DE1262465B - Verzoegerungseinrichtung in Form einer Kunstleitung mit verteilten Induktivitaeten und Kapazitaeten - Google Patents

Verzoegerungseinrichtung in Form einer Kunstleitung mit verteilten Induktivitaeten und Kapazitaeten

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DE1262465B
DE1262465B DEG21637A DEG0021637A DE1262465B DE 1262465 B DE1262465 B DE 1262465B DE G21637 A DEG21637 A DE G21637A DE G0021637 A DEG0021637 A DE G0021637A DE 1262465 B DE1262465 B DE 1262465B
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winding body
axis
turns
delay device
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Application number
DEG21637A
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English (en)
Inventor
Frank D Lewis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Radio Co
Original Assignee
General Radio Co
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01PWAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
    • H01P11/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing waveguides or resonators, lines, or other devices of the waveguide type
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01PWAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
    • H01P9/00Delay lines of the waveguide type

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. CL:
H03h
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 21g-34
Nummer: 1262 465
Aktenzeichen: G 21637IX d/21 g
Anmeldetag: 7. März 1957
Auslegetag: 7. Aagmfe4968
/1Z
Die Erfindung betrifft eine Verzögerungseinrichtung in Form einer Kunstleitung mit verteilten Induktivitäten und Kapazitäten mit einer über einen weiten Frequenzbereich konstanten Verzögerungscharakteristik.
Für verschiedenartigste elektrische Anlagen sind bereits viele Arten von Verzögerungsnetzwerken entwickelt worden. Beispielsweise benötigen Fernseh-Übertragungsanlagen oft Verzögerungsnetzwerke, die für alle Frequenzen des Übertragungsbandes eine ungefähr konstante Verzögerung erzeugen. Ferner muß in mit Impulsen arbeitenden Anlagen, beispielsweise in Rechenanlagen u. dgl., bei der zeitlichen Verzögerung von Impulsen die Impulsform im wesentlichen unverändert übertragen werden, so daß eine verzerrungsfreie Breitband-Verzögerungsleitung erforderlich ist, die über einen weiten Frequenzbereich eine ungefähr konstante Verzögerung hat. Unter den bisher bekannten Netzwerken gibt es solche mit konzentrierten und solche mit verteilten Reaktanzen sowie Verzögerungsnetzwerke mit teils konzentrierten und teils verteilten Reaktanzen. Die Netzwerke mit verteilten Reaktanzen haben jedoch den Nachteil, daß durch die vom Verzögerungsnetzwerk erzeugte Verzögerung bei einer gegebenen Frequenz zwischen den in den aufeinanderfolgenden Windungen der Wicklung des Netzwerkes fließenden Strömen eine progressive Phasenverschiebung entsteht, die mit zunehmender Frequenz die effektive Induktivität der Wicklung herabsetzt. Eine derartige Abnahme der effektiven Induktivität macht die Verzögerung mit zunehmender Frequenz frequenzabhängig.
Zu den Versuchen zum Ausgleich solcher Verzögerungsschwankungen mit der Frequenz gehören der Abgleich der Gegeninduktivität zwischen Abschnitten der Netzwerkwicklung auf einer einzelnen Spule oder das Wickeln der Spulen auf einzelnen Spulenkörpern mit Erdkapazitätsstreifen in verteilter Form und durch Einstellen der Lage der Spulen oder das Ändern der Richtung der Abschnitte der Spulenwicklungen oder das Einfügen von Kurzschlußwindungen zur Steuerung der Kopplung oder die Verwendung von geeignet bemessenen Abschirmgehäusen zur Steuerung der Größe der Gegeninduktivität zwischen Abschnitten des Verzögerungsnetzwerkes oder das Einschalten von zusätzlichen Spulen, die mit der Hauptspule jedes Netzwerkabschnittes in Reihe liegen, jedoch auf den Körper der Spule gewickelt sind, mit der die Kopplung gewünscht wird. Alle diese Versuche haben jedoch den Nachteil, daß sie umständlich sind und die Verwirklichung kontinuierlich veränderbarer Verzögerungsleitungen ausschließen, da
Verzögerungseinrichtung in Form einer
Kunstleitung mit verteilten Induktivitäten und
Kapazitäten
Anmelder:
General Radio Company, Cambridge, Mass.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Müller-Börner, Patentanwalt,
1000 Berlin 33, Podbielskiallee 68
Als Erfinder benannt:
Frank D. Lewis, Lexington, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Juni 1956 (592137) - -
sie eine Unterteilung oder eine kritische Abschirmung der Wicklungen in irgendeiner Weise erfordern, um den Laufzeitausgleich zu erreichen.
Es sind auch Verzögerungsanordnungen mit kontinuierlicher, verteilte Induktivität und Erdkapazität vorbestimmter Größe aufweisender Wicklung bekanntgeworden, bei denen der Laufzeitausgleich in einem gewissen Umfang durch zusätzliche kapazitive Flächen od. dgl. erfolgt. Diese recht großen Flächen erzeugen jedoch frequenzabhängige Diskontinuitäten im Frequenzgang der Verzögerungszeit, die nur unvollständig dadurch ausgeglichen werden können, daß die kapazitiven Flächen in Form eines Anstriches oder Überzuges hoher Dielektrizitätskonstante auf die Wicklungen aufgebracht werden. Ein weiterer Nachteil dieses kapazitiven Ausgleichs besteht jedoch darin, daß die zunehmende effektive verteilte Kapazität, die zum Ausgleich der Abnahme der effektiven Induktivität bei hohen Frequenzen dient, den effektiven Wellenwiderstand der Verzögerungsleitung ändert. Da bei solchen Kunstleitungen der schwankende Frequenzgang der Laufzeit hauptsächlich von der Frequenzabhängigkeit der effektiven Induktivität herrührt, erscheint es angezeigt, durch Einwirkung auf die verteilte Induktivität und nicht durch zusätzliehe kapazitive Elemente vorzunehmen.
Es sind auch Verzögerungseinrichtungen in Form einer Kunstleitung mit verteilten Induktivitäten und Kapazitäten bekannt, die durch eine einlagige, Erdkapazität vorbestimmter Größe aufweisende Wicklung verwirklicht sind, bei welcher die einzelnen in geringen, gleichmäßigen Abständen aufeinanderfolgenden Windungen jeweils den Raum zwischen zwei
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senkrecht zur Achse des Wickelkörpers verlaufenden trachteten Windung umgebenen Stellen des Wickel-Ebenen einnehmen, deren Abstand ausreichend groß körpers mit einer Neigung schneidet, die für den ist, um eine maximal rasch abnehmende magnetische Winkel Θ Werte von ungefähr 45° ergibt. Kopplung jeder Windung mit ihren angrenzenden Weitere Einzelheiten der Verzögerungseinrichtung
Windungen zu ergeben. Diese bekannten Verzöge- 5 nach der Erfindung werden nachstehend an Hand der rungsleitungen, bei denen die einzelnen Windungen Zeichnungen beschrieben. Es zeigt der Kunstleitung insgesamt unter einem Winkel von Fig. 1 eine perspektivische, zur Veranschaulichüng
etwa 45° zur Windungsachse geneigt angeordnet der Bauweise teilweise aufgebrochen dargestellte Anwaren, ließen eine ausreichende Kompensation der sieht einer vorteilhaften Ausführungsform der VerInduktivität bei beliebigen Frequenzen nicht zu. Ins- io zögerungsleitung,
besondere waren sie nicht zur Lösung der Aufgabe Fig. 2, 7 und 7A Ansichten kapazitiv wirksamer,
geeignet, die der Erfindung zugrunde liegt und darin in die Einrichtung nach F i g. 1 eingefügter Streifen, besteht, eine Verzögerungsleitung anzugeben, die F i g. 3 einen Querschnitt durch die Wicklung der
über ein großes Frequenzspektrum eine im wesent- Verzögerungsleitung in etwas vergrößertem Maßstab liehen konstante Verzögerung zu erzielen gestattet, 15 während ihrer Herstellung,
wobei es sich um Frequenzen von 0 bis etwa 20 MHz F i g. 4 eine perspektivische Ansicht einer fertigen
handeln soll und Verformungen von Impulsen weit- Wicklung, gehend zu vermeiden sind. Fig. 5, 5A und 6 Ansichten von anderen Aus-
Eine befriedigende Lösung dieser Aufgabe war führungsformen der Verzögerungsleitung, auch durch andere bekannte Verzögerungsleitungen 20 Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Ausfühnicht möglich, die Windungen in Form von Recht- rungsform nach Fig. 1 während der Herstellung, ecken von erheblich ungleicher Höhe und Breite auf- Fig. 9 eine perspektivische Teilansicht der Auswiesen oder oval ausgebildete, ebenfalls geneigt an- führungsform nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, geordnete Windungen hatten oder aus einer Mehr- Fig. 10 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab
zahl zylindrischer, geneigt zu ihrer Wicklungsachse 25 nach der Linie 10-10 in Fig. 8, in Richtung der nebeneinander angeordneter Spulen bestanden oder Pfeile gesehen, und
aus kreisförmig gebogenen Zylinderspulen gebildet Fig. 11 und 12 graphische Darstellungen, die die
waren. Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Verzögerungs-
Die Erfindung ermöglicht eine befriedigende Lö- leitung erkennen lassen.
sung der erwähnten Aufgabe. Zu diesem Zweck wird 30 Die in F i g. 1 gezeigte kontinuierlich veränderbare eine Verzögerungsleitung in Form einer Kunstleitung Verzögerungsleitung besteht aus einer Wicklung 5, die mit verteilten Induktivitäten und Kapazitäten, die um einen isolierenden Streifen oder Wickelkörper 1 durch eine einlagige, Erdkapazität vorbestimmter gewickelt ist, der zweckmäßigerweise in Ringform Größe aufweisende Wicklung verwirklicht sind, bei um emen schalenförmigen zylindrischen Grundkörwelcher die einzelnen, in geringen, gleichmäßigen 35 per 31, 33 aus Kunstharzen gelegt ist, die beispiels-Abständen aufeinanderfolgenden Windungen jeweils weise aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsproden Raum zwischen zwei senkrecht zur Achse des dukten hervorgehen. Ein Ende 9 der Wicklung 5 ist Wickelkörpers verlaufenden Ebenen einnehmen, mit einem Anschlußkontakt 29 und das andere Ende 7 deren Abstand ausreichend groß ist, um eine maxi- mit einem weiteren Anschlußkontakt 37 verbunden, mal rasch abnehmende magnetische Kopplung jeder 40 Ein Gleitkontakt 41, der auf einer durch einen Knopf Windung mit ihren angrenzenden Windungen zu er- 36 drehbaren Welle 35 angebracht ist, ist über einen geben, erfindungsgemäß in der Weise ausgebildet, leitfähigen Streifen 43 mit einem weiteren Anschlußdaß am Wickelkörper für die einlagige Wicklung, kontakt 45 verbunden, der zwischen den Anschlußdessen Querschnitt die Form eines Rechtecks mit kontakten 29 und 37 liegt und von diesen durch ein stark unterschiedlichen Seitenlängen zeigt, jeweils an 45 Isolationsstück 49 isoliert ist. Das freie Ende 51 des Stellen, an welchen die eine der zwei, den Raum Schleifers oder der Schleifbürste 41 schleift auf einer einer Windung begrenzenden, von der Achse des durch die oberen benachbarten Abschnitte der auf-Wickelkörpers in senkrechter Richtung durchdrun- einanderfolgenden Windungen der Wicklung 5 gegenen Ebenen in Erscheinung tritt, der für eine Win- bildeten Lauffläche und greift so entsprechend seiner dung erforderliche Drahtabschnitt den zwei kurzen 50 durch die Betätigung des Knopfes 37 ausgeführten Seiten und der einen langen Seite des vom Wickel- Schwenkbewegung zwischen den Anschlußstiften 29 körperquerschnitt gebildeten Rechteckes auf Bahnen und 45 kontinuierlich andere Verzögerungswicklungsfolgt, die im wesentlichen senkrecht zu den Kanten längen ab.
des Wickelkörpers verlaufen, während auf der zwei- In. F i g. 2 ist der Wickelkörper 1 vor dem Auf-
ten Breitseite des Wickelkörpers der Draht jeder 55 bringen der Wicklung 5 gezeigt; er hat längsverlau-Windung längs einer fortlaufend gekrümmten oder fende, in Abstand voneinander liegende und an dem sich einer solchen Krümmung durch geradlinige Teil- linken Ende miteinander verbundene leitfähige Streistücke anpassenden Bahn fortschreitet, durch die er fen 13. Diese Streifen 13 können auf den Wickelkörzumindest oberhalb der Achse des Wickelkörpers die per 1 gedruckte oder geätzte Kupferstreifen sein, zweite der beiden Ebenen berührt, durch welche der 60 Über den Streifen 13 wird eine isolierende Schicht 11 Raumbedarf einer Windung längs der Achse des aus einer Folie befestigt, die beispielsweise aus einem Wickelkörpers in Verbindung mit dem Winkel Θ be- Polyesterfilm besteht, der Äthylenglykol und Tereschreibbar ist, den die Achse des Wickelkörpers mit phthalsäure als wesentliche Bestandteile enthält. Eine der Normalen jener -Ebene einschließt, welche auf direkte elektrische Verbindung der Wicklung mit den. den gegenüberliegenden Breitseiten des Wickelkör- 65 Streifen 13 ist somit durch die isolierende Schicht 11 pers die den Raumbedarf einer Windung begrenzen- vermieden. Die Wicklung 5 ist, wie in Fig. 3 zuden, senkrecht zur Achse des Wickelkörpers verlau- sehen, quer um den Wicklungskörper 1 und einen fenden Ebenen an den mit dem Wickeldraht der be- während der Herstellung entfernbaren Block 3 ge-
wickelt, der zwischen der den Streifen 13 gegenüberliegenden Breitseite des Wicklungskörpers 1 und den Abschnitten 5' der Wicklung 5 eingelegt ist.
Die Abschnitte 5" der Wicklung S werden auf der die Streifen 13 und die Schicht 11 tragenden Seite des Wicklungskörpers 1 mittels Leim oder Zement örtlich festgelegt. Anschließend wird der Block 3 herausgezogen, wodurch zunächst zwischen den Wicklungsabschnitten 5' und dem Wicklungskörper 1 ein Zwischenraum bestehenbleibt. Während gemäß Fig. 6 der Spulenkörper 1 auf einer Unterlage 17 ruht, werden dann die Wicklungsabschnitte5' entweder mittels eines Klotzes oder einer Walze zurückgedrückt und eingeebnet, so daß die Abschnitte 5' und 5" einzelnen Windungen in ungefähr parallelen, in F i g. 4 angedeuteten Ebenen P liegen, deren Normale N einen spitzen Winkel mit der Wicklungsachse O bildet.
An Stelle eines rechteckigen Blockes 3 können natürlich Abstandstücke mit einer anderen Form, beispielsweise mit einer konvexen Form 3' nach F i g. 5 oder 5 A verwendet werden, wobei dann die Abschnitte 5' der Wicklung 5 etwa D-Form statt der einem Trapez ähnlichen Form nach F i g. 4 haben.
Danach wird, wie aus Fig. 8 und 9 im einzelnen entnehmbar, der Wickelkörper 1 um die zylindrische Wand 31 des schalenförmigen Grundkörpers 31, 33 geleimt oder sonstwie befestigt, wobei zwischen den Windungsabschnitten 5' und der Wand 31 ein isolierendes Zwischenstück 47 eingesetzt wird. In F i g. 8 ist eine Schelle 53 gezeigt, die die Teile mit einem weiteren, dem Wickelkörper 1 ähnlichen Isolierstreifen 21 auf der Außenseite des Wickelkörpers 1 zusammenklemmt, wobei der Isolierstreif en 21 gegen die Wicklungsabschnitte 5" durch einen in F i g. 9 und 10 genauer gezeigten Isolierstreifen 46 isoliert wird. Der Streifen 21 hat, wie in F i g. 7 deutlich zu sehen ist, mehrere voneinander getrennt liegende längsverlaufende leitfähige Streifen 23, die den leitfähigen Streifen 13 auf dem Wickelkörper 1 innerhalb der Wicklung 5 entsprechen und mit diesen kapazitiv zusammenwirken. Die kapazitiv wirksamen Streifen 13 und 23 sind mit einer Erd- oder sonstigen Bezugsspannungsklemme 55 und von dort mit einem weiteren Anschluß 27 (F i g. 1) durch leitfähige, aus Fig. 10 ersichtliche Einsatzstücke57 bzw. 59 verbunden. Die Streifen 1 und 21 dienen zum Abschirmen der Wicklung 5 der Verzögerungsleitung.
Durch die kammähnlich verbundenen Streifen 13, 23 wird bekanntlich gegenüber massiven Erdungsblechen eine Verminderung der Wirbelstromverluste erreicht. Um außerdem an beiden Enden der Verzögerungsleitung die Wellenwiderstandsabnahme zu unterbinden, die durch die endseitige Verminderung der effektiven Induktivität entsteht, können gemäß F i g. 7 a die beiden Enden der Streifen 13 und 23 bei 23' in bekannter Weise verjüngt sein, um an den Enden die Kapazität entsprechend herabzusetzen und somit den Wellenwiderstand der Kunstleitung ungefähr konstant zu halten.
Es wurde festgestellt, daß, wenn die einzelnen Windungen entsprechend den Lehren der Erfindung ausgebildet sind, die durch in den benachbarten Windungen fließende Ströme erzeugten Felder sich derart überlappen, daß sie zwangläufig einen Ausgleich der Induktivität hervorrufen, durch den eine über einen weiten Frequenzbereich nahezu konstante effektive Induktivität gewährleistet ist.
Eine exakte Theorie zur Erklärung dieses Phänomens liegt noch nicht vor. Es soll daher nur die Wirkung der Lehre nach der Erfindung in der Praxis beschrieben werden. Die theoretische Analyse zeigt, daß die Selbstinduktion L einer Windung der Verzögerungsleitung nach F i g. 1 und die Gegeninduktivität Mn(n+k) zwischen der η-ten Windung der Wicklung 5 und der (n+k)-t&n Windung durch die folgenden Gleichungen annähernd ausgedrückt werden können:
L = 41 flog — + -D = 4 / ( \ ρ 4 / \
(log ρ cos <9
+ -U · IO-9
4/
[Hy]
J
Mn{n+lc) = /log (l + -^- + -^- cos 2 Θ] · 10-8 [Hy]
wobei d die Breite der im Sinne der Erfindung schrägliegenden Windung, I die in Zentimetern ausgedrückte Länge der Windung (I ist viel größer als d), ρ der Querschnittsradius des für die Wicklung verwendeten Drahtes, t die Dicke des Wickelkörpers 1, θ der in F i g. 4 gezeigte Schrägstellungswinkel und s der Abstand zwischen den einzelnen Windungen ist. In der graphischen Darstellung in Fig. 11 ist als Ordinate das Verhältnis der effektiven Induktivität je Windung zur effektiven Induktivität für die Phasendifferenz Null (Φ = 0) zwischen den Windungen als Funktion der an der Abszisse eingetragenen Phasendifferenz Φ je Windung eingetragen. Man sieht, daß das Schrägstellen der Windungen in einem spitzen Winkel zur Wicklungsachse unter Anwendung der Wickelart nach der Erfindung eine Induktivität erzeugt, die wesentlich besser konstant als bei einer üblichen Spulenwicklung mit 0 = 0 ist. An diesen theoretischen Kurven zeigt sich, daß ein Schrägstel
lungswinkel von Θ = 50° optimale Ergebnisse zeitigt, wobei größere Schrägstellungswinkel mit zunehmender Frequenz zunächst zu höheren und bei noch höheren Frequenzen zu abnehmenden Werten des auf der Ordinate aufgetragenen Verhältnisses führen. Eine nennenswerte Verbesserung wird jedoch bereits mit Schrägstellungswinkeln von ungefähr Θ = 45° erzielt. Im übrigen zeigt die Gleichung (2), daß der optimale Schrägstellungswinkel für eine konstante effektive Induktivität größer ist als 45°.
In Fig. 12 eingetragene Ergebnisse experimenteller Untersuchungen zeigen, daß bei einer Verzögerungsleitung mit der erfindungsgemäß schräggestellten Wicklung ungefähr konstante Verzögerung über einen weiten Frequenzbereich zwischen 1 und 11 MHz erreichbar ist. Ferner läßt F i g. 12 die gegenüber den mit einer bei tiefen Frequenzen vergleichbaren, nicht nach den Lehren der Erfindung entworfenen Verzögerungsleitung herbeigeführte Verbesserung des
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Frequenzganges, der Verzögerungszeit erkennen. Die Versuche wurden mit einer hinsichtlich der Verzögerungszeit einstellbaren" Ausführungsform der Verzögerungsleitung mit einer maximalen Verzögerung von 1 με und mit einem Wellenwiderstand von 500 Ohm ausgeführt. Mit dieser Verzögerungsleitung wurden ausgezeichnete^ Ergebnisse bei der Übertragung von Impulsen und Rechteckwellen erzielt, die frei von Überschwingen und sonstigen den bekannten Verzögerungsleitungen eigenen Verzerrungen erfolgte. Die .Übertragungseigenschaften für Impulse von bei tiefen Frequenzen vergleichbaren Leitungen, deren Wicklung nicht nach den Lehren der Erfindung ausgebildet war, haben sich als schlechter herausgestellt als bei den Leitungen nach der Erfindung. Mit dem Schleifer 41 konnte eine stetige Änderung des Betrages der Verzögerung erzielt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß schräggestellten Windungen ist die größere Induktivität der auf dem Wickelkörper 1 bestimmter Dicke mit einer gegebenen Windungszahl je Längeneinheit des Wikkelkörpers gewickelten schräggestellten Wicklung 5 im Vergleich zu der Induktivität einer Wicklung, die auf den gleichen Wickelkörper, aber mit konstanter Steigung der einzelnen Windungen aufgebracht ist. Für eine gegebene Wicklüngslänge kann man also eine größere Verzögerung erhalten, so daß sich für eine bestimmte Verzögerungszeit eine Verkleinerung der Abmessungen ergibt. Im Fall der Beibehaltung der Abmessungen des Wickelkörpers ist die gleiche Induktivität mit weniger Windungen aus stärkerem Draht erreichbar, so daß man eine niedrigere Dämpfung im Übertragungsbereich erzielt. Die Lehre nach der Erfindung bietet außerdem noch den bedeutenden Vorzug, daß sie die Verwirklichung von Verzögerungsleitungen für Wellenwiderstände bis herab zu 150 Ohm und niedriger ermöglicht, ohne daß frequenzabhängige Diskontinuitäten entstehen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verzögerungseinrichtung in Form einer Kunstleitung mit verteilten Induktivitäten und Kapazitäten, die durch eine einlagige, Erdkapazität vorbestimmter Größe aufweisende Wicklung verwirklicht sind, bei welcher die einzelnen, in geringen, gleichmäßigen Abständen aufeinanderfolgenden Windungen jeweils den Raum zwischen zwei senkrecht zur Achse des Wickelkörpers verlaufenden Ebenen einnehmen, deren Abstand ausreichend groß ist, um eine maximal rasch abnehmende magnetische Kopplung jeder Windung mit ihren angrenzenden Windungen zu ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß am WikkelkÖrper (1) für die einlagige Wicklung, dessen Querschnitt die Form eines Rechtecks mit stark unterschiedlichen Seitenlängen zeigt, jeweils an Stellen, an welchen die eine der zwei den Raum einer Windung begrenzenden, von der Achse des verlaufen, während auf der zweiten Breitseite des Wickelkörpers (1) der Draht jeder Windung auf einem Abschnitt (5') längs einer fortlaufend gekrümmten oder sich einer solchen Krümmung durch geradlinige Teilstücke anpassenden Bahn fortschreitet, durch die er zumindest oberhalb der Achse des Wickelkörpers (1) die zweite der beiden Ebenen berührt, durch welche der Raumbedarf einer Windung längs der Achse des Wikkelkörpers (1) in Verbindung mit dem Winkel (Θ) beschreibbar ist, den die Achse des Wickelkörpers (1) mit der Normalen (N) jener Ebene (F) einschließt, welche auf den gegenüberliegenden Breitseiten des Wickelkörpers (1) die den Raumbedarf einer Windung begrenzenden, senkrecht zur Achse des Wickelkörpers (1) verlaufenden Ebenen an den mit dem Wickeldraht der betrachteten Windung umgebenen Stellen des Wickelkörpers .mit einer Neigung schneidet, die für den Winkel (β) Werte von ungefähr 45° ergibt (Fig. 4).
2. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Winkel (Θ) der Wert 50° gewählt ist.
3. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Wicklung (5) im wesentlichen D-förmig ausgebildet sind, wobei der geradlinige Teil des D und die unmittelbar benachbarten Teile in der einen Ebene und der bogenförmige Teil des D in der zweiten Ebene liegt.
4. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Windungen der Wicklung (S) kapazitiv zusammenwirkende Elemente (13, 23) innerhalb und außerhalb der Windungen von diesen isoliert angeordnet sind (F i g. 9).
5. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitiv wirksamen Elemente aus leitfähigen Streifen (13, 23) bestehen, die im wesentlichen parallel zu der Achse der Wicklung (5) verlaufen und deren Enden(23') abgeschrägt sind (Fig. 7A).
6. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (5) fortlaufend um den Wickelkörper (1) gewunden ist, dieser ringförmig ausgebildet ist und einen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei Anschlußkontakte (37, 45, 29) in der Nähe der einander zugewandten Enden der Wicklung vorgesehen sind und einer (45) dieser Anschlüsse mit einem Gleitkontakt (41) verbunden ist, der mit seinem freien Ende (51) auf einer Kontaktbahn schleift, welche von benachbarten Teilen aufeinanderfolgender Windungen gebildet wird (Fig. 1).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 733 752;
USA.-Patentschriften Nr. 2589 076, 2522731,
Wickelkörpers (1) in senkrechter Richtung durch- 60 2 360 265, 2 297 514; drungenen Ebenen in Erscheinung tritt, der für »Chemie-Lexikon« von H. Römpp, 3. Auflage
Francksche Verlagshandlung, Stuttgart, 1953, Bd. I (A—K), S. 166, linke Spalte, und Bd. II (L-Z),
eine Windung erforderliche Drahtabschnitt den zwei kurzen Seiten und der einen langen Seite des vom Wickelkörperquerschnitt gebildeten Recht-
S. 1202, rechte Spalte;
ecks auf Bahnen folgt, die im wesentlichen senk- 65 »Proceedings of the National Electronics Conferecht zu den Längskanten des Wickelkörpers (1) rence«, Vol. 9 (1953), S. 150 bis 160.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 517/556 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
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