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Veränderliches induktives Abstimmgerät Die Erfindung betrifft ein
veränderliches induktives Abstimmgerät, das aus einer Grundplatte und einem zylindrischen,
ringförmigen Gehäuse darauf besteht, auf welches eine Spule toroidal aufgewunden
ist, wobei die einzelnen Windungen gleichen Abstand ihaben, und weist eine im Innern
des Gehäuses verlaufende, drehbare Welle auf, auf welcher ein eine gewünschte Windung
abgreifender Kontaktarm angeordnet ist.
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Außer einer bekannten zylindrischen Abstimmspule (sogenannte Schiebespule)
ist noch eine Ring-oder Toroidspule bekannt, bei welcher die Selbstinduktion in
kleinen Stufen geändert wird. Bei der diese Toroidspule beschreibenden Literaturstelle
fehlt jedoch jegliche Angabe darüber, daß die Verschiebung bzw. Verdrehung eines
Kontaktarmes in einem bestimmten funktionellen Verhältnis zu der Selbstinduktion
der Spule steht.
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Ferner ist ein Variometer bekannt, bei dem die veränderliche Selbstinduktion
durch kontinuierliche Abgriffe auf einer kegelförmigen Spule erfolgt, wobei diese
Spule gedreht werden kann, so daß sich eine Kontaktrolle, die auf einer Achse längs
verschiebbar sitzt, auf den Windungen der Spule
abrollen kann. Bei
diesem Variometer nehmen die Durchmesser der Windungen linear von einem kleinen
Ende der Spule an zu.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein veränderliches induktives
Abstimmgerät zu schaffen, das wenig Raum einnimmt, zuverlässig arbeitet und gestattet,
auf einfache Weise den Gang seiner Induktionsänderung entsprechend einem gewünschten
Frequenzgang eines das Gerät enthaltenden Schwingungskreises zu bemessen.
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Dies wird dadurch erzielt, daß bei einem veränderlichen induktiven
Abstimmgerät, das aus einer Grundplatte und einem darauf angeordneten ringförmigen
Gehäuse besteht, auf dem eine Spule toroidal mit gleichem Abstand der einzelnen
Windungen aufgewunden ist und in dessen Innerem eine drehbare Welle verläuft, die
einen eine .gewünschte Windung abgreifenden Kontaktarm trägt, erfindungsgemäß das
die Windungen tragende zylindrische Spulengehäuse wenigstens teilweise an dem dem
Kontaktarm entgegengesetzten Ende derart ausgeschnitten ist, daß sich die Längsseiten
der einzelnen im wesentlichen rechteckigen Draht-. windungen stetig um einen Betrag
derart erhöhen, daß ein gewünschtes, beispielsweise lineares Verhältnis zwischen
Drehwinkel des Kontaktarmes und Frequenzgang eines diese Spule enthaltenden Schwingungskreises
erzielt wird.
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Das Gerät nach der Erfindung weist gegenüber den bekannten Geräten
den Vorteil auf, daß es wenig Raum beansprucht und deshalb den Einbau in elektronische
Vorrichtungen gestattet, bei denen ein gedrängter Aufbau erforderlich ist. Außerdem
stellt es ein stabiles und zuverlässiges Gerät dar, das leicht in Massenfabrikation
hergestellt werden kann. Vor allem aber ermöglicht die Erfindung auf einfachste
Weise die Herstellung verschiedener, jeweils in ihrem Induktionsgang voneinander
abweichender Abstimmgeräte unter Verwendung der gleichen Bauelemente, indem lediglich
die untere Begrenzungskurve des zylindrischen Spulenträgers entsprechend den ohne
Schwierigkeit vorher zu berechnenden Bedingungen ausgeschnitten wirre.
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Die Ausgangsklemme des Gerätes kann über eine zusätzliche Induktivität
mit dem einen Ende der Spule verbunden sein, während der Schleifkontakt mit dem
anderen Ende der Spule unmittelbar verbunden ist.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Gerätes, und zwar in Fig. i eine Schrägansicht und Fig. 2 ein Schaltschema gemäß
Fig. i.
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Gemäß Fig. i ist auf eine Bodenplatte io aus Bakelit oder aus einem
anderen geeigneten Material ein im wesentlichen zylindrischer Körper i i aufgesetzt.
Ein Halter 12 ist mit der Bodenplatte io im Innern des zylindrischen Körpers i i
verbunden. Der Halter 12 hat eine im wesentlichen dreieckige Form, wobei dessen
Außenfläche 13 eine Bogenform mit einem Radius hat, der dem inneren Radius
des Zylinders i r entspricht. Der Halter i2 ist an der Bodenplatte io durch Bolzen
oder durch andere geeignete Befestigungselemente angebracht und mit dem zylindrischen
Körper i i verbunden. Ein Teil des zylindrischen Körpers i i ist ausgespart, um
einen Teil 1q. von veränderlicher Länge zu bilden. Die Unterkante 16 des Teiles
1q. ist so ausgeschnitten, daß, wenn Windungen um ihn gewunden sind, die Veränderung
der Induktanz eine geradlinige Abstimmungscharakteristik ergibt. Die exakte Form
der Induktanzkurve hängt von der Fläche ab, die von den verschiedenen Windungeni
eingesc'hlossen ist. Die mathematische Analyse der Kurve kann durch eine graphische
Lösung oder durch Versuchsgeräte mit verschiedenen Krümmungen erreicht werden, bis
.die gewünschte geradlinige Charakteristik erhalten worden ist.
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Um den Teil 1q. ist ein Draht von geringer Widerstandsfähigkeit gewunden,
der z. B. aus, Silber sein kann. Der Teil 1q. des Zylinders i i weist Nuten mit
gleichen Abständen auf, die zur Aufnahme der aus dem Draht gebildeten Spule
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dienen. Eine Welle 18 ist in dem Teil i2 drehbar angeordnet und trägt einen
drehbaren Kontakt i9, der einen Kontaktteil 21 zur Einschaltung auf eine Windung
der Spule 17 aufweist. Das schmale Ende 22 der Spule 17 läuft in eine Kontaktstelle
23 aus, die mit dem Ende einer Induktanz L1 verbunden ist. Das andere Ende von L1
ist an einen Kondensator C angeschlossen, dessen anderes Ende wiederum mit dem leitenden
Teil 12 verbunden ist. Das breite Ende der Spule 17 läuft ebenfalls im leitenden
Teil 12, aus.
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Das elektrische Netz des Gerätes ist in Fig. 2 gezeigt. Der Teil i2
ist geerdet dargestellt, aber es ist natürlich auch möglich, daß dieser Teil auch
anders geschaltet angeordnet sein kann. Die Leistung des Gerätes kann an Punkt A
abgenommen werden.
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Die Induktanz 17 gemäß Fig. 2 entspricht der Spule von veränderlichem
Durchmesser, wie sie in Fig. i dargestellt ist, wobei jede einzelne Windung von
der benachbarten einen konstanten Abstand, z. B. entsprechend einer Drehung der
Welle um io Grad, hat. Wenn der Gleitkontakt ig am schmalen Ende der Spule 17 ist
und mit dem Punkt 22 verbunden ist, bestimmen die Werte von L1 und C die Resonanzfrequenz
des Gerätes. Dies ist die höchste erreichbare Frequenz des Gerätes. Wenn andererseits
der Gleitkontakt i9 auf den Punkt o geschaltet ist, ist L1 und 17 in Reihe geschaltet,
wobei die niedrigste Resonanzfrequenz gewonnen wird.
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Es versteht sich, daß die feststehende Induktanz L1 variiert werden
kann, indem man die Spule durch eine andere ersetzt. Gleichfalls könnte der Scheinwiderstand
C verstellt oder durch einen Kondensator von verschiedenem Wert ersetzt werden.
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Die Erfindung ist als ein geradliniges Abstimmgerät beschrieben, aber
es ist auch möglich, daß die Krümmung des Teiles 1q. so angelegt sein kann, daß
sie mit jeder anderen gewünschten Frequenzkurve in Übereinstimmung gebracht wird.
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Es ist gemäß der Erfindung ein Gerät, wie es in Fig. i gezeigt ist,
gebaut worden, welches zwischen 30 und 370 Megahertz abstimmbar ist
und eine ganz
geradlinige Abstimmungscharakteristik aufweist. Der
Aufbau des Abstimmgerätes ist sehr fest, das Gerät ist billig herzustellen und ersetzt
zehn stufenweise abstimmende Schwingungskreise.
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Obgleich die Erfindung nur im Hinblick auf diese vorzugsweise Ausführung
beschrieben ist, ist sie nicht darauf beschränkt. Auswech.slungen und Abänderungen
können innerhalb des Rahmens der Erfindung gemacht werden.