DE2716341C2 - Haftunterlage zur Befestigung einer orthodonten Vorrichtung an einem Zahn und Verfahren zur Herstellung einer solchen Unterlage - Google Patents

Haftunterlage zur Befestigung einer orthodonten Vorrichtung an einem Zahn und Verfahren zur Herstellung einer solchen Unterlage

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DE2716341C2 DE19772716341 DE2716341A DE2716341C2 DE 2716341 C2 DE2716341 C2 DE 2716341C2 DE 19772716341 DE19772716341 DE 19772716341 DE 2716341 A DE2716341 A DE 2716341A DE 2716341 C2 DE2716341 C2 DE 2716341C2
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Description

Die wohlbekannte Praxis der Benutzung von Bändern zur Befestigung orthodonter Vorrichtungen an Zähnen ist im allgemeinen nicht wünschenswert, da die Bänder zwischen den Zähnen Zwischenräume erzeugen, die nach Abschluß der orthodonten Behandlung geschlossen werden müssen. Aus Kunststoff bestehende Klammern wurden zum Anbringen der orthodonten Vorrichtung direkt am Zahn benutzt, wodurch das Band ausgeschaltet wurde. Obwohl eine Kunststoffkammer an einem Zahn gut sitzt, haben solche Klammern im allgemeinen doch nicht die bauliche Festigkeit und Zuverlässigkeit, die für manche Arten orthodonter Behandlung erforderlich sind.
Es wurde auch eine eine Reihe von öffnungen aufweisende, aus Metall oder Kunststoff bestehende Unterlage, an der eine orthodonte Vorrichtung zu befestigen ist, zusammen mit einem geeigneten Bindemittel benutzt, um die Unterlage am Zahn zu halten und sie daran haftend zu befestigen. Das Bindemittel kann in die öffnungen einfließen, wodurch eine zusätzliche mechanische Festigkeit für die Haftung zwischen der Unterlage und dem Zahn geschaffen wird. Jedoch leiden solche Kunststoffunterlagen an einem Mangel an Eigensteifigkeit, obwohl sie eine gute Hafteigenschaft besitzen, während die Metallunterlagen an einer schwachen Haftwirkung leiden, während sie eine gute Eigensteifigkeit aufweisen.
Eine andere Art von Unterlage, mit der diese Nachteile hätten überwunden werden sollen, besteht aus einem Metallsieb oder -netz, an dem die orthodonte Vorrichtung durch Punktschweißen befestigt ist. Solche Einrichtungen leiden an einer schwachen Befestigung der orthodonten Vorrichtung an der Unterlage, wie auch daran, daß sie weder die Stärke der Haftkraft einer Kunststoffunterlage noch die Eigensteifigkeit einer Metallunterlage haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haftunterlage, einen Streifen aus mehreren solchen Haftunterlagen sowie ein Herstellungsverfahren hierfür zu schaffen, wobei die Haftunterlage sowohl gute Hafteigenschaften am Zahn als auch eine hohe Eigensteifigkeit aufweist und darüberhinaus eine orthodonte Vorrichtung mit ausreichender Festigkeit anzubringen gestattet.
Die Erfindung ist in den Ansprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung wird eine zusammengesetzte Haftunterlage zur unmittelbaren Befestigung einer orthodonten Vorrichtung an einem Zahn aus einer Netzunterlage gebildet, mit der eine Metallfolienunterlage an jeder zwischen dem Netz und der Folie liegenden Grenzfläche haftend verbunden ist. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird vor der Herstellung der haftenden Verbindung ein Druck auf das Netz ausgeübt, und zwar entweder in oder außer Beiiihrung mit der Folie, so daß ein größerer Flächenbereich entsteht, der eine Berührung oder Grenzfläche zwischen dem Netz und der Folie während des Herstellens der Haftverbindung dadurch bewirkt, daß an der Oberfläche des Netzes Flachstellen gebildet werden, die an die Folie angrenzen. Zur Herstellung der Haftverbindung wird bevorzugt ein Diffusionsschweißverfahren angewandt, während dessen die Temperatur unterhalb der Fließtemperatur des Folien- und des Netzmaterials gehalten wird, so daß nur die abgeflachte Oberfläche des Netzmaterials in direkter Berührung mit der Metallfolie die Haftverbindung eingeht. Auf diese Weise fließt nichts von dem Folienmaterial in die Zwischenräume des Netzes, wobei jedoch eine gleichmäßige Haftwirkung dadurch zustande kommt, daß jede Grenzfläche zur HerstelJung der Haftverbindung herangezogen wird.
Die Unterlagen werden bevorzugt aus Streifen aus einem kombinierten Netzfolienmaterial hergestellt, das bereits mit der genannten Haftverbindung zwischen Netz und Folie versehen ist. Aus diesem Material werden die Unterlagen bevorzugt durch Stanzen oder anderes Umformen als einzelne zusammengesetzte Unterlagen geformt, an deren Folienoberfläche eine orthodonte Vorrichtung befestigbar ist. Die Netzoberfläche dient dazu, die die orthodonte Vorrichtung tragende Unterlage an der Oberfläche eines Zahn mittels eines Bindemittels zu befestigen. Die jeweilige orthodonte Vorrichtung wird mit der Oberfläche der Folie der zusammengesetzten Unterlage entweder durch die die orthodonte Behandlung durchführende Person während dieser Behandlung oder während des Herstell- oder sonstigen Verfahrens der Unterlage verbunden. Nach der Vorbehandlung der Oberfläche des Zahns für eine direkte Haftverbindung in irgend eine bekannte Art bringt die die orthodonte Behandlung durchführende Person ein geeignetes Bindemittel auf die Unterlage auf. Die Unterlage und ein daran angebrachter Ansatz werden dann unmittelbar mit dem Zahn verbunden. Die zusammengesetzten Unterlagen sind geeignet, an einem Zahn direkt Kantenansätze, leichte Drahtansätze oder irgendeine andere Art orthodonter Einrichtungen anzubringen, die im Stande der Technik bekannt sind.
In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. la einen Streifen aus zusammengesetzten Unterlagen gemäß der Erfindung,
Fig. Ib eine Unteransicht der Unterlagen gemäß Fig. 1a,
Fig. 2 ein Metallnetz und eine Metallfolie, die beim Bau einer zusammengesetzten Unterlage verwendet werden,
F i g. 3 schematisch den Verfahrensschritt der Anwendung einer Druckkraft auf das Metallnetz und die Metallfolie, um die Flachstellen an der Oberfläche des Netzes vor der Herstellung der Haftverbindung zwischen dem Netz und der Folie zu formen,
F i g. 4a die Haftverbindung zwischen dem Metallnetz und der Metallfolie nach dem Diffusionsschweißen,
F i g. 4b die Haftverbindung zwischen dem Metallnetz und der Metallfolie nach einer anderen Art der Herstellung der Verbindung, z. B. Hartlöten,
Fig.5 eine an einer zusammengesetzten Unterlage befestigte orthodonte Vorrichtung,
F i g. 6 eine Seitenansicht einer orthodonten Vorrichtung gemäß F i g. 5,
F i g. 7 einen Schnitt durch die orthodonte Vorrichtung nach der Linie 7-7 der F i g. 5.
Gemäß den F i g. la und Ib ist ein zusammengesetzter Streifen 10 teilweise in Form zusammengesetzter Unterlagen 11 ausgebildet, von denen jede aus einer Metallfolienunterlage 12 besteht, die gleichmäßig an einer Metallnetzunterlage 14 durch eine Haftverbindung gesichert ist, die an jeder Grenzfläche zwischen dem Netz und der Folie besteht und vorzugsweise durch ein Verfahren hergestellt ist, daß als Sintern oder Diffusionsschweißen bekannt ist. Jede zusammengesetzte Unterlage hat vorzugsweise seitlich und der Länge nach eine Gestalt wie in den F i g. 6 und 7, so daß sie sich der gekrümmten Oberfläche eines Zahns anpaßt. Die
Folienunterlage 12 ergibt eine glatte obere Oberfläche der zusammengesetzten Unterlage, wobei diese glatte obere Oberfläche gestattet an ihr viele unterschiedliche Arten orthodonter Vorrichtungen durch Punktschweißen anzubringen. Die Netzunterlage 14 ergibt eine Oberfläche, die geeignet ist, zusammen mit einem Bindemittel, z. B. Karboxylbindemittel, eine direkte Haftverbindung zwischen der zusammengesetzten Unterlage und der Oberfläche eines Zahns herzustellen.
Zur Herstellung der zusammengesetzten Unterlagen 11 gemäß den F i g. 1 a und 1 b wird ein Streifen aus einer Metallfolie 16, wie er in Fig.2 zu sehen ist, und ein Streifen aus einem Metallnetzmaterial 18 benutzt. Vorzugsweise werden zur Sicherung einer zufriedenstellenden Haftverbindung zwischen dem Netzstreifen 18 und dem Foücr.strcifcn 16 die Flächenbereiche vergrößert, die als Grenzflächen zwischen der Folie und den einzelnen Elementen 18 des Netzes wirken. Hierzu wird der Netzstreifen 18 entweder allein oder zusammen mit dem Folienstreifen 16 durch eine Presse geschickt, die aus einer Reihe von (nicht gezeigten) Walzen bestehen kann, um Flachstellen am kreisrunden Querschnitt der einzelnen Elemente 18 des Netzes an den einzelnen Grenzflächen 20 (siehe Fig.4a) zu schaffen, an denen das Netz die Folie berührt. Die Folie 16 und das Netz 18 werden dann in einer kontrollierten Atmosphäre einer Wärmebehandlung unterzogen, die das Sintern des Netzstreifens 18 an den Folienstreifen 16 an den Grenzflächen 20 bewirkt. Druck wird auf die Folie 16 und das Netz 18 gemäß Fig.3 angewandt, während der Sintervorgang verläuft, um die Herstellung der Haftverbindung zu unterstützen.
Der Sintervorgang bewirkt eine Haftverbindung zwischen den zwei metallischen Streifen 16 und 18, ohne daß tatsächlich irgendeine Flüssigkeit zwischen den Metallen fließt, damit die Zwischenräume der Netzunterlagen 14 im wesentlichen frei von jedem solchen Material bleiben. Das Sintern erzeugt eine Haftverbindung des Netzes mit der Folie 16, wie sie in Fig. 4a gezeigt ist. In Fig.4a ist die Haftverbindung zwischen der Folie 16 und dem Netz 18 an den Flachstellen 20 der Grenzflächen der einzelnen Drähte 18 des Netzes hergestellt.
Sowohl der Folienstreifen 16, als auch der Netzstreifen 18 sind vorzugsweise aus rostfreiem Stahl. Die Folie kann typischerweise 0,18 mm Dicke haben. Das Netz hat vorzugsweise 0,25 mm Maschenabstand bei einem Drahtdurchmesser von etwa 0,11 mm, obwohl andere Netze zur Herstellung einer vollständigen Haftverbindung aller aus dem Folien-Netz-Streifen herzustellenden Unterlagen ebenso geeignet sein können. Das Walzen und Pressen kann nacheinander einige Male wiederholt werden, sofern dies erwünscht ist, um die geeignete Oberflächengröße der Flachstellen am Netzstreifen 18 für das Diffusionsschweißen zu erzeugen.
Die zusammengesetzten Unterlagen werden vorzugsweise nicht einzeln erzeugt, sondern vielmehr in Form eines Vielfachstreifens, durch Schneiden, Stanzen oder andere geeignete Verfahren, die auf das ebene Folien-Netz-Gebilde nach dem Herstellen der Haftverbindung angewandt werden, um den Streifen 10 gemäß Fig. la und Ib zu schaffen. Zwecks besserer Handhabbarkeit können die Streifen aus zusammengesetzten Unterlagen gleich so geformt werden, daß die einzelnen Unterlagen an ihren Kanten, wie bei 24 angedeutet aneinander grenzen. Diese Streifen aus Unterlagen sind nun geeignet, daß an ihnen verschiedene Arten orthodonter Vorrichtungen angebracht werden. Bei einer anderen Ausführungsform können einzelne, getrennte Unterlagen geschaffen werden, die in verschiedenen Größen und Formen sortiert gehalten werden können, damit unterschiedliche Größen und Formen verschiedener Zähne bedient werden können.
In Fig.4b ist eine abweichende Ausführungsform für
die Herstellung der Haftverbindung gezeigt, bei der die einzelnen Drähte 18' aus Metall keine Flachstellen
ίο aufweisen. Die Haftverbindung ist bei 22 als Hartlötstelle oder dergleichen dargestellt. Wie man sieht sind die einzelnen Grenzflächen zwischen dem Netz und der Folie viel kleiner als beim bevorzugten Ausführungsbeispiel. Die Herstellung einer solchen Haftverbindung kann dadurch geschehen, daß die Folie 16 oder das Netz !8 mit einer sehr dünnen Beschichtung aus Nicke! versehen werden, bevor sie gesintert werden. Ein winziger Rand 22 aus Nickel-Hartlot ergibt sich an jeder Berührungsstelle zwischen der Folie und dem Netz während der Erhitzung der beiden Metalle. Dieses Verfahren kann praktisch und wirtschaftlich sein, da das Hartlot in einer kontrollierten Atmosphäre ohne Flußmittel fließt. Das Hartlöten kann durch ein Sintern begleitet werden, falls dies gewünscht ist.
Das Hartlöten kann auch in der Weise geschehen, daß eine sehr dünne Schicht aus Hartlot, z. B. aus einer Nickelverbindung, zwischen die Folie 16 und das Netz 18 eingelegt wird und dann das Sintern in einem Ofen mit kontrollierter Atmosphäre durchgeführt wird. Es
mur Vorsorge getroffen werden, daß ein Übennaß an Hartlotmaterial zwischen der Folie 16 und dem Netz 18 vermieden wird, da sonst die Zwischenräume 34 zwischen dem Netz und der Folie sich füllen, wodurch die Haftfähigkeit der zusammengesetzten Unterlage am Zahn vermindert wird.
Die F i g. 5 bis 7 zeigen die Art der Anbringung einer orthodonten Vorrichtung, z. B. eines Kantenansatzes 28, an einer zusammengesetzten Unterlage 11. Der Ansatz 28 wird auf die Unterlage 11 aufgesetzt und dann in irgendeiner geeigneten Weise angeheftet, z. B. durch Widerstandsschweißen des Fußes 30 an verschiedenen Punkten 32. Die Ansätze 28 können an die Unterlagen 11 angebracht werden, während diese sich noch in Streifenform befinden, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist Die Streifen werden dann an den Kanten 24 in einzelne orthodonte Vorrichtungen getrennt
Die zusammengesetzte Unterlage 11, die aus einer an eine Netzunterlage 14 gesinterten Folienunterlage 12 besteht ist ein überlegenes orthodontes Hilfsmittel zur Herstellung einer direkten Haftverbindung zwischen orthodonten Vorrichtungen und Zähnen. Um die Vorrichtung am Zahn zu befestigen, wird der Zahn zunächst mit einem geeigneten Ätzmitte! geätzt z. B. mittels Phosphorsäure, worauf ein Bindemittel auf den geätzten Zahnschmelz aufgetragen wird. Die Unterlage 11 mit der orthodonten Vorrichtung wird dann auf das Bindemittel aufgedrückt wodurch das Bindemittel veranlaßt wird, in die Zwischenräume 34 (Fig.4a und 4b) der Netzunterlage 14 einzufließen, wobei es sich um die einzelnen Drähte 18 oder 18' legt so daß eine Haftverbindung mit dem Zahn hergestellt wird, die viele Male stärker ist als die, die beim Anbringen metallischer Unterlagen an Zähne geschaffen wurde.
Während die Fig.5 bis 7 die Anbringung eines Kantenansatzes zeigen, kann die zusammengesetzte Unterlage mit anderen Einrichtungen ebenso Verwendung finden, z. B. mit leichten Drahtansätzen, Buccalröhren, Haken und dergleichen. In der Unterlage ist die
Stärkstmögliche Haftverbindung eines Netzes mit einer Folie verwirklicht, an der orthodonte Vorrichtungen befestigt sein können, um direkt mit den Zähnen verbunden werden zu können.
Die besondere Temperatur und Atmosphäre während des Sinterns oder Diffusionsschweißens hängt natürlich von den besonderen Materialien ab, die zur Herstellung der Folien-Netz-Streifen ausgewählt wurden. Da das Sinterverfahren aus einer Erhitzung der zu verbindenden Materialien auf eine Temperatur unterhalb der Fließtemperatur besteht, ist es zwingend notwendig, daß die Eigenschaften der jeweiligen Materialien bekannt sind. Es ist üblich, daß beim Sintern zweier Materialien die Temperatur so gewählt wird, daß die Materialien etwas flüssig werden. Bei der Ausführung vorliegender Erfindung wird dagegen bevorzugt die Temperatur so eingehalten, daß der Punkt nicht erreicht wird, bei dem ein Fließen des Materials eintritt.
Beim Sintern wird der Netz-Teil der zusammengesetzten Unterlage an den Folien-Teil geheftet, wodurch im starken Ausmaß die Steifigkeit des zusammengesetzten Stücks gegenüber dem Folienabschnitt allein erhöht wird. Die Steifigkeit der zusammengesetzten Unterlage wird auch dadurch erhöht, daß die einzelnen Elemente des Netz-Teils aneinander an ihren Kreuzungspunkten gesintert werden. Auf diese Weise ist auch der Netz-Teil nach dem Sintern für sich allein steifer, als er vor dem Sintern war. Die zusammengesetzte Unterlage ergibt eine Bauform, die während der Herstellung so geformt werden kann, daß sie sich den verschiedenen Gestalten der zugehörigen Abschnitte unterschiedlicher Zähne anpaßt. Wenn sie einmal so geformt ist, behält die zusammengesetzte Unterlage die gewünschte Gestalt, auch wenn noch eine orthodonte Vorrichtung an ihr angebracht wird, wenn dies nicht schon vor dem Formen der Unterlage in die gewünschte Zahnform geschehen ist. Durch Auswahl einer aus einer Reihe von geformten Unterlagen, die für einen besonderen Zahn geeignet ist, an dem eine Vorrichtung zu befestigen ist, braucht sich die die orthodonte Behandlung durchführende Person nicht selbst damit zu befassen, die Unterlage in die geeignete Form zu bringen. So wird durch Halten eines Vorrats verschiedener Unterlagengrößen und -formen die die orthodonte Behandlung durchführende Person ohne weiteres in der Lage sein, allen Anforderungen bei einem bestimmten Patienten für die gesamte orthodonte Behandlung gerecht zu werden.
Die vorhergehende Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung machte Gebrauch von der Herstellung von Flachstellen auf dem Netz, bevor die Herstellung der Haftverbindung erfolgte. Obwohl ein solches Ausführungsbeispiel bevorzugt wird, kann das Netz zufriedenstellenderweise mit der Folie auch ohne die Verwendung von Flachstellen verbunden werden, vorausgesetzt, daß Haftstellen an im wesentlichen allen einzelnen Grenzflächen zwischen der Netzunterlage 14 und der Folienunterlage 16 erzielt werden. Auch ist es, obwohl die Anbringung der orthodonten Vorrichtung an der Folienoberfläche als nach dem Herstellen der Haftverbindung zwischen dem Netz und der Folie erfolgt beschrieben wurde, auch möglich, daß die Vorrichtung an die Folie dann angebracht wird, wenn die Hafiverbindung noch nicht hergestellt ist. Eine solche Abwandlung im Verfahren vorliegender Erfindung ergibt eine Unterlage, die eine Beschädigung eines Teils der Netzoberfläche vermeidet, die sich sonst einstellen könnte, während die orthodonte Vorrichtung auf die Unterlage aufgebracht wird, insbesondere dann, wenn ein Punktschweißvorgang vorgesehen ist. Während derzeit das bevorzugte Ausführungsbeispiel Gebrauch von rostfreiem S"tahl macht, können andere Metalle nach Wunsch ebenfalls angewandt werden. Auch können nicht metallische Netze verwendet werden, vorausgesetzt, daß ein zufriedenstellendes Verfahren zur Herstellung einer Haftverbindung verfügbar ist, um das Netz an der Folie anzuheften. In der breitestmöglichen Auslegung besteht die Unterlage gemäß vorliegender Erfindung aus einer nicht porösen (z. B. einer Folien-)Oberfläche und einer porösen (z. B. einer Netz-)Oberfläche. Jedoch ist die Bildung einer porösen Oberfläche nicht auf die Verwendung von Netzen beschränkt. Z. B. können kleine Kugeln aus rostfreiem Stahl von etwa 0,15 mm Durchmesser anstelle des Netzes verwendet werden. Eine oder mehrere Lagen solcher Kugeln können aneinander und an die Folie gesintert werden, um die poröse Oberfläche zu schaffen, mittels der die zusammengesetzte Unterlage haftend am Zahn befestigt wird. Offensichtlich können andere Stoffe und andere Verfahren des Anbringens ebenfalls Verwendung finden. Der Ausdruck Netz bedeutet in diesem Zusammenhang nur allgemein eine poröse Oberfläche und ist nicht notwendigerweise auf die Verwendung eines siebartigen Netzes beschränkt, soweit dies nicht ausdrücklich angegeben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (19)

Patentansprüche:
1. Zusammengesetzte Haftunterlage zur Befestigung einer orthodonten Vorrichtung an einem Zahn, gekennzeichnet durch einen ersten, nicht porösen und mit der orthodonten Vorrichtung (28) verbindbaren Teil (12), einen zweiten, porösen und zur Aufnahme eines Bindemittels für die Befestigung der zusammengesetzten Haftunterlage (11) an einem Zahn ausgebildeten Teil (14), wobei der erste Teil (12) den zweiten (14) derart abdeckt, daß der erste Teil (12) zwischen der orthodonten Vorrichtung (28) und dem zweiten Teil (14) liegt, sowie eine Haftverbindung zwischen dem ersten Teil (12) und dem zweiten Teil (14) der Unterlage (11) an jede'r der einzelnen Grenzflächen (20) zwischen diesen Teilen '5 (12,14).
2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren erster Teil aus einer Metalifolie (12) und deren zweiter Teil aus einem Metallsieb oder-netz (14) besteht
3. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die H aft verbindung aus Diffusionsschweißstellen besteht.
4. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftverbindung aus Hartlötsteilen (22) besteht.
5. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren erster Teil (12) etwa 0,18 mm dick ist und daß deren zweiter Teil (14) etwa 0,25 mm Maschenabstand und einzelne, die Maschen bildende Elemente (18) von etwa 0,11 mm Durchmesser hat.
6. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß deren erster und deren zweiter Teil (12,14) aus rostfreiem Stahl bestehen.
7. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß deren erster und deren zweiter Teil (12, 14) in körperlicher Berührung miteinander stehen und daß die Oberfläche des zweiten Teils (14), die in Berührung mit dem ersten Teil (12) sieht, die Haftverbindung erleichternde Flachstellen (20) aufweist.
8. Unterlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstellen (20) am zweiten Teil (14) aus flachgedrückten Oberflächenstellen beste- « hen.
9. Unterlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fiachstellen (20) am zweiten Teil (14) durch Gegeneinanderdrücken des ersten Teils (12) und des zweiten Teils (14) gebildet sind.
10. Streifen aus zusammengesetzten Haftunterlagen, deren jede zur Befestigung einer orthodonten Vorrichtung an einem Zahn ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede zusammengesetzte Haftunterlage (11) aus einem ersten, nicht porösen Unterlagenteil (12), an dem die orthodonte Vorrichtung (28) nach außen abstehend anordenbar ist, einem zweiten, auf der der orthodonten Vorrichtung gegenüberliegenden Seite angeordneten, porösen und zur Aufnahme eines Bindemittels für die Befestigung der zusammengesetzten Haftunterlage (11) an einem Zahn ausgebildeten Unterlagenteil (14), sowie einer Haftverbindung zwischen dem ersten Unterlagenteil (12) und dem zweiten Unterlagenteil (14) an jeder der einzelnen Grenzflächen (20) zwischen diesen besteht.
11. Verfahren zur Herstellung einer zusammengesetzten Haftunterlage zur unmittelbaren Befestigung einer orthodonten Vorrichtung an einem Zahn, dadurch gekennzeichnet, daß ein poröses Material (18) mit einer Seite eines Streifens (16) aus nicht porösem Material an jeder dazwischen befindlichen Grenzfläche (20) haftend verbunden wird, so daß auf einer Seite des Streifens (16) eine poröse Oberfläche (14) gebildet wird, und daß aus dem zusammengefügten Streifen (10) einzelne Unterlagen (11) geformt werden, deren poröse Oberflächen (14) eine Gestalt haben, die der Gestalt von Zähnen entspricht
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß die poröse Oberfläche (14) der Unterlage (11) aus einem Netz (18) in Streifenform gebildet wird, wobei die poröse Oberfläche (14) durch die Verfahrensschritte des Andrückens des Netzes (18) an den nicht porösen Streifen (16) und des Anheftens des Netzes an diesen nicht porösen Streifen während des Andrückens gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß die Atmosphäre und die Temperatur während des Anheftschrittes geregelt sind, um eine Diffusionsschweißung zu erzielen.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheften durch Erhitzen des nicht porösen Streifens (16) und des Netzes (18) in einer kontrollierten Atmosphäre auf eine kontrollierte Temperatur erfolgt, um eine Haftverbindung an den einzelnen Grenzflächen zwischen dem Netz (18) und dem nicht porösen Streifen (16) herzustellen, während diese sich in Berührung unter Krafteinwirkung befinden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz (18) und das nicht poröse Material (16) Streifenform haben und daß einzelne, Zahnformen angepaßte Unterlagen (11) geformt werden, die hintereinander im Abstand entlang einem zusammengesetzten Streifen (10) gebildet werden, der durch die Herstellung der Haftverbindung entstanden ist, wodurch eine Mehrzahl von zusammengesetzten Unterlagen (11) in einem Streifen (10) gebildet werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht poröse Streifen eine Metallfolie (16) ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anheften des Metallnetzes (18) an die Metallfolie (16) wenigstens eines der beiden Teile, das Metallnetz (18) und/oder die Metallfolie (16), mit einer sehr dünnen Lage aus Hartlot bedeckt werden und daß das Metallnetz (18) an die Metallfolie (16) unter einer kontrollierten Temperatur und Atmosphäre hartgelötet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheften des Metallnetzes (18) an die Metallfolie (16) dadurch erfolgt, daß eine sehr dünne Schicht aus einer Hartlotlegierung zwischen die Metallfolie (16) und das Metallnetz (18) eingebracht wird und daß das Metallnetz (18), die Hartlotlegierung und die Metallfolie (16) in einem Ofen mit kontrollierter Atmosphäre bei kontrolierter Temperatur gesintert werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein orthodonter Ansatz (28) auf die nicht poröse Seile jeder Unterlage (11) gesetzt wird und daß diese Ansätze (28) an die Unterlagen (11) angeheftet werden.
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