DE721887C - Verfahren zur Herstellung poroeser Nickelkoerper - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung poröser Nickelkörper Poröse Metallkörper lassen sich bekanntlich durch Zusammensintern von Metallpulvern herstellen. Um hierbei Körper mit. einem großen Porenraum zu erzielen, hat man vorgeschlagen, den Pulvern Stoffe zuzusetzen, die sich während des Erhitzens verflüchtigen oder nach dem Erhitzen aus dem Sinterkörper herauslösen lassen. Zu dem gleichen Zweck hat man vorgesclJagen, die Sinterung nur verhältnismäßig kurz und bei nicht zu hoher Temperatur, beispielsweise bei etwa 6oo°; durchzuführen. Man gelangt zwar durch diese Arbeitsweise zu hochporösen Körpern, indessen läßt die mechanische Festigkeit der Körper vielfach zu wünschen übrig, Hochporöse und doch sehr feste Meallkörper las,- jen sich nach einem anderen bekannten Verfahren in der Weise herstellen, daß man d:C Metallpulver zunächst bei einer verhältnismäßig niedrigen, zweckmäßig unterhalb 700° liegenden Temperatur vorsintert und sie danach noch einer oder mehreren Sinterungen bei höheren Temperaturen, vorzugsweise zwischen 8oo und i--oo°, unterwirft.
• Es wurde nun, gefunden, daß man. auf ein solches stufenweises Arbeiten nicht angewiesen ist, sondern unmittelbar in, einer einzigen Sinterung mit Sicherheit sehr feste, hochporöse Nickelkörper erhalten kann, wenn man durch thermische Zersetzung von Nickelcarbonyl erhaltenes Nickelpulver verwendet, dessen Schüttgewicht weniger als 2 kg pro Liter beträgt, und das Sintern bei Temperaturen oberhalb 65o° durchführt. Im allgemeinen wählt man Nickelpulver, dessen Schüttgewicht- beträchtlich unterhalb 2 kg, vorzugsweise im Bereich von o, 5 bis i kg pro Liter, liegt. Bei solchen leichten Pulvern kann man Sintertemperaturen von etw .a- iooo@ anwenden, wodurch die Teilchen meist unter einer gleichzeitig vor sich gehenden Rekristallisation sk stark zusammenfritten, daß sehr bruchfeste" Sinterkörper entstehen, ohne daß die sonst gleichzeitig beobachtete erhebliche Verminderung des Porenvolumens in wesentlichem-Maße eintritt. Man erhält auf diese Weise leicht Sinterkörper mit einem Porenvölumeri von mehr als 65 %.
• Diese hochporösen Nickelformstücke lassen sich besonders vorteilhaft für Filterzwecke, als Katalysatoren und insbesondere als Elektroden für Sekundärelemente mit alkalischen Elektrolyten verwenden.
• Beispiel Nickelpulver, das durch thermische: Zersetzung von Nickelcarbonyldampf in einem erhitzten freien Raum erhalten wurde und ein Schüttgewicht von o,9 kg pro Liter aufweist, wird in eine flache, rechteckige Form eingefüllt und dann während 8 Stunden auf i ooo° in einer Wasserstoffatmosphäre erhitzt. Die so erhaltene Sinterplatte weist ein Porenvolumen. von etwa 85% auf. Sie klingt beim Aufschlagen hell metallisch und zeigt gegenüber einer Platte, die aus einem Nickelpulver mit dem Schüttgewicht von 3 kg pro Liter ' hergestellt ist, eine unter Berücksichtigung des hohen Porenvolumens verhältnismäßig sehr große Bruchfestigkeit.
• Durch Einpressen einer Umrandung und einer Stromzuführungsfahne und durch anschließendes Einbringen von Nickelhydrosyd in die Poren der Nickelsinterplatteerhält man eine Akkumulatorenelektrode, deren Kapazität etwa i l/2mal so groß ist wie die der bekannten Röbrchenelektrode für alkalische Sammler.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung poröser Nikkelkörper, insbesondere Nickelelektroden für Sekundär_ elemente mit alkalischen Elektrolyten, durch Sintern von Nickelpulver, dadurch gekennzeichnet, daß man durch thermische Zersetzung von 'Nickelcarbonyl erhaltenes Nickelpulver verwendet, dessen Schüttgewicht weniger als 2 kg pro Liter beträgt, und das Sintern bei Temperaturen oberhalb 65o' durchführt.