DE3321139A1 - Verfahren und gegenstand zur herstellung einer haftfaehigen metallflaeche - Google Patents
Verfahren und gegenstand zur herstellung einer haftfaehigen metallflaecheInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
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-
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- A61C13/26—Dentures without palates; Partial dentures, e.g. bridges
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gießverfahren, genauer gesagt auf einen Gegenstand, der
eine Struktur bzw. ein Muster aufweist, das in die Haftfläche eines Hilfsmittels während dessen Herstellung
durch Wachsausschmelzverfahren und dessen Einbau eingearbeitet werden soll.
Die vorliegende Erfindung kann beim Gießen von metallischen Hilfseinrichtungen, Prothesen oder
Vorrichtungen Verwendung finden, bei denen eine Oberfläche erforderlich ist, die die Haftung mit
Hilfe eines Klebers erleichtert. Die Erfindung ist besonders geeignet für die Herstellung von dentalen
Hilfsmitteln.
'.VUhrend einer orthodontischen Behandlung ist oft eine
Bindung von intraoralen dentalen Hilfsmitteln an die Zahnoberflächen erforderlich. Damit mit Hilfe eines
Klebers eine qualitativ gute Bindung erzielt wird, ist sowohl eine Bearbeitung der Haftfläche des
Hilfsmittels als auch der Haftfläche am Zahn erforderlich.
Üblicherweise wurde der Zahnschmelz mittels Säure geätzt, um die Haftfähigkeit des Klebers
am Zahn zu verbessern. Die Haftfläche eines orthodonditschen Hilfsmittels kann hergestellt werden, indem
an dem Hilfsmittel durch Löten, Schweißen oder Sintern ein poröses siebförmiges Haftkissen befestigt wird.
Die Oberfläche eines gegossenen dentalen Hilfsmittels kann auf elektrolytischem V/ege geätzt werden. Dieses
Verfahren wird beispielsweise bei der Maryland-Brückentechnik, die auf die Doktoren Thompson und Livaditis
von der Universität von Maryland zurückgeht, angewendet. Eine Maryland-Brücke besteht normalerweise aus einem
mittleren Brückenelement und flügelähnlichen Halteelementen an jedem Ende, die zur Befestigung an den
Haltezähnen dienen. Die Haftfläche der Halteelemente wird mittels Säure geätzt, um eine unregelmäßig geformte
Oberfläche auszubilden, durch die die Haftfähigkeit an der Oberfläche eines Zahnes verbessert wird. Im Gegensatz
zu den herkömmlichen Kronen- und Brückentechniken
müssen hierbei die beiden Haltezähne, die sich auf gegenüberliegenden Seiten des Brückenelementes befinden,
nicht abgeschliffen werden, so daß kein künstliches Gebiß benötigt wird.
Die Nachteile dieser Maryland-Brücken-Technik sind darin
zu sehen, daß nur die weniger korrosionsfesten Basismetallegierungen
in zufriedenstellender Weise geätzt werden können und daß der Ätzvorgang selbst schwierig
zu steuern ist, da das Ausmaß und die Gleichmäßigkeit der Ätzung von der Stromstärke, Spannung, dem Oberflächenbereich
und der Stärke der Säure abhängen.
Wenn Dentallabors diese Technik anwenden, treten in Verbindung mit der Verwendung von Säuren Probiene auf.
Eine Reihe von Dentallabors besitzt keine Erfahrung
mit dem Einsatz von korrodierenden Säuren, so daß die Gefahr von Unfällen gegeben ist. Darüber hinaus
machen die Säuredämpfe geeignete Ventilationseinrichtungen erforderlich, beispielsweise eine chemische
Dampfabzugshaube, die in vielen kleineren Labors nicht
vorhanden ist. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die zum Ätzen erforderliche Ausrüstung
teuer ist, da sie als Minimum eine Galvanisiervorrichtung
mit einem Rührer und einem Timer umfassen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung
eines Hilfsmittels mit einer mit Unregelmäßigkeiten versehenen Haftflache zu vereinfachen,
ohne dabei mittels Säureätzung zu arbeiten bzv/. dem gegossenen Gegenstand c;in Haftk j noon
Erfindungsgemäß soll ferner ein Verfahren zum Gießen
eines Hilfsmittels in der Form eines einzigen Elementes zur Verfügung gestellt werden, wobei in der Zahnanlagefläche
des Hilfsmittels eine Vielzahl von Unregelmäßigkeiten
ausgebildet werden soll.
Die Erfindung bezweckt ferner die Schaffung eines vorgeformten Kissen, das zur Ausbildung einer strukturierten
bzw. gemusterten Haftfläche in eine Form eingebaut werden kann.
Erfindungsgemäß soll desweiteren eine Vorrichtung geschaffen werden, die in der Lage ist, eine strukturierte
bzw. gemusterte Haftfläche in korrosionsfesten Legierungen sowie ätzfähigen Metallegierungen
zu erzeugen.
Es soll ebenfalls eine strukturierte bzw. gemusterte Haftfläche an einem orthodontisehen Hilfsmittel geschaffen
werden, die eine größere Haftfestigkeit am Zahnschmelz besitzt als die bisherigen Vorrichtungen.
Schließlich soll durch die vorliegende Erfindung die Herstellung einer Dentalbrücke vereinfacht und verkürzt
werden.
Die vorstehend genannten Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung gelöst, die einen neuartigen
Gegenstand umfaßt, der beim Wachsgußverfahren bzw. V/achsausschmelzverfahren Verwendung finden kann.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Einarbeitung dieses Gegenstandes. Bei dem Gegenstand
handelt es sich um ein Kissen, das beim Wachsausschmelzverfahren bei Temperaturen, die normalerweise
bei einem derartigen Wachsguß Verwendung finden, eliminiert werden kann. Diese Temperaturen liegen
normalerweise in einem Bereich von 760 bis 1O93°C.
Das Kissen umfaßt einen Oberfläehenabschnitt, der in
vorgegebener Weise strukturiert bzw. gemustert ist, so daß in der von dem strukturierten bzw. gemusterten
Oberfläehenabschnitt herrührenden Gußfläche Oberflächenunebenheiten
erzeugt werden. Der gemusterte Oberfläehenabschnitt ist mit einem daran befestigten
StUtzabschnitt versehen1·, der nicht porös ist. Der
strukturiere bzw. gemusterte Oberfläehenabschnitt ist flexibel, so daß er an eine vorgegebene Fläche anpaßbar
ist, besitzt jedoch eine ausreichend große Steifigkeit, so daß dies ohne Faltenbildung geschehen kann.
Bei der Herstellung von dentalen Hilfsmitteln wird die vorgegebene Fläche üblicherweise von einem Dentalmodell
abgenommen und entspricht der labialen oder lingualen Zahnfläche, mit der das Hilfsmittel verbunden
werden soll. Nach der Anpassung an das Dentalmodell wird die strukturierte bzw. gemusterte Fläche in ihrer
Form fixiert, so daß der strukturierte bzw. gemusterte Oberfläehenabschnitt nach der Entfernung von der vorgegebenen
Fläche seine angepaßte Oberflächenform beibehält. Dieses Fixierung wird mindestens zum Teil
von dem nicht porösen Stützabschnitt übernorrjr.en. Fall:=
gewünscht, kann zusätzliches Material, beispielsweise Wachs, dem Stützabschnitt zugeführt werden, um die
Steifigkeit zu erhöhen, und/oder es kann neues Material zur Modellierung der Form des dentalen Hilfsmittels
zugeführt werden.
Ein Verfahren, bei dem das vorstehend erwähnte Kissen beim Gießen eines Hilfsmittels Verwendung findet, um
eine unregelmäßige, mit Unebenheiten versehene Oberfläche zu schaffen, die die Haftung mit einem Klebemittel
verbessert, umfaßt die folgenden Schritte: Abstimmen der Größe eines Kissens, so daß der strukturierte
bzw. gemusterte Oberflächenabschnitt mindestens einem Abschnitt eines zu gießenden Hilfsmittelsetwa
~ 10 -
entspricht, Befestigen der strukturierten bzw. gemusterten Fläche mit einem geeigneten Klebemittel
an einer vorgegebenen Fläche, die nachgebildet werden soll, festes Ampassen des Flächenabschnittes des
Kissens an die vorgegebene Fläche, Vergießen des
Kissens mittels Wachsausschmelzverfahren und Eliminieren des Kissens aus der Gießform durch die während
des Wachsausschmelzverfahrens aufgebrachte Wärmeenergie.
10
10
Das Kissen ist besonders geeignet für die Herstellung der Flügelelemente der vorstehend erwähnten Maryland-Brücke
.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungs-
beispielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Sämtliche gezeigten und beschriebenen Teile können dabei von erfindungswesentlicher Bedeutung sein.
Es zeigen:
20
20
Figur 1 eine Vorderansicht eines aus zwei Schichten bestehenden erfindungsgemäß ausgebildeten
siebartigen Kissens;
Figur 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Figur 1;
Figur 3 eine Vorderansicht, die ein anderes Ausführungsbeispiel eines siebartigen Kissens
zeigt;
30
30
Figur 4 eine Vorderansicht eines aus drei Schichten bestehenden siebartigen Kissens, das eine
größere Maschenweite und eine andere Form besitzt als die Ausführungsformen der Figuren 1-3;
- 11 Figur 5 einen Schnitt entlang Linie 5-5 in Figur 4;
Figur 6 eine perspektivische Ansicht von der
lingualen Seite eines Abschnittes eines Dentalmodells, wobei der Umfang der Haltezähne
auf gegenüberliegenden Seiten eines
fehlenden Zahns durch eine Markierung verdeutlicht ist;
Figur 7 eine perspektivische Ansicht von der lingualen
Seite eines Dentalmodells, dessen
Zahnform auf der Rückseite eines Kissens mit einem geeigneten Werkzeug nachgezogen
wird;
einen Schnitt entlang Linie &-& in Figur 7;
eine perspektivische Ansicht von der lingualen Seitef die die Haltezähne zeigt,
an denen die auf die richtige Größe gebrachten Kissen befestigt sind;
einen Schnitt entlang Linie 10-10 in Figur 9;
eine perspektivische Ansicht von der lingualen Seite, die die beiden Haltezähne zeigt, die
jeweils mit einem Kissen versehen und an einer Wachsbrücke befestigt sind;
Figur 12 einen Schnitt entlang Linie 12-12 in Figur 11; 30
Figur 13 eine perspektivische Ansicht einer zum
Brückenguß geeigneten Gießvorrichtung, an der das Brückenelement und die Flügelelemente
befestigt sind;
35
35
15 | Figur | 8 |
Figur | 9 | |
20 | ||
Figur | 10 | |
Figur | 11 |
V\fnxv 14 oiino pcrnpesk livi ache Ansicht von der
labialen Seite, die die gegossenen Brücken- und Halte- bzw. FlügeIelernente
in einer zum Einsetzen in Richtung der Pfeile geeigneten Lage zeigt;
Figur 15 eine perspektivische Ansicht von der labialen Seite der an Ort und Stelle
befindlichen Flügel- und Halteelemente, wobei die Halteelemente gestrichelt ange
deutet sind;
Figur 16 einen Schnitt entlang Linie 16-16 in
Figur 15;
15
15
Figur 17 eine perspektivische Ansicht von der lingualen
Seite, die eine Maryland-Brücke nach dem Stand der Technik zeigt;
Figur 1'S eine fotomikrographische Darstellung,
die die Zahnanlagefläche des geätzten Flügelelementes einer Maryland-Brücke mit
neunfacher Vergrößerung zeigt; und
Figur 19 eine fotomikrographische Darstellung,
die die Haftfläche eines mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Kissen
hergestellten Gegenstandes mit neunfacher Vergrößerung zeigt. 30
In den Figuren ist ein erfindungsgemäß ausgebildetes Kissen mit der Bezugsziffer 20 bezeichnet. Das Kissen
umfaßt einen Oberflächenabschnitt 22, der zumindest teilweise bei 24 strukturiert oder gemustert ist, und
einen nicht porösen Stützabschnitt 26. Das gesamte Kissen 20 besteht aus einem Material oder aus Materialien,
die bei den üblicherweise bei Wachsguß- bzw.
Wach.sausschmelzverfah.ren angewendeten Temperaturen von 760 bis 1093 C eliminiert werden.
Der in Figuren 1 bis 4 dargestellte strukturierte bzw. gemusterte Oberflächenabschnitt 24 besteht aus
einem Sieb oder einem Haster, das für die Herstellung einer Haftfläche für Dentalprothesen geeignet ist.
Vorzugsweise handelt es sich hierbei um ein siebförmig
gewebtes Polymerisat (Poly-Sieve-woven polymer), das aus einer Polyäthylenfaser besteht. Andere geeignete
Materialien sind Nylon und Polyester. Ein breiter Bereich von Maschenweiten ist geeignet, beispielsweise
100 bis 1300 um. Mit Maschenweiten von 202yum und 432 /um
wurde eine Haftfläche hergestellt»die für geeignete Haftfestigkeiten sorgte. Es wurde jedoch festgestellt,
daß das Material mit der Maschenweite von 202 /um eine
bessere Anpassung an die Oberfläche eines Zahnmodells, das durch Gießen reproduziert werden sollte, gewährleistete.
Für dentale Anwendungszwecke beträgt die Dicke von derartigen vorgeformten Mustern normalerweise
0,2 bis 1,0 mm, wobei etwa 0,5 mm vorgezogen werden. Der Stützabschnitt besteht vorzugsweise aus einem
nicht porösen druckempfindlichen Wachs. Hierfür wurde ein Wert von 26 als besonders geeignet angesehen.
Der Stützabschnitt wird mit Hilfe eines geeigneten Klebers, beispielsweise eines 3M 4693 Kunststoffklebers,
an dem strukturierten bzw. gemusterten Oberflächenabschnitt 24 befestigt.
Für den Oberflächenabschnitt 22 sind zahlreiche Materialien geeignet. In der Praxis muß der strukturierte
bzw. gemusterte Oberflächenabschnitt 24 keine Öffnungen enthalten. Er muß jedoch eine angemessene Anzahl von
Vertiefungen und/oder VorSprüngen aufweisen, so daß an dem gegossenen Gegenstand eine rauhe Haftfläche entsteht.
!■'einer muß das Material ausreichend flexibel sein,
urn Dich an die Form der auszubildenden Fläche ohne Faltenbildung anpassen zu können. Die Kissen sind
vorzugsweise so vorgeformt, daß sie für dentale Anwendungszwecke geeignet sind. Eine andere Ausführungsform
eines vorgeformten Kissens ist in Figur dargestellt.
Die Figuren 4 und 5 zeigen ein Kissen 20 mit einem Oberflächenabschnitt 22, der ein vorgegebenes Flächenmuster
24' aufweist, das eine größere Maschenweite besitzt als das Kissen der Figuren 1 bis 3· Der. daran
befestigte Stützabschnitt 26 ist mit einer Grenzschicht 28 versehen, die aus einem Material besteht,
das verhindert, daß der druckempfindliche Wachsabschnitt
30 das siebartige Material durchdringt und somit die Haftfestigkeit der gegossenen Haftfläche verringert.
Für diese Grenzschicht 28 sind Cellophan und Polypropylen besonders geeignet. Auf den V/achsabschnitt 30
wird Druck aufgebracht, wenn der strukturierte bzw. gemusterte Oberflächenabschnitt 24 des Kissens an die
nachzubildende Oberfläche angepaßt wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines derartigen Kissens aus drei Schichten umfaßt ein gewebtes
Sieb (woven Poly-Sieve Screen) mit einer Maschenweite von 202/um als strukturierten bzw. gemusterten Oberflächenabschnitt
241 eine Grenzschicht 28 aus einer klaren Kunststoffolie aus Polypropylen, die 0,0022 mm
dick und mit Hilfe eines Klebers am Sieb befestigt ist, und ein nicht poröses druckempfindliches 26er Wachsniaterial,
das ebenfalls mit Hilfe eines Klebers an der Grenzschicht 28 befestigt ist. Ein geeigneter
Kleber für beide Grenzflächen ist der von der Firma 3I.I gelieferte Kunst st off kleb er 4693·
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für derartig ausgebildete
Kissen ist die. Herstellung einer Brücke. Figur β ist eine schematische Teilansicht eines Dentalmodells
32 aus Steingut von der lingualen Seite her gesehen, das eine Nachbildung der Zahn« eines zu
behandelnden Patienten ist. Das Modell weist einen Leerraum 34 auf, bei dem ein Zahn fehlt. Der Umfang
der beiden Haltezähne 36 ist am Dentalmodell 32 bei
37 angedeutet. Ein vorgeformtes Kissen 20, wobei es sich in diesem Fall um das in Figur 3 dargestellte,
aus zwei Schichten bestehende Kissen handelt, wird für jeden Haltezahn 36 aus einem Sortiment von Kissen
ausgewählt. Die Kissen 20 sollten etwa der Form der gewünschten Halte- oder Flügelelemente 38 entsprechen,
die auf jeder Seite eines hergestellten Brückenelementes 40 (Figur 11) angeordnet werden, jedoch größer als diese
sein. Der strukturierte bzw. gemusterte Oberflächenabschnitt 24' entspricht der Haftfläche eines jeden
Halteelementes 38. Wie gezeigt, entspricht die Haft-
· fläche eines jeden Halteelementes 38 sowohl in ihrer
Oberfläche als in ihrer Form der lingualen Seite eines jeden Haltezahnes 36.
Wie in den Figuren 7' und 8 gezeigt ist, werden die
Kissen 20 gegen die Haltezähne 36 des Modells 32
gedrückt, wobei der strukturierte Abschnitt 24' an der lingualen Fläche anliegt. Der Umriß 37 des am
Dentalmodell 32 markierten Umfangs wird mit einem geeigneten Werkzeug 42 auf den nicht porösen Stütz-3.0
abschnitt oder die Wachsseite 26 des Kissens 20 übertragen. Die Kissen 20 werden dann entfernt und entlang
der markierten Linie mit einer geeignet gekrümmten
Schere, beispielsweise einem Unitek Curved Scissor abgeschnitten,
Model 801002,/so daß sich ein Kissen ergibt, dessen
Größe exakt der Größe der lingualen Seite eines jeden Haltezahnes 36 entspricht.
Ein geeigneter Temporärkleber 42 wird auf jeden Haltezahn 36 aufgebracht, so daß er die gesamte linguale
Seite bedeckt. Die Kissen 20 werden dann in geeigneter Weise auf den Haltezähnen 36 justiert, wobei der strukturierte
Oberflächenabschnitt 24* gegen den Kleber 43 gedruckt wird, wie in den Figuren 9 und 10 gezeigt.
Somit befindet sich der strukturierte Oberflächenabschnitt 24 eines jeden Kissens 20 mit dem Kleber 43 in Kontakt,
und der Stützabschnitt 26 erstreckt sich in Richtung auf
den Innenabschnitt des Dentalmodells 32.
Die Kissen 20 werden an die vorgegebene linguale Fläche angepaßt, indem mit einem geeigneten Werkzeug Druck auf
den Ctützabschnitt 26 der Kissen 20 aufgebracht wird.
V.'ie aus den Figuren 11 bis 16 zu ersehen ist, wird ein vorgeformtes V/a chsb rück en el em ent 40, das in bekannter
V/eise ausgebildet ist, im Raum 34 angeordnet. Ein geeignetes, nicht poröses Wachsmaterial, bei dem es sich um
das gleiche Katerial handeln kann, das im Stützabschnitt
26 verwendet wird, wird danach bei 42 aufgebracht, um das Brückenelement 40 am Stützabschnitt 26 der Kissen
zu befestigen, die an jedem Haltezahn 36 des Modells angebracht sind. Weiteres nicht poröses Wachsmaterial
kann auf den Stützabschnitt 26 der Kissen 20 und das Brückenelement 40 aufgebracht werden, um dein Ganzen
zusätzliche Steifigkeit zu verleihen und/oder um in die gewünschte Form der Halteelemente 38 gebracht zu
werden. Die dreiteilige Brücke, die aus zwei Halteelementen 3δ besteht, die ein Brückenelement 40 zwischen
sich aufnehmen, und mit der Bezugsziffer 44 versehen ist, besitzt dann die in den Figuren 11 und 12 dargestellte
Erscheinungsform.
Das aus Steingut bestehende Dentalmodell 32 wird dann
in V/asser eingeweicht, wodurch das dreiteilige Wachselement
44 der Brücke freigegeben wird. Der Temporär-
kleber 43 wird von dem strukturierten Oberflächenabschnitt
oder Sieb 24' durch. Abbürsten des Siebes unter laufendem kalten Wasser entfernt. Das Wachselement
44 wird dann zum Gießen mit dem Wachsausschmelzverfahren fertig gemacht. Vor Beendigung dieses
Verfahrend wird jedoch, das entsprechende Material, d.h. Ves-6ra, in die Maschenöffnungen des strukturierten
Oberflächenabschnittes 24' eingearbeitet, um auf diese Weise eineNachbildung der Maschenstruktur in der gegossenen
Haftfläche auf der entsprechenden Fläche der Halteelemente 38 sicherzustellen.
In Figur 13 ist ein Wachsguß 45 des Wachsmodells 44 auf einer geeigneten Brückengießvorrichtung 47
bekannter Bauart montiert dargestellt, wobei die Einfüllelemente 39 und Entlüftungselemente 41 noch
zu erkennen sind.
Das Wachsmaterial wird vorzugsweise durch Wärmeenergie entfernt. Dies wird bei den eingangs erwähnten Temperaturen
von 760 bis 1O93°C durchgeführt. Dabei wird ein
fester Metallguß 45' (Figur 14) der Brücke hergestellt,
der sich aus dem Brückenelement 40' und den metallischen Halteelementen 38' zusammensetzt. Der Brückenabschnitt
40' wird durch bekannte Verfahren mit Porzellan 44 beschichtet, so daß die Brücke die in Figur 14 gezeigte
Erscheinungsform annimmt. Die fertige Brücke kann dann in den Kiefer des Patienten zwischen die Haltezähne
36' eingesetzt werden.
Wie die Figuren 15 und 16 zeigen, ist die Brücke von
der labialen Seite nicht sichtbar, da die strukturierte Haftfläche eines jeden Metallhalteelementes 38', die
von dem strukturierten Oberflächenabschnitt 24 des Kissens 20 herrührt, gegen die linguale Fläche eines
Haltezalmeo ~$b ' stößt.
AuJ' die lirißuale Uei to der Halte zähne wird ein Permanentkleber
51 aufgebracht, und die Halteelemente 38' werden
auf diese V/eise an den Haltezähnen befestigt.
Figur 17 zeigt eine Ausführungsform der bekannten Maryland-Brücke 50, die mit säuregeätzten Halteelementen 52
versehen ist, welche von der lingualen Seite her dargestellt sind, wobei die Brücke 49 gerade in den Kiefer des
Patienten eingesetzt wird.
Die Figuren 18 und 19 zeigen den Unterschied zwischen
einem geätzten Flügelelement bzw. Halteelement 52 der bekannten Maryland-Brücke und der gegossenen strukturierten
Haftfläche des Halte- bzw. Flügelelementes 38', die mit einem Kissen 20 der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde. Jedes Teil ist mit neunfacher Vergrösserung dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen, daß die
Oberflächenunregelmäßigkeiten der gegossenen strukturierten Halteelemente 38', die mit Hilfe der erfindungsgemäß
ausgebildeten Kissen 20 hergestellt wurden, eine größere Tiefe und Häufigkeit besitzen als die der geätzten
Halteelemente 52*. Untersuchungen haben gezeigt, daß mit Hilfe des erfindungsgemäß ausgebildeten Kissens
eines verbesserte Haftung erreicht wird.
Es wurde ein Abzieh/Scherfestigkeitstest durchgeführt,
um die Haftfestigkeit von dentalen Hilfsmitteln zu
ermitteln, die unter Einsatz der vorliegenden Erfindung und der gegenwärtig zur Verfügung stehenden Techniken
3C hergestellt waren. Bei dem Testverfahren wurden Rinderzähne
in Acrylharz eingebettet, so daß die labialen Flächen, auf denen die einzelnen Proben befestigt
werden sollten, freilagen. Als Kleber fanden dabei ein I.'aterial der Unitek Corp. mit dem Namen Unite und
ein üblicher Kleber der Firma 3M Company namens Concise
Verwendung. Die Acrylharzträger wurden vertikal in eine
Instron Universal Testmaschine eingebracht. Die Testproben
wurden mit Hilfe eines um dac Hilfsmittel geschlungenen
Drahtes von den Rinderzähnen abgezogen bzw. abgeschert. Es wurden dabei folgende drei fj?ypen
von orthodontischen Elementen untersucht: 1-. eine säuregeätzte Basis; 2. eine gegossene siebförmig
strukturierte Basis und 3· eine gesinterte Drahtbasis. Ferner wurden geätzte und gegossene,siebförmig
strukturierte Flügelteile einer an die Kinderzähne angepaßten Brücke ausgewertet. Wie in der nachfolgenden
Tabelle I gezeigt ist, besaß die erfindungsgemäß hergestellte, in der vorgegebenen V/eise strukturierte
oder siebförmig gegossene poröse Fläche die größte Haftfestigkeit bei beiden Arten von Testproben,
und es wurde sogar häufig ein Brechen der Zähne beo-• bachtet.
durchschnittliche Art der Verbindung Haftfestigkeit (N)
säuregeätzte Basis ' 115
gegossene siebförmige Basis 275
gesinterte Drahtsiebbasis 1o2
säuregeätzte Flügelelemente 373
gegossene siebförmige übersteigt 635 bzw. die
Flügelelemente Bruchfestigkeit des Zahnes
Die gegossenen siebförmigen Halter der Flügelelemente
besaßen dabei eine größere Kontaktfläche als der restliche Teil der Basen. Für jeden Typ wurden zwölf
Tests durchgeführt. Bei den an den gegossenen siebförmigen
Halteelementen durchgeführten Tests brachen
in wiederholter Weise der Befestigungsdraht, Zähne und
Zahnhalter, so daß für die Haftfestigkeit nur eine untere Grenze angegeben werden konnte.
Claims (15)
1. Gegenstand zur Verwendung in einem Wachsausschmelzverfahren,
gekennzeichnet durch ein Kissen (20) mit
einem Oberflächenabschnitt (22), der zumindest teilweise in einer vorgegebenen V/eise strukturiert
ist, so daß Unebenheiten erzeugt werden und die Haftfähigkeit einer davon herrührenden gegossenen
Fläche verbessert wird, und einem nicht porösen Stützabschnitt (26), der an dem strukturierten
Abschnitt befestigt ist, wobei das Kissen (20) durch Temperaturen, die bei dem Wachsausschmelzverfahren
Anwendung finden, eliminiert werden kann und der strukturierte Abschnitt (24) mit einem
Haftmittel in fester Weise an eine vorgegebene Fläche anpaßbar und an dieser lösbar befestigbar
ist.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der strukturierte Flächenabschnitt (24) aus
einem unterschiedlichen Material besteht als der Stützabschnitt (26).
3· Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützabschnitt (26) ein druckempfindliches Wachsmaterial enthält.
4. Gegenstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Plächenabschnitt
(24) ein siebförmiges Muster aufweist.
5. Gegenstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem siebförmigen Muster um ein
gewebtes polymeres Material handelt.
6. Gegenstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützabschnitt (26)
eine Grenzschicht (28) umfaßt, die an den strukturierten Flächenabschnitt (24) stößt.
7. Gegenstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der vorgegebenen
Fläche um das Modell (32) einer Zahnfläche handelt.
6. Gegenstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissen (20) vorgegebene
Formen besitzen, die für dentale Zwecke anwendbar sind.
9. Verfahren zum Gießen eines Hilfsmittels, das eine
Kaftflache aufweist, die die Verbindung mit Hilfe
eines Klebers erleichtert, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Schritte:
Dimensionieren von mindestens einem Kissen, so daß
dieses etwa die Größe von mindestens einem Abschnitt eines zu gießenden Hilfsmittels erhält, wobei das
Hissen einen Oberflächenabschnitt aufweist, der zumindest teilweise in vorgegebener Weise strukturiert
in
ist, um einer davon abgeleiteten Gußfläche Unebenheiten
zu erzeugen, sowie einen nicht porösen Stützabschnitt und wobei das Kissen durch Temperaturen,
die während eines Wachsausschmelzverfahrens Anwendung finden, eliminiert werden kann;
Befestigen des strukturierten Oberflächenabschnittes mit Hilfe eines geeigneten Klebers
an einer vorgegebenen Fläche, die nachgebildet
werden soll;
10
10
festes Anpassen des Oberflächenabschnittes an die vorgegebene Fläche;
Entfernen des Kissens von der vorgegebenen Fläche;
Durchführen eines Wachsausschmelzverfahrens; und 15
Eliminieren des Kissens aus der Form für das V/achsausschmelzverfahren.
10. Verfahren nach Anspruch. 9, dadurch gekennzeichnet, P„ daß durch Wachsausschmelzverfahren ein Metallgußstück
hergestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Dimensionieren folgende Schritte
p. durchgeführt werden:
Aufbringen eines überdimensionierten Kissens auf die vorgegebene Fläche;
Aufzeichnen des Umfangs der vorgegebenen Fläche
auf dem Kissen;
30
30
Entfernen des Kissens von der vorgegebenen Fläche; und
Zerschneiden des Kissens entlang der aufgezeichneten
Linie.
35
35
-A-
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
vorgegebenen Fläche um ein Dentalmodell handelt.
13· Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Fläche auf der lingualen Seite des Dentalmodells
liegt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13»
dadurch gekennzeichnet, daß bei der festen Anpassung des Oberflächenabschnittes an die vorgegebene
Fläche der Stützabschnitt mit zusätzlichem Material versehen wird.
15. Verfahren zum Gießen einer Dentalbrücke, die eine Haftfläche aufweist, die eine Verbindung mit Hilfe
eines Klebers erleichtert, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Schritte:
Dimensionieren von zwei Kissen, so daß diese etwa die Größe der Halteelemente der zu gießenden Brücke
erhalten, wobei jedes Kissen einen Oberflächenabschnitt aufweist, der zumindest teilweise in
vorgegebener Weise strukturiert ist, um in einer davon abgeleiteten Gußfläche Unebenheiten zu
erzeugen, sowie einen nicht porösen Stützabschnitt und wobei jedes Kissen durch die während eines
Wachsausschmelzverfahrens Anwendung findende
Wärmeenergie eliminiert werden kann;
Befestigen des strukturierten Oberflächenabschnittes eines jeden Kissens mit Hilfe eines
geeigneten Klebers an einer entsprechenden Haltezahnfläche;
festes Anpassen eines jeden Oberflächenabschnittes an die entsprechende Zahnfläche;
Befestigen eines jeden Kissens an einer dazwischen befindlichen Wachsbrücke, um ein Wachsmodell einer
Brücke herzustellen;
Entfernen des Wachsmodells; Durchführen eines Wachsausschmelzverfahrens;
Eliminieren der Kissen aus dem Modell; und
Gießen der Kissen in Metall. 15
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