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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bilden
von Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis.
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Technischer
Hintergrund
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In
der Orthodontie werden orthodontische Apparaturen oder Anordnungen,
wie Klammern, an den Zähnen
direkt adhäsiv
befestigt, normalerweise durch Verwendung eines Klebemittels oder
dergleichen. Auf die Klammern wird von einem orthodontischen Bogendraht
Kraft ausgeübt,
und die Zähne werden
dadurch in einer geeigneten Position zwangsläufig ausgerichtet. Es sind
schon verschiedene Vorschläge
gemacht worden, um eine ausreichende Haftfestigkeit zu schaffen,
damit solche orthodontischen Apparaturen bei orthodontischer Behandlung
fest gehalten werden. Als ein Vorschlag werden z.B. Hinterschneidungen
in der Oberfläche einer
orthodontischen Apparatur vorgesehen, die an den Zähnen adhäsiv befestigt
werden soll. Durch die Schaffung von Hinterschneidungen wird der
Flächenbereich
der Haftfläche
vergrößert, und
die Haftfestigkeit nimmt zu, denn es gibt eine Verbesserung der Haltekraft
des dentalen Klebemittels. Zu den Verfahren, mit denen Hinterschneidungen
in einer Haftfläche
geschaffen werden, wie oben beschrieben, gehört ein Verfahren, gemäß dem Hinterschneidungen durch
spanabhebende Bearbeitung oder dergleichen als sekundäre Bearbeitung
nach dem Herstellen eines orthodontischen Apparaturkörpers gebildet
werden, ein Verfahren, gemäß dem ein
Drahtgewebe an einem orthodontischen Apparaturkörper durch Schweißen oder
dergleichen befestigt wird, und so weiter. Was jedoch das Verfahren
der Durchführung der
genannten sekundären
Bearbeitung betrifft, gibt es insofern Schwierigkeiten, wie außerordentlich komplizierte
Bearbeitung, mangelnde Produktivität und hohe Kosten, denn eine
orthodontische Apparatur ist insgesamt verhältnismäßig klein.
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Außerdem wird
für orthodontische
Apparaturen ein starkes Metall, beispielsweise Titan benutzt, so
daß die
Bearbeitbarkeit schlecht ist und Hinterschneidungen außerordentlich
schwer zu bilden sind. Bei dem Verfahren des Anheftens eines Drahtgewebes
durch Schweißen
oder dergleichen besteht die Schwierigkeit, daß der Gewebeteil durch Lotfüllstoff aus
Metall beim Schweißen
eingegraben wird und die Haftkraft zwischen dem Drahtgewebe und
dem Körper
allmählich
abnimmt.
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Auf
der anderen Seite sind neuerdings orthodontische Apparaturkörper durch
Metallspritzgießen
gefertigt worden, das eine hohe Ausbeute bietet, flexibel in der
Gestaltung der Formkörper
ist, und mit dem leicht sogar komplizierte Gestaltungen geformt werden
können.
Ein solches Metallspritzgießverfahren
wird zur Erzeugung eines Metallkörpers
benutzt, indem ein hauptsächlich
aus metallenem Pulver und bindendem Harz bestehendes Ausgangsmaterial nach
dem Spritzgießen
verfestigt einer Bindemittelentfernung unterzogen und gesintert
wird.
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Mit
einem solchen Metallspritzgießverfahren ist
eine Einkörperformgebung
selbst zu komplizierter Gestalt möglich; aber da ein Formwerkzeug
für das Spritzgießen benutzt
wird, können
Hinterschneidungen nicht unmittelbar eingeformt werden, ohne daß die sekundäre Bearbeitung
am gesinterten Körper durchgeführt wird.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
mit dem Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis
mittels eines einfachen Prozesses gebildet werden können, ohne
daß eine
sekundäre
Bearbeitung nötig
ist, und Metallspritzgußerzeugnisse
mit Hinterschneidungen zu schaffen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
bestimmt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Teilschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Bilden von Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Teilschnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Bilden von Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3 ist
eine Teilschnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Bilden von Hinterschneidungen in dem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 ist
eine Teilschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Bilden von Hinterschneidungen in dem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 ist
eine Teilschnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Bilden von Hinterschneidungen in dem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 ist
eine Ansicht längs
der Linie A-A in 5
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7 ist
eine stereoskopische perspektivische Ansicht einer mit der vorliegenden
Erfindung zubereiteten orthodontischen Apparatur.
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8 ist
eine vergrößerte Ansicht
der in 7 gezeigten orthodontischen Apparatur.
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9 ist
eine Querschnittsansicht der in 7 gezeigten
orthodontischen Apparatur.
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10 ist
eine Draufsicht, die die Verwendung einer mit der vorliegenden Erfindung
zubereiteten orthodontischen Apparatur zeigt.
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Beste Art
und Weise zum Ausführen
der Erfindung
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Verfahren
zum Bilden von Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend im einzelnen unter Hinweis auf die
in den beigefügten
Figuren gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Als ein Beispiel wird ein Verfahren zum Herstellen der in 7 gezeigten
orthodontischen Apparatur (Klammer) als ein Metallspritzgußerzeugnis
mit Hinterschneidungen gemäß der vorliegenden Erfindung
erläutert. 1, 2 und 3 sind
Teilschnitte, die ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens
zum Bilden von Hinterschneidungen in dem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen.
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Ein
Verfahren zum Bilden von Hinterschneidungen eines Metallspritzgußerzeugnisses
der vorliegenden Erfindung weist folgende Schritte auf: ein Ausgangsmaterial,
welches Metallpulver und Bindeharz enthält, wird einem Spritzgießen unterzogen,
in einem durch das Spritzgießen
erhaltenen Grünkörper werden
Hinterschneidungen gebildet, und der Grünkörper mit den Hinterschneidungen
wird nach dem Entfernen des Bindemittels gesintert. Genauer gesagt
kann ein Metallspritzgußerzeugnis
mit den nachfolgend beschriebenen Schritten hergestellt werden.
Zunächst
wird ein Ausgangsmaterial durch Mischen eines Metallpulvers und
Bindeharzes mit einer Knetmaschine zubereitet. Das Kneten kann durch
Verwendung einer Knetmaschine, beispielsweise eines Kneters oder
eines Heizmischers und dergleichen erfolgen. Die Knetbedingungen
werden zweckmäßig ausgewählt anhand
verschiedener Bedingungen, beispielsweise Teilchendurchmesser und Gestalt
des Metallpulvers, Art des Bindeharzes, Menge beigemischter Zusatzstoffe
und dergleichen. Wenn nötig,
kann das Ausgangsmaterial pelletiert werden.
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Vorzugsweise
sollte das Verhältnis
zwischen Metallpulver im Ausgangsmaterial im Bereich von 80 Gew.
% bis 98 Gew. % liegen. Wenn das Verhältnis des Metallpulvers in
diesem Bereich eingestellt wird, hat das Ausgangsmaterial ein mäßiges Fließvermögen, ausgezeichnete
Formungseigenschaften und kann einen vorzuziehenden gesinterten
Körper
liefern.
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Das
Metallpulver unterliegt keiner besonderen Begrenzung; aber bei der
Herstellung einer orthodontischen Apparatur oder dergleichen ist
die Verwendung eines metallischen Dentalwerkstoffs, beispielsweise
Titan, Titanlegierung und rostfreier Stahl vorzuziehen. Titan und
Titanlegierung sind besonders vorzuziehen.
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Da
eine orthodontische Apparatur von einem Metalldraht oder dergleichen
mit Kraft gezogen wird, muß sie
einen hohen Grad an Festigkeit und Zähigkeit haben, um im Gebrauch
nicht beschädigt
zu werden. Wenn Titan oder Titanlegierung verwendet wird, lassen
sich diese Bedingungen leicht erfüllen. Ferner sind Titan und
Titanlegierung von außerordentlich großer Affinität für den menschlichen
Körper
und besonders gut geeignet als Material für eine orthodontische Apparatur.
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Zu
den Bindeharzen gehört
z.B. Polypropylenharz, Polyethylenharz, Acrylharz, Polystyrolharz, verschiedene
Arten von Wachsen und so weiter. Und jedes dieser Materialien kann
entweder allein oder mit einem oder mehreren dieser Materialien
vermischt und geknetet, benutzt werden.
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Zusätzlich zu
dem oben beschriebenen Metallpulver und Bindeharz können außerdem verschiedene
Arten von Zusätzen,
beispielsweise Weichmacher, Schmiermittel, Antioxidantien, Bindemittelentfernungsbeschleuniger
und Tenside hinzugefügt
werden, je nach Bedarf.
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Das
hiermit vorbereitete Ausgangsmaterial wird einem Spritzgießen mittels
einer Spritzgießmaschine
unterzogen. Die Formgebungsbedingungen beim Spritzgießen sind
nicht besonders beschränkt. Sie
werden entsprechend der Zusammensetzung, Viskosität und dergleichen
des Ausgangsmaterials zweckmäßig eingestellt.
Es ist allerdings vorzuziehen, daß die Materialtemperatur etwa
20° C bis
200° C beträgt, und
daß der
Spritzguß etwa
30 kgf/cm2 bis 150 kgf/cm2 ist.
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Als
Formwerkzeug für
das Spritzgießen
kann die gleiche Art von Formwerkzeug wie für Kunststofformgebung im allgemeinen
benutzt werden. Aber beim Herstellen eines feinen und komplizierten Grünkörpers, wie
es eine orthodontische Apparatur ist, ist die Verwendung eines Heißkanals
oder dergleichen vorzuziehen.
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Teil eines aus einem Formwerkzeug
zum Spritzgießen
extrahierten Grünkörpers nach
dem Spritzgießen
zeigt. Auf dem Grünkörper 10 ist
eine Vielzahl von Vorsprüngen 13 gebildet.
Es ist vorzuziehen, daß etwa
sechzehn bis eintausendsechshundert Vorsprünge 13 pro 1 cm2 angeordnet sind. Die Vorsprünge 13 haben
je einen verjüngten
Abschnitt 15 mit abnehmender Breite längs der Extraktionsrichtung
des Formwerkzeugs.
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Wenn
diese Vorsprünge 13 des
Grünkörpers 10 mit
einem Preßglied 30a gepreßt werden,
werden Spitzen der Vorsprünge 13 verformt
und Hinterschneidungen 16 gebildet. Wenn ein Grünkörper also noch
nicht gesintert ist, ist es möglich,
mindestens einen Teil desselben zu verformen und die gewünschten
Hinterschneidungen leicht zu bilden. Die Bildung von Hinterschneidungen
durch Verformen des Grünkörpers 10 geschieht
vorzugsweise durch Erwärmen und
Erweichen. Der ungesinterte Grünkörper 10 enthält Bindeharz
und ist thermoplastisch, so daß er durch
Erwärmen
leicht verformt werden kann. Es gibt keine besondere Beschränkung für Verfahren
zum Erwärmen,
Erweichen und anschließenden
Verformen des Grünkörpers 10.
Eingeschlossen ist ein Verfahren, bei dem der Körper mit einem heißen Teil kontaktiert
wird, ein Verfahren, bei dem hohe Energie hinzugefügt wird,
beispielsweise hochfrequente Bestrahlung, ein Laserstrahl oder dergleichen
ohne Berührung,
und so weiter.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Preßoberfläche 31 des
Preßgliedes 30a erhitzt,
und die Spitzen der Vorsprünge 13 werden
durch Kontaktieren derselben mit dieser Preßoberfläche 31 erhitzt und
erweicht, so daß durch
weiteres Pressen Hinterschneidungen 16 gebildet werden.
Die Temperatur der Preßoberfläche 31 kann
nach Wahl gewählt
werden, ist aber vorzugsweise 90° C
bis 150° C.
Wenn die Temperatur der Preßoberfläche 31 zu
hoch ist, wird der Grünkörper 10 drastisch
erweicht, und es wäre
manchmal schwierig, die Gestalt beizubehalten. Außerdem besteht
die Wahrscheinlichkeit, daß es
zu einer Zersetzung, Vergasung und dergleichen des Bindeharzes kommt.
Wenn auf der anderen Seite die Heiztemperatur zu niedrig ist, wird
der Grünkörper 10 manchmal überhaupt
nicht erweicht und, wenn er dann in solchem Zustand gepreßt wird,
kann ein Teil des Grünkörpers 10 oder
der gesamte Grünkörper zerbrechen,
Risse bekommen und dergleichen, so daß oft die Gestalt beschädigt wird.
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2 ist
eine Querschnittsansicht eines weiteren Beispiels der Formgebung
von Hinterschneidungen in diesem Ausführungsbeispiel. Wie im oben beschriebenen
Fall wird der Grünkörper 10 mit
einer Vielzahl von Vorsprüngen 13 gebildet.
Vorsprünge 13 können verjüngt sein
oder auch nicht, aber bei diesem Ausführungsbeispiel sind sie nicht
verjüngt.
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Auf
der Preßoberfläche 31 eines
Preßgliedes 30b sind
Vorwölbungen 33 so
gebildet, daß sie zu
den Vorsprüngen 13 passen.
Die Vorwölbungen 33 und
Vorsprünge 13 sind
einander zugewandt, und wenn sie gegeneinander gepreßt werden,
werden die Vorwölbungen 33 in
den Vorsprüngen 13 eingebettet, und
die Spitzen der Vorsprünge 13 werden
dann verformt und geteilt. Diese geteilten Stücke werden in Bezug auf die
Preßrichtung
nach außen
geschoben und bilden damit Hinterschneidungen 16.
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Außerdem kann
die Gestalt, Anordnung und so weiter der auf der Preßoberfläche 31 gebildeten Vorwölbungen 33 nach
Wahl ausgewählt
und eingestellt werden. Als auf der Preßoberfläche 31 gebildete Vorwölbungen
können
ferner Stifte oder dergleichen eingebettet sein.
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Da
bei diesem Ausführungsbeispiel
die Orte, die Anordnung und dergleichen der Hinterschneidungen durch
das Bilden der Vorwölbungen
auf der Preßoberfläche des
Preßgliedes
angeordnet werden können,
können
daher, je nach dem Zweck und Ziel und so weiter des Spritzgußerzeugnisses,
gewünschte
Hinterschneidungen gebildet werden. Es ist vorzuziehen, die Preßoberfläche 31 bei
90° C bis 150° C zu erhitzen,
wie im zuvor genannten Fall.
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3 ist
eine Querschnittsansicht, die ein weiteres Beispiel der geformten
Hinterschneidungen in diesem Ausführungsbeispiel zeigt. Als Grünkörper 10 und
Preßglied 30c können die
gleichen wie in 2 benutzt werden.
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Wie
die Figur zeigt, sind auf der Preßoberfläche 31 des Preßgliedes 30c Vorwölbungen 35 so
gebildet, daß sie
jeder Aussparung 14 zugewandt sind. Da die Spitzen der
Vorwölbungen 35 so
gepreßt
werden, daß sie
zu den Aussparungen 14 weisen, werden die Vorwölbungen 35 in
die Aussparungen 14 gepreßt. Infolgedessen werden die
Spitzen der an die Aussparungen 14 angrenzenden Vorsprünge 13 zur Seite
geschoben, wodurch Hinterschneidungen 16 gebildet werden.
Es ist vorzuziehen, daß die
Preßoberfläche 31 bei
90° C bis
150° C erhitzt
wird, wie im oben genannten Fall.
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Außerdem kann
die Gestalt, Anordnung und so weiter der auf der Preßoberfläche 31 gebildeten Vorwölbungen 35 nach
Wahl ausgewählt
und eingestellt werden. Ferner können
als Vorwölbungen
auf der Preßoberfläche 31 Stifte
oder dergleichen eingebettet werden. Darüber hinaus kann, wenn Hinterschneidungen
mit einem Preßglied
gebildet werden, das Pressen einmal oder mehrmals durchgeführt werden.
Wenn mehrmals gepreßt
wird, kann das Pressen mit Preßoberflächen identischer
Gestalt oder mit Preßoberflächen verschiedener
Gestalten wiederholt werden. Vorzuziehen ist aber die Verwendung
von Preßoberflächen verschiedener
Gestalten zum Pressen. Durch die Kombination von Preßoberflächen verschiedener
Gestalten können
unterschiedliche Hinterschneidungen gebildet werden.
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Der
Grünkörper 10,
in welchem, wie beschrieben, Hinterschneidungen gebildet wurden,
wird dann verfestigt (debound).
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Das
Entfernen des Bindemittels erfolgt mittels Wärmebehandlung mit einer nicht
oxidierenden Atmosphäre,
beispielsweise im Vakuum oder unter Niederdruckbedingung (z.B. 1 × 10-1 Torr bis 1 × 10-6 Torr)
oder in einem Inertgas, beispielsweise Stickstoff oder Argon, und
durch das Verdampfen oder Zersetzen des Bindeharzes. Verfestigungsbedingungen, wie
die Temperatursteigerungsrate, Bindemittelentfernungstemperatur
und so weiter können
so eingestellt werden, daß das
Bindeharz nicht rasch verdampft oder sich zersetzt, und daß Reaktionen
zwischen dem Bindeharz und dem Metallpulver vermieden werden. Es
ist vorzuziehen, daß die
Bindemittelentfernungstemperatur im Bereich von z.B. 150° C bis 750° C liegt.
Schließlich
wird der durch das Bindemittel-Entfernen
erhaltene Braunkörper
gesintert.
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Es
ist vorzuziehen, das Sintern bei einem niedrigen Druck von 1 × 10-2 Torr oder darunter (noch mehr bevorzugt
1 × 10-2 bis 1 × 10-6 Torr) oder in einem Vakuum oder in einer
Inertgasatmosphäre,
z.B. Stickstoff und Argon bei 1 Torr bis 760 Torr durchzuführen. Die
Sintertemperatur und Sinterzeit werden so eingestellt, daß durch
Sintern Diffusion und Wachstum von Metallpulverkörnchen zu Kristallkörnchen erzielt
wird, so daß aus
dem Pulver ein dichter, gesinterter Körper als Ganzes entsteht, mit
anderen Worten ein Körper,
der hohe Dichte und niedrige Porosität besitzt. Es ist vorzuziehen,
daß die
Sintertemperatur 1000° C
bis 1500° C
und die Sinterzeit 0,5 Stunden bis 10 Stunden beträgt.
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Nach
dem Sintern steht ein Metallspritzgußerzeugnis mit Hinterschneidungen
zur Verfügung.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
Metallspritzgußerzeugnisse
mit Hinterschneidungen leicht ohne sekundäre Bearbeitung und mit ausschließlich kontinuierlichen
Prozessen erhalten werden. Auch können ohne einen besonderen Einspritzmechanismus
oder Formwerkzeugaufbau zu benötigen,
Preßglieder
(Preßoberflächen) ausgetauscht
werden, so daß es
möglich
ist, Hinterschneidungen in einer vorzuziehenden Größe, Gestalt
und Anordnung je nach dem Zweck zu formen.
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4 ist
eine Teilschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Bilden von Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zum Bilden von
Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis, welches folgende
Schritte aufweist: ein metallenes Pulver und bindendes Harz enthaltendes Ausgangsmaterial
wird einem Spritzgießen
unterzogen, ein durch das Spritzgießen geformter Grünkörper wird
verfestigt, und der durch das Verfestigen erhaltene Braunkörper wird
gesintert, wobei der Grünkörper mit
einem Hinterschneidungsformglied in einem Körper integriert ist.
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Die
Zubereitung des Ausgangsmaterials und Spritzgießbedingungen und dergleichen
sind die gleichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Hauptsächlich werden
die Unterschiede gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
nachfolgend beschrieben, und die Erläuterung der gleichen Elemente
wird weggelassen.
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4 ist
eine Teilschnittansicht, die einen Teil eines Grünkörpers und eines Braunkörpers bei diesem
Ausführungsbeispiel
zeigt. Wie die Figur zeigt, besteht der Grünkörper 11 aus einem
Grünkörper 41,
der aus einem Ausgangsmaterial besteht, welches Metallpulver und
Bindeharz enthält,
und einem Hinterschneidungsformglied 40. Der Grünkörper 41 und
das Hinterschneidungsformglied 40 sind an den Vorsprüngen 13 des
Grünkörpers 41 zu
einem Körper
miteinander vereinigt. Ein solcher Grünkörper 11 kann durch
Spritzgießen
eines Ausgangsmaterials erhalten werden, während zunächst das Hinterschneidungsformglied 40 als
Kern in ein Formwerkzeug zum Spritzgießen gefüllt wird.
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Als
Werkstoffe für
das Hinterschneidungsformglied 40 ist jedes Material akzeptabel,
sofern es entfernbar ist und die Gestalt des Grünkörpers 41 oder Braunkörpers 42 nicht
beschädigt,
beispielsweise einschließlich
jedes beliebigen Materials, welches durch Erwärmen, Auflösen oder andere Verfahren zersetzbar
und entfernbar ist. Unter diesen ist ein durch Erwärmen entfernbares
Material vorzuziehen, und ein Material, welches beim Verfestigungsschritt entfernbar
ist, ist ferner vorzuziehen. Das Verfestigen des Grünkörpers 41 und
Entfernen des Hinterschneidungsformgliedes 40 kann gleichzeitig
in einem Schritt erfolgen.
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Es
gibt keine besonderen Beschränkungen hinsichtlich
eines solchen Materials für
das Hinterschneidungsformglied 40, sofern das Material
selbst bei der Spritzgießtemperatur
eines Ausgangsmaterials während
des Spritzgießens
formbeständig
und zusammen mit dem Bindeharz im Verfestigungsschritt entfernbar
ist. Ein Material, welches Harz als Hauptbestandteil enthält, ist
vorzuziehen, und ein Harzmaterial, welches einen Schmelzpunkt von
150° C bis
400° C hat,
ist noch mehr vorzuziehen. Zu solchen Harzen gehört zum Beispiel Polypropylen,
Polyethylen, Polystyrol, Polyacetal, Acrylharz und so weiter.
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Das
Hinterschneidungsformglied 40 wird dadurch vom Grünkörper 11 entfernt
und bietet damit den Braunkörper 42,
der die Hinterschneidungen 16 aufweist, wie in der Figur
gezeigt. Durch Sintern des Braunkörpers 42, wie beim
ersten Ausführungsbeispiel,
kann ein Metallspritzgußerzeugnis
mit Hinterschneidungen bereitgestellt werden.
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Das
bei diesem Ausführungsbeispiel
benutzte Hinterschneidungsformglied 40 besteht aus einem Material,
welches durch Erwärmen
oder dergleichen nach dem Spritzgießen entfernbar ist. Folglich
gibt es keine Einschränkungen
hinsichtlich des Lösens
aus einem Formwerkzeug beim Spritzgießen, die Flexibilität der Gestalten
und Größen eines
Grünkörpers ist drastisch
verbessert; und beliebige Hinterschneidungen können gebildet werden.
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5 und 6 sind
Teilschnittansichten eines dritten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum
Bilden von Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zum Bilden
von Hinterschneidungen in einem Metallspritzgußerzeugnis, welches folgende
Schritte aufweist: Spritzgießen
eines metallenes Pulver und bindendes Harz enthaltenden Ausgangsmaterials
und Sintern eines durch Spritzgießen erhaltenen Grünkörpers nach
dem Verfestigen; während
ein Formwerkzeug zum Spritzgießen,
welches im Formwerkzeug einen Kern zum Bilden von Hinterschneidungen hat,
im Spritzgießschritt
benutzt wird.
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Es
kann die gleiche Ausgangsmaterialzubereitung, Spritzgießbedingungen
und so weiter durchgeführt
werden wie beim ersten und zweiten oben genannten Ausführungsbeispiel.
Hauptsächlich
werden die Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
erläutert,
und eine Erklärung der
gleichen Elemente wird weggelassen.
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5 ist
eine Teilschnittansicht eines Beispiels eines in einem Formwerkzeug
für das
Spritzgießen
vorgesehenen Kerns, der bei diesem Ausführungsbeispiel benutzt wird. 6 ist
eine Ansicht längs
der Linie A-A in 5 Der Kern 50 ist,
wie die Figur zeigt, mit Flossen 52 gebildet. Jede Flosse 52 ist
an ihrer Spitze auf viererlei Weise geteilt, und ein Grünkörper ist
mit Hinterschneidungen durch die Gestalt dieser Flossen 52 gebildet.
Es ist vorzuziehen, daß ein
solcher Kern 50 aus einem elastischen Material gemacht
ist. Die Flossen 52 können
gestreckt oder verformt werden und lassen sich leicht aus den Hinterschneidungen 16 des
Grünkörpers 10 lösen. Die
Flossen 52 haben offene Spitzen, wie in 5 und 6 gezeigt.
Wenn eine Flosse 52 diese Gestalt nach dem Spritzgießen beibehält, steht
sie in Richtung der Freigabe des Kerns 50 in Eingriff,
so daß die
Freigabe vom Grünkörper 10 außerordentlich
schwierig ist. Aber wenn die Flosse 52 Elastizität besitzt,
wie bei der vorliegenden Erfindung, schließen sich die Spitzen der Flosse 52,
wenn der Kern 50 freigegeben wird, so daß die Freigabe
möglich
wird. Durch volles Ausnutzen der Eigenschaften, wie Flexibilität und Verformung
eines elastischen Werkstoffs in der oben beschriebenen Weise, ist
es möglich,
einen Grünkörper mit
Hinterschneidungen leicht aus einem Formwerkzeug herauszunehmen,
der allein durch Öffnen
und Schließen
des Formwerkzeugs nicht entfernt werden konnte.
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Als
den Kern 50 bildender, elastischer Werkstoff ist ein Werkstoff
vorzuziehen, der z.B. eine Vickers-Härte
von 40 bis 100 hat. Bei einer Härte
unterhalb 40 kann für
einen Kern keine ausreichende Steifheit und kein ausreichendes Formhaltevermögen erreicht
werden; und bei mehr als 100 können die
Flossen 52 nicht vollständig
verformt werden, was Schwierigkeiten, wie Verkratzen des Grünkör pers 10 bei
der Extraktion verursacht.
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Außerdem ist
die Zugfestigkeit vorzugsweise 60 kg/cm2 oder
mehr. Bei weniger als 60 kg/cm2 Zugfestigkeit
reicht die Festigkeit nicht aus, der Beanspruchung bei der Extraktion
standzuhalten, und die Extraktion wird manchmal schwierig.
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Zu
den Werkstoffen für
einen solchen Kern 50 gehört EVA-Harz (Ethylen-Vinylacetat
Copolymer), chloriertes Polyethylen, thermoplastisches Elastomer,
Gummimaterial (natürlicher
Kautschuk, synthetischer Kautschuk) und dergleichen. Beispiele synthetischen
Kautschuks umfassen z.B. Polyisopren-Kautschuk, Butadien-Kautschuk,
1,2-Polybutadien-Kautschuk, Styrol/Butadien-Kautschuk, Chloropren-Kautschuk,
Nitril-Kautschuk, Butyl-Kautschuk, Ethylen/Propylen-Kautschuk, chlorsulfoniertes
Polyethylen, Acryl-Kautschuk, Epichlorhydrin-Kautschuk, Silikon-Kautschuk,
Fluor-Kautschuk,
Urethan-Kautschuk und dergleichen. Jeder dieser gummiartigen Werkstoffe
kann entweder allein oder als Gemisch mit einem oder mehr der anderen
zusammen verwendet werden. Aber Silikon-Kautschuk ist unter diesen
vorzuziehen. Silikon-Kautschuk ist in einem großen Temperaturbereich anwendbar
und hat eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Ölbeständigkeit und
Wetterbeständigkeit.
Er wird nicht durch Temperatur und Druck beim Spritzgießen transformiert,
zersetzt und so weiter, und die Gestalt der Flossen 52 läßt sich
gut halten. Ferner ist es unwahrscheinlich, daß der Kautschuk mit Bestandteilen
im Ausgangsmaterial, beispielsweise dem Metallpulver umgesetzt wird.
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Der
Kern 50 kann bei der vorliegenden Erfindung vollständig aus
einem elastischen Werkstoff, wie Silikon-Kautschuk gemacht sein,
oder er kann aus einem elastischen Werkstoff, einem metallenen Werkstoff
und dergleichen gemacht sein. In diesem Fall ist vorzuziehen, daß mindestens
die Flossen 52 aus einem elastischen Werkstoff bestehen,
beispielsweise aus Silikon-Kautschuk, und daß andere Teile aus einem metallenen
Material oder dergleichen gemacht sind.
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Nach
dem Entfernen des Kerns 50 kann durch Verfestigen und Sintern
des Grünkörpers 10 wie
beim ersten Ausführungsbeispiel
ein Metallspritzgußerzeugnis
mit Hinterschneidungen erhalten werden.
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Die
wie im Fall der vorstehenden Ausführungsbeispiele gebildeten
Hinterschneidungen können
ein regelmäßiges oder
ein unregelmäßiges Muster
haben. Außerdem
können
Hinterschneidungen so gebildet sein, daß die Winkel und Größen derselben gleich
sind, oder die Winkel und dergleichen können unregelmäßig geändert sein,
und zwar auf der Grundlage einer vorherbestimmten Reihenfolge.
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Ferner
kann ein Metallspritzgußerzeugnis mit
Hinterschneidungen, welches gemäß der vorliegenden
Erfindung geformt ist, für
beliebige Benutzung vorgesehen sein, schließt aber zum Beispiel eine orthodontische
Apparatur ein. Im Fall einer orthodontischen Apparatur ist vorzuziehen,
wie 7 und 9 zeigen, Hinterschneidungen 16 in
einer Haftfläche 6 zu
bilden, an der die Apparatur mit Zähnen verbunden wird. Folglich
nimmt der Oberflächenbereich
der Haftfläche 6 zu,
und die Haftung wird vollkommen eingehalten, was eine ausgezeichnete
Adhäsionsfestigkeit
bietet.
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Verfahren
zum Bilden von Hinterschneidungen in Metallspritzgußerzeugnissen,
die Hinterschneidungen gemäß der Erfindung
aufweisen, wurden vorstehend unter Hinweis auf jedes in den Figuren
gezeigte Ausführungsbeispiel
erläutert;
aber die vorliegende Erfindung ist nicht hierauf beschränkt. Zum
Beispiel können
als Hinterschneidungsformglied Perlen aus Harz oder dergleichen
benutzt werden.
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Beispiele
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Als
nächstes
werden spezifische Beispiele der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Beispiel 1
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Titanpulver
(durchschnittliche Teilchengröße 15 μm, 92 Gew.
%), Polypropylen als Bindeharz, Ethylen-Vinylacetat Copolymer (EVA)
und noch weitere verschiedene Zusatzstoffe (Paraffinwachs, Dibutylphthalat)
wurden in einem vorherbestimmten Verhältnis gemischt und mit einer
Knetmaschine geknetet, um ein Ausgangsmaterial vorzubereiten. Dieses Ausgangsmaterial
wurde dann erhitzt, um das Bindeharz zu schmelzen, und wurde in
ein Formwerkzeug zum Spritzgießen
gespritzt, wodurch ein Grünkörper 10 geschaffen
wurde. Die Spitzen von Vorsprüngen 13 dieses
Grünkörpers 10 wurden
mit einem Preßglied 30a gepreßt, welches
eine Preßoberfläche 31 mit
der in 1 gezeigten Gestalt hatte, und bei 120° C erhitzt,
wodurch Hinterschneidungen 16 gebildet wurden.
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Der
mit Hinterschneidungen 16 gebildete Grünkörper 10 wurde eine
Stunde lang bei 450° C
im Vakuum in einem vorherbestimmten Bindemittelentfernungsofen erhitzt,
wodurch das Bindeharz und die Zusatzstoffe zersetzt und entfernt
wurden, ohne die Gestalt des Grünkörpers zu
beschädigen
und folglich einen Braunkörper
zu liefern.
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Dann
wurde der Braunkörper
in einen Sinterofen verlagert und drei Stunden lang bei 1200° C in Argon
gesintert und danach gekühlt,
wodurch eine orthodontische Klammer 1 entstand, in deren
Haftfläche 6 Hinterschneidungen 16 gebildet
waren, wie in 7 und 9 gezeigt.
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Jeder
Teil dieser orthodontischen Klammer 1 hat folgende Gestalt:
Größe der Basis
2: 5 mm × 5
mm
Vorsprünge 13:
100 pro 1 cm2
Tiefe der Aussparung
einer Hinterschneidung 16: 0,3 mm
Tiefe eines Schlitzes 7:
2,5 mm, Breite desselben: 1,3 mm
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Beispiel 2
-
Ein
Ausgangsmaterial der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 1
wurde zubereitet.
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Dann
wurde ein Hinterschneidungsformglied 40, wie in der Figur
gezeigt (aus Polystyrol gemacht, Schmelzpunkt 200° C), im Innern
eines Formwerkzeugs zum Spritzgießen vorgesehen. Das Ausgangsmaterial
wurde zum Spritzgießen
wie beim Beispiel 1 in dieses Formwerkzeug gespritzt, wodurch ein
Grünkörper 11 entstand,
wie in 4 gezeigt.
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Dieser
Grünkörper 11 wurde
1,5 Stunden in Stickstoff in einem vorherbestimmten Bindemittelentfernungsofen
erhitzt; das Bindeharz und die Zusatzstoffe wurden zersetzt und
entfernt; und zur gleichen Zeit wurde das Hinterschneidungsformglied 40 entfernt,
so daß ein
mit Hinterschneidungen 16 gebildeter Braunkörper 42 entstand.
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Dieser
Braunkörper 42 wurde
dann in einen Sinterofen verlagert und drei Stunden bei 1200° C im Vakuum
gesintert und dann gekühlt,
was die orthodontische Klammer 1 wie beim Beispiel 1 ergab.
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Beis piel 3
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Ein
Ausgangsmaterial der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 1
wurde zubereitet.
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Dieses
Ausgangsmaterial wurde erhitzt, um das Bindeharz zu schmelzen, und
wurde in ein Formwerkzeug zum Spritzgießen eingespritzt. In dem Formwerkzeug
zum Spritzgießen
war im voraus ein aus Silikonharz gemachter Kern 50 einer
Gestalt gemäß 5 vorgesehen
worden.
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Nachdem
das eingespritzte Ausgangsmaterial fest geworden war, wurde das
Formwerkzeug für das
Spritzgießen
geöffnet
und der Kern 50 vom Grünkörper abgezogen.
Die Spitzen der Flossen 52 wurden beim Herausziehen des
Kerns 50 aus dem Grünkörper geschlossen,
so daß es
möglich
war, den Kern zu extrahieren, ohne die Hinterschneidungsgestalt
des Grünkörpers zu
beschädigen.
Der so mit den Hinterschneidungen gebildete Grünkörper wurde wie beim ersten
Ausführungsbeispiel
verfestigt und gesintert, so daß die
gleiche orthodontische Klammer 1 wie beim Beispiel 1 erhalten
wurde.
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Die
Haftfläche 6 jeder
gemäß den Beispielen 1 bis 3 zubereiteten
orthodontischen Klammer 1 wurde mit Dentalklebemittel beschichtet
und an der Oberfläche
eines Zahns 9 befestigt, wie in 10 gezeigt.
Dann wurde ein rostfreier Draht 8 durch Schlitze 7 geführt, die
an Eingriffsteilen 3 der Klammern 1 vorgesehen
waren, und montiert. Ein Ende des Drahtes 8 wurde in diesem
Zustand befestigt, und durch Ziehen am anderen Ende wurde ausreichend
Spannung aufgebracht. Die Klammern 1 wurden an den Zähnen 9 ordnungsgemäß befestigt,
und es schienen keine wackeligen, getrennten und so weiter Klammern 1 vorhanden
zu sein.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Metallspritzgußerzeugnis
mit Hinterschneidungen geschaffen werden, ohne einmalige Formwerkzeugaufbauten
oder dergleichen zu erfordern und ohne daß eine komplizierte sekundäre Bearbeitung
nötig ist. Ferner
können
Hinterschneidungsmuster und dergleichen ohne weiteres angeordnet
und geändert werden.
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Wenn
ein Metallspritzgußerzeugnis
mit Hinterschneidungen eine orthodontische Apparatur ist, nimmt
aufgrund der Ausbildung von Hinterschneidungen eine Haftfläche zu,
und die Haftfestigkeit an den Zähnen
kann erhalten und verbessert werden. Ferner kann durch Wahl von
Winkeln, Orten und dergleichen für
die Hinterschneidungen die Adhäsionsfestigkeit
bevorzugt angeordnet werden.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Metallspritzgußerzeugnisse
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind zum Beispiel als eine orthodontische Apparatur geeignet.
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- 1
- orthodontische
Klammern
- 2
- Basis
- 3
- Eingriffsteile
- 4
- Haftfläche
- 7
- Schlitz
- 8
- Draht
- 9
- Zahn
- 10
- Grünkörper
- 11
- Grünkörper
- 13
- Vorsprung
- 14
- Aussparung
- 15
- verjüngter Abschnitt
- 16
- Hinterschneidung
- 30a,
30b, 30c
- Preßglied
- 31
- Preßoberfläche
- 33,
35
- Vorwölbung
- 40
- Hinterschneidungsformglied
- 41
- Grünkörper
- 42
- Braunkörper
- 50
- Kern
- 52
- Flosse