DE1514250A1 - Verbesserungen an oder fuer Kondensatoren - Google Patents
Verbesserungen an oder fuer KondensatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Kondensatoren, und insbesondere
solcue, die sich zur Verwendung als Überbrückungskondensatoren
eignen, d.h. Kondensatoren, die für Wechselstrom eine niedrige Impedanz und für Gleichstrom eine hohe Impedanz aufweisen. Beispielsweise
beseitigt ein mit den Ausgangsklemmen eines Gleichrichters parallel geschalteter Uberbrückungskondensator im
Idealfall die Vechselstromkomponente des Gleichrichterausganges vollständig.
Wie in der Kondensatortechnik allgemein bekannt, hängt die von einem Kondensator gebildete Impedanz von den Eigenschaften
des im Kondensator verwendeten Dielektrikums ab. Ein dielektrischer Stoff ist gekennzeichnet durch seine Dielektrizitätskonstante
£ und seinen Güte- oder Q-Faktor; letzterer drückt die Qualität des dielektrischen Stoffes
aus und ist das Verhältnis der innerhalb des Stoffes pro Zeiteinheit gespeicherten Energie zu der in Wärme umgesetzten
Energie. Im allgemeinen besitzen dielektrische Stoffe mit hoher Dielektrizitätskonstante einen niedrigen Q-Faktor und
umgekehrt.
Die Kapazität eines Kondensators wird durch die Gesamtfläche und Dicke des dielektrischen Stoffes und dessen Dielektrizitätskonstante
bestimmt. Bei niedrigen Frequenzen ist die Kapazität eines Kondensators der wichtigste Paktor
bei der Bestimmung der Impedanz des Kondensators und somit muß, falls die Abmessungen des Kondensators klein gehalten
werden müssen, die Dielektrizitätskonstante des dielektrischen Stoffes hoch sein, wenn der Kondensator eine wirksame
Überbrückung für niederfrequente Signale schaffen soll.
Andererseits ist bei sehr hohen Frequenzen, z.B. in der Größenordnung von 100 MHz, der kapazitive Blindwiderstand
eines Überbrückungswiderstandes vernachlässigbar, und das Ersatz-Schaltbild des Kondensators ist eine Induktivität
in Reihe mit einem Wirkwiderstand, wobei die induktive Reaktanz
durch die Leitungen des Kondensators gebildet wird, während der Wirkwiderstand durch die Verluste innerhalb des
dielektrischen Stoffes bedingt ist. Da die Verluste im dielektrischen Stoff zum Q-Faktor des Stoffes umgekehrt proportional
sind, sollte der dielektrische Stoff einen hohen Q-Faktor haben, wenn die Impedanz des Kondensators gegenüber
Signalen hoher Frequenz niedrig sein soll.
Bei einigen elektrischen Schaltungen kann es zweckmäßig sein, einen Überbrückungskondensator einzubauen, der sowohl
gegenüber Signalen hoher Frequenz als auch gegenüber Signalen niedriger Frequenz eine niedrige Impedanz darstellt. So kann
es beispielsweise in einer elektrischen Schaltung, in der im
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Betrieb die Signalfrequenz in der Größenordnung von 200 MHz
oder höher ist, wünschenswert sein, daß niedrige Frequenzen ebenso wie die hohe Signalfrequenz um eine in der Schaltung
enthaltene Gleichstromquelle mittels eines Überbrückungskondensators
umgeleitet werden, um zu vermeiden, daß Störschwingungswege entstehen.
Wie im vorangehenden erläutert, sind zur Erzielung einer wirksamen Überbrückung bei hohen Signalfrequenzen dielektrische
Stoffe mit einem hohen C-Paktor und bei niedrigen Frequenzen dielektrische Stoffe mit hoher Dielektrizitätskonstante nötig.
Da diese beiden Eigenschaften nicht in ein und demselben dielektrischen Stoff erreichbar sind, wurden in bekannten Kondensatoren,
die zur Verwendung als Überbrückungskondensatoren
sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Frequenzen bestimmt sind, dielektrische Stoffe verwendet, die einen Kompromiß
zwischen diesen beiden Eigenschaften darstellten, so daß demzufolge solche Kondensatoren bei einer bestimmten Frequenz
keine optimale Eignung aufwiesen.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung eines verbesserten Kondensators, der sich zur Verwendung als Überbrückungskondensator
eignet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kondensator, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er ein erstes und zweites plattenförmiges
Glied enthält, die jeweils aus zwei verschiedenen dielektrischen Stoffen hergestellt sind, von denen der eine eine
verhältnismäßig hohe Dielektrizitätskonstante und einen verhältnismäßig niedrigen Q-Faktor und der andere eine verhältnis-
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mäßig niedrige Dielektrizitätskonstante und einen verhältnismäßig hohen Q-Faktor aufweist, wobei auf jeder Hauptfläche
jedes plattenförmigen Gliedes ein elektrisch leitender Belag vorgesehen ist, und die plattenförmigen Glieder so angeordnet
sind, daß die eine Hauptfläche des ersten plattenförmigen Gliedes der einen Hauptfläche des zweiten plattenförmigen Gliedes zugekehrt
ist, und daß ein erster elektrischer Leiter, der mit dem leitenden Belag auf jeder der einander zugekehrten Hauptflächen
der plattenförmigen Glieder elektrisch verbunden ist, und ein zweiter elektrischer Leiter vorgesehen ist, der an den leitenden
Belag auf jeder der anderen Hauptflächen der plattenförmigen
Glieder angeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht, teilweise im
Schnitt, eines zur Verwendung als Überbrückungskondensator
geeigneten Kondensators.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie II-II
der Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, hat der Kondensator die Form einer Doppelkondensatoreinheit, die zwei rechteckige
plattenförmige Glieder aus dielektrischem Stoff 10 und Π enthält,
von denen jedes ebene Hauptflächen aufweist. Auf beiden Hauptflächen jeder der Platten aus dielektrischem Stoff 10 und
sind jeweils zwei leitende Schichten, beispielsweise aus Silber oder Kupfer aufgebracht, die durch eine herkömmliche Beschichtungs·
technik erzeugt werden. Diese leitenden Schichten sind mit den
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Bezugszahlen 12 und 13 bzw. 14 und 15 bezeichnet. Sie sind
in .den Zeichnungen der Deutlichkeit halber vergrößert dargestellt.
Der dielektrische Stoff der Platte 10 wird in der Regel so gewählt, daß er eine hohe Dielektrizitätskonstante im Bereich
von 2500 bis 45OO und einen niedrigen Q-Paktor von
etwa 30 bei 10 MHz hat. Infolgedessen wirkt die Platte 10
mit ihren leitenden Schichten 12 und 13 als Niederfrequenz-Überbrückungsteil
der Doppelkondensatoreinheit.
Der dielektrische Stoff der Platte 11 wird in der Regel so gewählt, daß er eine niedrige Dielektrizitätskonstante im
Bereich von TOO bis 1100 und einen hohen O.-Faktor im Werte von
etwa 500 bei 1 MHz hat und bei Erhöhung der Signalfrequenzen
in den VHP- und UHF-Bereichen sich nicht wesentlich verschlechtert . Die Platte 11 mit ihren leitenden Schichten 14 und 15
wirkt als Hochfrequenz-Überbrückungsteil der Doppelkondensatoreinheit.
Die Platten 10 und 11 sind so angeordnet, daß die eine
Hauptfläche der Platte 10 der einen Hauptfläche der Platte 11, wie in den Zeichnungen dargestellt, zugekehrt ist.
Zwischen den leitenden Schichten 13 und 14 auf den Hauptflächen der Platten 10 und 11 erstreckt sich eine Zuleitung 20,
die mit den leitenden Schichten 13 und 14 elektrisch verbunden ist. Um die induktive Reaktanz dieser Leitung zu verringern,
ist sie flach, d.h. in bandartiger Form ausgebildet, wie aus den Zeichnungen hervorgeht.
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Ein zweiter elektrischer Leiter 25 ist an die anderen leitenden Schichten 12 und 15 angeschlossen. Auch der Leiter
25 ist flach und bandförmig gestaltet, um seinen induktiven
Blindwiderstand zu verringern. Der Leiter 25 ist so angeordnet, daß er als Erdleiter wirkt, so daß ein elektrischer Schutz
(elektrostatische Abschirmung) für die Zuleitung 20 der Doppelkondensatoreinheit
gebildet wird.
Die sich vom Hauptkörper der Einheit her erstreckenden Teile der Leiter 20 und 25 verlaufen in der Weise parallel,
daß die Einheit als gedruckte Schaltung verwendbar ist.
Es hat sich gezeigt, daß bei einem praktischen Ausführungsbeispiel
der im vorangegangenen beschriebenen Einheit, bei dem die Platten 10 und 11 jeweils Hauptflächen mit einer
Größe von etwa 0,9 cm aufwiesen und die Einheit eine Gesamtdicke von etwa 0,2 cm hatte, der Niederfrequenz-Überbrückungsteil
der Einheit, d.h. der die Platte 10 enthaltende Teil, eine Kapazität von 0,01/^P aufwies, während der Hochfrequenz-Überbrückungsteil,
d.h. der die Platte 11 enthaltende Teil, eine Kapazität von 0,002^F hatte.
Die Impedanz dieser praktisch ausgeführten Einheit war, wie durch eine RC-Brücke bestimmt, die Vektorsumme von 0,2+,jO,2<ßo
während die Größe der Impedanz eines keramischen Standard-Scheibenkondensators von 0,01^F bei einer Frequenz von 240 MHz etwa
l8ß beträgt. Es versteht sich somit, daß durch die erfindungsgemäße
Doppelüberbrückungskondensatoreinheit eine beträchtliche Verbesserung erzielt wird.
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Claims (1)
- Patentansprüche:1. ) Kondensator, dadurch gekennzeichnet, daß er je ein erstes und zweites plattenförmiges Glied enthält, die jeweils aus zwei verschiedenen dielektrischen Stoffen hergestellt sind, von denen der eine eine verhältnismäßig hohe Dielektrizitätskonstante und einen verhältnismäßig niedrigen Q-Faktor und der andere eine verhältnismäßig niedrige Dielektrizitätskonstante und einen verhältnismäßig hohen Q-Faktor aufweist, wobei auf jeder Hauptfläche jedes plattenförmigen Gliedes ein elektrisch leitender Belag vorgesehen ist, und die plattenförmigen Glieder so angeordnet sind, daß die eine Hauptfläche des ersten plattenförmigen Gliedes der einen Hauptfläche des zweiten plattenförmigen Gliedes zugekehrt ist, und daß ein erster elektrischer Leiter, der mit dem leitenden Belag auf jeder der einander zugekehrten Hauptflächen der plattenförmigen Glieder elektrisch verbunden ist, und ein zweiter elektrischer Leiter vorgesehen ist, der an den leitenden Belag auf jeder der anderen Hauptflächen der plattenförmigen Glieder angeschlossen ist.2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erstgenannte der dielektrischen Stoffe eine Dielektrizitätskonstante im Bereich von 2500 bis 4500 und einen Q-Faktor von etwa 30 hat, während die Dielektrizitätskonstante des anderen dielektrischen Stoffes im Bereich zwischen 700 und 1100 liegt und ihr Q-Faktor etwa 500 ist.7. ^. 1^5909825/0755_8- 15142BC5. Kondensator nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leiter jeweils eine flache, bandartige Form besitzen.FürTHE NATIONAL CASH REGISTER COMPANYDr. A. Stappert
RechtsanwaltDipl.-Ing. K. KahlerPatentanwalt
in Untervollmacht zur AlIg. Vollm. 153/19507. 4. 1965909825/0755
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