DE845797C

DE845797C - Verfahren zur Herstellung von Metallpulvern

Info

Publication number: DE845797C
Application number: DEB3856A
Authority: DE
Inventors: Leo Dr Schlecht; Rudolf Dr Staeger
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1950-05-25
Filing date: 1950-05-25
Publication date: 1952-08-04

Description

Verfahren zur Herstellung von Metallpulvern mechanischen Eigenschaften der aus den Pulvern hergestellten Sinterstücke günstig aus.
Die Fällung führt man in an sich bekannter Weise zweckmäßig in schwach saurer Lösung bei etwas erhöhter Temperatur und so lange durch, bis das Metallpulver die Zusammensetzung aufweist, die man zu erhalten wünscht. Durch Anwendung der Salzlösung des edleren Metalls im Überschuß oder Wiederholung des Fällungsverfahrens gelingt es, das edlere Metallpulver in praktisch reiner Form, d. h. ohne Verunreinigung durch das unedlere, zum Fällen verwendete Carbonylmetall, zu erhalten.
Mit besonderem Vorteil verwendet man solche Salze der edleren Metalle, deren Anionen in der Hitze flüchtig sind, z. B. Nitrate oder Acetate, da im ausgefällten Metallpulver verbliebene Reste dieser Anionen sich bei einer anschließenden Verarbeitung durch Sintern verflüchtigen und daher im Gegensatz zu nicht flüchtigen Anionen den Sintervorgang und, im Falle von Pulvergemischen, die Legierungsbildung durch Diffusion nicht beeinträchtigen. Ein besonders sorgfältiges Auswaschen des gefällten Metallpulvers ist daher bei Anwendung derartiger Salze nicht erforderlich.
Die mit Carbonylmetallpulvern ausgefällten edleren Metallpulver lassen sich in kurzer Zeit zu zusammenhängenden Formstücken sintern. Auch die Legierungsbildung durch Diffusion im Falle der Anwendung von Metallpulvergemischen erfolgt sehr schnell. Aus derartigen Pulvern lassen sich die verschiedensten in der Technik benötigten porösen oder kompakten Metallformstücke herstellen, z. B. poröse Elektrodengerüste für Akkumulatorenplatten aus Nickel-Kupfer oder Eisen-Nickel oder poröse Filter aus einer Nickel-Kupfer-Legierung, wie Monel, die sich durch gute Korrosionsbeständigkeit auszeichnen. Auch Legierungen oder Gemische aus drei oder noch mehr Bestandteilen, z. B. Eisen-Nickel-Kupfer oder Nickel-Kupfer-Edelmetall (Silber, Gold, Platin), können in einfacher Weise nach diesem Verfahren auf pulvermetallurgischem Weg gewonnen werden.
Beispiel Aus Nickelcarbonyl durch thermische Zersetzung in einem erhitzten freien Raum gewonnenes Nickelpulver wird in einer Kupfersulfatlösung bei .f0' durch Rühren in Suspension gehalten. Das erhaltene Nickel-Kupfer-Pulver wird von der Lösung abgetrennt, mit verdünnter Salzsäure gewaschen, bis keine Sulfatreste mehr nachweisbar sind, und dann 1I2 Stunde lang auf 5oo° und hierauf 2 Stunden lang auf iooo° im Wasserstoffstrom erhitzt.
Zum Vergleich wird unter denselben Bedingungen ein Nickelpulver verarbeitet, das durch Reduktion von Nickeloxyd mit Wasserstoff hei 8oo' erhalten wurde. Das aus diesem Nickelpulver erhaltene Nickel-Kupfer-Formstück zeigt eine etwa zweieinhalbfach geringere Zugfestigkeit als das Nickel-Kupfer-Stück, das mit Hilfe von Carbonylnickelpulver hergestellt wurde. Auch die Korrosionsbeständigkeit dieses Carbonylnickel-Kupfer-Formstückes ist größer.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von insbesondere für pulvermetallurgische Zwecke geeignetem 3'Ietallpulver, dadurch gekennzeichnet, daß man das Metallpulver aus seiner Salzlösung durch Einwirkung eines unedleren Metallpulvers ausfällt, das durch thermische Zersetzung seiner Carbonylverbindung gewonnen wurde.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausfällung nur unvollständig durchführt und das Metallpulvergemisch von der Lösung abtrennt.