DE1260154B - Ruthenium-Sinterlegierung sowie Verwendung und Herstellung derselben - Google Patents
Ruthenium-Sinterlegierung sowie Verwendung und Herstellung derselbenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C22c
Deutsche Kl.: 40 b-5/00
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1260154
J 27676 VI a/40 b
11. März 1965
!.Februar 1968
J 27676 VI a/40 b
11. März 1965
!.Februar 1968
Ruthenium ist ein sehr edles Metall mit hohem Schmelzpunkt und großer Härte; es kann mit Vorteil
als Werkstoff für elektrische Kontakte und andere elektrotechnische Artikel benutzt werden. Es läßt sich
jedoch sehr schwer verarbeiten, so daß es bislang wenig benutzt wurde.
Die Legierung nach der Erfindung besteht aus in einem Gold-Palladium-Grundgefüge verteilten Rutheniumkörnern.
Sie enthält 5 bis 35 Gewichtsprozent Gold sowie 5 bis 35 Gewichtsprozent Palladium. Der
Rest besteht, von Verunreinigungen abgesehen, aus Ruthenium in einem Anteil von mindestens 60%. Die
Verunreinigungen übersteigen üblicherweise 0,5 % nicht. Eine derartige Legierung besitzt die wesentlichen
vorteilhaften Eigenschaften des reinen Rutheniums und ist zudem verarbeitbar. An der Oberfläche der
Legierung ragen die verschleißfesteren Rutheniumkörner heraus und ergeben praktisch eine im wesentlichen
reine Rutheniumoberfläche. Im Inneren der Legierung sind die Rutheniumkörner vom Metall des
Grundgefüges umgeben und metallurgisch an dieses gebunden. Auf Grund der Zusammensetzung ergeben
das Metall des Grundgefüges und das Ruthenium zusammen eine verarbeitbare Legierung von erheblicher
Härte und Zugfestigkeit sowie beachtlicher Zähigkeit. Bei einer Verarbeitung der Legierungen
werden sowohl die Rutheniumpartikelchen als auch das Grundgefüge verformt.
Die erfindungsgemäßen Legierungen werden auf pulvermetallurgischem Wege hergestellt. Dabei wird
ein Preßling bis auf Sintertemperatur erhitzt, bei der Gold und Palladium schmelzen, das Ruthenium
jedoch fest bleibt. Während dieses Prozesses geht das Ruthenium in das Grundgefüge, das dabei vermutlich
im wesentlichen an Ruthenium gesättigt wird, wobei die Rutheniumkörner im Grundgefüge metallurgisch gebunden
werden. Die Rutheniumkörner haben vorzugsweise einen Durchmesser von 0,0508 bis 0,00508 mm.
Wenn der Rutheniumgehalt weniger als 60% beträgt, tritt leicht ein Durchhängen oder Verziehen
des Preßlings während des Sinterns ein, und wenn der Rutheniumgehalt über 90% liegt, wird die Duktilität
der Legierung sehr gering. Vorzugsweise soll der Rutheniumgehalt daher nicht höher sein als 80 %.
Gold und Palladium müssen stets vorhanden sein. Legierungen, die nur Ruthenium und Gold oder nur
Ruthenium und Palladium enthalten, sind in nur sehr geringem Maß bildsam. Da der Rutheniumgehalt
mindestens 60% betragen muß, kann der Gold- und Palladiumgehalt zusammen niemals 40 % übersteigen.
Wenn der Goldgehalt unter 5 % und der Rutheniumgehalt über 35% liegt, was nicht Gegenstand der
Ruthenium-Sinterlegierung sowie Verwendung
und Herstellung derselben
und Herstellung derselben
Anmelder:
International Nickel Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. G. Eichenberg
und Dipl.-Ing. H. Sauerland, Patentanwälte,
4000 Düsseldorf, Cecilienallee 76
Als Erfinder benannt:
Frederick Carl Holtz jun., Evanston, JlL;
Raymond Francis Vines,
Chatham, N. J. (V. St. A.)
Frederick Carl Holtz jun., Evanston, JlL;
Raymond Francis Vines,
Chatham, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 16. März 1964 (352 379)
V. St. ν. Amerika vom 16. März 1964 (352 379)
Erfindung ist, erfolgt eine außergewöhnliche Lösung von Ruthenium im Grundgefüge mit der Folge, daß
das Grundgefüge sehr hart und nur begrenzt bearbeitbar
ist. Wenn andererseits der Goldgehalt über 35% und der Palladiumgehalt unter 5% liegt, ist die
Bearbeitbarkeit und Verformbarkeit gering. Solche Legierungen gehören daher nicht zum Gegenstand der
Erfindung. Im Hinblick auf eine bestmögliche Kaltverformbarkeit sollten Gold- und Palladiumgehalt
zusammen zwischen 10 und 20% liegen, wobei das Verhältnis von Gold zu Palladium zwischen 2:1 und
1:1 liegt, vorzugsweise jedoch nicht mehr als 1,5:1
beträgt.
Eine solche Legierung enthält beispielsweise 14% Gold und 11 % Palladium, wobei der Rest, von Verunreinigungen
abgesehen, Ruthenium ist. Die F i g. 1 und 2 zeigen das Gefüge einer Legierung dieser
Zusammensetzung in 75facher bzw. 250facher Vergrößerung. Diese Legierung besteht im wesentlichen
aus runden, diskreten Körnern oder Inseln aus Ruthenium 11, die in einem einheitlichen Gold-Palladium-Grundgefüge
12 verteilt und gebunden sind. Probestücke dieser Legierung konnten bis zu einer
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45°/0igen Abnahme kalt gewalzt werden, ohne daß
Kantenrisse auftraten. Beim Kaltwalzen ist es zweckmäßig, die Dickenverminderung auf 5 bis 10% je
Stich zu begrenzen. Im Gegensatz dazu kann der Querschnitt reinen Handelsrutheniums durch Kaltwalzen
in feststellbarer Weise nicht reduziert werden.
Die Legierungen können im Wege der Schmelzsinterung hergestellt werden, d. h., die Bestandteile
der Legierung werden in pulverisierter Form innig miteinander vermischt und zu Formungen gepreßt.
Die Formlinge werden dann bei einer Temperatur gesintert, die ausreicht, das Gold und das Palladium
zu schmelzen, so daß sie sich verteilen und bei der Abkühlung ein festes Grundgefüge ergeben. Die
Temperatur sollte 1400 bis 16000C, am günstigsten
jedoch 1450 bis 1550° C, betragen.
Die Legierungen können auch im Wege eines abgewandelten Schmelzsinterverfahrens hergestellt
werden. Dabei wird das Rutheniumpulver zu einem Formling gepreßt und dann mit einer geschmolzenen
Gold-Palladium-Legierung getränkt. Während des Tränkens und der Verteilung der Gold-Palladium-Legierung
soll der Preßling auf der gleichen Temperatur wie beim Schmelzsintern gehalten werden. Es
ist vorteilhaft, den Preßling vor dem Tränken einer leichten Sinterung im Vakuum zu unterwerfen. Die
in den F i g. 1 und 2 wiedergegebene Legierung wurde auf diese Weise hergestellt.
Die Zusammensetzung der Legierung kann durch die Anwesenheit des einen oder mehrerer der Elemente
Platin, Rhodium, Iridium, Molybdän und Wolfram in einem Gesamtgehalt von nicht mehr als 10% des
Gehaltes an Ruthenium, Gold und Palladium geändert werden, wobei das relative Verhältnis von Ruthenium
zu Gold bzw. zu Palladium unverändert bleibt.
Die Legierungen nach der Erfindung sind besonders vorteilhaft als Werkstoff für elektrische Kontakte,
Lager für Instrumente und Schleifringe zu verwenden.
Claims (9)
1. Pulvermetallurisch hergestellte Rutheniumlegierung, bestehend aps 5 bis 35 % Gold, 5 bis
35 % Palladium, Rest, von Verunreinigungen abgesehen, mindestens 60 % Ruthenium.
2. Legierung nach Anspruch 1, bestehend aus 5 bis 30% Gold, 5 bis 30% Palladium, Rest 60 bis
80 7o Ruthenium.
3. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 20 % Gold und 10 bis
20 % Palladium enthält.
4. Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von
Gold zu Palladium zwischen 2:1 und 1:1 liegt.
5. Legierung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Gold zu Palladium
den Wert 1,5 :1 nicht übersteigt.
6. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie insgesamt bis 10 % Platin,
Rhodium, Iridium, Molybdän und Wolfram einzeln oder nebeneinander enthält, wobei das
relative Verhältnis von Ruthenium zu Gold bzw. zu Palladium unverändert bleibt.
7. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im Wege der Schmelzsinterung hergestellt wird.
8. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein aus Pulver hergestellter Rutheniumformling mit einer Gold-Palladium-Schmelze
bei Schmelzsintertemperatur getränkt wird.
9. Verwendung einer Legierung der in einem der Ansprüche 1 bis 6 angegebenen Zusammensetzung
als Werkstoff zum Herstellen elektrischer Kontakte, Lager für Instrumente und Schleifringe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 747/470 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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US352379A US3278280A (en) | 1964-03-16 | 1964-03-16 | Workable ruthenium alloy and process for producing the same |
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Family Applications (1)
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- 1964-03-16 US US352379A patent/US3278280A/en not_active Expired - Lifetime
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1965
- 1965-03-08 GB GB9730/65A patent/GB1025400A/en not_active Expired
- 1965-03-11 DE DEJ27676A patent/DE1260154B/de active Pending
- 1965-03-16 BE BE661173D patent/BE661173A/xx unknown
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GB1025400A (en) | 1966-04-06 |
US3278280A (en) | 1966-10-11 |
BE661173A (de) | 1965-09-16 |
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