DE212830C - - Google Patents

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DE212830C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/02Bacterial antigens
    • A61K39/04Mycobacterium, e.g. Mycobacterium tuberculosis

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
e 212830 — KLASSE 30 h. GRUPPE
KALLE & CO. AKT-GES. in BIEBRICH a.Rh.
pathogener Bazillen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Mai 1908 ab.
. Behandelt man entfettete Bazillenleiber mit Lösungen von primären oder sekundären Alkylaminen, wie z. B. Dimethylamin, Diäthylamin, Monoäthylamin, so geht nahezu der ganze Gehalt der Bazillenleiber an organischen Stoffen in Lösung. Wird das Reaktionsprodukt filtriert und das Filtrat z. B. mit Essigsäure angesäuert, so fällt eine eiweißartige Substanz aus, die nach dem Isolieren bei ίο relativer Ungiftigkeit sich als therapeutisch sehr wirksam erwiesen hat.
. Im Verfolg der Erfindung hat sich weiter
ergeben, daß man an Stelle freier Alkylamine vorteilhafter solche Substanzen verwendet, die Alkylamine abspalten. Derartige Stoffe sind z. B. Dimethylharnstoff, Dimethylbenzamid, Benzoyldimethylharnstoff, Nitrosodimethylanilin usw. . . -
Für die Extraktion werden am besten solche Bazillenleiber verwertet, deren Fett mittels Methoden entfernt worden ist, bei denen das Eiweiß nicht coaguliert.
Das Verfahren sei durch folgendes Beispiel erläutert:
Beispiel.
ι g entfetteter und getrockneter Tuberkelbazillen wird in einer Reibschale sorgfältig verrieben und mit 100 ecm Wasser emulgiert, das 0,5 g assym. Dimethylharnstoff und 1 g Ätzkali enthält.
Man erwärmt nun die Mischung bis zum Kochen; es tritt dann unter Entwicklung von Dimethylammdämpfen Scheidung einer gelblichen Lösung von einem sich zusammenballenden Niederschlag ein. Hierauf wird filtriert, das Filtrat mit Essigsäure versetzt, solange noch ein Niederschlag ausfällt, dieser auf einem Filter gesammelt, mit Wasser gewaschen, aus Sodalösung ein oder mehrere Male umgelöst und vorteilhaft im Vakuum getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein gelblichbraunes Pulver, das sich leicht mit gelber Farbe in schwach alkalischem Wasser löst. Eine verdünnte Lösung erzeugt bei Injektionen keine bemerkenswerte lokale Reaktion, besitzt keine giftige, aber bedeutende therapeutische Wirkung, die sich klinisch in einem Rückgang der tuberkulösen Prozesse und Symptome zu erkennen gibt.
Der nach der Extraktion mit dem Dimethylamin erhaltene Filterrückstand enthält im wesentlichen nur noch die Skelettsubstanzen der Bazillen. In dem Filtrat, das die mit Essigsäure nicht fällbaren Substanzen enthält, lassen sich toxisch wirksame Verbindungen nachweisen.
Im obigen Beispiel können die entfetteten Tuberkelbazillen durch die Leiber anderer, wenn nötig, entfetteter Bazillen ersetzt werden; ebenso kann man an Stelle des Dimethylharnstoffes andere, Alkylamine abspaltende Substanzen verwenden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Gewinnung wirksamer eiweißartiger Substanzen aus den Leibern pathogener Bazillen, darin bestehend, daß man die entfetteten Bazillenleiber mit Lösungen von primären oder sekundären Alkylmonoaminen in der Wärme behandelt und aus den so erzielten Extrakten nach dem Filtrieren die therapeutisch wirksamen Substanzen mittels Säure ausfällt.
  2. 2. Aüsführungsform der nach ι geschützten Erfindung, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Alkylaminen solche Substanzen verwendet, die leicht Alkylamine abspalten.
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