DE211536C - - Google Patents
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- DE211536C DE211536C DENDAT211536D DE211536DA DE211536C DE 211536 C DE211536 C DE 211536C DE NDAT211536 D DENDAT211536 D DE NDAT211536D DE 211536D A DE211536D A DE 211536DA DE 211536 C DE211536 C DE 211536C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02N—ELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H02N1/00—Electrostatic generators or motors using a solid moving electrostatic charge carrier
- H02N1/04—Friction generators
Landscapes
- Elimination Of Static Electricity (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* .211536 -KLASSE 21 <?. GRUPPE
Dr. FRANCESCO GHILARDUCCI in ROM.
Maschine zur Erzeugung statischer Elektrizität.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1908 ab,
. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine zur Erzeugung statischer Elektrizität
soll den Zwecken der Röntgenstrahlenerzeugung, der Elektrotherapie und der drahtlosen
Telegraphic dienen. Hierzu muß sie Elektrizität von hoher Spannung in großer Menge
erzeugen können, auch unter ungünstigen Bedingungen selbsterregend, gegen Polaritätsumkehrung
gesichert sein und eine Vorrichtung
ίο besitzen, die es gestattet, ihre Polarität von
vornherein zu bestimmen. Die neuen Mittel zur Erfüllung dieser Bedingungen sind:
Eine Lagerung der keinerlei Beläge besitzenden Drehscheibe getrennt von ruhenden Belägen.
Hierdurch kann einerseits der Drehscheibe eine außerordentlich hohe Umdrehungszahl
erteilt, anderseits der durch die Drehscheibe nicht beanspruchte Träger für die
Isolatoren der ruhenden Beläge aus Glas, also einem guten Isoliermaterial, hergestellt werden.
Die Anordnung der Beläge auf zwei voneinander getrennten Isolatoren, die in an sich
bekannter Weise aus zwei Halbscheiben bestehen und Hier miteinander zugekehrten, rechtwinklig
umgebogenen Rändern versehen sind, um bei der hohen Spannung eine möglichst vollkommene Isolierung der Beläge voneinander
zu erzielen.
Anschluß der Beläge an eine Polaritätsumkehrvorrichtung,
die eine willkürlich bestimmbare Polarität der Maschine gewährleistet.
Die Anordnung von Kapazitäten auf den die Beläge mit der Drehscheibe verbindenden
Leitern, wodurch die Induktionswirkung der Maschine erhöht und eine entsprechende Spannungssteigerung
erzielt wird.
Endlich die Lagerung des diametralen Leiters in der Wand des die Maschine umgebenden
Gehäuses derart, daß er ohne öffnen des Gehäuses während des Ganges der Maschine
in bekannter Weise verschoben werden kann.
Eine Ausführungsform der Maschine ist in Fig. ι in Vorderansicht und in
Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.
Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten.
Eine Hartgummischeibe 1, welche keinerlei Beläge besitzt, ist mittels einer Welle 4 in
einer Wand oder einer Stütze befestigt, die stark genug sein muß, um etwa 3000 minutliche
Umdrehungen an der Scheibe ohne die geringste Schwankung der letzteren zu gestatten.
Hinter dieser Scheibe sind zwei Halbscheiben 2 und 3 gleichfalls aus Hartgummi
auf dem Boden 6 bzw. der Decke 5 eines die Maschine umgebenden, ganz aus Glas gefertigten Gehäuses befestigt. An der Innenseite
haben diese Halbscheiben rechtwinklig zu ihrer Ebene aufgebogene, mindestens 8 cm
hohe Flansche 7 (Fig. 3), deren Abstand voneinander etwa ι cm betragen soll. Auf jeder
Halbscheibe befindet sich ein mit paraffmgetränktem Papier 9 bedeckter Stanniolbelag 8,
welcher mit den auf der Vorderseite der Drehscheibe 1 schleifenden Bürsten 10, 11 verbunden
ist. Diese Bürsten tragen an einer Metallstange 14 zwei kleine Kapazitäten 12
und 13. In einem Abstand von 3 cm von diesen sind die Querleiter 15 angeordnet,
welche an der Decke 5 des Gehäuses befestigt sind und in kleine Kugeln 26 enden, die mit
Entladern 27 in Kontakt gebracht werden können.
Auf der Scheibe 1 schleift der diametrale Leiter, welcher an jedem seiner metallischen,
Enden i6 drei durch einen dünnen Drahtbogen 17 miteinander verbundene Bürsten besitzt.
In der Mitte dieses Bogens ist senkrecht zu ihm eine Metallstange 18 befestigt,
welche in einer auf der Vorderwand 20 des Gehäuses angebrachten Hartgummiröhre 19
mittels eines Handgriffes 21 achsial verschiebbar und drehbar ist. Durch Rechts- oder
Linksdrehung des diametralen Leiters kann die Spannung der Maschine nach Belieben von
Null bis zu ihrem Höchstwert geändert und ihre Polarität umgekehrt werden. Letzteres
wird dadurch erzielt, daß man dem Leiter eine Maximalneigung nach rechts gibt und ihn
sodann in seine Normalstellung zurückbringt. Die Spannung kann auch dadurch geändert
werden, daß man den Leiter zur beweglichen Scheibe hin- und zurückbewegt. In Hartgummiröhren
23 verschiebbare Metallstangen 22 können durch Anziehen eines Bandes 25 mit den Belägen der Halbscheiben und diese hierdurch mit der Erde in Kontakt gebracht werden,
so daß sie entladen werden und die Polarität der Maschine sich umkehrt. Diese Polaritätsumkehrung
kann also auch aus der Entfernung bewirkt werden.
Um die Polarität der Maschine beständig zu erhalten, ist die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung
vorgesehen. Diese besteht im wesentliehen aus einem kleinen elektrischen Pendel,
dessen stanniolbekleidete Holundermarkkugel 29 mittels eines Holzstäbchens 30 an einer
auf der Bodenplatte 6 stehenden, geerdeten Metallsäule 31 angelenkt ist und das beim
Hochgehen mit einem Belag 32 der Scheibe 3 in Kontakt kommt.
Die Wirkungsweise dieser Hilfsvorrichtung ist die folgende:
Wenn die Maschine sich lädt, wird die Holundermarkkugel 29 kräftig in Kontakt mit
dem Belag 32 der Scheibe 3 kommen und mit gleichnamiger Elektrizität geladen und daher
zurückgestoßen, solange der Belag mit gleichnamiger Elektrizität geladen bleibt. Sobald
jedoch die Polarität der Maschine und damit die des Belages sich umkehrt, wird die Holundermarkkugel
wieder in Kontakt mit dem Belag gezogen, welcher sich entlädt und sofort
mit der Elektrizität der Kugel auflädt, also wieder die ursprüngliche Polarität erhält.
Mittels dieser Vorrichtung wird die Polarität der Maschine beständig erhalten.
Die Maschine kann durch Kondensatoren 28 mit regelbarer Kapazität vervollständigt werden.
Die Vorteile der Maschine bestehen hauptsächlich darin, daß eine schnelle und sichere
Selbsterregbarkeit unter allen atmosphärischen Bedingungen erzielt wird, ihre Polarität sich ·
nicht umkehrt, und endlich, daß Spannung und Stromstärke so hoch sind, daß sie auch
zu drahtloser Telegraphie geeignet ist.
Als ein weiterer Vorzug der Maschine mag die Möglichkeit erwähnt werden, den Strom
mit der größten Leichtigkeit zu unterbrechen und von Null bis zum Maximum abzustufen,
ohne die Umdrehungsgeschwindigkeit ändern und das Gehäuse öffnen zu müssen, und endlich
die außerordentliche bauliche Einfachheit, die ein Auseinandernehmen und Reinigen des
ganzen Apparates in kurzer Zeit gestattet.
Claims (6)
1. Maschine zur Erzeugung statischer Elektrizität, dadurch gekennzeichnet, daß
ihre Drehscheibe (1), die keinerlei Beläge aufweist, völlig unabhängig von den ruhenden
Belägen (8) gelagert ist, zum Zwecke, möglichst hohe Drehzahlen erzielen zu können.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren der Beläge
(8), die in bekannter Weise aus zwei in einer Ebene liegenden Halbscheiben (2, 3) bestehen, mit umgebördelten Rändem
(7) einander gegenüberstehen, um den Übergang von Elektrizität von einem Belag zum andern zu verhüten und die Selbsterregung
der Maschine zu sichern.
3. Maschine nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbscheiben
(2, 3) auf Glasplatten (5 und 6) befestigt sind, um Elektrizitätsausgleiche über
die Träger der Halbscheiben möglichst zu verhindern.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge (8)
durclT eine Polaritätsumkehrvorrichtung (22 bis.25), welche aus zwei zusammenschaltbaren
Metallstäben (22) besteht, miteinander vereinigt werden körinen.
5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von den
Belägen (8) zu der Drehscheibe (1) führenden Leiter in der Nähe der Querleiter (15)
Kapazitäten (12, 13) aufweisen, um die Leistung der Maschine zu steigern.
6. Maschine nach Anspruch 1 bis-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise dreh- und verschiebbare diametrale
Leiter (16, 17, 18) in der Wand des die
Maschine umgebenden Gehäuses staub- und luftdicht gelagert und nach außen zu einem
Handgriff geführt ist, so daß er, ohne das Gehäuse öffnen zu müssen, bewegt werden
kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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