DE2124587C3 - Verwendung von Acylierungsprodukten von Dioximen als Aktivatoren für Perverbindungen in wäßrigem Medium - Google Patents
Verwendung von Acylierungsprodukten von Dioximen als Aktivatoren für Perverbindungen in wäßrigem MediumInfo
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- DE2124587C3 DE2124587C3 DE2124587A DE2124587A DE2124587C3 DE 2124587 C3 DE2124587 C3 DE 2124587C3 DE 2124587 A DE2124587 A DE 2124587A DE 2124587 A DE2124587 A DE 2124587A DE 2124587 C3 DE2124587 C3 DE 2124587C3
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Acyliemngsprodukten
von Dioximen als Aktivatoren für Perverbindungen in wäßrigem Medium.
Solche Lösungen werden für das Waschen und Bleichen und auch für die Desinfektion und Entseuchung
benutzt.
Man kennt in Wasch- und Bleichprodukten die Verwendung von Peroxyverbindungen, z. B. Wasserstoffperoxyd,
Ni-triumperoxyd, Natriumperborat, Natriumpercarbonat,
Harnstoff peroxyd. Diese Peroxyverbindungen ergeben eine zufriedenstellende Bleichwirkung,
wenn die Waschflotte bei der Siedetemperatur oder in
deren Nähe verwendet wird, abt? ihre Wirkung ist verhältnismäßig langsam bei weniger hohen Temperaturen
und für kurzzeitge Behandlung. Dieser Übelstand ist wichtig wegen der zunehmenden Verwendung von
Waschmaschinen, deren Betriebstemperatur beispielsweise 30 bis 600C und deren Waschzeit 10 bis 15
Minuten ist.
Daher ist bekannt. Aktivaloren zuzusetzen, welche schon bei niedriger Temperatur das Waschen und
Bleichen mittels Flüssigkeiten, welche Peroxyverbindungen enthalten, ermöglichen, und doch unter diesen
Bedingungen eine gute Blcichwirkung und ein befriedigendes Entfernen von Flecken sicherstellen. Als
Beispiele bekannter Aktivatoren kann man erwähnen die Anhydride niederer Carbonsäuren, beispielsweise
Essigsäureanhydrid, Stoffe, welche ein oder mehrere Stickstoffatome und mindestens zwei an dem gleichen
Stickstoffatom gebundene Acylgruppcn enthalten, insbesondere Tctraacetyläthylendiamin. siehe US-Patentschrift
31 63 606, und auch die acylicrtcn Derivate des
2,4,6-Trihydroxy-1,3,5-triazins, vorzugsweise das Triacetylcyanurat.
siehe US-Patentschrift 33 32 882. Unter diesen Verbindungen sind die acetylicrtcn Derivate die
wirksamsten, aber ihr durchdringender Geruch beschränkt stark die Möglichkeiten ihrer Benutzung.
Es wurde nun gefunden, daß die Produkte der Acylierung von Dioximen. insbesondere die Reaktionsprodukte
der Glyoximc. mit einem Acylierungsagens bemerkenswerte Aktivatoren für die Wachs- und
Bleichbäder mit Gehalten an Peroxyverbindungen darstellen.
Die Struktur dieser Acylieriingsprodukte konnte
bisher nicht bestimmt weiden, so daß man hoch nicht
weiß, ob es sich um di-N-aeylierle oder di-C)-ac>lierte
Dioxime handelt.
Unter den erfindungsgemäß verwendeten Acylie-
rungsprodiikten von Dioximen sind die bevorzugten
Verbindungen die Acylierungsprodukie, deren Acyl-
) gruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, insbesondere
die Acetylierungsprodukte.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen sind vorzugsweise die diacylierten Produkte der
Dialkylglyoxime, in welchen die Alkylgruppe ί bis 12,
und vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
Eine ganz besonders geeignete Verbindung ist das diacetylierte Dimethylglyoxim, dessen Formel wahrscheinlich
eine der folgenden ist:
Il
C-CH.,
H1C-C=N=O
H1C-C=N=O
HjC-C=N=O
C-CH,
Il
ο
oder
Il
ίο H1C-C = N-Ο—C—CH.,
H1C-C = N-O-C-CH1
Il
ο
Man erhält diese Verbindung leicht durch Umsetzung von Essigsäureanhydrid mit Dimethylglyoxim gemäß
üblichen Acetylierungsverfahren. Seine Zusammensetzung wurde durch Elementaranalyse und Massenspektrometrie
bestimmt. Es bietet sich dar in der Form eines weißen Pulvers von kristallinem Aussehen und ist
überraschenderweise praktisch geruchlos, was ihm einen unbestreitbaren Vorteil für die in Betracht
kommende Verwendung verschafft.
4-, Die Benutzung der vorstehend genannten Aktivatoren
ermöglicht, einen ausreichenden Blcichgrad selbst bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen zu erhalten,
wenn die zu behandelnden Gegenstände in Berührung mit einer wäßrigen Lösung, welche die
-λ Peroxyvcrbindung und den Aktivator enthält, bei
Temperaturen zwischen der Raumtemperatur und 800C
zusammengebracht werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aktivatoren sind brauchbar /um Bleichen von Papierbrei, textlien
-,-) Materialien, Fetten, Ölen und allen Stoffen und
Verbindungen, wie sie üblicherweise mittels peroxydiertcr
Lösungen gebleicht werden. Diese wäßrigen Lösungen von Peroxyverbindungen und Aktivatoren
können gleichfalls für Entseuchen und Desinfizieren
ho verwendet werden.
Die Menge an Peroxyvcrbindung schwankt mit der Art der zu behandelnden Gegenstände und dem
Bleichgrad, den man zu erreichen wünscht. So kann es für die Entfärbung von Ölen und Fetten notwendig sein.
h"» größere Mengen an Peroxyverbindungen einzusetzen
als für das Bleichen vonTcxtilmatcrialicn.
Die diacylierten Dio\ime, welche erfindungsgemäß als Aktivatfircn benutzt werden, üben schon eine starke
Wirkung aus, wenn sie in den Wusch- und Bleichbädern in einer Menge von 0,05 Mol pro Grammatom an
aktivem Sauerstoff zugegen sind. Es ist augenscheinlich, daß man größere Mengen anwenden kann, aber es
scheint kaum nützlich, mehr als I Mol Aktivator pro Grammatom an aktivem Sauerstoff einzusetzen.
Bei ihrer praktischen Anwendung können die vorgeschlagenen Aktivatüren den Wasch- und Bleichbädern
im Augenblick des Gebrauchs zugefügt werden.
Wenn diese Aktivatoren in fester Form vorliegen, was am häufigsten der Fall ist, können sie, vorzugsweise
mit einem Schutzüberzug umhüllt, welcher in Wasser löslich ist oder sich darin dispergieren kann, wie gewisse
Polyäthylenglykole, Polyvinylalkohol oder andere analoge Stoffe, gleichfalls mit Wasch- oder Bleichpulvern,
welche die Peroxyverbindungen enthalten, vermischt werden. Auf diese Weise erhält man ein pulverförmiges
Gemisch, welches für die Herstellung eines Wasch- oder Bleichbades durch Auflösen in Wasser völlig geeignet
ist.
Solche gebrauchsfertigen Gemische können außer der Peroxyverbindung und dem Aktivator .loch
anionische oder nichtionische Detergentien mit Waschvermögen, alkalische Substanzen, welche den pH regeln
und die Waschwirkung unterstützen, z. B. Carbonate. Phosphate, Pyrophosphate, Tripolyphosphate und Silikate,
Antiwiederaufziehmittel, wie Carboxymethylcellulose, optische Bleichmittel, proteolytische und/oder
amylolytische Enzyme, Stabilisatoren und Korrosionsinhibitoren enthalten.
Dieses Beispiei hat den Zweck, die Aktivitäten, weiche einerseits durch das diacetylierte Dimethylglyoxim
(DMGA) und andererseits durch einen bekannten Aktivator, das Trisacetylcyanurat (TACA), einem
perborathaltigen Waschpulver, welches keinen Aktivator enthält und für das Waschen von Wäsche unter
milden Temperaturbedingungen verwendet wird, mitgeteilt werden, zu vergleichen.
Diese Versuche werden durchgeführt in einer Waschmaschine, welche die Wäsche in folgender Weise
behandelt:
Füllung, höchste Dauer 5 Minuten;
Waschen mit 75 I vorerwärmten Wassers, Dauer: 14 Minuten;
Waschen mit 75 I vorerwärmten Wassers, Dauer: 14 Minuten;
Entleerung des Wassers, Dauer: ungefähr 1 Minute; Spülung während 15 Minuten mit kaltem Wasser;
Schleudern während 5 Minuten.
Die Gesamtdauer eines Waschzyklus ist somit ungefähr 40 Minuten.
Die Gesamtdauer eines Waschzyklus ist somit ungefähr 40 Minuten.
Das dl·». Maschine spe'sende Wasser hai eine Härte
von 9 bis 9,5 Grad deutscher Härte. Seine Temperatur in der Maschine ist 40± 10C.
Das in einer Menge von 2 g/l oder 150 g pro Zyklus benutzte Waschpulver ist ein handelsübliches Produkt.
Seine durch Analyse bestimmte Zusammensetzung ist die folgende in Gew.-%:
organisches Tensid 20
Natriumsilikat 5
Nätfiumtripölyphösphal 30
Natriumpyrophosphat 5
Natriumsulfat 10
Natriumperborattclrahydrat 20
Kristallisalionswasscr,
Cellulosederivate,
optische Aufheller 10
100
Das Waschgut besteht aus zwei Teilen:
einer weißen Beschickung und verschiedenen Mustern, um die Wirksamkeit des Waschens zu bewerten.
einer weißen Beschickung und verschiedenen Mustern, um die Wirksamkeit des Waschens zu bewerten.
Die Beschickung mit einem Gesamtgewicht von
■-> 3,5 kg besteht aus verschiedenen Stücken von ungefähr
75 cm Länge und 50 cm Breite. Diese Stücke bestehen aus einem Mischgewebe aus Baumwolle (65%) wnd
Polyester (35%). Der Weißgrad des Gewebes, gemessen durch seine Reflektanz in Blaulicht, beträgt 88,0 + 0,1%,
κι bezogen auf Magnesiumoxyd.
Verschiedene Muster von ungefähr 100 cm2 (12.5 cm χ 8 cm) werden auf die Beschickung aufgenäht.
Fünfzehn Arten von Mustern werden eingesetzt in einer Menge von 10 Mustern pro Art. Die zu prüfenden
Gewebe werden in die vier folgenden Gruppen unterteilt:
I.Gruppe: Muster, dazu bestimmt, die Reinigungswirkung
des Waschproduktes zu messen
2. Gruppe: Gewebe, bedeckt mit Verschmutzungen, -° welche gegen die Einv-rkung von in den
Waschpulvern verwendeten Enzymen empfindlich
sind
3. Gruppe: Muster, befleckt mit Produkten, welche
durch Oxydation entfärbt werden können
2:1 4. Gruppe: weiße Gewebe, die dazu dienen, den Betrag der Wiederablagerung der Verschmutzung während des Waschens zu bewerten.
2:1 4. Gruppe: weiße Gewebe, die dazu dienen, den Betrag der Wiederablagerung der Verschmutzung während des Waschens zu bewerten.
Die erste Gruppe umfaßt drei verschiedene Baumwollmuster, überzogen mit einer pigrnentartigen Verschmutzung
auf der Grundlage von Ruß. Diese Gewebe werden präpariert durch folgende spezielle Organisationen:
EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt, Schweiz),TEST FABRICS INC(USA)
und WFK KREFELD (Deutschland).
Die zweite Gruppe umfaßt die verschmutzten
Baumwollmuster EMPA 112 und H6. Die eine Baumwolle ist imprägniert mit einer Verschmutzung,
welche Blut, Milch, Tusche enthält, die andere ist verschmutzt durch Kakao.
Die dritte Gruppe wird gebildet durch Mischgewebe, verschmutzt durch sieben verschiedene Flecken; die
Befleckung wird erhalten durch Imprägnieren des Gewebes mit einer konzentrierten Lösung der beschmutzten
Substanz, Foulardieren des imprägnierten Gewebes und Trocknen an der Luft, wobei dieser
Beschmutzungszyklus dreimal hintereinander wiederholt wird. Vier Flecken stammen von frischen
natürlichen Obstsäften (Johannisbeeren, Heidelbeeren. Kirschen und Trauben), die drei anderen sind Tee-,
Kaffee- und Rotweinflecken.
In der vierten Gruppe wurden drei Sorten von
weißem Gewebe eingesetzt, um das Antiwiederaufziehver;
lögen des Wasch-Produktes zu bewerten. Zwei Gewebe sind aus Baumwolle, das dritte aus Baumwolle-Polyester-Mischung.
Die Wirkung der Waschbehandlung auf die verschiedenen Muster wird an der Variation ihres Weißgrades
gemessen. Diejer wird immer auf der kaschierteil ho Fläche des Musters bestimmt, das heißt auf der Fläche,
welche in dauernder Berührung mit der Beschickung ist, Das Maß des Weißgrades wird festgestellt iJiit Hilfe
eines Refk'ktometers ELREPHO (Zeissj, welches dem
Muster eine diffuse Beleuchtung gibt und eine wirksame h5 Wellenlänge von 457 Nanometer besitzt. Die für die
Reflektanzen erhaltenen Werte werden in % bezogen auf Magnesiumoxyd angegeben.
Für jedes befleckte Muster wird der Grad der
ncseiligung der Verschmutzung in "'<>. das heil.il das Verhältnis
beseitigte Verscliimil/ung
. Λ ... * ■ IOO .
/u beseitigende verschmul/uiig
angegeben durch die I ormel
Uellekliin/ iiüch dem Wüschen Rellektüii/ vor dem Wüschen
Anfiinusreflekliin/ (vor Mildunu der !lecken) Reneklan/ vor dem Wüschen
Anfiinusreflekliin/ (vor Mildunu der !lecken) Reneklan/ vor dem Wüschen
Der initiiere (inid der Hescitigung der Verschmuiisl
gleich dem arithmetischen Mittel der vorhergehenden Resultate für die Gesamtheit der Muster einer
gleichen Gruppe.
Im I all der mchtbeschnuilzien (ievv ehe entspricht die
/ii beseitigende Verschmutzung offenbar der Anfangsrefleklanz
und die beseitigte Verschmutzung oder der Gewinn η π Wciügriid etüsprich! de::; Untersdiied
/wischen der Reflektanz nach dein Waschen und der Anfangsreflektan/.
Die relative Wirksamkeil der verschiedenen Wasch
pulver wird ausgedrückt durch das Verhältnis, multipli-/ierl
mil K)O. zwischen dem mittleren Hcseiiigungsgrad
des Scliiiiul/es mn Mill· eines aktivierten l'iilvcis und
eines nichtaktiv leilen l'u..eis.
Die durchgeführten Versuche haben ermöglicht, die
folgenden l'rodukle zu vergleichen:
IVrboialpulv er ohne Aktiv ieriing
l'crhoratpuker. aktiviert durch Trisncelv lcvaniii al
(IA(A)
Perburiupuber. ;ιΛ"νίι·ι-ι ilnrc h di;u'ci\lieries Di
meih>lgl\o\im (I)MCi \)
Die detaillierten l-lrgebnisse iier Versuche, weicht
sich auf die dritte Gruppe der Muster beziehen, il.is isi
das Mall des Hleichverniogens. folgen in labelle I.
Muster:
Mischgewebe
Baumwolle
Polyester
Mischgewebe
Baumwolle
Polyester
Zahl der aufeinanderfolgenden Waschzyklen (I 3 3
Aktivator in g/l
ohne
ohne
TACA 0.4
I)MCiA 0.15
Art der | zu besei | beseitigte | Bescili- | zu besei | Beseiti | zu besei | Beseili- | zu besei | Bcseili- | zu besei | Beseili |
!lecken | tigende | Ver | gungs- | tigende | gungs- | tigende | gungs- | tigende | gungs- | tigende | gungs- |
Ver | schmut | grad | Ver | grad | Ver | grad | Ver | grad | Ver | grad | |
schmut | zung | schmut | schmut | schmut | schmut | ||||||
zung | zung | zung | zung | zung | |||||||
Johannis | 60.8 | 1.3 | 2.1 | 11.0 | 18.1 | 5.8 | 9.5 | 9.5 | 15.6 | 12,1 | 19.9 |
beeren | |||||||||||
Trauben | 50.5 | 20.9 | 41.4 | 34.6 | 68.5 | 27.4 | 54.3 | 31.3 | 62.0 | 33,6 | 66.5 |
Heidel | 59.2 | 14.4 | 24.3 | 24./ | 41./ | ll.l | 57.5 | 2o.3 | 44,4 | 25,5 | |
beeren | |||||||||||
Tee | 66.2 | 0.0 | 0.0 | 10.8 | 16.3 | 8.6 | 13.0 | 13.2 | 19.9 | 17,5 | 26.4 |
Wein | 39,5 | 0.7 | 1.8 | 11.2 | 28.4 | 10.0 | 25.3 | 13.6 | 34,4 | 16,6 | 42.0 |
Kaffee | 61,4 | 26,9 | 43.8 | 40.1 | 65.3 | 33.6 | 54.7 | 37.5 | 61,1 | 40,4 | 65.8 |
Kirschen | 52.5 | 11.8 | 22.5 | 20.9 | 39.8 | 16.9 | 32.2 | 19.6 | 37,3 | 21,8 | 41.5 |
Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |||||||
wert: | 19.4 | wert: | 39.7 | wert: | 32.4 | wert: | 39.3 | wert: | 44.4 |
Außerdem sind die Ergebnisse, welche mit den vier Gruppen von Mustern erhalten werden, in der folgendei
Tabelle I a zusammengestellt.
Aktivator Zahl der Relative Wirksamkeit (nichtaktiviertes Pulver = 100. Ergebnisse nach
Waschzyklen 3 Zyklen)
Wirkung antiwieder-
reinieende *:—'— Ki„;„i,onHo aufziehende
TACA 0,4 g/l
DMGA 0,35 g/l
DMGA 0,35 g/l
88
93
enzymatische | bleichende | 100 |
109 | 205 | 89 |
107 | 167 | 117 |
120 | 203 | 118 |
126 | 229 | |
Man slclll ;ilso fest. daß. bezogen iiiif die I.rgebnisse,
welche nach J Wasch/yklcn mit einem nichtaktivicrtcn
l'erboratpiilver erhalten werden, das durch DMCiA
aktivierte Pulver schon ein zweimal größeres Bleichvermögen nach bereits zwei Waschzyklen besitzt. Uei
Gleichheit der Zyklenzahl hat das DMGA enthaltende Pulver ein praktisch gleiches Reinigungsvermögen wie
dasjii.iige des Pulvers ohne Aktivator (die gemessenen
Unterschiede sind mit bloßem Auge nicht sichtbar); die enzymatische und antiwiederaiifziehende Wirkung
werden um 26 h/w. !8% verbessert.
In diesem Beispiel wird der F.influß des Gehalts an
diacctylicriem Dimethylglyovim (DMCiA) auf die
Aktivierung eines Perboialwasclipiilvers bestimmt.
Außerdem werden Vergleichsversuehc mit dem schon erwähnten TACA und mil Tetraacetvliithvlcndiamin
Die Waschbedingungen sind die folgenden:
Temperatur. C" | 40 |
Diiucr. Minuten | 15 |
lingeset/tes Wasser: | |
deutscher Härtegrad | 9 bis 9.5 |
Volumen, cm1 | 250 |
Perborat Waschpulver, g/l | 2 |
Waschmuster (100 cm-', ungefähr 0.6 g) | |
Mischgewebe Baum wolle/ Poly ester | |
mit Wein bcschmut/t | 1 |
Mischgewebe Ba um wolle /Poly ester | |
mit Tee beschmutzt | 1 |
D;is benutzte Waschpul\er ist das gleiche wie in
Beispiel 1 beschrieben. Die dem Waschen unterworfenen Muster werden wie in Beispiel I angegeben
beschmutzt. Sie werden jedoch einem ergänzenden Altern wahrend 4 Stunden bei 70 C unterworfen.
Die Waschversuche werden in einem l.aunder-O-meter
mittels eines Perboralwaschpulvers ausgeführt.
ctYuiiiet'ten i.i
(ii;eiier"i i!
und Ma.
Aktivator g/l
Mischgewebe Baumwolle-Colyester (65/35). beschmutzt mit
Tee Wein
zu beseitigende Verschmutzung
69.3 43.9
beseitigte Beseitigungs- beseitigte Beseitigungs-
Verschmutzung grad der Ver- Verschmutzung grad der Verschmutzung
in % schmulzung in
Ohne | 0,1 | 3,3 | 4,8 | 9,3 | 21,2 |
DMGA | 0.2 | 7,1 | 10,2 | 16,9 | 38,5 |
0,3 | 12,7 | 18,3 | 20,2 | 46.0 | |
0,4*) | 13,3 | 19,2 | 22,1 | 50,3 | |
0,4 | 15,9 | 22,9 | 21,3 | 48,5 | |
TACA | 13.0 | 18,8 | 19,4 | 44,2 | |
ta cn | η λ | Π Ο | ίο ς | ΛΛ Λ | |
*) Mittel von 5 Versuchen.
Erläuterung:
Zu beseitigende Verschmutzung:
Unterschied zwischen der Anfangsreflektanz und derjenigen nach Bildung der Flecken.
Beseitigte Verschmutzung:
Unterschied zwischen der Reflektanz nach dem Waschen und derjenigen vor dem Waschen.
Die Tabelle Ha gibt die Werte der Tabelle II wieder,
jedoch angegeben als Ausdruck der relativen Wirksamkeit
Aktivator, g/l
Relative Wirksamkeit des
aktivierten Pulvers, bezogen auf das gleiche Pulver ohne Aktivator
aktivierten Pulvers, bezogen auf das gleiche Pulver ohne Aktivator
Tee
Wein
60
DMGA | 0,1 | 215 | 182 |
0,2 | 385 | 217 | |
0,3 | 403 | 238 | |
0,4 | 482 | 229 | |
TACA | 0,4 | 394 | 209 |
TAED | 0,4 | 376 | 210 |
Man stellt fest, daß die Verwendung einer geringen Menge von diacetyliertem Dimethylglyoxim in der
Größenordnung von 25 Gew.-%, bezogen auf Natriumperborat. d.i. 0.2 Mol Aktivator pro Grammatom
aktivem Sauerstoff, es schon ermöglicht, die Wirksamkeit der Perborat enthaltenden Waschlösung praktisch
zu verdoppeln. Überdies wächst die dem Pulver übertragene Aktivitätsergänzung mit der Menge an
vorhandenem Aktivator.
Die in diesem Beispiel beschriebenen Versuche werden unter den gleichen Bedingungen wie diejenigen
des Beispiels 2 durchgeführt. Das Perborat enthaltende Pulver ist jedoch durch ein percarbonathaltiges
Waschpulver ersetzt worden. Dieses Pulver wird in einer Menge von 1,88 g/l derart eingesetzt, um der
Waschlösung das gleiche Oxydationsvermögen wie in
IO
Beispiel 2 mitzuteilen. Das percarbonalhalligc Pulver
hai die folgende Zusammensel/ung:
Organische Tenside. %
Niitriunisilikat
Nairiumtrpolyphosphat
Niitriumpyrophosphat
Natriumsulfat
Natriumpercarbonat
21 5
32 5
Il
(mit 14% aktivem Sauerstoff)
Kristallisa.'ons wasser.
Cellulosederivate,
optisches Bleichmittel
Kristallisa.'ons wasser.
Cellulosederivate,
optisches Bleichmittel
15
Il
100
100
Die erhaltenen Ergebnisse (Tabelle III und IHa) /eigen deutlich die erhebliche Steigerung der Wirksamkeit,
welche dem Percarbonatwaschpulver durch die Verwendung von DMGA mitgeteilt wird.
Aktivator, | g/l | Mischgewebe Hauniwolle-Pnlyester (65/35). beschmutzt mit | Verschmutzung | Wein | Beseitigungs |
Tee | grad der Ver | ||||
zu beseitigende | Beseitigungs- | 43,9 | schmutzung in % | ||
69.3 | grad der Ver | beseitigte | 22.8 | ||
beseitigte | schmutzung in % | Verschmutzung | 29.8 | ||
Verschmutzung | 4,8 | 38,0 | |||
11,8 | 10,0 | 41,9 | |||
Ohne | 3.3 | 16,9 | 13,1 | 45,8 | |
DMGA* | )0,l | 8,2 | 19,9 | 16,7 | |
0,2 | 11,7 | 21,5 | 18,4 | ||
0,3 | 13,8 | 20,1 | |||
0,4 | 14,9 | ||||
*) Mittel von zwei Versuchen.
Die Tabelle IHa gibt die vorstehenden Resultate wieder, ausgedrückt in Zahlen relativer Wirksamkeit.
unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Tabelle IHa | Relative Wirksamkeit | Aktivator |
Aktivator, g/l | (Pulver ohne | |
- 100) | Wein | |
Tee | 131 | |
248 | 167 | |
DMGA 0,1 | 355 | 184 |
0,2 | 418 | 201 |
0,3 | 452 | |
0,4 | ||
Temperatur, "C | 30 |
Dauer, Minuten | 30 |
eingesetztes Wasser: | |
deutscher Härtegrad | 9,5 bis 10,1 |
Menge, cm1 | 250 |
Waschpulver mit Perboratgehalt | |
(siehe Beispiel I bezüglich der | |
Zusammensetzung), g/l | 2 |
Waschpulver mit Percarbonatgehalt | |
(siehe Beispiel 3 bezüglich der | |
Zusammensetzung), g/l | 1,88 |
Proteolytisches Enzym | |
300 000 Einheiten Delft/g, g/l | 0,02 |
Waschmuster (ungefähr 100 cm2) | |
EMPA 112 | Zahl I |
EMPA 116 | Zahl 1 |
Versuche, ausgeführt zu dem Zweck, die Wirkung von DMGA auf die Wirksamkeit proteolytischer Enzyme zu
bestimmen, welche in die Waschpulver mitunter eingeführt werden.
Die Waschversuche wurden in dem Launder-O-meter
Das DMGA wird in einer Menge von 0,4 g/l der Waschflotte angewendet.
Die erhaltenen Ergebnisse folgen in der Tabelle IV. Sie zeigen, daß DMGA die Wirkung der Enzyme in dem
biologisch wirksamen Pulvern mit Perborat- bzw. Percarbonatgehalt nicht stört.
a | Tabelle IV | Baumwolle EMPA 112(BlUt, Beseitigte Verschmutzung |
Tusche) Beseitigungs grad in % |
EMPA 116 (Kakao) Beseitigte Verschmutzung |
Beseitigungs grad in % |
Mittel wert % |
I | Waschpulver | 2,1 13,9 |
2,7 17,6 |
6,9 11,6 |
10,3 17,3 |
6,5 17,5 |
ι | Perboratpulver + Enzyme |
|||||
Il
lorUel/iing | Baumwolle | Tusche) | EMPA 116 (Kakao) | Beseiligungs- | Mittel |
Tabelle IV | EMPA 112(BlUt, | Beseitigungs | Beseitigte | grad in % | wert |
Waschpulver | Beseitigte | grad in % | Verschmutzung | 18,5 | |
Verschmutzung | 17,6 | 12,4 | 10,2 | % | |
13,9 | 2,7 | 6,8 | 18,8 | 18,1 | |
2,1 | 14,6 | 12,6 | 20,5 | 6,5 | |
+ Enzyme und DMGA | 11,5 | 14,3 | 13,7 | 16,7 | |
Percarbonatpulver | 11,3 | 17,4 | |||
+ Enzyme | |||||
+ Enzyms i>nd DMGA | |||||
Die Versuche dieses Beispiels werden unter den gleichen Bedingungen wie die in Beispiel 2 angegebenen
durchgeführt. Die cin/.ige Abänderung bezieht sich ;uif
die Wasserqualitat. Das hier benutzte Wasser hat eine sehr große Härte von 16.8 Grad deutscher Harte.
Die Ergebnisse der in Tabelle V erwähnten Versuche zeigen an, daß DMGA auch in sehr hartem Wasser in
gleicher Weise wirksam ist.
Mischgewebe Baumwolle-Polyester | 69.4 |
(65/35) mit Tee bcschmut/l | |
zu beseitigende Verschmutzung | 0.7 d.i. 1.0% |
beseitigte Verschmutzung, | |
ohne Aktivator | 12,b d.i. 18.2% |
mit DMGA 0.4 g/l | |
(Mittel von 4 Versuchen) | 100 |
Relative Wirksamkeit | 1820 |
ohne Aktivator | |
mit DMGA | λ Λ Γ\ |
Mischgewebe Baumwolle-Polyester | |
(65/35) beschmutzt mit Wein | 0,6 d.i. 1,4% |
beseitigte Verschmutzung, | |
ohne Aktivator | 15,6 d.i.35,5% |
mit DMGA 0,4 g/l | |
(Mittel von 4 Versuchen) | 100 |
Relative Wirksamkeit | 2600 |
ohne Aktivator | |
mit DMGA | |
Die Ergebnisse sind in dem ersten Diagramm (Fig. I)
wiedergegeben. In diesen und den anderen Diagram-
2ü men steilen die Abszissen die Einweichzeit in Stunden
und die Ordinaten die entfernte Verschmutzung in % dar. Die Kurven I, III, V und VII beziehen sich auf das
mit Tee verschmutzte Gewebe und die Kurven II, IV, Vl und VIII auf das mit Wein verschmutzte Gewebe. Die
r, Kurven I und Il ergeben sich bei Einwcichversuchcn ohne Aktivator, die Kurven III und IV werden in
Anwesenheit von 0.1 g DMGA pro I erhalten; die Kurven V und Vl beziehen sich auf das Einweichen in
Anwesenheit von 0,5 g DMGA pro 1 und die Kurven VU
in und VIII beziehen sich auf die Anwesenheit von I g DMGA pro I.
Die Kurven lassen die Wirkungsergänzung erscheinen, welche dem Einweichpulver durch DMGA
mitgeteilt wird. Die Menge an beseitigter Verschmut-
n zung durch das Pulver ohne Aktivator nach 3stündigem
Einweichen wird schon nach 1Zi bis '/_>
Stunde erreicht, wenn man DMGA der Einweichlösung zusetzt.
Die in diesem Beispiel beschriebenen Versuche werden unter den gleichen Bedingungen wie die in
Beispiel 6 angegebenen durchgeführt.
Einweichversuche werden im kalten Wasser unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Temperatur. 0C | 25 |
Dauer, Stunden | ■/2 bis 3 |
eingesetztes Wasser: | |
Härte deutsche Grade | 10,1 |
Menge, cm3 | 1000 |
perborathaltiges Pulver | |
(siehe Beispiel 1 bezüglich der | |
Zusammensetzung), g/l | 5 |
Muster (ungefähr 100 cm2,0,6 g) | |
Mischgewebe Baumwolle-Polyester | |
beschmutzt mit Wein | Zahl 6 |
Mischgewebe Baumwolle-Polyester | |
beschmutzt mit Tee | Zahl 6 |
n;«
r>Kc t c
peratur. welche hier 22°C ist.
Zwei andere acetylierte Glyoxime werden unter den gleichen Bedingungen wie DMGA ausprobiert, nämlich
das diacetylierte Glyoxim (DAG) und das diacetylierte Methyläthylglyoxim (MEGA).
H-C=N-O-CO-CH,
H-C = N-O-CO-CH.,
DAG
DAG
CH.,—C=N—O—CO—CH.,
C2H5-C=N-O-CO-CH.,
MEGA
C2H5-C=N-O-CO-CH.,
MEGA
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Diagrammen
(Fig. 2 —5) wiedergegeben. Die Diagramme 2 und 3
beziehen sich auf eine Aktivatorkonzentration von 0,25 g/l, während die Diagramme 4 und 5 mit einer
Aktivatorkonzentration von 0,5 g/l erhalten werden.
Die Diagramme 2 und 4 betreffen die Einweichversu-
ehe von mit Tee verschmutzten Geweben, die
Diagramme 3 und 5 von mit Rotwein verschmutzten Geweben.
Die Kurven I beziehen sich auf ohne Aktivator durchgeführte Versuche, die Kurven Il auf mit DMGA.
III mit DAG und IV mit MEGA durchgeführte Versuche.
Diese Diagramme zeigen deutlich die erhebliche Steigerung der Wirksamkeit eines Einweichpulvers,
wenn man einen der drei Aktivatoren einverleibt
Die Tabelle VI drückt die Ergebnisse in Zahlen relativer Wirksamkeit aus.
Konzentration
an Aktivator,
g/l
Relative Wirksamkeit nach 3stündigem Einweichen
Tee
Wein
Ohne (I)
DMGA (II)
DMGA (II)
DAG (III)
NiEGA (IV)
NiEGA (IV)
0,25
0,50
0,25
0,50
0,50
0,25
0,50
0,50
100
176 239
176 231
176 200
100 264 386 264 368
243 305
Die Tabelle VIa gibt die notwendige Einweichzeit für ein Einweichpulver mit einem Gehalt an einem der drei
diacetylterten Glyoxime an, um eine Menge an Verschmutzung zu entfernen, welche äquivalent derjenigen
ist, die durch das gleiche, aber nicht aktivierte Pulver nach dreistündiger Einweichzeit entfernt wird.
Konzentration
an Aktivator,
g/l
Einweichdauer äquivalent einem 3stündigen Einweichen, ohne
Aktivator
Tee
DMGA (II)
DAG (III)
MEGA (IV)
DAG (III)
MEGA (IV)
0,50
0,50
0,50
0,50
0,50
14
36
42
36
42
Aus Tabelle Via ist ersichtlich, wie bereits in Beispiel
6 gezeigt, daß nach einer Einweichdauer von weniger als Ά Stunde mit DMGA man die gleiche Menge
Verschmutzung beseitigt wie in 3 Stunden mit dem keinen Aktivator enthaltenden Pulver. Im Falle vor
DAG und MEGA ist diese Dauer ein wenig größer al« Ui Stunde für mit Tee verschmutzte Gewebe und in der
Größenordnung von '/4 und Ui Stunde für mit Weir
verschmutzte Gewebe.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verwendung von AcylierungsprocJukten von
Djoximen als Aktivatoren für Perverbindungen in
wäßrigem Medium.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Acylierungsprodukt eines Glyoxims eingesetzt wird.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei das Acylierungsprodukt in einer Menge von
0,05 bis 1 Mol pro Grammatom aktivem Sauerstoff eingesetzt wird.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß ein in fester Form
vorliegendes acyliertes Dioxim mit einem eine Perverbindung enthaltenden Wasch-oder Bleichpulver
zu einem pulverförmigem Gemisch vereinigt wird, welches zur Herstellung eines Wasch- oder
Bleichbads in Wasser aufgelöst wird.
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