DE233930C - - Google Patents

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DE233930C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Conductive Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 233930 KLASSE 7b. GRUPPE
OTTO SCHALLER in STEGLITZ b. BERLIN.
Erhitzen des Metalls bis zum Sintern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1908 ab.
Es ist bekannt, aus Metallpulvern homogene Körper dadurch herzustellen, daß das Pulver durch Walzen unter hohem Druck in massives Metall verwandelt und dieses endlich durch längeres Hindurchleiten eines elektrischen Stromes bis nahe an den Schmelzpunkt erhitzt wird, um dadurch das Metall zu einem homogenen Körper zu vereinigen.
Dieser Walzprozeß, wie überhaupt die Anwendung hohen Druckes soll durch das Verfahren, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, und welches zur Herstellung von Stangen, Bändern, Röhren, Drähten, Fäden usw. aus Metall von beliebigem Querschnitt bis zu den feinsten Fäden dient, vermieden werden, und zwar dadurch, daß das Er-. hitzen der Masse nicht unter der Wirkung eines hindurchgeleiteten, ein massives Metall bereits voraussetzenden Stromes, sondern durch eine unter Zuführung elektrischer Energie erfolgende Berührung zwischen dem Metallpulver und· einer Flüssigkeit nach Art des Lagrange-Hohoschen Verfahrens vor sich geht. Der Druck, dem das Metallpulver ausgesetzt wird, braucht dabei nur so groß zu sein, um bis zu jener Berührung den inneren Zusammenhang der Teilchen zu erzielen und aufrecht zu erhalten.. Es soll hierdurch eine Vereinfachung und Abkürzung in der Herstellungsart der Metallkörper erreicht werden.
Die Ausführung des Verfahrens geschieht in der Weise, daß das Metall in feinzerteilter Form eventuell als Paste in eine Flüssigkeit, beispielsweise angesäuertes, oder mit Salzen, wie Alaun, Soda, Kochsalz oder mit Ammoniak versetztes Wasser gespritzt wird, während gleichzeitig diese Flüssigkeit den einen (positiven), die Paste den anderen (negativen) Pol einer Stromquelle bildet. Durch passende Wahl der Spannung tritt im Augenblick der Berührung zwischen Masse und Flüssigkeit unter der Wirkung des elektrischen Stromes ein Erglühen der Masse ein, so daß sie zu festem Metall zusammensintert, noch ehe sie etwa an der Luft trocknen oder oxydieren kann. Bei Verwendung von Wasser und solchen Flüssigkeiten, welche durch den elektrischen Strom gespalten werden, wird gleichzeitig eine Reduktion etwa in der Masse vorhandener Oxyde eintreten.. Durch, die mit dem Glühen verbundene Querschnittsverminderung wird auch noch der Vorteil erreicht, daß die Düsenöffnung frei bleibt und sich nicht verstopft, so daß selbst die allerfeinsten Fäden, wie sie für Stickereien, Filigranarbeiten oder Glühlampen Verwendung finden, erhalten werden können. Natürlich muß bei der Feinheit der Zerteilung des Metalles in der Masse die Feinheit der Düsenöffnung berücksichtigt werden. Größere Öffnungen gestatten eine geringere Feinheit der Zerteilung des Metalls. Man wird aber bei diesem Verfahren zu Düsenöffnungen von großer Feinheit übergehen können. Der Masse können auch noch besondere Binde- und Reduktionsmittel zugefügt werden. Die Masse oder Paste kann aus nur einem Metall oder auch aus Mischungen verschiedener Metalle bestehen. Als Masse eignen sich alle Metalle
oder Metallegierungen, welche eine feine Zerteilung gestatten. Neben den verbreiteten Metallen wie Eisen, Aluminium, Kupfer, Wolfram und ihren Legierungen kommen insbesondere Edelmetalle wie Platin, Silber, Gold, Iridium, Titan, Tantal, Osmium usw. in Betracht. Ein Trocknen und eine Oxydation der Masse bei ihrem Austritt aus der Düse findet bei dieser Ausführungsform des Verfahrens nicht statt,
ίο wenn die Austrittsöffnung der Düse innerhalb der Flüssigkeit sich befindet. In diesem Falle wählt man die Düse zweckmäßig aus Glas oder einem anderen geeigneten, nicht leitenden oder gegen die Flüssigkeit isolierten Stoff. Als Stromzuleitung für die Masse kann das zu ihrer Aufnahme dienende Gefäß benutzt werden, mit welchem die Düse, wie üblich, auswechselbar verbunden ist. Es kann sich indessen die Düsenöffnung auch oberhalb der stromleitenden Flüssigkeit befinden, und wenn auch in diesem Falle noch jeder Möglichkeit eines Oxydierens oder eines Trocknens vorgebeugt werden soll, so kann die austretende Masse mit indifferenten oder reduzierenden Gasen oder Dämpfen oder auch von einer Flüssigkeit von ähnlichen Eigenschaften umgeben werden. Die Stromzuleitung zur Flüssigkeit kann durch eine in diese eingesetzte Elektrode oder das Gefäß erfolgen. Wenn es wünschenswert ist, daß der Metallkörper nicht mehr glüht, wenn er den Boden • dieses Gefäßes erreicht, so kann man entweder ein Gefäß von hinreichender Höhe wählen, oder man kann unterhalb der Düsenöffnung ein zweites Gefäß aus nicht leitendem Stoff anordnen, um dem Strom durch Verlängerung ZXi seines Weges einen entsprechenden Widerstand zu bieten, oder man kann die Stromzuführung zur Flüssigkeit nahe an der Eintrittsstelle der Masse in die Flüssigkeit anbringen. Auch kann der Faden zunächst durch eine den Strom leitende Flüssigkeit und dann in eine nicht leitende Flüssigkeit geführt werden, oder man kann den Faden, nachdem er zusammengesintert ist, aus der Flüssigkeit herausziehen. Die für den genannten Zweck geeigneten Mittel sind natürlich mit diesen Beispielen nicht erschöpft.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Stangen, Röhren, Bändern, Drähten, Fäden usw. aus Metall durch Zusammenpressen von feinverteiltem Metall und elektrisches Erhitzes des Metalls bis zum Sintern, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall in einen Elektrolyten gepreßt wird, in dem es die Kathode bildet.
2. Ausführungsform des unter 1. genannten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse, durch welche die Masse in den Elektrolyten gepreßt wird, sich innerhalb des letzteren befindet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887790C (de) * 1941-01-31 1953-08-27 Siemens Ag Herstellung von Aluminiummaenteln elektrischer Kabel mit einer Schneckenpresse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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