wird0 Sie werden
unterstützt durch eines der beiden Kraftgeräte 40, 41, das in entsprechender Weise
verkürzt oder verlängert wird. Wenn alle vier hydraulischfnKraftgeräte einen'gleichen
Abstand von dem Dreh-Mittelpunkt 42 hätten, könnten sie alle zur Erzeugung der Drehbewegung
der Plattform 1 herangezogen werden. In jedem Fall werden Zwangskräfte vermieden.
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Im übrigen kann jede beliebige Schreitrichtung verwirklicht werden,
indem die hydraulischen Kraftgeräte mit entsprechender Flüssigkeitsmengen beaufschlagt
werden.
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Für die Betätigung der hydraulischen Kraftgeräte können selbsttätige
Steuereinrichtungen vorgesehen werden, die verschiedenen Programme, z. B.
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für Geradeausfahrt nach zwei verschiedenen Richtungen oder für Drehen
auf der Stelle aufhalten.
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Patentansprüche: