DE546363C - Verfahren zum Betrieb von Influenzmaschinen mit mehr als zwei Polen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Influenzmaschinen mit mehr als zwei Polen

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DE546363C
DE546363C DEW85007D DEW0085007D DE546363C DE 546363 C DE546363 C DE 546363C DE W85007 D DEW85007 D DE W85007D DE W0085007 D DEW0085007 D DE W0085007D DE 546363 C DE546363 C DE 546363C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N1/00Electrostatic generators or motors using a solid moving electrostatic charge carrier
    • H02N1/06Influence generators

Landscapes

  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Influenzmaschinen mit mehr als zwei Polen Die vorliegende Erfindung bildet ein neues vereinfachtes Verfahren zum Betrieb von mehrpoligen Influenzmaschinen. Sie besteht darin, daß man auf ein und dieselbe Scheibe bzw. influenzierenden Rotationskörper sich selbst erregende und sich nicht selbst erregende Pole (Influenzs_vsteme) einwirken läßt.
  • Die Erfindung wird zunächst an einem Beispiel auseinandergesetzt. Bekanntlich hat eine gewöhnliche Influenzmaschine zwei Pole, einen positiven und einen negativen. die zusammen ein Influenzsvstem bilden.
  • Die Selbsterregung einer Influenzmaschine nach H o 1 t z erster Art mit Polarisator (diametraler Konduktor) in der Ausführung nach V o ß tritt beispielsweise dadurch ein, daß die zwei Feld- und zwei Polarisatorbürsten auf den Sektoren bzw. deren Metallkontakten schleifen. In diesem Falle brauchen die zwei Konduktorbürsten nicht schleifen; sie können daher durch Saugspitzen ersetzt werden.
  • Die bisher bekannten mehrpoligen Influenzmaschinen unterscheiden sich von den zweipoligen dadurch, daß sie eine vielfache Polzahl besitzen; erstere besitzen ein einziges in sich abgeschlossenes selbständiges Influenzsystem, letztere mehrere. Beispielsweise besitzt eine achtpolige Influenzmaschine acht Pole bzw. vier Influenzsysteme, die auf eine einzige umlaufende Scheibe einwirken. Jedes dieser vier Influenzsysteme wurde bisher genau so ausgebildet wie das der zweipoligen Influenzmaschine. Jedes besaß also, um bei obigem Beispiel zu bleiben, zwei Felder mit zwei Schleifbürsten, einen Polarisator mit zwei Schleifbürsten und zwei Konduktoren (Ableiter) mit zwei Saugspitzen. Die ganze Maschine besaß mithin acht Felder mit acht Schleifbürsten, vier Polarisatoren mit acht Schleifbürsten und acht Konduktoren mit acht Saugspitzen, also im ganzen 16 Schleifbürsten und acht Saugspitzen. Die acht Konduktoren wurden miteinander leitend verbunden und durch zwei gemeinsame Elektroden entladen.
  • Beim Betrieb einer derartigen achtpoligen Influenzmaschinewurde nun die überraschende Entdeckung gemacht, daß sie auch dann noch selbsterregend arbeitet und die Vorteile einer selbsterregenden Maschine aufweist, wenn, wie in der Schaltung der Abb. i wiedergegeben, nur zwei Pole (ein Influenzsystem) in der oben angegebenen normalen Weise selbsterregend, also mit insgesamt vier Schleifbürsten und zwei Saugspitzen betrieben, die sechs anderen Pole (drei Influenzsysteme) aber nicht selbsterregend, also mit 18 Saugspitzen statt mit zwölf Schleifbürsten und sechs Saugspitzen betrieben werden.
  • Auf diese Weise wird der Betrieb der achtpoligen Influenzmaschine überaus vereinfacht. Während Schleifbürsten einer dauernden Abnutzung unterliegen und einer sorgfältigen Wartung bedürfen, ist das bei den bekannten Saugspitzen nicht, zum mindesten nicht in dem Maße, der Fall.
  • In Abb. i ist die Schaltung einer achtpoligen Influenzmaschine dargestellt. Man erkennt, daß auf die Scheibe, Zylinder oder sonstigen influenzierenden Rotationskörper s acht Felder f einwirken, von denen jedoch nur zwei mit Schleifbürsten a und b ausgerüstet sind, während die übrigen sechs Felder mit Saugspitzen betrieben werden. In analoger Weise sind die Polarisationen nur mit den zwei Schleifbürsten c und d ausgerüstet, während die übrigen durch Saugspitzen ersetzt sind. Die Stromabnehmer der Konduktoren e und g können wie bei den zweipoligen Influenzmaschinen in bekannter Weise aus Schleifbürsten oder Saugspitzen bestehen.
  • Die Wirkung des neuen Verfahrens erklärt sich so, daß die zwei Felder mit den zugehörigen zwei Schleifbürsten a und b, dem jeweils vorbeirotierenden Scheibenstück sowie den im Bereich der selbsterregenden Pole mit den Bürsten a und b stehenden Polarisatorbürsten c und d eine Art selbsterregende, also von selbst auf Spannung kommende Influenzmaschine bilden und daß die diese erregten Felder verlassenden, durch Influenz geladenen Scheibenflächen bzw. Sektoren die übrigen sechs Felder erregen.
  • Dabei ist es nicht erforderlich, daß die beiden sich selbst erregenden Felder nebeneinanderliegen. Vielmehr können zwei beliebige Felder durch Ausrüstung mit Schleifbürsten selbsterregend gemacht werden. Wünscht man für den Betrieb in feuchter Luft eine besonders kräftige bzw. sichere Selbsterregung, so kann die Zahl der selbst erregenden Felder auf Kosten der Zahl der sich nicht selbst erregenden Felder beliebig vergrößert werden.
  • Zu diesem Zweck können vorteilhaft die Saugspitzen auch in der Weise gebildet werden, daß man die Schleifbürsten selber in an sich bekannter Weise verstellbar einrichtet und sie nach Belieben von den Sektoren, leitenden Kontaktstellen, Kollektor o. dgl. so weit abstellt, daß gerade die Berührung aufgehoben ist. Sie wirken dann, wie festgestellt wurde, als Spitzenbündel, die wie die Saugspitzen einer mechanischen Abnutzung und entsprechenden Wartung nicht mehr unterliegen.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung ist in den Abb. 2 und 3 (Ansicht und Schnitt nach -,e-y) dargestellt. Darin bedeutet s ein Stück einer rotierenden Scheibe einer Kondensatormaschine, m zwei Felder und b eine in der Rille der Scheibe schleifende Bürste. Diese sitzt erfindungsgemäß an einem Leiter k, der sich um den geschlitzten Stift 1 drehen bzw. in einem beliebigen Winkel zur Scheibe einstellen läßt, so daß die Bürste b nach Belieben zum Schleifen gebracht oder vom Rillengrund abgehoben werden kann.
  • Vorteilhaft ist es bei solchen mehrpoligen Influenzmaschinen, wenn man jeden Polarisator oder auch nur einen Teil derselben iii zwei voneinander isolierte Leiter zerlegt und die beiden Hälften aller dieser Leiter, wie in der Abb. i schematisch dargestellt, je untereinander leitend verbindet. Dadurch entstehen zwei Hälften p und q, die miteinander verbunden. den Gesamtpolarisator darstellen. Hierdurch hat man die Möglichkeit, in bequemer Weise in den Gesamtpolarisator bzw. zwischen die beiden Hälften p und q, wie dies in analoger Weise bereits für zweipolige Kondensatorinaschinen vorgeschlagen wurde, einen gemeinsamen Widerstand w (z. B. eine veränderliche Funkenstrecke) einschalten zu können. Durch geeignete Wahl bzw. Einstellung dieses Widerstandes w läßt sich die Spannung bzw. die Stromstärke der Influenzmaschine vergrößern.
  • Bei allen derartigen mehrpoligen Anordnungen macht außerdem die Isolation der zahlreichen Verbindungs- oder Sammelleitungen gegeneinander sowie gegen die Scheibe und die Felder wegen der hohen Spannung bzw. Funkenlänge große Schwierigkeiten, denen bisher durch äußerst komplizierte Anordnungen abzuhelfen versucht wurde. Eine bedeutende Vereinfachung wurde nun dadurch erzielt, daß isolierende Träger von Stromabnehmern, z. B. der Konduktoren oder Polarisatoren, zugleich zur allseitigen Isolierung leitenderVerbindungen zwischen zwei oder mehreren Stromabnehmern verwendet werden.
  • Ein möglichst einfaches Ausführungsbeispiel für diese Erfindung ist gleichfalls in den Abb. 2 und 3 enthalten. Der bereits beschriebene Stromabnehmer b-k-L ist mit seinem Stift L derart an einem isolierenden Träger r befestigt, daß der Stift in leitende Verbindung tritt mit einem im Innern des Trägers r befindlichen Leiter n, der wiederum zwei oder mehrere Stromabnehmer miteinander leitend verbindet, während diese zugleich an demselben Träger r befestigt sind.
  • Der isolierende Träger r trägt also zwei oder mehrere in passendem Abstand voneinander angeordnete Stromabnehmer und schützt zugleich die Verbindungsleitung zwischen diesen gegen Überschläge.
  • Eine weitere Vereinfachung der komplizierten Führung der vielen auf hohe Spannung aufgeladenen Leitungen wird noch erreicht, wenn man den Träger r mit zwei oder mehr voneinander getrennten Kanälen ausbildet und in diese je einen Leiter zi einbettet. Jeder Leiter kann dann zur Verbindung von Stromabnehmern verschiedenen Potentials benutzt werden.
  • Bisher wurden die Polarisatoren einer achtpoligen Type ähnlich wie bei der zweipoligen aus acht radial' bzw. diametral verlaufenden, um einen gemeinsamen Drehpunkt drehbaren Leitern hergestellt. Wenn man zwischen diese auch noch einen gemeinsamen Widerstand W schalten wollte, so würde aus der ohnehin schon komplizierten Anordnung ein fast unübersehbares Gewirr von Polarisatorstangen, Schaltern undVerbindungsleitungen entstehen, die kaum voneinander zu isolieren sind.
  • Durch die oben beschriebenen Träger für die Stromabnehmer werden die Schwierigkeiten der Befestigung und Isolierung mit einem Schlage beseitigt; dafür entstehen jedoch neue Schwierigkeiten bezüglich der Drehbarkeit des ganzen, nämlich bei der Lösung der Aufgabe, das gesamte achtpolige Polarisatorgebilde hin und her drehen und so auf die günstigste Stellung einstellen zu können.
  • Zu diesem Zweck wird der Träger r mit ein oder zwei Kanälen wie in den Abb. 2 und 3 kreisförmig und konzentrisch um die rotierende Scheibe s herumgefiihrt@und der Bolzen q als Rolle ausgebildet, die in irgendeiner bekannten Weise an dem Gestell der .Maschine angeordnet ist. Mit einer derartigen Anordnung ist es möglich, den ringförmigen Träger r mit seinen Polarisatorstroniabnelimern konzentrisch um den Scheibeninittelpunkt ein hinreichendes Stück hin und her zu drehen. Bei solchen Stromabnehmern, bei denen eine Verstellbarkeit zwecklos bzw. nicht beabsichtigt ist, genügt es natürlich, den Träger r- an dem Ouerbolzen q fest anzubringen.
  • Bekanntlich läßt sich ein Influenzsystem noch auf andere Weise selbsterregend machen, und zwar beispielsweise dadurch, daß man die zwei Felder und Konduktoren mit Schleifbürsten und den Polarisator dagegen mit Saugspitzen ausrüstet.
  • Die Maschine. erregt sich auch dann noch selbst, wenn die Schleifbürste a eines Feldes und c eines Polarisators nicht wie in Abb. i zu dem gleichen Pol gehört. Dies erklärt sich dadurch, daß ein mit Schleifbürsten versehenes Feld mit dem in der Drehrichtung folgenden, mit Schleifbürste versehenen Polarisator bzw. Konduktor zunächst einen selbst erregenden Pol bildet, dann aber sofort nach erfolgter Erregung einer Neupolarisation unterliegt, bei der wie in Abb. i positiv und negativ elektrische Felder aufeinanderfolgen.
  • Natürlich kann man alle positiven und negativen Felder auch untereinander leitend verbinden. wodurch beispielsweise in Abb. i die sechs Feldspitzen gegebenenfalls ganz überflüssig werden. Auch in diesem Falle tritt die Selbsterregung dadurch ein, daß man außer zwei Feldbürsten noch zwei Polarisator- oder Konduktorbürsten zum Schleifen bringt und dadurch zusammen mit zwei zugehörigen Feldern ein selbst erregendes zweipoliges System bildet. Auch in diesem Fall breitet sich nach Selbsterregung dieses Systems die Erregung auf die anderen sechs Pole bzw. auf die zugehörigen vorbeirotierenden Scheibenbezirke aus.
  • In gewissen Fällen erweist es sich als vorteilhaft, wenn man die sich selbst erregenden Pole mit höherer Spannung betreibt als die sich nicht selbst erregenden Pole. Dies kann in bekannter Weise z. B. dadurch geschehen, daß man in der Umfangsrichtung den Abstand der Polarisatorstromabnehmer c und d (Abb, i) von den Konduktor spitzen e und g größer hält als an den übrigen sechs Polen, oder daß man auch noch die von den Schleifbürsten a und b geladenen Felder in der Umfangsrichtung größer hält als die anderen sechs Felder. Dies Verfahren hat sich auch bei anderen Schaltungsarten mehrpoliger Anordnungen als vorteilhaft erwiesen.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf alle Arten mehrpoliger Influenz- bzw. Kondensatormaschinen mit einer oder mit mehreren Scheiben, Sektorkränzen, Zylindern oder sonstigen influenzierenden Rotationskörpern sinngemäß anwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb@von Influenzinaschinen mit mehr als zwei Polen, dadurch gekennzeichnet, daß inan auf ein und dieselbe Scheibe bzw. influenzierenden Rotationskörper sich selbst erregende und sich nicht selbst erregende Pole einwirken läßt. ?. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß geeignete Stromabnehmer, z. B. Bürsten (b), derart verstellbar eingerichtet sind, daß sie nach Belieben zum Schleifen gebracht oder von den Sektoren bzw. deren Kontakten abgehoben und so als Saugspitzen benutzt werden können. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß isolierende Träger (r) von Stromabnehmern, z. B. der Konduktoren oder Polarisatoren, zugleich zur allseitigen Isolierung leitender Verbindungen zwischen zwei oder mehreren Stromabnehmern verwendet sind. .I. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil oder alle Polarisatoren in zwei voneinander isolierte, dagegen untereinander galvanisch verbundene Leiter zerlegt sind und daß die beiden Hälften sämtlicher geteilten Leiter unter Zwischenschaltung eines Widerstandes, z. B. einer veränderlichen Funkenstrecke, miteinander elektrisch verbunden sind. 5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere der isolierenden Träger verstellbar gelagert sind. 6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere der isolierenden Träger zwei oder mehrere Kanäle zur Aufnahme von leitenden Verbindungen verschiedenen Potentials enthalten. 7. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die sich selbst erregenden Pole mit höherer Spannung betrieben werden als die sich nicht selbst erregenden Pole. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Felder der sich selbst erregenden Pole in der Umfangsrichtung größer bemessen sind als die Felder der sich nicht selbst erregenden Pole.
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