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Gebereinrichtüng für Verhältnisstromemfänger Die Erfindung bezieht
sich auf Fernübertragungssysteme, bei denen :ein. Geber mit Widerstandsabgriffen-
und ein Verhältnisstromzeiger, als Empfänger verwendet werden. Man bestimmt üblicherweise
die zu den einzelnen Stellungen der Geberbürsten ,gehörendien Widerstandsstufen
auf Grundeiner Eichung sä, daß der Empfänger sich möglichst genau mit dem Geber
dreht. Verwendet man nun ,eine Übliche " EinrIchtung ; wie z. B. Abb. i zeigt,,
so, ergibt sich, je, nach dien Fall, ob man auf Grund der Stellung, der Bürste Bl
öder der Bürste B2 die Widerstände ermittelt, ein Unterschied. Bewegt sich bespielsweise
die Bürste B, auf dein Widerstand Wo in Pfeilrichtung linksherum auf den Stufen
i bis 3, so ersieht man, wenn die Bürstenarme,aufeinander senkrecht stehen und sich
gleichsinnig drehen-,- daß die Bürste B2 während dieser Schritte- immer volle negative
Spannung erhält. Nun ist aber den beiden Spulen-a und- b des Einpfängers E die Mitte
gemeinsam, so. daß in diesem Falle die Summe der Spulenströme- übet die Feldspulen
zur Batterie zurückfließt. - Die dadurch - auftretende Spannungsverschiebung wird.-,also
in die Eichung der Widerstände i bis 6 eingehen. Dreht man die Neiden Bürsten. B1
und-B2 aus der gezeichneten Stellung so. weit zurück, daß die BürsteB2 ran der Stelle
ist, wo vorher die. BürsteB1 war; so bewegt sich bei Linksdrehung die Bürste Bi
dauernd auf der Plusschiene der Kontaktbahn, während die BümsteB2 die Widerstandsstufe.i
bis 3 überstreicht.. Da in diesem Fälle zum gemeinsamen Nullpunkt: :die Differenz
der beider Ströme fließt, w=ird die Spannungsverschiebung -anders als vorher, und
es ergibt sich .also ,eine ,ändere Eichung für die Widerstandsstufen i bis 3. Ähnliche
Unterschiede ergeben sich bei der Bestimmung der anderen Widerstandsstufen, und
malt bemißt nun schließ-]ich die Widerstandsstufen so, daß sie dem Mittel aller
gewünschten Eichwerte entsprechen. Es zeigen sich daher beim Empfängerimmner noch
gewisse Abweichungen von der gleichmäßigen. Winkelbewegung..
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Die Betrachtungen werden. grundsätzlich nicht .anders, wenn plan die
Mittau der Empfängerspulen- statt @an die Feldtritte über eine besondere Litung
an die Mitte der Batterie oider des Geberwiderstandes führt, da dann der Widerstand-
des Mittelleiters bmv.. des Gebers die imeiwikischte Spannungsverschiebung, verursacht.
Wie sich ,aus dem ersten Abschnitt ergibt; müßte man :dann jeder Bürste auf jedem;
Viertel, ihre: - Kontakthahn einen besonders geeichten Widerstandssatz zuordnen.
Dies
würde einen verhältnismäßig großen Aufwand an Rauen und an elektrischer Leistung
bedingen.
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Ferner könnte man bei den bekannten Anordnungen. die Abweichung des
Empfängers von der gleichmäßigen Winkelbewegung dadurch beseitigen, daß man die
Widerstände der Empfängerspulen gegenüber den Geberwiderständen so groß bemißt,
daß die durch die Empfängerströme entstehenden Veränderungen des Spannungsverhältnisses
.am Geber praktisch verschwindend Ideen werden. Da jedoch zur Erzielung eines :ausreichenden
Empfängerrichtmomentes feine gewisse Mindeststärke der Empfängerströme ° nicht unterschritten
werden kaum, so läuft diese Maßnahme darauf hinaus, den Geberwiderstand klein, d.
h. also die Stromaufnahme des Gebers ;groß zu machen. In der Praxis hat dies zur
Folge, daß die Leistungsaufnahme des Gebers; je nach den Anforderungen an die Gleichmäßigkeit
der Winkelbewegung heizen Empfänger, etwa o- bis 2omal so groß sein muß wie ' die
des Empfängers. Diese Maßnahme kaum aber vom wirtschaftlichen Standpunktaus nicht
als eine befriedigende Lösung der nämlichen Aufgabe angesehen werden.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile dient erfindungsgemäß eine Gebereinrichtung
für Verhältnisstromempfänger ' für Gleich- oder Wechselstrom mit zwei Abgreifbürsten,
von denen jeweils immer nur eine an voller Spannung liegt, während die .andere an
einem an die Kontaktbahn angeschlossenen verschicden : .abgestuften . Widerstand
eine Teilspannung- ,abgreift,mit der Besonderheit, daß die beiden Abgreifbürsten
bei derselben DrehricUtung des Geberhebels die verschiedenen Stufengrößen in umgekehrter
Reihenfolge durchlaufen, so daß auch für Empfänger mit endlichem Widerstand ;eine
für die ;genau winkelgleiche Empfängerbewegung erforderliche Bemessung der einzelnen
Widerstandsstufen_ des Gebers möglich wird.
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Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, daß die beiden
bisher in keinem rechten Winkel zueinander ,angeordneten und fest miteinander verbundenen
AbgreifbÜrsten voneinander getrennt werden und infolge Anwendung eines Umkehrgetriebes
in gegen.-läufiger Bewegung die Kontaktbahn bestreichen Eine ,andere Lösung besteht
erfiiidungsgem,äßdarin, daß man jeder Bürste eine eigene Kontaktbahn zuordnet. `
Die - beiden vorgenannten Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung sind in Abb. 2-und
3 dargestellt, in denen der Geber G mit dem aus zwei senkrecht sich kreuzenden Spulen
bestehenden Anker des Empfängers E durch drei Leitungen Li, L2,.L3 verbunden ist.
Gemäß Abb.2 besteht der Geber ,aus zwei glichen einander gegenüberliegenden kreis
förmigen Kontaktschienen, die beide zustimmen die Hälfte des vollen Umfanges der
Kreisbahn :ausmachen. Zwischen. ihnen sind die Widerstände W1 und W2 :so angeordnet,
daß eine Gleichmäßigkeit der Stufenfolge (r bis io) in Potentialwerten entsprechend
der für eine Empfängerskala mit g1eichmäßiger Einteilung sich ergebenden Eichung
erzielt--wird. Die Widerstände W1 und W2 sind in ihren Werten: und Abstufungen gleich.
Der Widerstand W2 kann, fortfallen, wenn . man die Abgriffe des Widerstandes W1
durch Querverbindung an die Kontakte des Widerstandes W2 derart legt, daß der zyklische
Verlauf der Widerstandsweite beim Umlauf der Bürsten B1 und B2 in dem einen oder
,anderen Bewegungssinne bestehen bleibt. Die BürstenBi und B2 führen bei der Einstellung
des Geberhebels, wie :durch Pfeile allgedeutet, mit Hilfeeines Umkehrgetriebes (nicht
dargestell:t) gegenläufige Winkelbewegungen gleicher Größe ,aus.
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Während z. B. die Bürste BI die ersten Widerstandswerte .auf W1 überstreicht,
bewegt sich die BürsteB2 .auf der Plusschiene der Kontaktbahn, und wir erhalten
deshalb bestimmte Stromwerte ,auf diesen Stuten. Wenn die Bürste B2 .auf diese Widerstandsstufen
kommt, d. h. nach 27d° Rechtsdrehung aus der gezeichneten Stellung, dann ist inzwischen
,auch die Bürste Bi durch, 2_7o° Linksdrehung auf die Plusschiene der Kontaktbahn
gekommen. Es werden .sich deshalb wieder genau die gleichen. Stromwerte für die
Einstellung des Empfängers E !ergeben. Es ist ,also keine Mitteilung mehr nötig.
Der Empfänger bewegt sich genau entsprechend den Winkelgraden der Abgreifbürsten
am Geber.
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Die erforderlIche Stufung des Geberwiderstandes W1 (und damit W2)
wird durch Eichung des zu benutzenden Empfängers mit Hilfeeines gleichmäßig verteilten
Geberwiderstandes ,auf graphischem Wiege gewonnen. Die widerstandsmäßige Mitte des
Geberwiderstandes wird dabei mit der Ankermitte durch Leitung L3 verbunden. -Abb.
3 zeigt diejenige Ausfühiungsform der Erfindung, bei der die Bürsten in ihrer bisherigen
festen Anordnung zueinander i;n feinem Winkel von 9o° benutzt werden, wobei aber
jeder der beiden Bürsten eine eigene Kontaktbahn zugeordnet ist. Die BürsteBi bestreicht
die äußere, die Bürste B2 die innere Kontaktbahn. An diese beiden Kontaktbahnen.
sind in derselben Weise wie in Abb.2 die Einsbelhwid:erstände (davon nur die äußeren
;gezeichnet) so angeschlossen, daß der Potential-,anstieg der Widerstände in der
äußeren Kontaktbahn zu dem. Potentialanstieg der Wider, stände in der inneren Kontaktbahn
in gegenläufigem
Sinne verläuft: Man kamt statt der vier Widerstände
in gleicher Weise, wie bezüglich Abb. r erwähnt, auch -einen eizigen Widerstand
für beide Kontaktbahnen anwenden. Er ist so ,anzuschließen, daß in deräußeren Kontaktbahn
der Potentialverlauf sich in: zyklischem Sinne wiederholt, während in der inneren
Kontaktbahn in entsprechender Weise der Potentialverlauf entgegengesetzt zur äußeren
Kontaktbahn ist: