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Lenkschloß für KraftBahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft ein Lenkschloß für Kraftfahrzeuge, bei dem
ein vom Schließzylinder betätigter, unter der Wirkung einer Feder stehender Riegel
für die Lenkung mit einem sich beim Herausziehen des Schlüssels sich auslösenden
Sperrorgan für den Riegel zusammenwirkt0 Bei bekannten Lenkschlössern dieser Art
fällt beim Auslösen des Riegels dieser in der Regel nicht in die an der Lenkung
angebrachte Raste ein, sondern er bleibt zunächst auf dem Mantel der mit der Lenkstange
verbundenen Hülse liegen.
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Um den Riegel in seine sperrwirksame Lage zu bringen, bedarf es einer
Hin-und Herbewegung des Lenkrades, um dadurch die Raste mit der Riegelspitze in
Ubereinstimmung zu bringen.
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Die zusätzliche Maßnahme wird von den meisten Fahrern nicht beachtet,
weil sie sich darauf verlassen, daß ein Dieb ohnedies beim ersten Lenkungsversuch
die Einrastung des Riegels bewirkt.
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Ein versierter Autodieb kennt aber Mittel, den Riegel in seiner wirkungslosen
Lage zu fixieren, sodaß er nach dem Kurzschliesen des Zündstromschalters fahren
kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Lenkschloß zu schaffen, bei dem
der Fahrer gezwungen wird, vor der Herausnahme des Schlüssels die Lenkung zu verriegeln.
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Diese Aufgabe wird durch den Erfindungsgedanken gelöst, der darin
besteht, daß für die Drehun es chließzylinders ein am ee zusätzliches Arretierungsmittel/angeogdnet
wird, das den Schließzylinder beim Drehen in seine Sperrstellung kurz vor dem Erreichen
dieser Stellung festhält und erst das Abziehen des Schlüssels nach der Uberführung
des Riegels in seine Wirkungrlage ermöglicht, da nur in der Sperrstellung des Schließzylinders
ein Abziehen des Schlüssels möglich ist, wobei ein vom Schließzylinder bewegtes
Steuerglied mit dem Arretferungsmittel zusammenwirt.
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Vorteilhaft bei dieser Lösung ist die Ausbildung des Arretierungsmittels
zu einem Vorsprung am Riegel und des Steuergliedes zu einem zweiten Vorsprung sn
dem sich mit dem Schließzylinder drehenden Antriebsgliedes für den Riegel und die
Anordnung und Abstimrnuiig dieser Vorsprünge derart, daß sie sich nur in der End-Lage
(Wirkungstellung) des Riegels gegenseitig nicht durch Anstoßen behindern.
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Weiterhin ist es in diesem Zusammenhang vorteilhaft, den ern des Schließzylinders
axial verschiebbar vorzusehen und ihn als Sperrorgan für den Riegel auszubilden.
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Schließlich ist es zur Erhöhung der h;icherheit gegen Diebstahl von
Vorteil, den als Antriebsglied für den Riegel dienenden Exzenter gegen Federwirkung
axial verschiebbar auf der Achse des Schließzylinders anzuordnen und im Riegel eine
Aussparung vorzusehen, in die der Exzenter durch Federkraft in der Endstellung des
Riegels einspringt. Dabei ist es erforderlich auf der Seite des Exzenters oder in
der Aussparung des Riegels Schrägflächen anzuordnen, die beim Hochziehen des Riegels
den eingesprungenen Exzenter durch die dadurch erzielte Keiltriebwirkung aus der
Aussparung des Riegels gegen die Wirkung der Feder herausdrängt.
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lurch die erfindungsgemässe Ausbildung des Lenkschlosses wird mit
einfachen Mitteln erreicht, daß nur nach der Verriegelung der lenkung und nach formschlüssiger
Sicherung der Endlage des Riegels der Schlüssel vom Fahrer abgezogen werden kann.
Wenn er nach dem Ausschalten der Zündung merkt, daß sich der Schlüssel nicht abziehen
läßt, wird er daran erinnert, daß er erst durch Hin-und Herbewegen des Lenkrades
den ziegel zum Einsprilgen bringen muß, bevor er sein Fahrzeug verläßt.
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Damit der Fahrer nur geringfügige Bewegungen ausfuhren muß, ist die
an der Lenkstange befestigte Hulse mfw m¢glichst vielen kranzförmig nebeneinander
angeordneten Rastbohrungen versehen.
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In der Zeichnung ist ein Erfindungsbeispiel dargestellt.
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Fig.1 zeigt einen teilweisen Längsschnitt in Fahrtstellung des Riegels
und des Schließzylinders.
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Fig.2 zeigt einen teilweisen Längsschnitt in Sperrstellung des Schließzylinders
und in Wirkungstellung des Riegels bei abgezogenem Schlüssel.
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Fig.7 zeigt einen Querschnitt zwischen Riegel und dem elektrischen
Schaltkasten von der Schaltkastenseite betrachtet.
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Fig.4 zeigtden Riegel und den Exzenter in der gegenseitigen Arretierungsstellung.
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Fig.13 zeigt den Riegel und den Exzenter in ihren Sperrstellungen.
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Das Lenkschloßgehäuse 1 umschließt den gegen die Wirkung der Feder
2 in Richtung zum Lenkstock 3 verschiebbaren Riegel 4.
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Quer zum Riegel 4 ist in einer Längsbohrung des Gehäuses 1 die Zylinderhülse
13 mit dem dreh- und axialverschiebbaren Schließzylinder 6 eingeschoben und mit
der unbefugtes Herausziehen gesichert, weil diese nur in der Fahrtstellung von aussen
her aus ihrer Rast herausgedrückt werden kann.
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Der Schließzylinder 6 kann zusammen mit den Schließlamellen 7 in die
Bohrung 8 des Riegels 4 eingeschoben werden, wenn der Riegel so eit hochgezogen
wird, daß die Bohrung 8 mit dem Bund 9 am Schließzylinder 6 in Übereinstimmung gelangt.
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Das Einschieben erfolgt selbstätig durch die Feder lo, die sich auf
der einen Seite gegen den Ring 11, auf der anderen Seite gegen die beiden Kerbstifte
12 abstützt. Da der Ring 11 in einer Aussparung der Zylinderhülse 13 liegt und die
Kerbstifte 12 am Schließzylinder 6 angebracht sind, hat die Feder lo das Bestreben,
den Schließzylinder und die damit verbundene Achse 13 in Richtung zum Riegel zu
drücken. Durch diese Druckwirkung gelangt der Bund 9 in die Aussparung des Riegels
und hält ihn in seiner höchsten Stellung fest.
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Die profilierte Achse 13 des Schließzylinders ist durch den
Schlitz
14 des Riegels 4 hindurchgeführt und in einen nicht gezeichneten elektrischen Schaltkasten
gesteckt. Zwischen dem Schaltkasten und dem Riegel 4 ist der Exzenter 15 verschiebbar
auf der Achse 13 angeordnet und durch die Feder 16 gegen die Flachseite des Rigels
gedrückt. Dabei ist die Anordnung so getroffen,. daß der Exzenter in die Aussparung
17 durch die Federwirkung in axialer Richtung einspringt, wen diese Aussparung 17
nach der Überführung des Riegels 4 in seine Wirkstellung mit der Sperrstellung des
Exzenters in Übereinstimmung gebraucht wird. Diese Wirk-und Sperrstellung ist aus
den Figuren 2 und 13 ersichtlich. Dabei ist die Spitze des Riegels 4 in eine der
Rasten 18 eingedrungen und hat dadurch die Lenkung des Fahrzeugs blockiert. Gleichzeitig
ist aber auch der Exzenter durch die Wirkung der Feder 16 in die Aussparung 17 eingedrungen
und hat den Riegel formschlüssig gegen Herausziehen aus seinem eingriff gesichert.
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Die nach dem Riegel zugewendete Seite des Exzenters 15 ist mit der
Verdickung 19 versehen, die mit einer Schrägfläche 20 allmählich in die Normalstärke
des Exzenters übergeht. Zu dieser Verdickung 19 und zur Schrägfläche 20 passend
ist auf der dem Exzenter zugeweieten Seite des S.iegeis eine Aussparung 21 angeordnet,
die zur Aufnahme der Verdickung 19 und des schrägen Überganges zur ormalstärke des
Exzenters dient, wenn der Riegel in seine Wirkstellung gelangt.
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Der Exzenter 20 ist mit dem Vorsprung 22 ausgestattet, der als Nase
über die Umfangslinie des Exzenters vorspringt.
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Dieser Vorsprung 22 wirkt mit einem vorspringenden Stift 23 zu sammen
derart, daß der aus der Seite des Riegels 4 vorspringende Stift 23 dem Vorsprung
22 dann im Weg steht, wenn die Spitze des Riegels 4 auf dem Mantel 24 der mit Rastbohrungen
18 versehenen Hülse aufliegt. Nur in der SperrstellUng des Riegels kann der Vorsprung
22 an dem Stift 23 ungehindert vorbei gedreht werden.
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Ausgehend von der Fahrt stellung nach Figur 1 funktioniert das
das
Lenkschloß wie folgt Der Schlüssel wird in Ausschaltrichtung gedreht. Dabei schlägt
der Vorsprung 22 des Exzenters 15 am Stift 23 des hochgezogenen Riegels 4 an. Die
Zündung wurde dadurch ausgeschaltet. Beim Versucht den Schlüssel im Anschluß an
das Ausschalten herauszuziehen, wird der Schließzylinder gegen die Wirkung der Feder
16 soweit mitherausgezogen, daß der Bund 9 aus der Aussparung 8 austritt. Die guf
den Riegel wirkende Feder drücktdiesen danach bis zum Auftreffen der Riegelspitze
auf den Mantel 24 nach unten. Der Schlüssel kann aber noch nicht herausgezogen werden
weil, wie aus Fig.
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4 ersichtlich, der stift 23 das Drehen des Schließzylinders in seine
Sperrstellung verhindert.
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Um den Schlüssel frei zu bekommen1 ist der Bahrer gezwungen die Lenkung
geringfügig zu bewegen, damit, wie aus Fig.2 bezw.aus Fig.13 zu ersehen, der Riegel
einspringen und den Weg für die Enddrehung des ßchließzylinders frei werden kann.
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Trifft der Fahrer beim Ausschalten der Zündung zufällig mit der Riegelspitze
auf eine Raste 18, so kann er ohne weiteres den Schlüssel abziehen, weil kein Hindernis
für das Drehen des Schließzylinders in die Endlage besteht.
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In der Wirkstellung des Riegels hat sich aber auch die Aussparung
17 in Vbereinstimmung mit dem Exzenterumfang geschoben, sodaß dieser sich durch
die Rederwirkung in die Aussparung 17 einschiebt und den Riegel formschlüssig festhält.
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Dabei hat sich die Verdickung 19 mit der Schrägfläche 20 in die danach
geformte Aussparung 21 des Riegel gelegt. Wird der Exzenter beim Aufschließen gedreht,
so schiebt sich durch die Schrägfläche 20 die Verdickung 19 aus der Aussparung 21
und damit auch der Exzenter aus Aussparung 17 des Riegels 4, Bis der Exzenter mit
der Anschlagrippe 25 des Riegels 4 zusammentrifft, hat die Schrägfläche 20 ihn soweit
aus der Riegelbahn herausgescbobell, daß ein ungehindertes Hochziehen des Riegels
möglich ist. Wenn der Bund 9 mit der Bohrung 8 beim Hochziehen zusammeatriffts schnappt
er durch die Wirkung der Feder lo ein und hält den Riegel in allen Betriebsstellungen
des Schlosses test. Die Steuerbahn 26 vorhindert das Herausziehen des Schließzylinders
in den Betriebastellungen,-wobei sie mit dem Nocken 27 zusamm.wirkt.