DE539493C - Kontaktkoerper fuer elektrische Unterbrecher u. dgl. - Google Patents

Kontaktkoerper fuer elektrische Unterbrecher u. dgl.

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DE539493C
DE539493C DE1930539493D DE539493DD DE539493C DE 539493 C DE539493 C DE 539493C DE 1930539493 D DE1930539493 D DE 1930539493D DE 539493D D DE539493D D DE 539493DD DE 539493 C DE539493 C DE 539493C
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electrical breaker
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Osram GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
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    • HELECTRICITY
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    • H01H2001/0208Contacts characterised by the material thereof containing rhenium

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Description

  • Kontaktkörper für elektrische Unterbrecher u. dgl. Die Lebensdauer von Kontakten wird im allgemeinen durch das Auftreten von folgenden Erscheinungen begrenzt. Es findet infolge der durch Funkenbildung bedingten Erhitzung der Kontakte eine Oxydation und, falls es zur Verdampfung der gebildeten Oxyde kommt, eine Abtragung oder ein Abplatzen derselben statt. Die Oxydation macht den Kontakt vor allem dann unbrauchbar, wenn mit geringen Spannungen und hohen Stromstärken gearbeitet wird; in diesem Falle führt die Ausbildung von Oxydschichten an der Kontaktoberfläche leicht zu Übergangswiderständen, die durch Spannungen von einigen Volt nicht zu überbrücken sind. Man hat dabei häufig, z. B. bei den Tyrillreglern für Zündmagnete, bei Kontaktvoltmetern o. dgl., ein besonders gegen Oxydation widerstandsfähiges, d. h. edles Kontaktmaterial gewählt, wie beispielsweise eine Platiniridiumlegierung oder auch reines Iridium.
  • Die Erfindung betrifft einen Kontaktkörper für elektrische Unterbrecher u. dgl. ; nach der Erfindung besteht der Kontaktkörper ganz oder an der Kontaktfläche aus Rhenium oder einer rheniumreichen, hochschmelzenden Legierung.
  • Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß Rheniummetall für die Herstellung von Kontaktkörpern weit besser als die bisher verwendeten Edelmetalle geeignet ist, weil Rhenium, wenn es an der Luft geglüht wird, ebenfalls durch den Luftsauerstoff praktisch unbedeutend, durch andere Gase, wie Wasserdampf, Kohlenwasserstoff u. a., sogar so gut wie gar nicht angegriffen wird. Darüber hinaus hat Rhenium gegenüber den bisher verwendeten Edelmetallen aber noch den Vorteil, daß sein Schmelzpunkt bei etwa 317o° C liegt, während der Schmelzpunkt des Iridiums nur bei a16o° C und der einer Platiniridiumlegierung sogar noch tiefer liegt. Der wesentlich höhere Schmelzpunkt des Rheniums aber hat naturgemäß eine viel geringere Verdampfung und damit zusammenhängend eine erhöhte Lebensdauer des Kontaktes zur Folge. Der letztgenannte Vorteil greift auch gegenüber Kontakten aus hochschmelzenden Metallen, wie Wolfram und Molybdän, durch, da Rhenium, wie schon bemerkt, wenig zur Oxydbildung neigt, und da zudem etwa dennoch entstehende Rheniumoxyde sehr leicht flüchtig sind, so daß die Bildung von schädlichen Oxydhäuten an den Kontaktkörpern unterbleibt.
  • Die Herstellung von Rheniumkontakten erfolgt zweckmäßig durch Pressen des Metallpulvers zu Pastillen der gewünschten Abmessungen und nachfolgendes bis nahe an den Schmelzpunkt gesteigertes Sintern derselben im Vakuum oder in reduzierenden bzw. nicht angreifenden Gasen. Gegebenenfalls kann das Pressen und Sintern auch, wie an sich bekannt, gleichzeitig erfolgen. Auch kann die Erzielung von dichten Kontaktkörpern durch Schmelzen des Rheniums, z. B. in Tiegeln aus Graphit oder Tantall<arbid, erreicht werden, da Rhenium kein Karbid bildet.
  • Wie sich weiter gezeigt hat, werden fast gleich gute Ergebnisse auch erzielt, wenn die Kontaktkörper, statt aus reinem Rhenium, aus einer Legierung mit einem wesentlichen Anteil von Rhenium bestehen. Geeignet sind beispielsweise Legierungen des Rheniums mit Iridium, Platin, Chrom oder Wolfram.
  • Des weiteren können die Kontaktkörper, statt in ihrer Gesamtheit aus Rhenium oder einer Rheniumlegierung zu bestehen, auch nur mit einem Überzug aus diesen Stoffen versehen werden. Als Kern wird im letztgenannten Falle zweckmäßig ein hochschmelzendes Metall, wie Wolfram, verwendet.
  • Die neuen Kontaktkörper können außer bei Tyrillreglern für Zündmagnete und bei Kontaktvoltmetern auch allgemein für Unterbrecher und solche Apparate Anwendung finden, bei denen ein elektrischer Strom zwischen zwei Metallkörpern übergeht, wie beispielsweise bei Funkenstrecken und Tastrelais.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kontaktkörper für elektrische Unterbrecher u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder an der Kontaktfläche aus Rhenium oder einer rheniumreichen, hochschmelzenden Legierung besteht.
DE1930539493D 1930-06-07 1930-06-07 Kontaktkoerper fuer elektrische Unterbrecher u. dgl. Expired DE539493C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922119C (de) * 1952-07-26 1955-01-10 Ericsson Telefon Ab L M Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kontaktmaterials durch Pressen und Sintern von Rheniumpulver
US5636426A (en) * 1992-04-03 1997-06-10 Multifastener Corporation Holding device for fastening components
US5974660A (en) * 1994-06-10 1999-11-02 Profil Verbindungstechnik Gmbh & Co. Kg Setting head and method for operating same

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