DE278139C

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Publication number: DE278139C
Application number: DENDAT278139D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c. GRUPPE

mit metallischen Leitern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1912 ab.

Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von dauerhaften gut leitenden Verbindungen zwischen metallischen Leitern einerseits und Leitkörpern, die aus Metallegierung und Kohle bestehen. Leitkörper der letzterwähnten Art sind beispielsweise die bekannten Bronzekohlen, wie sie als Schleif- und Druckkontakte Verwendung finden. Solche Leitkörper sind im allgemeinen sehr spröde und

ίο brüchig. Es machte deshalb erhebliche Schwierigkeiten, gute Verbindungen solcher Leitkörper mit anderen, vor allen Dingen mit metallischen Leitern herzustellen. Nach vorliegender Erfindung wird eine gute Verbindung dadurch gewonnen, daß der metallische Leiter und der Metallkohlekörper unter hohem Druck miteinander vereinigt werden. Der Druck wird dabei möglichst gleichmäßig auf die ganze Masse des Metallkohlekörpers verteilt, so daß ein Zerbrechen dieses Körpers nicht eintreten kann. Er wird zu diesem Zweck am besten in eine passende Form gebracht, die ihn von allen Seiten umschließt. Dadurch ist es möglich, den Leitkörper zu deformieren.

Er verhält sich dann wie eine plastische Masse und dringt leicht in die Aussparungen des mit ihm zu vereinigenden metallischen Leiters ein oder umschließt diesen fest und innig, so daß eine gut leitende und dauerhafte Verbindung entsteht.

Vorteilhaft ist es, hierbei den Leitkörper in dem Zustand zu verwenden, in dem er sich befindet, nachdem er aus dem Glühofen bei seiner Herstellung herauskommt. In diesem Zustand ist er nämlich noch etwas porös und 40

besitzt infolgedessen auch größere Plastizität. Besonders dann trifft dies zu, wenn die Leitkörper beispielsweise nach dem in dem Patent 182445 beschriebenen Verfahren hergestellt werden, wonach ein Gemenge von Metallpulvern und Kohle zunächst vorgeformt, dann in einer Wasserstoffatmosphäre bis zur Legierung der Metallpulver erhitzt wird.

Eine besonders geeignete Verbindungsart, die nach dem geschilderten Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden kann, besteht z. B. darin, daß in den Metallkohleblock ein Schlitz eingesägt wird, in den ein mit dem metallischen Leiter verbundener Blechstreifen eingelassen wird. Dann wird der Metallkohleblock mit dem metallischen Leiter zusammen in eine seiner Form entsprechende Preßform gebracht und durch einen in diese passenden Stempel, am besten in der Richtung senkrecht zu der in den Schlitz eingelassenen Metallfläche, stark zusammengepreßt. Die Metallkohlemasse wird dann fest auf den Metallstreifen aufgepreßt und dringt in etwaige in ihm angebrachte Aussparungen ein und umfaßt ihn derart fest und gleichmäßig, daß ein Lockerwerden ausgeschlossen ist, und eine dauernd gut leitende Verbindung gewährleistet ist.

Die Verbindung kann natürlich auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise so, daß der metallische Leiter den Metallkohlekörper umschließt. Beide Verbindungsarten können auch miteinander vereinigt werden, in der Art, daß außer dem in den Schlitz eingelassenen Metallstreifen noch eine den Körper von außen

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umfassende Kappe vorgesehen wird, die dann in den Leitkörper hineingepreßt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Verbindung elektrischer, aus Metall und Kohle bestehender Leitkörper mit metallischen Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgeformte Metallkohlekörper, nachdem er durch Erhitzen fest gemacht ist, zusammen mit dem Leiter unter hohem Druck gepreßt wird, so daß der Metallkohlekörper seine Form ändert.