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Anordnung zur Erzielung eines geradlinigen Frequenzganges eines Schleifvariometers
In vielen Fällen, z. B. bei der Einstellung von Sendern, ist es erforderlich, daß
die auf der Skala abgelesene Frequenzeinsbellung einen bestimmten Verlauf im Verhältnis
zum Drehwinkel des Abstimmitbels hat. Bei den bisher bekannten normalen Schleifvariometern
ist der Verlauf der Frequenzeinstellung in bezug auf einen gegebenen Drehwinkel
sehr untiersichiedlich. In der einen Endstellung ist er z. B. sehr steil, während
er in- der anderen Endstellung flach ist.
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Umeinen geradlinigen Frequenzgang in Abhängigkeit von dem Drehwinkel
einer Skala über einen bestimmten Bereich zu erhalten, schlägt die Erfindung vor,
a) für diesen Bereich die Windungen des Variometers in Form einer Spirale oder eines
stumpfen Kegels auszubilden und b) die Restselbstinduktion als abgleichbare Zusatzspule,
z. B. Zuführungsleitung, getrennt von dem Variometer anzubringen und mit diesem
in Reihe zu schalten.
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Es ist bereits bei Variometern bekanntgeworden, in Reiha mit dem Variometer
eine besondere Induktivität zu schalten. Hierdurch soll erreicht werden, daß das
Variometer in seiner ganzen Länge ausgenutzt werden kann. Wenn auch hierbei das
Variometer spiralförmig bzw. kegelförmig
ausgebildet ist, so. ist
durch die Maßnahme immer noch nichit ein geradliniger Frequenzgang erzielt worden.
Insbesondere ist nicht die Lehre gegeben, daß nur für den bestimmten Skalenbereich
die Windungen des Variometers in Form einer Spirale bzw. eines Kegels angeordnet
wenden müssen. In praktischen Fällen soll sich die Frequenz in einem Senderbereich
in einsam bestimmten Verhältnis ändern, z. B. i : 3. Um dieses zu erreichen, muß
.die Anfangsselbstinduktion 32=cgmal größer sein als die Endselbstinduktion. Das
Variometer wird also nicht in seiner ganzen Länge ausgenutzt. Es empfiehlt sich,
die verbleibende Restselbstinduktion in Form einer abgleichbaren Zusatzspule (Zuführungsleiter
uis,#v.) getrennt von dem Variometer anzubringen. Durch diese Maßnahme: ist weiterhin
der Vorteil gegeben, daß bei Gleichlaufsendern die Gesamtvariation des Kreises eingestellt
werden kann. Durch die Abbildungen ist der. Erfindungsgedanke näher erläutere.
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Die Abb. i zeigt die Anordnung des Variometers in Form eines stumpfen
Kegels. mit der abgleichbar angeordneten Restselbstinduktion 6. Die Windungen q.
des Variometers-, die entweder auf einem kegelförmigen, Isolierkörper angebracht
oder selbsttragend sind, werden durch die Schleifrolle 5 abgegriffen.
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In der Abb. 2 ist der Anodenkreis eines Senders mit der in Abb. i
dargestellten Variometeranordnung gezeigt. In dieser Schaltungsanordnung erfüllt
die zusätzliche, Abgleichspule 6 einen besonderen Zweck. Da bei Sendern dieAno,denwechselspa.nnung
meistens konstant (überspannter Zustand), also frequenzunabhängig ist, ist bei gegebenem
Festkondensator 7 bei höheren Frequenzen die Blindleistung größer als bei niederen
Frequenzen. Da für das spiralförmige bzw. kegelförmige Variometer bei kleinen Selbstinduktionen
nur die kleineren Windungsdurchmesser benutzt werden, die eine höhere Dämpfung als
die größeren Durchmesser besitzen und die im. diesem Fall eingestellten höheren
Frequenzen eine größere Blindleistung erzeugen, sind die Eigenverluste eines solchen
Kreises verhältnismäßig groß gegenüber niederen Frequenzen, bei denen Einstellung
auch die größeren Windungen benutzt -,verden. Wird nun die Restselbstinduktion durch
eine getrennte Spule gebildet, so ist die Möglicl-lcei.t gegeben, daß durch Wahl
der Güte dieser gettrennten Spule für die höchstem Frequenzen die Eigenverluste
des Kreises gering gehalten werden. Mit länger werdender Welle wird zwar infolge
der größeren Windungszahl die Dämpfung des Kreises durch das. Variometer größer,
jedoch bleiben. durch Verringerung der Blindleistung die Eigenverluste in erträglichen.
Grenzen. Abgesehen von der gleichbleibenden prozentualen Einstellgenauigkeit für
einen bestimmten kleiner. Drehwinkel tritt hierbei der Vorteil auf, daß bei der
Verwendung einer spiralförmigen Skala eine Aufteilung derselben in. gleiche Frequenzabstände
möglich isti. Es kann also die nutzbare Skalenlänge bedeutend verlängert werden.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist weiterhin die Möglichkeit
gegeben, daß durch Drehen des, Variometers, auf der Antriebsachse eine Verlagerung
des Gesamtboreiches des Senders erzielt wird, ohne jedoch die Variation des S@enderbereiches
zu ändern.. Dieses kann zum Abgleichen von Gleichlaufsendern folgendermaßen verwendet
werden: i. Einstellen der Variation durch Ab-
gleichen der als besondere Spule
angeordnehen Restselbstinduktion, 2. Richtigstellung der absoluten Lage des Bereiches
durch Verdrehen des Variometers auf derAntriebsachse bzw. Herumschwenken des Stromabnehmers
um das Varlometer.
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Wird eine Verlagerung des Bereiches. durch besondere Einflüsse, z.
B. Temperaturänderungen, verursacht, so ist ein Ausgleich derselben durch einen
bestimmten zusätzlichen Drehwinkel möglich. Dieser Drehwinkel wird zweckmäßig durch
geeignete Konstruktion von der Temperatur abhängig gemacht, z. B. durch sich dehnende
oder drehende temperaturabhängige Zwischenstücke oder Bi-Metallstreifen, die eine
selbsttätige Drehung des Varüo:meters auf der Antriebsachse verursachen bzw. den
Stromabnehmer um das Variometer drehen.