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Bürste mit einziehbaren Borsten, insbesondere Haar-
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oder Kleiderbürste Die Erfindung betrifft eine Bürste mit einziehbaren
Borsten, insbesondere Haar- oaer Kleiderbürste, bestehend aus einem Borstenträger
und einer Loc½tlatte, durch deren Löcher die verteilt am Borstenträger befestigten
Borsten in der Gebrauchsstellung nach ihren vorstehen -:-- durch Relativbewegung
zwischen zum Borstenträger und der Loc.-la-te aus der Gebrauchsstellung in eine
Ruhestellung in den Bürsteninnenraum einziehbar sind.
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Bürsten dieser Art haben den Vorteil, daß sie bei eingezogenen Borsten
eine verhältnismäßig geringe Höhe haben, also beispielsweise beim Mitführen in Jackentaschen
und Handtaschen und auch sonst wenig Platz beanspruchen. Außerdem wird bei eIngezogenen
Borsten auch deren Beschädigung und Verschmutzung vermieden.
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Bei bekannten Bürsten ist der Borstenträger senkrecht zu der mit
dem Bürstengehäuse verbundenen Lochplatte verstellbar. Wenn die Borsten vollständig
und so weit eingezogen werden sollen, daß sich ihre freien Enden gerade noch in
den Löchern der Loch-'platte befinden und nicht nach außen vorstehen, muß die Höhe
des die Borsten aufnehmenden Gehäuseinnenraumes zumindest der Länge
der
Borsten fntsprechen. Das führt dazu, daß zwar einerseits die Borsten einwandfrei
eingezogen werden können, daß dies aber andererseits mit einer unerwünscht großen
Ilöhe des Bürstengehäuses erkauft wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Beseitigung dieser Nachteile
und dementsprechend in der Schaffung einer Bürste, die trotz er Einziehbarkeit der
Borsten eine äußerst niedrige Bauhöhe hat und damit noch handlicher und platzsparender
ist als die zur Zeit bekannten Bürsten.
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Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von der eingangs ernnten Bürste
nach der Erfindung so vorgegangen, daß der Borstentrager und die Lochplatte parallel
zueinander bewegbar sind, indem zumindest einer dieser Bürstenteile durch eine Handhabe
relativ anderen Teil verstellt -*-rc.
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raktische Versuche haben gezeigt, daß eine Verstellung des im Bürstengehäuse
untergebrachten Borstenträgers relativ zu einer feststehenden Lochplatte eine besonders
günstige Lösung darstellt und daß die mögliche Verstellbewegung des Borstenträgers
auch aus zwei Bewegungskomponenten zusammengesetzt sein kann, und zwar einer parallel
und einer vertikal zur Lochplatte gerichteten.
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Durch eine ausschließlich parallele Verstellbewegung oder eine Verstellbewegung
mit paralleler Bewegungskomponente wird erreicht, daß bei einer Verstellung des
Borstenträgers relativ zur Lochplatte die Stellen, an denen die Borsten am Borstenträger
befestigt sind, parallel zur Lochplatte versetzt werden, sobald die Borsten durch
entsprechende Verstellbewegung des Borstenträgers aus der Gebrauchsstellung in die
eingezogene Stellung gebracht werden. Dabei neicen sich die Borsten aus der im wesentlichen
vertikal zur Lochplatte gerichteten Lage und unter gleichzeitigem Einziehen durch
die Löcher der Lochplatte in eine nach und nach größer werdende Schräglage.
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Es ist offensichtlich, daß in einer Schräglage i r. Bürstengehäuse
befindliche Borsten eine wesentlich geringere Höhe für den sie so aufnehmenden Gehäuseinnenraum
beanspruchen als Borsten, die wie bei den bisher bekannten Bürsten in vertikaler
Lage bzw.
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stehend vom Geh--selnnenraum aufgenommen werden müssen. Dies wird
deutlich, wenn man sich die Borsten als Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks
vorstellt, dessen längere Kathete parallel zum Bürstengehäuse bzw. zur Lochplatte
liegt und dessen kürzere Kathete als die notwendige Höhe des Gehäuses bestimmend
senkrecht hierzu steht.
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Weitere vorteilhate Merkmale der erfindungsgeräßen Bürste sind
in
den Unteransprüchen 3 bis 10 erwähnt, auf die hier zur Vermeidung von Wiederholungen
hingewiesen wird in der anliegenden Zeichnung sind drei praktisclle Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dar(;estellt. Es zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch
eine Stielbürste in teilweisem Schnitt, Figur 2 einen Querschnitt durch eine zylinderförmige
Bürste und Figur 3 ein Querschnitt durch e-- flache scheibenförmige Bürste.
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Die in Figur 1 gezeigte Bürste besteht as einem Gehäuse 1 und einem
daran angeformten Stiel 2. Die offene Gehäuseseite wird von einer Lochplatte 3 abgedeckt,
die an ihrem Umfang in einer Nut des Gehäuses 1 eingespannt ist. In Gehäuseinnenraum
4 befindet sich der Borstenträger 5, der aus einer starren Platte 5a und einer flexiblen
Platte 5b aus beispielsweise Gummi aufgebaut ist Die Borsten 6, in diesem Fall sind
es Metallborsten, liegen mit ihren Köpfen zwischen den Platten 5a und 5b, wie es
für einige der in der Schnittdarstellung sichtbaren Borstenköpfe dargestellt ist.
Die Borsten sind mit ihren den Köpfen benachbarten Bereichen durch die Platte 5b
gesteckt und ragen in übrigen durch die Löcher 3a der Lochplatte 3. Die Borsten
befinden sich in der
aufgerichteten Layc und damit in der Gebrauchsstellung.
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Am Borstenträger 5 greift eine Stellstange 7 an, die in einem ITolalraum
8 des Handgriffes 2 längsbeweglich geführt ist und an ihrem äußeren abgewinkelten
Ende durch einen Schlitz 9 des Handgriffes 2 verläuft und einen Betätigungsknopf
10 trägt.
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Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Verstellbewegung
des Borsten-c ers 5 aus zwei Bewegungskomponenten zusammengesetzt, und zur einer
parallel und einer vertikal zur Lochplatte 3 gerichteten Komponente.
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Das wird der Darstellung entsprechend dadurch erreicht, daB am Bürstengehäuse
1 und am Borstenträger 5 Führungskörper 11, 12 und 13 mit geneigten Führungsflächen
vorgesehen sind, welche den Borstenträger in die beider möglichen Endlagen führen
und d=s Maß der erwähnten vertikale- S=wegungskomponente bestimmen. Die beiden Führungskörper
11 und 12 sitzen innen am Bürstengehäuse 1, während die anderen hiermit zusammenarbeitenden
Führungskörper durch das nach der Zeichnung linke Ende des Borstenträgers 5 und
zwei oder mehr seitlich am Borstenträger vorstehenden Nocken 13 gebildet werden,
von denen einer gestrichelt angedeutet ist.
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Wenn nun der Betätigungsknopf nach rechts gezogen wird, gleiten
die
Führungskörper über die schrägen Führungsflächen aus der dargestellten Position
voneinander ab, so daß der Borstenträger 5 unter E-inwirkung einer nach oben gerichteten
Federkraft aufgrund der sich schräystellenden Borsten 6 vertikal nach oben bewegt
wird, so daß neben der anfänglich nur parallel zur Lochplatte 3 erfolgenden Verstellung
des Borstenträgers 5 außerdem eine Verstellbewegung vertikal zur Lochplatte 3 auftritt,
wobei die obere Fläche des Borstenträgers 5 mit der inneren Fläche 1a des Gehäuses
1 zur Anlage kommen wird.
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Nach entsprechend weitgehender Verstellung des Knopfes 10 gelangen
somit die Borsten 6 in eine Schräglage die für eine Borste 6a gestrichelt angedeutet
ist. Wenn der K ist 10 in umgekehrter Richtung nach links gedrückt wird, gelangten
die Führungskörper 11, 12 und 13 mit ihren Schrägflächen wieder zur Anlage, wobei
unter entsprechender Druckanwendung Ge- Borstenträger 5 zurück in die dargestellte
Gebrauchsstellung gelangt.
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Die als Nocken wirkenden Führungskörper 11 und 12 könnten z.B.
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auch durch gebogene Blattfedern ersetzt werden. In diesem Fall würde
der Borstenträger 5 abgefedert in der Gebrauchs stellung gehalten. Es ist verständlich,
daß solche Blattfedern ebenfalls Schrägflächen haben müßten, die wie vorher beschrieben
mit den am Borstenträger befindlichen Führungskörpern 13 zusammenarbeiten
Wie
schon eingangs erwähnt wurde, läßt eine Bürste dieser Art eine äußerst flache bzw.
niedrige Bauweise zu. Die Höhe der Bürste bzw. des Bürstengehäuses 1 kann übrigens
noch niedriger gehalten werden, wenn die vertikale Bewegungskomponente entfällt
und der Borstenträger 5 nur parallel zur Lochplatte 3 beweglich ist. In diesem Fall
sollten allerdings zumindest die sich gegenseitig überdeckenden Fl-^nen der Lochplatte
3 und des Borstenträgers 5 parallel zueinander verlaufen. Weiterhin wird man voraussetzen
müssen, dr die Borsten 6 um relativ große Winkel Borstenträger 5 verschwenkt werden
können, daß also auf das usführungsbeispiel naDn igur 1 bezogen die Platte 5b bei
großer Haltbarkeit auch äußerst flexibel sein sollte.
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Im übrigen wird allgemein gelten, daß die Löcher 3a der Lochplatte
3 die jeweiligen Neigungsbewegungen der Borsten 6 zulassen müssen, ohne daß diese
hierbei eben Beanspruchungen beispie'sweise durch Verbiegen unterworfen werden.
Zu diesem Zweck könnten die Löcher 3a im Querschnitt oval sein, wobei die Hauptachse
der jeweiligen Ovalformen --ndie Ebene der Neigungsbewegung der Borsten gelegt wird.
Außerdem könnte auch so vorgegangen werden, daß entweder die äußere oder die innere
Öffnung der Löcher 3a einen kleineren Querschnitt hat als die jeweils andere Öffnung,
wobei der Querschnitt der kleineren Öffnung nur geringfügig größer sein sollte als
da Querschnitt der Borsten 6, wenn es
gefordert wird, daß die Borsten
in de- Gebrauchsstellung nicht oder nur wenig beweglich sein sollen. In diesem Fall
wären nämlich die Borsten an zwei Stellen eingespannt, und zwar einerseits m Borstentrger
5 und andererseits im Bereich der kleineren Öffnung der Löcher 3a.
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Bei den beiden weiteren Ausführungsbeispielen nach den Figuren 2 und
3 werden der besseren Übersicht wegen für gleiche oder gleichwirkende Bauteile die
gleichen Bezugszeichen wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform verwendet.
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Die in Figur 2 gezeigte Bürste hat eine zylindrische Form und besteht
aus eine äußeren Lochplatte 3 und einem Borstenträger 5, die als Hohlzylinder ausgebildet
und koaxial zueinander angeordnet sind. Mit dem Borstenträger 5 ist ein nicht weiter
dargestellter Handgriff Star verbunden. Wenn der Handgriff verdreht wird, macht
also der Berstenträger 5 diese Drehbewegimg im gleichen Sinne mit, während der der
Lochplatte 3 in Figur 1 entsprechende Lochzylinder 3 festgehalten wird, so daß eine
Relativdrehung der beiden Teile 3 und 5 auftritt. Es ist verständlich, daß hierbei
die anfänglich in der radialen Stellung befindlichen Borsten in Abhängigkeit vom
Maß der relativen Drehbewegung eine immer größer werdende Schräglage zum Borstenträger
5 einnehmen und dabei nach und nach durch die Löcher 3a des Zylinders 3 nach innen
in
den Rürstcnhohlraum 4 gezogen werden.
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Bei entgegengesetzter Drehbewegung richten sich dann die durch die
Löcher 3a wieder nach außen tretenden Borsten in die gezeigte Gebrauchsstellung
auf. Da vermieden werden muß, daß die Borsten 6 vollständig in den Innenraum o eingezogen
werden, sollten Anschläge vorgesehen werden, die das Maß der gröBtmöglichen relativen
Verdrehung beider Teile 5 und 3 begrenzen.
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Bei dem in Figur 3 gestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine flache scheibenförmige Bürste, bei der die Lochplatte 3 und der Borstenträger
5 zwar wie in Figur 1 parallel zueinander angeordnet sind, aber als Scheibenkörper
um die gleiche Drehachse 15 relativ zueinander verdrehbar sind.
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Ein Betätigungsknopf 14 greift mit einem Zapfen 14a frei durch ein
zentrisches Loch im Borstenträger 5, während das Ende dieses Zapfens starr mit der
Lochplatte 3 verbunden ist. Wenn der Betätigungsknopf 14 in einer Richtung um die
Achse 15 verdreht wird, folgt die Lochscheibe 3 dieser Drehbewegung, so daß auch
in diesem Fall wieder die Borsten in den Innenraum 4 eingezogen werden, wenn dabei
der Borstenträger 5 festgehalten wird.
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Der Betätigungsknopf 14 könnte auch entfallen, wenn man die Lochplatte
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und den Borstenträger 5 einfach zentrisch über einen Drehzapfen verbindet. In diesem
Fall kann man zur Herbeiführung einer relativen Drehbewegung die Lochplatte 3 mit
einer Hand und den Borstenträger 5 mit der anderen IIand am Umfang erfassen und
so beide Teile relativ zueinander um die Mittelachse 15 verdrehen.
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Bei den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen ist die
Relativbewegung zwischen dem Borstenträger und der Lochplatte in dem Bereich, wo
sich diese beiden Teile gegenseitig überdecken, an allen Stellen gleich groß. Das
ist bei der in Figur 3 gten Bürste nicht der Fall, da dort die Relativbewegung am
äußeren Umfang größer sein wird als an den weiter zum Drehzentir in gerichteten
Bereichen. Das bedeutet also, daß zwar die am AuBenumfang befindlichen Borsten eine
relativ große Länge haben können, um noch in den Bürsteninnenraum 4 eingezogen werden
zu können, daß jedoch die weiter zur Drehachse 15 hin angeordneten Borsten nur geringere
Längen haben dürfen. Im übrigen ist es verständlich, daß im Bereich des Drehzentrums
überhaupt keine Borsten vorgesehen werden können, da dort keine oder höchstens eine
nur geringe Relativbewegung zwischen dem Borstenträger 5 und der Lochscheibe 3 auftritt.
Dementsprechend wird man die Borsten 6 auch nur auf einer Ringfläche am äußeren
Bürstenbereich anordnen.
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Bürsten der beschriebenen Art sind insbesondere als Haan- oder
Kleiderbürsten
geeignet. Trotzdem wird nicht ausgeschlossen, daß diese Bürsten beispielsweise auch
als Teppichbürsten anwendbar sind. Außer Metallborsten können im übrigen auch Natur-
oder Kunststoffborsten verwendet werden.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Borstenträger
5 jeweils zwischen zwei definierten Endlagen relativ zur Lochplatte 3 verstellbar.
.sbaesehen davon, daß auch der Borstenträger fest am Bürstengehäuse 1 befestigt
sein und die Lochplatte relativ zum Bürstengehäuse und damit zum Borstenträger verstellbar
sein könnte, besteht auch die Möglichkeit, daß man den Borstenträger oder ggf. auch
die Lochplatte über mehrere fixierbare zwischen stellungen von der enen in die andere
Endlage verstellen kann.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß die Borsten bei den jeweiligen
Zwischenstellungen mehr oder weniger weit nach außen vorstehen, was für bestimmte
Gebrauchszwecke von Vorteil sein ann. Solche Zwischenstellungen -assen sich relativ
einfach dadurch erreichen, daß die in Figur 1 gezeigten Führungskörper absatzweise
angeordnete schräge Führungsflächen aufweisen.
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Wie schon erwähnt wurde, kann der Borstenträger 5 z.B. durch den Handgriff
selbst oder durch eine relativ zu ihm bewegbare Handhabe verstellt werden. Wenn
die Verstellung mit dem Handgriff erfolgt, muß dieser relativ zum Bürstengehäuse
verdrehbar oder w verschiebbar sein. Somit könnte auch bei der Ausführlingsform
nach
Figur 2 der Borstenträger 5 über den mit ihm verbundenen Handgriff in Längsrichtung
bewegt werden.
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L e e r s e i t e