DE212492C

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Info

Publication number: DE212492C
Application number: DENDAT212492D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ju 212492-KLASSE 68 b\ GRUPPE

HERMANN MÜLLER in KONSTANZ, Baden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1908 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Verschlüsse zum Zusammenschließen der Einzelflügel von Fensterflügeln mit doppelter Verglasung mittels eines im Rahmen des einen Einzelflügels drehbar gelagerten Hebels und unterscheidet sich von den bekannten Einrichtungen dieser Art dadurch, daß der Handhebel zum Übergreifen eines Anzugsbolzens oder der Anzugsplatte einen Anzugshaken und zum Ausein- anderdrücken der Einzelflügel nach erfolgtem Lösen des Anzugshakens einen Abstoßarm besitzt oder bei seiner Drehung zunächst einen Anzugshaken auslöst und dann das Auseinanderdrücken der Einzelflügel bewirkt oder einen weiteren Abstoßhebel in Tätigkeit versetzt.

In der Zeichnung ist der neue Verschluß in vier Ausführungsbeispielen, und zwar jeweils in Seitenansicht und Draufsicht dargestellt. Die Einzelflügel sind in den Seitenansichten bei den drei ersten Ausführungsbeispielen (Fig. ι bis 6) im Schnitt, bei der vierten Ausführungsform (Fig. 7) in Ansicht gezeichnet. Bei den Draufsichten sind die Flügel

a5 weggedacht.

Mit α ist hierbei stets der äußere, mit b der innere Flügel bezeichnet.

Nach der in Fig. 1' und 2 dargestellten Ausführungsform ist der Handhebel mit drei Armen e_x, e₂, e₃ ausgebildet und bei d drehbar auf der Grundplatte c gelagert. Der Arm e_z steht winklig ab und ist als Anzugshaken ausgebildet, der die Abschlußplatte f bei f_x sowie die Anzugsplatte h des äußeren Flügels a in dem Schlitz h_x durchdringt und einen mit einer Hülse umgebenen Anzugsbolzen g im äußeren Flügel übergreift. Der obere Hebelarm e₂ ist gegen den äußeren Flügel zu gekrümmt und trifft bei der Drehung des Handhebels durch einen Schlitz f₂ der Abschlußplatte f gegen die Anzugsplatte h des äußeren Flügels a. Will man also die Einzelflügel a, b trennen, so drückt man in bekannter Weise das untere Ende des Handhebels S₁. heraus. Durch diese Drehung gibt zunächst der Anzugshaken e₃ den Anzugsbolzen g frei. Unterdessen trifft der Hebelarm e._z gegen die Anzugsplatte h und drückt die beiden Flügel beim weiteren Anziehen am Handhebelarm e_x auseinander.

Bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 befindet sich nur der Abstoßarm e₆ am Handhebel ö₄, während der Anzugshaken als besonderer Winkelhebel ausgebildet ist und mittels des Handhebels um seinen BoI-zen d₂ gedreht wird. Die Drehung erfolgt an dem Stift k des unteren Hebelarmes i_1} der von dem Handhebel e₄ bei dessen Drehung um ä_x mittels eines Bügels e₅ mitgenommen wird. Sobald durch diese Drehung der Haken am Winkelhebelarm i₂ die Anzugsplatte I freigegeben hat, trifft das verlängerte innere Ende des Bügels e₆ durch einen Schlitz W₁ in der Abschlußplatte m gegen die Anzugsplatte und drückt beim weiteren Anziehen des Handhebelarmes e₄ die beiden Flügel aus-

einander. Durch Federwirkung η geht die Vorrichtung wieder in die Anfangsstellung zurück.

Bei der Ausführung des Verschlusses nach Fig. 5 und 6 sind sowohl der Anzugshaken als auch der Abstoßarm als besondere Drehhebel ausgebildet und werden beide nacheinander durch Drehung des Handhebels bewegt. Der winklige Anzugshebel i_s, i_t sitzt auf der

ίο Drehachse d_z des Handhebels e₆, e₇ und wird von dessen oberem Hebelarm β_Ί mittels eines Stiftes U₁ an seinem Arm ?₄ mitgenommen, So daß der Haken am Arm i₃ die Anzugsplatte I₁ freigibt. Der Abstoßhebel ο ist um d_i drehbar und wird durch einen weiteren Stift k₂ des Handhebelarmes e₇ mitgenommen, sobald der Anzug ausgelöst ist. Durch Federwirkung n_x geht die Vorrichtung in die Anfangsstellung zurück.

Bei der Ausführung des Verschlusses nach Fig. 7 und 8 sind ebenfalls sowohl der Anzugshaken als auch der Abstoßarm als besondere Hebel ausgebildet, jedoch wird hier nur der Abstoßhebel q, ^₁ und durch diesen dann der Anzugshebel s, S₁ in Drehung versetzt. Die Drehung des Abstoßhebels q, q_x erfolgt an der Büchse φ mittels Steckschlüssels. Der Winkelhebel s, S₁ wird von dem Hebelarm q₁ an einem Stift r mitgenommen und um d₅ gedreht, wobei der Haken S₁ die Anzugsplatte t freigibt. Unterdessen trifft der obere Hebelarm q gegen die Anzugsplatte und drückt die Flügel beim weiteren Umdrehen des Steckschlüssels auseinander. Die Feder u stellt die Ausgangslage wieder her. '

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verschluß zum Zusammenschließen der Einzelflügel von Fensterflügeln mit doppelter Verglasung mittels eines im Rahmen des einen Einzelflügels drehbar gelagerten Hebels, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Anzugshaken (e_z) über einen im Rahmen (a) des anderen Einzelflügels angeordneten Bolzen (g) greifende Hebel Ce₁) einen zweiten winklig abstehenden Arm (e₂) besitzt, der nach erfolgtem Lösen des Anzugshakens (e_z) von dem Bolzen (g) die Einzelflügel auseinanderdrückt.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von Hand oder mittels eines Steckschlüssels bewegte Hebel auf einen zweiten, den Verschluß bewirkenden doppelarmigen Hebel derart einwirkt, daß bei der Drehbewegung des Handhebels zunächst der Verschluß ausgelöst wird und alsdann durch den Handhebel oder durch einen von ihm beeinflußten dritten Hebel das Auseinanderdrücken der Einzelrahmen bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.