DE844197C - Verfahren zur Herstellung von Unterbrecherkontakten aus kuenstlichen Kohlekoerpern und Graphitmetallkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Unterbrecherkontakten aus kuenstlichen Kohlekoerpern und Graphitmetallkoerpern

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DE844197C
DE844197C DED3533D DED0003533D DE844197C DE 844197 C DE844197 C DE 844197C DE D3533 D DED3533 D DE D3533D DE D0003533 D DED0003533 D DE D0003533D DE 844197 C DE844197 C DE 844197C
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DE
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graphite
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contacts
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DED3533D
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Eugen Dr-Ing Duerrwaechter
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • H01H1/021Composite material
    • H01H1/027Composite material containing carbon particles or fibres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Switches (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Contacts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Unterbrecherkontakten aus künstlichen Kohlekörpern und Graphitmetallkörpern Die im elektrischen Ofen nach bekannten Verfahren hergestellten Kohlekörper und Graphitkörper sowie Mischungen derselben mit Metallpulvern, sogenannte Metallkohlen, werden infolge ihrer guten elektrischen Eigenschaften (Leitfähigkeit), ihrer gleitenden Eigenschaften und ihrer Unverbrennlichkeit in ausgedehntem Maße als Schleifkontakte verwendet. Den erwähnten Vorteilen steht jedoch der große Nachteil dieser Körper gegenüber, daß sie sehr spröde und außerdem nicht lötbar sind, so daß besondere Anforderungen für die Stromzuführung zu diesen Kontaktkörpern geschaffen werden mußten.
  • Die einfachste Art der Stromzuführung zu einem Bürstenkontakt besteht darin, daß auf dem vorteilhaft galvanisch mit Kupfer überzogenen Kopf desselben eine Spiralfeder oder ein mit einer Blattfeder versehenes Druckstück aufgepreßt wird. Weiterhin kann die Stromzuführung mittels einer Metallitze erfolgen, die mit einem Metallzement in ein in dem Bürstenkontakt vorhandenes Loch befestigt wird. Vielfach, insbesondere bei größeren Schleifkontakten mit hoher Belastung, wird eine gute Stromzuführung zu dem Bürstenkontakt dadurch bewerkstelligt, daß eine kastenförmige Metallarmatur über den Kopf der Schleifbürste gezogen und durch Schrauben oder Stifte mit demselben fest verbunden wird.
  • Infolge der besonders wertvollen Kontakteigenschaften der künstlichen Kohlen, insbesondere ihrer Unverbrennbarkeit, ihrer sehr geringen Materialwanderung und Abnutzung sowie der Unmöglichkeit zusammenzukleben, hat es nicht an Versuchen gefehlt, künstliche Kohlen, Elektrographit und Kohlemetallkörper auch als Unterbrecherkontakte zu verwenden. Man hat sich dabei jedoch bei der Stromzuführung zu diesen weder nietbaren, noch lötbaren Kohlekontakten an die für Schleifkontakte beschriebenen Stromzuführungen gehalten, wobei es jedoch nur gelang, verhältnismäßig große Unterbrecherkontakte zu erzeugen, die durch Handarbeit hergestellt, verhältnismäßig sehr teuer sind. So hat man aus runden oder eckigen Kohlekörpern, Graphitkörpern oder Graphitmetallkörpern Stücke ausgeschnitten, ihre Enden verkupfert und dieselben in Fassungen eingeschraubt oder eingenietet und nötigenfalls noch durch einen Stift in der Fassung gesichert.
  • Es gelang nach den bis jetzt bekanntgewordenen Verfahren jedoch nicht, kleine Unterbrecherkontakte mit Durchmessern von i bis 8 mm in Formen und Größen herzustellen, wie solche heute in außerordentlich großen :Mengen aus Edelmetall für die Zwecke der Schwach- und Starkstromtechnik verwendet werden.
  • Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung von aus Metallträgern und Graphitköpfen zusammengesetzten Unterbrecherkontakten vorgeschlagen, bei dem feinstes Kolloidgraphitpulver in die Aussparungen eines Metallträgers eingepreßt und verankert wird, während gleichzeitig eine Verdichtung des Kolloidpulv ers zu einem festen Graphitkörper stattfindet.
  • Versuche haben nun gezeigt, daß die Herstellung kleiner zusammengesetzter Graphitkontakte auch auf einem anderen Wege möglich ist, indem man von dem billigen Elektrographit ausgeht, der in beliebigen Formen, wie Blöcken, Tafeln und insbesondere Stangen, zu erhalten ist. Außer Elektrographit oder Mischungen desselben mit Metallpulvern können jedoch auch die in den gleichen Formen erhältlichen wesentlich härteren künstlichen Kohlen zur Herstellung kleiner zusammengesetzter Unterbrecherkontakte verwendet werden.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung schneidet man aus vorteilhafterweise runden Kohlestäben, Graphitstäben oder Stäben aus' Graphitmetallmischungen Plättchen ab, was mittels einer Bandsägemaschine oder besser einer Trennschneidemaschine mit großer Genauigkeit erfolgen kann. Diese Plättchen werden nun in besonders ausgebildete Kontaktträger eingepresst, die aus einem gut leitendem Metall oder einer Metallegierung, wie z. B. Silber, Kupfer, Messing oder Eisen, bestehen. Die Kontaktträger können je nach dem Verwendungszweck der fertigen Kontakte eine beliebige Form haben. Sie weisen jedoch in ihrem oberen Teil eine vorteilhafterweise runde Fassung, d. h: einen Hohlraum, auf, der zur Aufnahme des Kontaktplättchens dient, während ihr Fuß je nach Bedarf glatt ausgebildet ist, einen Nietansatz oder einen mit einem Schraubgewinde versehenen Ansatz trägt. Die Abb. i bis 4 zeigen verschiedene Ausbildungsformen zusammengesetzter Kontakte, bei denen die Kontaktträger mit i und der Kontaktkopf mit 2 bezeichnet wird. Abb. i zeigt einen zusammengesetzten Kontakt, der auf beliebige Metallunterlagen, wie Kontaktfedern, Kontaktböcke usw., aufgelötet oder aufgeschweißt wird. Die Abb. 2 und 3 zeigen zwei verschieden ausgebildete Kontaktnieten, während in Abb. 4 eine Kontaktschraube gezeigt wird.
  • Die Abb.5 zeigt in schematischer Weise die Herstellung eines aus Kontaktträger und Kontaktkopf zusammengesetzten Unterbrecherkontaktes gemäß der Erfindung. In eine Matrize 3 wird der Kontaktträger i eingesetzt, der Kontaktkopf 2, der aus einem von einer Stange abgeschnittenen Kohleplättchen besteht, auf den Hohlraum des Trägers gelegt und mit der Führungsbüchse 4 zentriert. In der Führungsbüchse läuft ein Stempel 5, der den Kontaktkopf mit einem langsam wirkenden Druck in die Fassung des Kontaktträgers hineindrückt. Es hat sich als günstig erwiesen, den Durchmesser des Kontaktkopfes etwa 1/2 mm größer zu halten, als den lichten Durchmesser der Fassung des Kontaktträgers. Hierdurch wird beim Niederdrücken des Stempels 5 am äußeren Umfange des Kontaktplättchens eine Schicht von Kohle an dem scharfen inneren Rand der Fassung des Kontaktträgers in Form von Kohlepulver abgestreift, wobei bewirkt wird, daß der Kontaktkopf genau die Form der Fassung annimmt und dadurch gut in derselben verankert wird.
  • Der so hergestellte zusammengesetzte Kontakt wird nach der Entfernung aus der Matrize noch derart nachbearbeitet, daß der Kohlekopf mittels Feilen, Drehen und Schleifen oder Fräsen in die gewünschte Form, z. B. eines Zylinderkopfkontaktes, Rundkopfkontaktes, Spitzkopfkontaktes usw., gebracht wird.
  • Die vorstehend beschriebenen Unterbrecherkontakte können überall dort verwendet werden, wo mittlere 'und größere Schaltleistungen in Frage kommen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dort, wo nur sehr geringe Stromstärken und Spannungen verwendet werden, wie insbesondere in der Fernmeldetechnik und Hochfrequenztechnik, bei denen selbst sehr geringe Übergangswiderstände von Nachteil sind und Rauschspannungen vermieden werden müssen, die Befestigung des Kontaktkopfes in dem Kontaktträger derart erfolgen muß, daß keinerlei Hohlräume zwischen Kopf- und Trägerwandungen vorhanden sind. Bei dem beschriebenen Verfahren kann infolge der Sprödigkeit des Kontaktkopfes und der geringen Unebenheiten der Wände und des Boden; der Fassung ein restloses *und sattes Anliegen des Kopfes in der Fassung nicht immer erreicht werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß eine vollständige und innige Verbindung zwischen Kontaktkopf und Kontaktträger dadurch erzielt wird, daß man die Hohlräume zwischen dem Kontaktträger und dem Kontaktkopf beim Einpressen des Kontaktkopfes in den Kontaktträger mit einem sehr feinen, plastisch verformbaren und stromleitenden Pulver dicht ausfüllt. Hierzu eignen sich besonders Graphitpulver mit Metallpulvern, insbesondere mit Silberpulver.
  • Eine ähnliche Maßnahme ist bereits beim Stromanschluß für Kohleelektroden in elektrischen Öfen bekanntgeworden, jedoch wurde dabei der Spielraum mit geschmolzenem Metall ausgegossen.
  • Bevor man den zylindrischen Kontaktkopf in die Fassung des Kontaktträgers einpreßt, schüttet man eine kleine Menge des Pulvers auf den Boden der Fassung und drückt anschließend den Kopf ein. Das Pulver wird dabei teilweise zusammengedrückt und gleicht dadurch Unebenheiten aus, die zwischen dem Boden der Fassung und dem des Kontaktkopfes bestehen. Infolge seiner gleitenden Eigenschaften steigt ein weiterer Teil des Pulvers in vorhandene Hohlräume zwischen der Fassungswand und dem Kontaktkopf nach oben, füllt so diese Hohlräume vollkommen aus und tritt teilweise auch zwischen Kopf und Fassungswand aus.
  • Abb.6 zeigt einen so hergestellten, zusammengesetzten Kontakt, bei dem der Kontaktträger mit i, der Kontaktkopf Mit 2 und die zwischen Kontaktträger und Kontaktkopf liegende zusammengepreßte Pulverschicht mit 3 bezeichnet ist.
  • Bei genügend starkem Andrücken des zylindrischen Kopfes auf den Boden der Fassung des Kontaktträgers mittels des Preßstempels gemäß Abb. 5 haftet das Pulver fest an den Wänden sowohl des Kontaktträgers als auch des Kopfes. Es hat sich nun als vorteilhaft erwiesen, die so hergestellten Kontakte anschließend einem Glühprozeß zu unterziehen. Hierdurch wird das in den Hohlräumen befindliche Pulver verfestigt.
  • Bei Verwendung von Metallpulver oder Mischungen von Metallpulver mit Graphitpulver findet dabei gleichzeitig ein Sintern und Anschmelzen des in den Hohlräumen befindlichen Pulvers an den Kontaktträger und den Kontaktkopf statt. Das Glühen der fertigen Kontakte erfolgt bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der Kontaktträger, vorteilhafterweise in einem inerten Gas oder im Vakuum, um ein Verbrennen des Kontaktkopfes und eine Oxydation des Kontaktträgers zu vermeiden.
  • Die so hergestellten Kontakte zeigen keine Rauschspannungen und keinen Übergangswiderstand vom Kontaktträger zum Kontaktkopf.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung ton Unterbrecherkontakten aus künstlichen Kohlekörpern oder Graphitmetallkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise rundes Kontaktplättchen aus Kohle, Graphit oder einer Graphitmetallmischung mit einem Durchmesser von i bis 8 mm in die entsprechend ausgebildete Fassung eines im übrigen beliebig ausgebildeten aus :Metall bestehenden Kontaktträgers eingepreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Kontaktkopf und Kontaktträger vorhandenen Hohlräume durch ein sehr feines, stromleitendes Graphitpulver, Silberpulver oder eine Mischung von Graphitpulver mit Silberpulver ausgefüllt sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Kontakte durch Feilen, Drehen, Schleifen oder Fräsen in eine beliebige Form gebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Kontakte in einem inerten Gas oder im Vakuum geglüht werden.
DED3533D 1941-07-18 1941-07-19 Verfahren zur Herstellung von Unterbrecherkontakten aus kuenstlichen Kohlekoerpern und Graphitmetallkoerpern Expired DE844197C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063712B (de) * 1952-12-03 1959-08-20 Frako Kondensatoren Und Appbau Verfahren zum Herstellen einer Kontaktierung bei Trockengleichrichtern der Freiflaechenbauart
EP2242069A1 (de) 2009-04-18 2010-10-20 Eaton Industries GmbH Kontaktanordnung für Schwachstromanwendung

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EP2242070A1 (de) 2009-04-18 2010-10-20 Eaton Industries GmbH Kontaktanordnung für Schwachstromanwendungen
DE102009018035A1 (de) * 2009-04-18 2010-10-28 Moeller Gmbh Kontaktanordnung für Schwachstromanwendungen
US8344276B2 (en) 2009-04-18 2013-01-01 Eaton Industries Gmbh Contact arrangement for weak current applications

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