DE207467C - - Google Patents

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DE207467C
DE207467C DENDAT207467D DE207467DA DE207467C DE 207467 C DE207467 C DE 207467C DE NDAT207467 D DENDAT207467 D DE NDAT207467D DE 207467D A DE207467D A DE 207467DA DE 207467 C DE207467 C DE 207467C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/57Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane or progesterone
    • A61K31/573Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane or progesterone substituted in position 21, e.g. cortisone, dexamethasone, prednisone or aldosterone

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 207467 KLASSE 30 GRUPPE
Zwecks Gewinnung des blutdrucksteigernden Prinzips der Nebenniere in einer für die ! therapeutische Verwendung geeigneten Form werden nach Takamine, v. Fürth und anderen die Nebennierenauszüge mit Hilfe von kräftig wirkenden chemischen Agenzien, wie Säuren, Basen, Reduktionsmitteln, in der Weise aufgearbeitet, daß schließlich die ursprünglich wasserlösliche wirksame Subztanz
ίο als wasserunlösliche Base gefällt wird.
Demgegenüber erschien es von Wichtigkeit, Nebennierenextrakte oder Extraktlösurigen herzustellen, in denen die Blutdrucksubstanz in der genuinen wasserlöslichen unveränderten Form und dabei in möglichst reinem Zustande enthalten ist.
Zwar sind schon von C. Mc. Walter (Pharm. Zeitg. 1903, S. 635) zur Herstellung haltbarer Präparate aus der Nebenniere spirituöse Auszüge mit Zusätzen von Glyzerin und Borsäure empfohlen worden. Bei deren Herstellung wurde aber kein Bedacht auf die Entfernung der mannigfachen Verunreinigungen genommen, die den Wert der Lösungen, namentlich für subkutane Injektionen, stark herabmindern.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, unter Vermeidung jeder Zersetzung der genuinen Nebennierensubstanz im besonderen die Entfernung gewisser in den Auszügen neben echten Eiweißstoffen enthaltener, bisher nicht beachteter spirituslöslicher Albumosen, Peptone, Proteide, Salze usw.
Die Ausführung des Verfahrens. beruht auf der leichten Löslichkeit der Blutdrucksubstanz in Alkoholäthermischungen oder Alkoholbenzinmischungen bestimmter Zusammensetzung, aus
denen die leichter wasserlöslichen Verunreinigungen einerseits und die äther- und benzinlöslichen Verunreinigungen andererseits jeweils für sich abgeschieden werden können.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man die zerkleinerten frischen Nebennieren oder, wie es sich in der Praxis als am zweckmäßigsten herausgestellt hat, die Markschicht der Nebennieren von Ochsen und Rindern oder das aus dem Mark gewonnene Serum mit. dem gleichen Gewichte Alkohol von 90 bis 96 Prozent, dem 2 bis 5 Prozent Glyzerin zugesetzt sein können, mehrere Tage mazeriert oder kürzere Zeit digeriert. Die abgepreßte Flüssigkeit wird nun mit so viel Äther oder Benzin versetzt, als sie, ohne sich zu entmischen, aufnehmen kann, wobei auf ι 1 Flüssigkeit 400 ' bis 500 ecm Äther oder Benzin kommen, und darauf mit wenig konzentrierter Kochsalzlösung, 1 bis 10 ecm Glyzerin oder einem ähnlichen wasserentziehenden Stoff wiederholt so oft ausgeschüttelt, bis auf Zusatz eines Tropfens verdünnter Eisenchloridflüssigkeit in der wäßrigen Lösung eine rein smaragdgrüne Färbung ohne Fällung schmutziggrauer Flocken auftritt.
Wird nun zu der noch im Gleichgewichtszustande befindlichen gereinigten Lösung ein großer Überschuß von Äther, Benzin, Ligroin und Kochsalzlösung (100 bis 200 ecm) zugesetzt, so entmischt sich die Flüssigkeit und es scheidet sich als untere Schicht die wäßrige Nebennierenflüssigkeit, die den blutdrucksteigernden Stoff in konzentrierter Form enthält, ab, während die obere Äther- oder Benzinschicht die in den Nebennieren vorhandenen

Claims (1)

  1. Fette, Fettsäuren, Cholesterin aufgenommen hat. Um der abgeschiedenen Äther- oder Benzinschicht die letzten Reste von blutdrucksteigernder Substanz zu entziehen, wird sie mit wenig Wasser oder Chlornatriumlösung nachgeschüttelt; die vereinigten wäßrigen Schichten werden hierauf nochmals mit Äther oder Benzin ausgeschüttelt.
    ' Die so erhaltene wäßrige Lösung der Blutdrucksubstanz wird unter vermindertem Druck von den Resten des Alkohols befreit, mit ganz geringen Mengen frischer Tierkohle geschüttelt, filtriert und mit so viel Wasser verdünnt, daß die Lösung in iooo Teilen ι Teil
    t5 blutdruckerhöhender Substanz enthält, was durch vergleichende Farbreaktionen mit Lösungen von bekanntem Gehalt festgestellt werden kann.
    Zur Ausführung des Verfahrens können die frischen Nebennieren oder deren Markschicht auch mit Ätheralkohol unmittelbar extrahiert werden, wenn die Mengen von Äther und Alkohol so gewählt sind, daß die wäßrige Nebennierenflüssigkeit, ohne eine Entmischung zu verursachen, aufgenommen wird.
    Beispiel.
    ι kg fein gemahlener Marksubstanz der Nebennieren von Rindern werden mit 1,5 1 Ätheralkohol, der 33 Volumprozent Äther enthält, mehrere Tage bei Zimmertemperatur in einem fest verschlossenen Gefäße an einem dunklen Orte mazeriert. Alsdann wird die Flüssigkeit unter Anwendung starken Druckes abgepreßt und mit so viel Äther versetzt, als sie, ohne sich zu entmischen, aufnehmen kann. In diesem Gleichgewichtszustande schüttelt man sie wiederholt mit 10 bis 20 ecm Kochsalzlösung so oft, bis die mittels Scheidetrichter entfernte wäßrige Flüssigkeit, die die Hauptmengen der Verunreinigungen enthält, mit Eisenchlorid (bei schärferen Anforderungen kann noch mit Phosphorwolframsäurelösung geprüft werden) keine Fällung mehr gibt.
    Nun fügt man zu der Alkoholätherlösung 50 bis 100 ecm konzentrierter Kochsalzlösung und einen Überschuß von Äther oder Benzin hinzu, wodurch eine vollständige Trennung der ätherischen Schicht mit den ätherlöslichen Verunreinigungen von der wäßrigen, die Blutdrucksubstanz enthaltenden Schicht erzielt wird. Die abgehobene ätherische Schicht wird noch mit etwas Kochsalzlösung ausgeschüttelt, die beiden wäßrigen Flüssigkeiten werden darauf vereinigt und ihrerseits mit Äther oder Benzin ausgeschüttelt. Die von Alkohol und Äther befreite wäßrige Lösung der Blutdrucksubstanz wird mit ganz wenig Tierkohle kräftig geschüttelt, filtriert und mit Salzsäure oder Borsäure schwach angesäuert und, wie oben beschrieben, auf einen Gehalt von ι: 1000 eingestellt.
    Die Preßkuchen der Nebennierensubstanz werden noch mehrmals mit Ätheralkohol, dem etwa 20 Prozent Wasser zugesetzt sind, ausgezogen und ebenfalls auf die angegebene Weise verarbeitet.
    Die auf diese Art gewonnenen Lösungen der Blutdrucksubstanz können unmittelbar für therapeutische Zwecke verwendet werden. Man kann sie aber auch im Vakuum eindampfen, den Verdampfungsrückstand mit Ätheralkohol ausziehen, das Extraktionsmittel verdunsten und den nunmehr verbleibenden Rückstand in angewärmtem Wasser aufnehmen. Das in diesen Lösungen enthaltene Produkt ist nicht ohne weiteres durch Ammoniak fällbar.
    Die Lösungen müssen vielmehr längere Zeit mit Säuren und Reduktionsmitteln erhitzt werden, um nach dem Eindampfen durch Fällen mit Ammoniak die Adrenalinbase, und zwar unmittelbar in Form weißlicher Kristalle, zu liefern.
    Patent-AnstkucH :
    Verfahren zur Reinigung von Nebennierenauszügen und Nebennierenextraktlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß derartige Lösungen mit bestimmten Mengen von Alkohol und Äther, Alkohol und Benzin oder Alkohol und Ligroin in einen Gleichgewichtszustand gebracht werden, der es ermöglicht, einerseits durch Ausschütteln mit kleineren Mengen Kochsalzlösung oder ähnlich wirkenden wasserentziehenden Mitteln die wasserlöslichen Verunreinigungen, andererseits durch Zufügen großer Mengen von Äther, Benzin und Kochsalzlösung die Abscheidung der. äther- oder benzinlöslichen Verunreinigung herbeizuführen.
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