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Durch Verschiebung eines Kontaktes feinstufig veränderlicher, in sich
geschlossener Widerstand Es sind Schleifdrahtwiderstände bekannt, bei denen der
Wicklungsträger so gestaltet ist, daß durch die ihn umschließenden Drahtwindungen,
deren Windungslänge verschieden untereinander ist, die Widerstandsänderungen nicht
wie im allgemeinen linear, sondern in irgendeiner gewünschten, dem jeweiligen Anwendungszweck
entsprechenden Weise erfolgen. Diese Widerstände sind so gebaut, daß bei der Umlaufbewegung
des Schleifkontaktes in einer Richtung der Widerstand auf seinen Höchstbetrag anwächst
und darauf auf den Anfangswert zurückspringt. Sie haben somit bei ihrer vollständigen
Umlaufbewegung keinen stetigen Widerstandsverlauf' und sind daher aus diesem Grunde
z. B. als Spannungsteiler vielfach ungeeignet.
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Dieser Nachteil der vorgenannten Schleifdrahtwiderstände wird dadurch
beseitigt, daß auf dem Widerstandsträger die Drahtwicklung oder Drathwicklungen
derart angeordnet sind, daß der Widerstand in bezug auf die Umlaufbewegung des Schleifkontaktes
in sich elektrisch geschlossen ist.
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Erfindungsgemäß kann der Träger der Widerstandswicklung aus einem
Rohrstück bestehen, in dessen Mantel Aussparungen in der gewünschten Größe der einzelnen
Windungswiderstände entsprechender Form vorgesehen sind, während seine glatte Stirnfläche
die Kontaktbahn bildet. Zweckmäßig sind die Aussparungen im Mantel des Rohrstückes
zur besseren Lagerung der Widerstandsdrahtwindungen stufenförmig abgesetzt.
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Ordnet man auf dem Mantel dieses rohrförmigen Widerstandsträgers zwei
einander gegenüberliegende, je einen Quadranten des Rohrumfanges umschließende Widerstandswicklungen
an und bedeckt man die die Kontaktbahn bildende Stirnfläche des Rohrabschnittes
zwischen den beiden Wicklungen mit entsprechend gestalteten Metallstücken, an die
die Stromquelle anschließbar ist, dann ergibt sich unter Verwendung zweier in einem
Winkel von 9o° zueinander stehenden Schleifbürsten ein Spannungsteiler, wie er z.
B. in Verbindung mit einem sogenannten Kreuzspulfernempfänger vorteilhaft Anwendung
finden kann.
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Als Träger der MT iderstandswicklung kann auch eine kreisrunde Platte
dienen, auf deren einer Seite die quer über ihren Umfang gelegten Windungen der
Widerstandswicklung an Stiften seitlich vorbeigeführt sind und auf
der
anderen Seite der Platte um zweckmäßig zwei Reihen von Stiften herumgelegt oder
durch Schlingen an diesen befestigt sind, wobei die Länge der einzelnen Widerstandswindungen
bestimmt ist durch den jeweiligen Abstand ihrer Stifte in den beiden vorgenannten
Stiftreihen.
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Auch diese Ausführungsform ergibt einen Spannungsteiler, der im Wesen
dem vorerw iihnten entspricht, wenn die Widerstandswicklung so bemessen ist, daß
die von ihr bedeckten, einander gegenüberliegenden Teile des Umfangs der Platte
je einen Quadranten umfassen und auf die zwischen ihnen liegenden freien Teile des
Umfanges der Platte je ein Metallstreifen befestigt ist, an welche die Stromquelle
anzuschließen ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der beiden vorgenannten
Bauarten des erfindungsgemäßen Widerstandes als Spannungsteiler dargestellt.
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Abb. i und 2 zeigen die erstgenannte Ausführungsform.
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R bezeichnet das den Wicklungsträger bildende Rohrstück, welches in
Abb. i in Richtung der Achse gesehen ist. W, und WZ sind die um seinen Mantel gelegten
Wicklungen, die je einen Quadranten des Umfanges des Rohrstückes umfassen. Abb.2
zeigt die Abrollung des die Wicklung W, tragenden Teiles des Zvlindermantels des
Rohrstückes R. Zwischen diesen Wicklungen sind auf der Stirnfläche die beiden Belegungen
L, und L, angebracht. Diese sind mit Anscblußklemmen zur Verbindung mit dem Plus-
und Minuspol der Stromquelle versehen. Wie aus Abb. z hervorgeht, weisen die die
Wicklungen tragenden Teile des Mantels Aussparungen. auf, deren Form einen entsprechenden
Widerstandsverlauf beim Überstreichen der Stirnfläche dieses Rohrquadranten ergibt.
Die Schrägflächen der Aussparungen sind stufenförmig abgesetzt, damit die auf ihnen
liegenden Widerstandswindungen einen besseren Halt haben. Zwischen den Belegungen
L, und L. ist in dem Rohrstück eine sogenannte Brücke befestigt, die die Drehachse
für die beiden zwischen sich einen Winkel von go° einschließenden Kontaktbürsten
K, und K2 trägt. Jeder Schleifbürste ist auf der Achse ein Schleifring zugeordnet,
auf welchem die für die Stromabnahme dienenden Schleiffedern sich legen. Diese beiden
Schleiffedern sind, wie in Abb. i schematisch angedeutet, ebenfalls auf der Brücke
B befestigt.
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Abb.3 und 4 zeigen die zweite Ausführungsform des als Spannungsteiler
äusgebildeten Widerstandes nach der Erfindung.
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Abb. 3 zeigt die Platte P von der einen, Abb. .4 von der anderen Seite.
L, und L2 sind die je einander gegenüberliegenden, je einen Quadranten des Umfanges
der Platte P umschließenden elektrisch leitenden Belegungen, an die die Stromquelle
anzuschließen ist. Zwischen ihnen liegt die Widerstandswicklung mit ihren Kontaktbahnen
W, und W2. Diese Wicklung ist an die Klemmen C, und C2 angeschlossen, die mit den
beiden Metallbelegungen L, und L. verbunden sind. Die Wicklung ist in der Weise
um die Platte gelegt, daß von der Klemme C, der Draht zunächst um den Stift S, so
herumgeführt ist, daß er den Umfang der Platte senkrecht überquert und auf der anderen
Seite (Abb. 3) an einem in der Nähe des Umfanges eingeschlagenen Stift vorbeigeführt
und in gleicher Weise an einem auf dem in der Nähe des Umfanges liegenden unteren
Quadranten vorbei wieder senkrecht um den Umfang der Platte läuft und auf der anderen
Seite der Platte um den Stift S2 herumgeführt und in gleicher Weise wie vorher wieder
über die andere Seite der Platte an Stiften vorbeiläuft und um die obere Kontaktbahn
herum und den Stift S, herumgelegt abermals zum Stift S4 der Platte kommt usw.,
bis er schließlich um den Stift S" herumgelegt und an der Klemme C2 befestigt wird.
Die Entfernung der Stifte S1, S2, S3, S4 . . . von dem Umfang der Scheibe richtet
sich wieder danach, in welcher Weise die Widerstandsänderungen erfolgen sollen.
Gegebenenfalls können auch noch die über die Kontakte S" S2, Sa, S4 gelegten Drahtschleifen
durch besondere Stifte in der Nähe des Umfanges auf dieser Seite der Platte gegen
Verlagerung besonders gesichert werden. Die Kontaktbürsten K, und K2, die ebenfalls
in einem Winkel von go° zueinander stehen, sind auch- in gleicher Weise wie bei
dem vorher erläuterten Beispiel auf der in diesem Falle im Mittelpunkt der Platte
gelagerten Drehachse angeordnet. Die Schleifbürsten zur Abnahme der durch die Bürsten
K, und KZ abgenommenen Spannung sind nicht dargestellt.
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Für die Wirkungsweise der beiden dargestellten Ausführungsbeispiele
ist es vollkommen gleichgültig, ob die Bürsten K, und I12 sich drehen oder diese
feststehen und der Widerstandsträger gedreht wird.
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In Abb. 5 ist die Abhängigkeit des Widerstandes von der Größe des
Winkels dargestellt, tun den die Kontakte K, und K2 bei dem Widerstand nach Abb.
i und 2 gedreht werden. Auf der Abszisse sind die Drehwinkel in Graden, auf der
Ordinate die Widerstände dargestellt. Der ausgezogene Linienzug entspricht der Widerstandsänderung
bei Drehung des Schleifkontaktes K" der gestrichelte Linienzug der Widerstandsänderung
des Schleifkontaktes I12. Wie ersichtlich, geht aus diesen beiden Linienzügen hervor,
daß die Widerstandsänderung bei der Umlaufbewegung
der Kontaktbürsten
stetig ist, und zwar .owohl in der einen wie in der anderen Drehrichtung.