DE21239C - Neuerungen an elektrischen Lampen und deren Zubehör - Google Patents

Neuerungen an elektrischen Lampen und deren Zubehör

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DE21239C
DE21239C DENDAT21239D DE21239DA DE21239C DE 21239 C DE21239 C DE 21239C DE NDAT21239 D DENDAT21239 D DE NDAT21239D DE 21239D A DE21239D A DE 21239DA DE 21239 C DE21239 C DE 21239C
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Germany
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carbon
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lamps
wire
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DENDAT21239D
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T. E. GATEHOUSE in London
Publication of DE21239C publication Critical patent/DE21239C/de
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B39/00Circuit arrangements or apparatus for operating incandescent light sources

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  • Resistance Heating (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1882 ab.
■ Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Lampen und die mit denselben in Verbindung stehenden Vorrichtungen und bezweckt, diese Lampen dauerhafter und besser controlirbar zu machen.
Dieselbe basirt auf der Verschiedenheit der elektrischen Eigenschaften, welche einerseits Kohle oder ähnliche Stoffe und andererseits Metalldrähte, wie z. B. solche aus Platin, Iridium etc., zeigen, und auf der Benutzung dieser Eigenschaften, um elektrisches Licht zu erzeugen und dasselbe zu reguliren, sowie im Allgemeinen um eine magneto-elektrische Maschine oder einen elektrischen Lichtapparat zu controliren.
Die fraglichen elektrischen Eigenschaften sind folgende: Kohle bietet, wenn sie erwärmt wird, dem elektrischen Strom einen nach Mafsgabe ihrer Erwärmung abnehmenden Widerstand, während der Widerstand, welchen Platin und Iridium dem elektrischen Strom entgegensetzen, bei der Erwärmung zunimmt. Wenn man also Kohle oder einen ähnlichen Stoff und Platin, Iridium etc., welche die erwähnten elektrischen Eigenschaften besitzen, in zwei combinirten Leitungen benutzt, so wird jede Zunahme in der Stärke des Stromes auf beide Stoffe ihre Wirkung ausüben; während aber auf der einen Seite die stärkere Erhitzung des Drahtes dessen Widerstand, welchen derselbe dem elektrischen Strome entgegensetzt, vergröfsert, bewirkt andererseits die stärkere Erhitzung der Kohle eine Herabminderung des von dieser dem elektrischen Strome entgegengesetzten Widerstandes, so dafs mehr Elektricität als vorher durch: dieselbe •hindurchgehen kann. :
Bei dieser Anordnung kann der Metalldraht bis auf einige Grade vor seinem Schmelzpunkte erhitzt und doch vor dem Schmelzen (das durch eine vermehrte Zuströmung von Elektricität bewirkt werden könnte) gesichert werden. Da die gröfsere Menge durch die Kohle geht und somit der Draht von irgend einem Ueberschufs entlastet wird, da sein Widerstand zunimmt; ohne eine solche Ableitung durch Kohle, würde ein nur kleiner Ueberschufs in der Stärke des Stromes den Draht zum Schmelzen bringen. In Verbindung mit dieser doppelten Kohle- und Metallleitung wird zum weiteren Schütze des Drahtes und für andere Zwecke eine Vorrichtung zum Verkürzen oder Verlängern der Kohleleitung benutzt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Contact, der entweder von Hand oder selbsttätig verschoben wird, um den Widerstand der Kohleleitung zu verringern oder zu vergröfsern. Fig. 1 zeigt ein Diagramm der einfachsten Form der neuen Einrichtung. Der Platindraht P wird als Material für ein Glühlicht benutzt, ■ und zwar in Verbindung mit Kohle C in Parallel- oder Hintereinanderschaltung; Draht und Kohle haben dabei Querschnitt- und Längendimensionen, die so gewählt sind, dafs ihre davon abhängigen Widerstände in passendem Verhältnifs zu einander stehen. In Verbindung hiermit ist die Contactfeder £ angeordnet, welche sich auf einer Metallstange B derart verschieben läfst, dafs sie die Länge der Kohle in der Leitung zwischen den Drähten W und W1 verringert oder vergröfsert, während der Strom zu gleicher Zeit durch den Platindraht P geht. Jede infolge einer Verstärkung des Stromes hervorgerufene Erhöhung der Ten>
peratur von P und C vergröfsert die Leitungsfähigkeit von C und verringert diejenige von P, indem sie dabei, wie bereits früher erläutert, eine gröfsere Menge des Stromes durch C leitet. Diese Wirkung kann noch dadurch verstärkt werden, dafs man durch Verschieben der Federt auf der Metallstange B den in die Leitung eingeschalteten Theil der Kohle C verkürzt. Durch Verschieben der Feder .S längs der Kohlestange kann die durch den Draht P gehende Elektricitätsmenge und infolge dessen das Glühen das Drahtes von Null bis auf das zulässige Maximum regulirt werden.
Fig. 2 stellt eine Anordnung dar, bei welcher der Metalldraht P und die Kohle C in einer luftleeren Glasglocke G eingeschlossen sind' und beide als Glühlichter dienen. Die Glocke ist hermetisch verschlossen und die . Drähte W W1 in folgender Weise eingeführt. Dieselben gehen durch das Glasrohr T, welches mit einem eingeschnürten Halse und einem nach aufsen gebogenen Rande versehen ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, und auf diese Weise die Drähte sicher festhält. Dieses Rohr geht alsdann durch einen Korkpfropfen K von konischer Gestalt und wird mit diesem in den Hals der Kugel, welcher mit einer ringförmigen Ausbauchung g versehen ist, eingeführt. Ueber den Kork und in die Ausbauchung g wird eine leicht schmelzbare Masse F, am besten aus einem Gemisch von Wachs, Harz und Guttapercha bestehend, in geschmolzenem oder gepulvertem Zustande gebracht, und nachdem die Luft vollständig ausgetrieben ist, wird der Hals der Kugel erwärmt und gleichzeitig der Draht und der Kohlestreifen ins Glühen gebracht, wodurch alsdann die Masse F schmilzt und alle Poren des Korkes K sowie das Rohr T ausfüllt. Der Flantsch des Rohres T und die Ausbauchung g in dem Hals der Glocke dienen dazu, zu verhindern, dafs der Druck der Atmosphäre das Rohr oder die Masse F in das Innere der Glocke hineintreibe. Wenn der Draht und der Kohlestreifen glühend geworden, wird die Masse F über dem Kork und in unmittelbarer Nähe der Drähte weich und ist in diesem Zustande bestrebt, die Fugen gut geschlossen zu halten. Die Masse verdampft gleichzeitig etwas und die so entstehenden Kohlenwasserstoffdämpfe schlagen sich auf den glühenden Draht und Kohlestreifen nieder, speisen diese gewissermafsen und verhindern sie, schwächer zu werden. Die Verbindungen bei J bestehen aus dünnem Draht, aus weichem Eisen oder sonst einem Stoffe, welcher zu dem etwa noch in der Glocke enthaltenen Sauerstoff oder sonstigen Gase eine gröfsere Affinität hat als sowohl das Platin oder die Kohle. Da nun ein Theil dieser Eisendrähte J ebenfalls glühend wird, so wird dieser von irgend einem in der Glocke enthaltenen Gase zuerst angegriffen und schützt auf diese Weise den Platindraht und Kohlestreifen.
Diese neue Art der Verbindung sowie die Anwendung eines leicht oxydirbaren Stoffes kann bei allen Arten von elektrischen Lampen zur Anwendung gebracht werden.
Fig. 4 zeigt eine Lampe, in welcher der Kohlestreifen C allein innerhalb einer halbmondförmigen Glocke G sitzt, während sich der glühende Metalldraht P aufserhalb befindet. Der Metalldraht P und der Kohlestreifen C werden mit einander verbunden und durch Klammern H von dem metallischen Halter M gehalten. Der Draht./3 wird durch die federndenKlammerniVTV1 gehalten, welche sich öffnen und den Draht loslassen, wenn sie an dem unteren Theile zusammengeprefst werden.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht und Fig. 6 ein Schnitt durch eine andere Form von Lampen, in welchen der mit den Hauptdrähten WW1 verbundene Platindraht P allein glühend gemacht wird. Dieser Draht wird auf der Isolirschicht /^gehalten und befindet sich im Innern einer fast luftdichten, aber nicht luftleeren Glocke G. Der Kohlewiderstand C, Fig. 6, befindet sich im Innern des oberen Theiles des Halters H und die justirbare Contactbürste S gleitet in einem Schlitz B und verstärkt oder verringert hierdurch das Licht, welches P ausstrahlt. Die Wirkung der Kohle und der Gang des Stromes sind dieselben wie in Fig. τ.
Fig. 7 ist eine Modification von Fig. 5, bei welcher sich die Schieberanordnung nur darin unterscheidet, dafs sie durch Drehung eines Hahnes gehandhabt wird.
Fig. 8 zeigt im Diagramm die Einschaltung eines Widerstandes R in eine der beschriebenen neuen Lampen, so dafs, wenn das Licht durch die Bewegung der Feder 5 ausgelöscht wird, der dem Lampenwiderstand gleiche Widerstand R durch die Feder S selbstthätig in die Leitung eingeschaltet wird.
Fig. 9 zeigt den in eine besondere luftleere Glocke eingeschlossenen Draht P, welche Glocke durch elastische Drähte E im Innern einer zweiten Glocke G gehalten wird. Der Kohlewiderstand C ist im Untergestell enthalten und die Länge des in die Leitung eingeschalteten Theiles desselben durch das Solenoid M und die verschiebbaren Contactrollen S regulirt. Diese Rollen sind mit dem Eisenkern / verbunden, welcher infolge der Schwankungen des Hauptstromes durch das Solenoid und die Reaction der Spiralfeder in die Rolle und aus derselben herausgezogen wird. Jede Zunahme des Hauptstromes von W verkürzt den in die Leitung eingeschalteten Theil der 'Kohle C, während gleichzeitig die Erhöhung der Temperatur in der Kohle den Widerstand dieser vermindert. Auf diese Weise wird ein sehr
empfindlicher Regulator des den Draht P passirenden Stromes geschaffen.
In Fig. io ist die Anwendung des Kohleregulators auf eine ganze Reihe von Lampen dargestellt.
Das Solenoid M und die Kohle C sind in der in Fig. 9 dargestellten Weise angeordnet, bewirken aber die Regulirung des Stromes durch eine ganze Reihe von Lampen und verhindern eine Beschädigung der Lampen durch irgend eine ungewöhnliche oder plötzliche Verstärkung des Stromes durch die Hauptleitung.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. In elektrischen Lampen oder elektrischen Lichtapparaten die Anwendung eines Stoffes, dessen elektrischer 'Widerstand unter dem Einflüsse der Wärme abnimmt, in Verbindung mit einem Metalldraht, dessen elektrischer Widerstand unter dem Einflüsse der Wärme zunimmt, in Parallel- oder Hintereinanderschaltung zum Zwecke der Regulirung des den glühenden Draht passirenden Stromes.
2. Die in dem vorhergehenden Patent-Anspruch gekennzeichnete Einrichtung in Verbindung mit dem verschiebbaren Contact S auf der Kohle C zum Zwecke der Regulirung der Lichtstärke der Lampe durch Verlängern oder Verkürzen des in die Leitung eingeschalteten Theiles der Kohle C.
3. Die in Patent-Anspruch 1. gekennzeichnete Anordnung in Verbindung mit dem Solenoid M zum Zwecke der selbsttätigen Regulirung der Länge der Kohle nach Mafsgabe der Stromstärke in der Leitung einer oder mehrerer elektrischen Lampen.
4. Die in Patent-Anspruch 1. gekennzeichnete Vorrichtung in Verbindung mit dem Widerstand JR, der eingeschaltet wird, wenn die Lampe selbst aufser Thätigkeit gesetzt wird.
5. Bei elektrischen Glühlichtlampen die Verbindung der das Glühlicht bildenden Streifen mit einem Stoffe J, Fig. 2, welcher auch glühend wird und im glühenden Zustande eine gröfsere Affinität zu irgend welchen in der Glocke enthaltenen, den glühenden Streifen schädlichen Gasen zeigt, als diese selbst.
6. Die Construction und allgemeine Anordnung der in den Fig. 4, 5, 6, 7 und 9 dargestellten Lampen, welche aus einer parallelen Leitung bestehen, in Verbindung mit einem regulirenden Hülfsapparat.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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