DE21119C

DE21119C - Selbstthätige Packetfüllmaschine für Cichorienmehl, Gries u. dergl

Info

Publication number: DE21119C
Application number: DENDAT21119D
Authority: DE
Original assignee: E. SEELIG in Heilbronn a. Neckar

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6^f: Werkzeuge und Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Mai 188a ab.

Auf dem doppelten Gestell 1 liegt eine gufseiserne Platte 2, in der sich 2 4 Füllöffnungen a befinden, welche mittelst der Schraubenvorrichtungen 3 vergröfsert oder verkleinert werden können.

Auf der Gufsplatte 2 befindet sich der gufseiserne Trichterrahmen 4, welcher der guten Führung wegen unten auf beiden Seiten schräg ausgehobelt ist. In diesem Rahmen ist der Blechtrichter 5 befestigt, der etwa 30 kg Mehl fafst. In dem Trichter ist eine Welle 6 mit Haspeln 7, und aufsen an beiden Enden der Welle 6 befinden sich Stirnrädchen 8, in welche auf der Handkurbelwelle 10 befestigte Stirntriebe 9 eingreifen. Um . den Trichter 5 über die Füllöffnungen α zu bringen, greifen die Stirntriebe 9 zugleich in die Zahnstange 11 auf der Platte 2. Dreht man mit der Handkurbel 12 die Kurbelwelle, so gehen die Stirntriebe 9 in die Zahnstange 11 vorwärts, und der Trichter 5 kommt über die Füllöffnungen α zu stehen, indem zugleich die Stirntriebe 9 die Stirnräder 8 auf der Haspelwelle 6 treiben, wodurch das Mehl aus dem Trichter 5 herausgeschafft wird. Die Füll - und Mefskästchen α sind' unterhalb durch bewegliche Schieber 13 geschlossen und werden mittelst des Handrades^ 14 der Stirntriebe 15 auf der Welle 16 und den Zahnstangen 17 geöffnet. Nun entleeren sich die Mefskästchen α ihres Inhalts, der durch die Ausleertrichter 18 fällt, in welchen sich, damit gemahlene Waaren nicht allzu rasch durchfallen und auch vorkommende Knollen zerdrückt werden, zwei sich kreuzende gufseiserne Walzen 19 mit Zähnen 20 befinden. Die Walzen 19 erhalten ihre Bewegung durch die Antriebsscheibe 23 mittelst der Stirnrädchen 21, die sich auf den Walzenachsen 22 befinden.

Unter die Ausleertrichter 18 wird der die leeren Hülsen 24 enthaltende hölzerne Füllkasten 2 5 von der Hebelseite aus eingeschoben, welcher dann auf dem beweglichen Füllkastentisch 26 ruht und durch die Welle 27, auf der rechts und links je ein Zweischlag 28 sitzt, geschüttelt wird. Die Schlagwelle 27 wird durch die Stufenriemscheibe 29 in Bewegung gesetzt, bis das Mehl durch die Entleerungstrichter 18 in die Hülsen 24 gelaufen ist, und durch längeres oder kürzeres Schütteln des Füllkastens 2 5 wird den Packeten eine beliebige Festigkeit gegeben.

Die Füllmaschine eignet sich ebenso zum Füllen langer wie kurzer Packete, da dieselbe einen Hebel 30 hat, welcher auf der Welle 31 befestigt ist, von der zwei die Schlagwelle 27 in sich aufnehmende kleinere Hebelarme 32 ausgehen. Dadurch können die Schlagwelle 27, der Füllkastentisch 2 6 sowie der Füllkasten . 2 5 in beliebige Nähe der Ausleertrichter 18 gebracht werden, je nachdem längere oder kürzere Packete gefüllt werden sollen.

Nach der gleichen Anordnung fertigt der Erfinder auch Füllmaschinen mit nur zwölf Ausleertrichtern an.

Claims

Patent-AnsPruch:

Die Anordnung der selbsttätigen Füllmaschine mit 24 und 12 Ausleertrichtern, insonderheit:

ι. die Bewegung des Trichters 5 durch die Kurbelwelle ι ο mit Stirntrieb 9, Zahn-

Stangen 11 und Ingangsetzung der Haspelstirnräder 12;

die Anordnung der Füllöffnungen α in der Platte 2 durch Vergröfserung oder Verkleinerung mittelstder Schraubenvorrichtung 3, wodurch die Gewichtsmengen, welche die Hülsen 24 aufzunehmen haben, genau bestimmt werden können;

die Construction der Walzen 19, die das Mehl nur langsam durchlassen und, da sie aus Gufseisen hergestellt sind, das Anhängen des Mehles verhindern;
die Construction des Füllkastens 2 5, des Füllkastentisches 26, des Hebels 30 und des Schüttelwerkes, wie beschrieben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.