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Schaltung zum Regeln der Stromstärke. Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine zum Regeln der Stromstärke in den beiden Stromzweigen einer zweiteiligen
Stromverzweigung bestimmte Schaltung, bei der die in Betracht kommenden Teile der
Stromzweige an vier in bezug aufeinander beweglichen Körpern angeordnet sind, und
welche die Möglichkeit bietet, in den beiden Stromzweigen bei einer Bewegung der
erwähnten Körper in bezug aufeinander entweder die Stromstärke in beiden Stromzweigen
gleichwertig zu erhalten oder aber sie in eindeutiger Abhängigkeit von dem Maße
der Bewegung zu verändern.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in schematischer Darstellungsweise veranschaulicht.
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A bezeichnet einen um seine Achse drehbaren zylindrischen Körper,
an dem ein Stromleitungsstück al starr befestigt ist. Das Stromleitungsstück al
ist mit dem positiven Pole einer Stromquelle leitend verbunden und schleift über
einen kreisförmig verlaufenden Schaltwiderstand bl, der an einem um die Drehachse
des Körpers A drehbaren Körper B starr be-
festigt ist. Die beiden
Enden des Schaltwiderstandes B stehen über Leitungen b2 und b3
mit
je einem Ende C3 und 04 zweier ebenfalls kreisförmig verlaufender
Schaltwiderstände cl und c2 in leitender Verbindung, die beide an einem um die gemeinschaftliche
Drehachse der Körper A und B drehbaren Körper C starr befestigt sind.
Auf den Widerständen cl und c2 schleifen zwei Stromleitungsstücke d' und
d2,
die beide an einem in bezug auf den Körper C
drehbaren Körper
D angeordnet und über die Leitungen d3 und d4 und eine gemeinschaftliehe
Leitung d5 mit dem negativen Pole der Stromquelle verbunden sind.
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Sämtliche Schaltwiderstände erstrecken sich in der aus der Zeichnung'
ersichtlichen Weise über den gleichen Mittelpunktswinkel und sind so ausgebildet,
daß gleichen Mittelpunktswinkeln gleiche Änderungen des Widerstandes entsprechen.
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Wie sich aus der Beschreibung und Zeichnung ergibt, bildet das Stromleitungsstück
al den Ausgangspunkt einer zweiteiligen Stromverzweigung, deren einer Stromzweig
durch den einen Teil des Schaltwiderstandes bl, die Leitung b2, den bis zum
Stromleitungsstücke d' reichenden Teil des Schaltwiderstandes cl sowie die Leitung
d3 und deren anderer Stromzweig durch den anderen Teil des Schaltwiderstandes
bl, die Leitung b3, den bis zum Stromleitungsstücke d2 reichenden
Teil des Schaltwiderstandes C2 sowie die Leitung d4 gebildet ist.
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Wenn die erläuterte Schaltung von Strom durchflossen ist und sämtliche
Teile sich in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellungbefinden, so ist klar,
daß die Stromstärke in beiden Stromzweigen einen -gleichen Wert besitzt. Wird nun
z. B. der Körper A und damit das mit ihm starr verbundene Stromleitungsstück
alin Richtung des Pfeiles x um den Winkel a gedreht, so wird derjenige Teil des
Schaltwiderstandes bl, der in dem den Widerstand cl enthaltenden Stromzweige liegt,
um einen dem Diehwinkel a entsprechenden Betrag verkleinert, während derjenige Teil
des Schaltwider standes b 1,
der in dem den Schaltwiderstand c2 enthaltenden
Stromzweige liegt, um einen ebenfalls dem
Drehwinkel a entsprechenden,
gleichen Betrag vergrößert w.'rd. Der Gesamtwiderstand des zuerst genannten Stromzweiges
verringert sich dabei, da sich im übrigen an der gegenseitigen Lage der -in Betracht
kommenden Teile nichts ändert, um denselben Betrag, um den der Gesamtwiderstand
des zuletzt erwähnten Stromzweiges zunimmt. Dementsprechend ist die Stromstärke
in jedem der beiden Stroinzweige durch den Drehwinkel a eindeutig bestimmt.
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Dasselbe geschieht, wie ohne weiteres einzusehen ist, wenn an Stelle
des in Ruhe verbleibenden Körpers A der Körper B oder der Körper
C oder der Körper D um einen Winkel a gedreht wird.
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Werden dagegen z. B. die Xörper B und C gemeinschaftlich in-1
Sinne des Pfeiles x um den Winkel a gedreht, so wird bei der angegebenen Ausbildung
der Schaltwiderstände derjenige Teil des Schaltwiderstandes bl, der in dem den Schaltwiderstand
cl enthaltenden Stromzweige liegt '. um einen dem Drehwinkel a entsprechenden Betrag
vergrößert und der in demselben Stromzweige liegende Teil des Schaltwiderstandes
cl um denselben Betrag verkleinert. Ferner wird bei der angegebenen gemeinschaftlichen
Drehung der Körper B und C der in dem anderen Stromzweige liegende Teil des
Schaltwiderstandes bl um denselben, dem Winkel a entsprechenden Betrag verkleinert,
um den der im zuletzt erwähnten Stromkreise liegende Teil des Schaltwiderstandes
C2 vergrößert wird. Der Gesamtwert des in jedem Stromzweige liegenden Widerstandes
wird daher bei der angegebenen gemeinschaftlichen Drehung der Körper B und
C
nicht geändert, und die in jedem Stromzweige vorhandene Stromstärke behält
daher ihren Wert unverändert bei.
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Entsprechende Verhältnisse treten ein, wenn die Körper B und
C in Ruhe verbleiben und die Körper A und D im Sinne des Pfeiles
x
um den Winkel a gedreht werden. Auch in diesem Falle ändert sich bei der
angegebenen Drehung der Körper A und D der Gesamtwert des in den beiden
Stromzweigen liegenden Widerstandes nicht, und die zugehörige Stromstärke behält
daher während der Drehung ihren ursprünglichen Wert bei. .
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Ebenso ändert sich, wie ohne weiteres einzusehen ist, nichts an den
in den beiden Stromzweigen vorhandenen Stromstärken, wenn die Körper A und
B oder die Körper C und D
gemeinschaftlich gedreht werden.
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Schließlich bleibt der Wert der in den beiden Stromzweigen bestehenden
Stromstärke ungeändert, wenn die Körper A und C oder B und
D gemeinsam gedreht werden. In diesem Falle ist es aber erforderlich, die
Leitungen-b2 und b11 nicht an die Endpunkte 02 und C4, sondern an die beiden anderen
Endpunkte der Schaltwiderstände cl und c2 anzuschließen.
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Die erläuterte Schaltung gewährt mithin die Möglichkeit, die Stromstärke
in zwei Zweigen einer zweiteiligen Stromverzweigung, bei der die in Betracht kommenden
Teile an vier in bezug aufeinander beweglichen Körpern angeordnet sind, bei Drehung
eines der in Betracht kommenden Körper dem Drehwinkel verhältnisgleich zu ändern
und bei der gleichzeitigen und gleichsinnigen Drehung zweier der in Betracht kommenden
Körper unverändert zu halten.
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Die Schaffung dieser beiden Möglichkeiten ist namentlich dann von
besonderem Wert, wenn es sich um den Einbau der erläuterten Schaltung in eine Fernsteuerungseinrichtung
handelt, bei der eine gemeinschaftliche Drehung zweier der in Betracht kommenden
Körper sich aus anderen Gründen nicht vermeiden läßt und diese Drehung keinen Einfluß
auf die Einstellung des zu verstellenden Teiles ausüben darf.
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Ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert würde, wäre es möglich,
die Schaltwiderstände z. B. geradlinig verlaufend anzuordnen. In diesem Falle müßten
die dcn drEhbaren Körpern A, B, C und D entsprechenden
Körper in bezug aufeinander verschiebbar sein.