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Beschreibung des Patentanspruches.
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Titel: Vorrichtung zur Trennung elektrischer Steok-Kontakte.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die elektrische Gerätestecker
unfallfrei und mühelos aus der Steckdose befördert bezw. auswirft.
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Das bis heute übliche Verfahren des Herausziehens eines nach VDE"Vorschrift
fest in der Steckdose sitzenden Gerätesteckers erfordert eine verhältnismäßig hohe
Kraftanstrengung und ist, besonders bei Raumbegrenzung (z.B. eng anstehende Möbel),
sehr umständlich. Häufig muß der Gerätestecker regelrecht herausgezerrt werden.
Es ist allgemein bekannt, daß fachunkundige Benutzer elektrischer Haushalt~ und
sonstiger Geräte - insbesondere Frauen und Minderjährige - deshalb die Trennung
Ton Geräte stecker und Steckdose durch Ziehen am Zuleitungskabel vornehmen0 Wie
Elektroindustrie und -Handwerk stetig davor warnen, führt dies regelmäßig zu Beschädigungen
(Sitz und Kontaktlockerungen) an Steckdosen, Gerätesteckern und Zuleitungskabel,
und dadurch zu elektrischen Kurzschlüssen. Die Unfallstatistiken der Berufsgenossenschaften
"Feinmechanik und Elektrotechnik" beweisen, daß damit häufig schwere, zum Teil tödliche,
Körperverletzungen durch elektrische Schläge verbunden sind0 Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, diesen Übelstand zu beseitigen und eine absolut gefahrlose
und in der Handhabung wesentlich erleichterte Trennung von Steokdose und Gerätestecker
zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird erfinderisch dadurch gelöst, daß die Vorrichtung,
die fabrikationsmäßig sowohl in Steckdosen, als auch in Geräten oder Zwischenstecker
eingebaut werden kann, ein Transportteil besitzt, das den Gerätestecker automatisch
aus der Steckdose befördert bezw. auswirft.
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Die für sich allein schutzwürdige Ideet daß das Transportteil einer
Vorrichtung (nachfolgend kurz Steckerauswerfer benannt) den Gerätestecker aus der
steckdose befördert (nachfolgend kurz Steckertrennung b.nannt), läßt sich technisch
in einer Vielzahl von Konstruktions Variationen verwirklichen. So kann die Vorrichtung
8o unterschiedlioh
zur Beschreibung des Patentanspruches von konstruiert
werden daß sie die Steckertrennung entweder 1. durch ZUG (einer Schnur, eines Bowdenzuges
o.ä.) oder 2o durch DRUCK (auf einen Hebelt eine Taste o.ä.) oder 3. durch DREHUNG
(eines Ringes, einer Scheibe o.ä.) bewirkt.
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Nachfolgend werden drei vom Erfinder in der Praxis erprbbte Konstruktions-Varianten
beschrieben und in den angehefteten drei Zeichnungen veranschaulicht. Daraus ist
überzeugend erkennbart daß mit der Erfindung folgende Vorteile erzielt wurden: 1.
Absolut gefahrlose Betätigung der Steckertrennung, weil hierzu weder Geratestecker
noch Zuleitungskabel berührt zu werden brauchen.
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2. Spielend leichte Handhabung, weil durch das einkonstruierte günstige
Übersetzungsverhältnis nur noch ca. 1/3 bis 1/2 des seither notwendigen Kraftaufwandes
erforderlich ist.
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3. Weitgehende Ausschaltung Ton Beschädigungen (Sitz- und Kontaktlockerungen)
an Steckdosen, Gerätestecker und Zuleitungskabel, weil diese keiner nennenswerten
Belastung mehr ausgesetzt sind.
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4. Alle derzeitig im Gebrauch befindlichen Gerätestecker-Typen sind
weiterhin verwendbar, weil alle diesbezüglichen Abmessungen unverändert geblieben
sind.
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5. Alle - auch unter Verputz - bereits installierten Steckdosen sind
problemlos gegen solche-mit der eingebauten Vorrichtung auswechselbar, weil auch
diesbezüglich die seitherigen Abmessungen beibehalten wurden.
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Konstruktionsbeschreibung: In der Zeichnung Nr. 4 ist im Maßstab 1:1
eine Lösungsvariante dargestellt, die die Steckertrennung durch ZUG bewirkt. In
diesem Fall besteht die Vorrichtung aus den Einzelteilen nach Fig. 1 = dem Steckerauswerfer
Fig. 2 = dem dem
zur Beschreibung des Patentanspruches Ton Fig.
3 = dem Ziehknopf mit Perlonschnur entsprechender Länge als Verbindung zwischen
Fig 2 und Fig. 3 Diese Teile sind in Form und Abmessungen so gestaltet, daß die
Vorrichtung in fast alle marktgängigen Steckdosen-Modelle fabrikationsmäßg eingebaut
werden kann; wobei in der Regel lediglich das Steckdosen-Oberteil geringfügig abzuändern
ist. Für die Herstellung der Einzelteile ist ein nicht stromführendes Material (s.B,
Plexidur) zu verwenden, das den VDE-Vorschriften und der erforderlichen Druckfestigkeit
entspricht.
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Zum Einbau der Vorrichtung in eine handelsübliche Unterputz-Steckdose
ist das Steckdosen-Oberteil nach Fig. 4 folgendermaßen abzuändern: 1.) Aussparung
im oberen Bodenteil und kreisrunde Durchbrüohe an linker und rechter Seite zur flächenebenen
Aufnahme und Lagerung des Steckerausserfers 20) Entsprechende Materialverstärkungen
im Bereich der Aussparung und der Durchbrüche.
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3.) Lochdurchbruch an der Oberplatte für den Durchgang der Perlonschnur
Bei dem so abgeänderten Oberteil erfolgt der Einbau der Vorrichtung wie folgt: Der
Steckerauswerfer (Fig.1) wird von oben zuerst mit der rechten Seite in den rechtsseitigen
Durchbruch eingesetzt, ganz nach unten gedrückt und bis zum Anschlag in den linksseitigen
Durchbruch geschoben.
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Dann wird der Transporthebel (Fig.2) im Langloch mit dem Steckerauswerfer
mittels eines, dem Herstellungsmaterial angepaßten, Klebe-oder Schweiß-Verfahrens
fest verbunden. Zum Schluß wird die Perlonsehnur durch die Durchbrüche von Transporthebel,
Oberplatte und Zzehknopf geführt und an beiden Enden durch Knoten abgesichert. Das
so fertig montierte Steckdoen-berteil wird nun in herkömmlicher Weise auf das in
d<r Wand installierte Steckdosen-Unterteil aufgeschraubto Teil Figuren 5 und
6 zeigen die in dem Steckdosen-Oberteil eingebaute Vorrichtung im Funktionsschema.
Bei Figur 5 befindet sich der Steckerauswerfer in Ruhestellung, während Figur 6
denselben nach Betätigung
Zur Beschreibung des Patentanspruches
von des Ziehknopfes und damit in vollzogener Funktion zeigt.
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Auf der Basis von Zeichnung IJo 1 weiterführend, zeigt die Zeichnung
No.2 zwei Lösungsarten, bei denen die Steckertrennung durch DRUCK erfolgto Die Konstruktion
im oberen Teil der Zeichnung Vo. 2 ist so gehalten, daß der Druck in vertikaler
Richtung entweder von unten nach oben, oder bei umgekehrter Montage des Steckdosen-Uberteiles
(um 180 ° gedreht) von oben nach unten ausgeübt wird0 In diesem Fall besteht die
Vorrichtung aus den Einzelteilen nach Fig. 1 - dem Steckerauswerfer Fig. 10 = dem
Transporthebel Fig. 11 X der Schlitzblende Für den Einbau der Vorrichtung ist im
Steckdosen-Oberteil nach Fig. 9 ein Schlitz-Durchbruch für den fiubraum des Transporthebels
anzubringen.
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Nach auf Seite 3 geschildertem Linsetzen des Steckerauswerfers in
das Steckdosen-Oberteil ist der Transporthebel durch diesen Schlitzdurchbruch einzuführen
und im Langloch mit dem Steckerauswerfer fest zu verbinden0 Beim Aufschrauben des
Steckdosen-Oberteiles auf das Steckdosen-Unterteil ist die Schlitzblende derart
einzusetzen, daß diese vom Transporthebel mitgeführt, und der Schlitz somit ständig
verdeckt bleibt0 Die Funktion der Vorrichtung wird durch die Figuren 7 und 8 veranchaulicht,
wobei der vertikale Druck von unten nach oben zu erfolgen elato Im unteren Teil
der Zeichnung No. 2 ist die Konstruktion so durch>efahrt, daß der Druck in horizontaler
Richtung von vorne nach hinten auszuüben ist. Hierzu ist das Steckdosen-Oberteil
nach lig. 15 mit einer Materialverstärkung nebst Durchbruch für die Tasthebelführung
zu yei'sehen. In diesem Fall besteht die Vorrichtung aus den Einselteilen nach:
Fig. 1 = dem Steokerauswerfer Fig. 12 = der Drucktaste Fig. 13 = dem Transporthebel
Fig. 14 = dem Tasthebel Der Einbau der Vorrichtungsteile erfolgt sinngemåß nach
der bisherigen Besch-eibung Die Funktion ist aus den Figuren 16 und 17 ersichtlich.
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ur Beschreibung des Patentanspruches von Die Zeichnung No. 3 stellt
eine Lösungsvariante dar, welche die Steckertrennung durch DREHUNG bewirkt. Dabei
wurde der Einbau der Vorrichtung in einen handelsüblichen zweiteiligen Gerätestecker
gewählt. In diesem Fall besteht die Vorrichtung nur aus dem einen Teil nach Fig.
18 sc dem Steckerauswerferring, der im Innenteil drei spiralförmig verlaufende Gleitnuten
enthält.
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Für den anbau der Vorrichtung ist die äußere Form des Steckers nach
den Figuren 19 = dem Steckeroberteil mit den drei aufgesetzten Führungsnokken und
20 = dem Steckerunterteil abzuändern. Bei der Montage wird der Steckerauswerferring
so auf das Steckeroberteil aufgesetzt, daß die Führungsnocken in die Gleitnuten
einlaufen. Abschließend wird das Steckerunterteil in herkömmlicher Weise auf das
Steckeroberteil aufgeschraubt.
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In dem Funktionsschema mit den Figuren 21 und 22 ist erkennbar, wie
durch Drehung des Steckerauswerferringes in Uhrzeigerrichtung der Gerätestecker
aus der Steckdose herausbefördert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß bei dem
in die Steckdose eingedrückten Gerätestecker sich die linke Seite des Steckerauswerferringes
unmittelbar vor der Steckdosenoberfleche befindet. Die Steckdosenoberfläche wirkt
somit als Gegendruckanschlag für die Steckertrennung. In gleicher Weise ist die
Vorrichtung in Zwischenstecker einbaubar.
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In den Zeichnungen wurde zwecks besserer Übersicht auf unwesentliche
Einzelheiten verzichtet, in der Annahme, daß diese dem Prüfer bekannt sind. So fehlen
darin z.B. die Anschlußteile der Stromzuführung und für einen problemlos einbaubaren
Feder-oder Gummi zug für die Rückführung der Transportteile in Ruhestellung nach
dem Funktionsablauf.
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Jedem Fachmann ist verständlich, daß auf der Grundlage der Erfindung
noch eine Reihe weiterer Konstruktionsmöglichkeiten gegeben snd, die differenzierte
Unterschiede aufweisen können. So sind $*3* bei den mit der Vorrichtung versehene
Gerätestecker bei allen vorhandenen Steckdosen die Vorteile der Erfindung zu erzielen.
Andererseits muß dann jedes Elettrogerät mit einem solchen Stecker versehen sein.
Bei Einbau der Yorriadtung in Steckdosen können alle bereits vorhandenen Geritestecker
verwendet werden. Dies bedingt aber, daß alle Stromabnahmestellen mit der neuen
Steckdose ausgestattet werden hülsen ;ird die Vorrichtung in Zwischenzur
Beschreibung
des Patentanspruches von stecker eingebaut, sind alle bereits vorhandenen Steckdosen
u n d Gerätestecker verwendbar. Zur Trläuterung: Die in dieser Beschreibung gewählte
Bezeichnung "Gerätestecker" wird in Fachkreisen auch als "Sontaktstecker" betitelt.