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Selbsttätige Wage, insbesondere für Korngut.
Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Wagen, insbesondere für Korngut, bei denen ein aus zwei abwechselnd zu füllenden Materialschalen gebildeter Kippkörper mittels eines Laufgewichts (Kugel oder dgl.) umgestellt wird und die Eintrittsöffnung der sich jeweils füllenden Schale zuerst verkleinert und nach erfolgter Austarierung rasch geschlossen wird.
Die Neuerung besteht darin, dass die Führung für das Laufgewicht mit dem die beiden Materialschalen bildenden Kippkörper begrenzt drehbar verbunden ist und bei der durch das eintretende Wägegut bewirkten Drehung des Kippkörpers, vorteilhaft durch einen bei dieser Bewegung betätigten Daumen (Exzenter), derart in Voreilung gestellt wird, dass beim nächsten Zurückschwingen das Laufgewicht beim Anlangen des Kippkörpers in der Gleichgewichtslage bzw. bei Austarierung rasch auf die andere Seite der Wage tritt und die rasche Umstellung des Kippkorpers bewirkt.
Weiters ist die Anordnung getroffen, dass die Einlaufschieber durch zugehörige Stufen- hebel gehalten werden, die vom Kippkörper, aus vorteilhaft durch einen gemeinsamen Zwischenhebel, betätigt werden und hiebei zuerst das teilweise Schliessen oder Drosseln des Einfiillkanals und sodann das gänzlich Schliessen desselben bewirken.
Fig. 1 und 2 der Zeichnungen veranschaulichen eine der Erfindung gemäss eingerichtete Wage in Vorderansicht und Draufsicht. Fig. 3 ist eine Rückansicht der Wage. Fig. 4 zeigt den
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Material enthaltende Kasten oder Zufuhrtrichter 4 besitzt zwei vorteilhaft schräg gestellte, das Material in die Schalen 1 und 2 leit ende Kanäle 5 und 6, die durch um die Achse 7 drehbare Einlassschieber 8 und 9 abschliessbar sind, während die unteren Auslassöffnungen 10 und 11 der Materialschalen durch zugehörige Schieber 12 und 13 geschlossen und geöffnet werden können. welche um an dem Kippkörper selbst angebrachte Achsbolzen 1 und 15 drehbar sind.
Die Be-
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gegebenen Weise mittels eines dreiarmigen Hebels 21 ausgelöst, dessen beide obere Querarmc auf Ansätze 22 der Stufenhebel 18 und 19 wirken, während der nach unten ragende Arm des Hebels 21 durch einen keilförmigen Ansatz 23 des Kippkörpers 1, 2 abwechselnd nach der einen und ändern Seite verschwenkt wird. Die Einlaüschieber 8 und 9 sind mit über die Drehachse 7 hinaus nach unten ragenden Verlängerungen 24 verschen.
Im Endteil der durch Anschläge be- grenzten Drehung des Kippkörpers trifit der eine oder andere, als Feder ausgebildete untere Ansatz o des letzteren auf die Verlängerung des jeweils geschlossenen Einlassschiebeis S bzw. 9 auf, wodurch dieser in die Offenstellung gebracht wird, in der er duich den zugehörigen ein- fallendeti Sttifeiiliebel 19 bzw. 18 gehalten wird.
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Exzenter oder Hebedaumen 39 angebracht, die mit Armen 30 verbunden sind. Am Gestell aber sind vorteilhaft durch Rollen gebildete, feste Anschläge 31 vorgesehen. Der eine oder der andere Hebedaumen wird umgestellt, sobald der betreffende Arm 30 auf den zugehörigen An. schlag 31 aufläuft.
Die Einlaufkacäle 5 und 6 können von Bürsten 32 umgeben sein, um ein Verstreuen des Wägegutes zu verhindern ; auch kann ein Schieber 33 vorgesehen sein, mittels dessen der eine oder der andere der Kanäle 6 und 6 geschlossen werden kann. Mit der Drehachse J der Materialschalen kann einerseits ein über einer Marke oder Teilung spielender Zeiger, anderseits ein Zählwerk zum Anzeigen der gewogenen Gesamtmenge, also der Zahl der Umsteuerungen des Kippkörpers, verbunden sein.
Der Vorgang beim Abwiegen ist folgender : Das Wägegut fliesst in die jeweils in der Hochlage befindliche Materialschale, wobei der Kippkörper 1, 2 in dem Masse, als Wägegut zufliesst, sich der horizontalen Gleichgewichtslage nähert. Nachdem ein Teil jener Menge, für welche die Wage eingestellt ist, in diese Materialschale eingetreten und der Kippkörper teilweise verschwenkt ist, hat der Ansatz 23 den Hebel 21 derart verschwenkt, dass der betreffeude Stufenhebel 18 bzw. 19 den Einlassschieber 8 bzw. 9 bis zur zweiten Stufe abfallen lässt und dieser daher den Eintrittskanal J bzw. 6 verengt.
Sobald Austaricrung eintritt, ist das Rohr 26 bereits so schräg gestellt, dass die Kugel auf die Seite der gefüllten Materialschale hinüberrollt, wobei der Einlass- schieber zufolge weiterer Drehung des Stufenhebels mittels des auf den Hebel 21 wirkenden Ansatzes 23 auch von der zweiten Stufe ausgelöst wird und rasch abschliesst. Im Endteil der Abwärtsbewegung der gefüllten Materialschale wird der Auslaäschieber 12 bzw. 13 derselben durch einen gegebenenfalls stellbaren Anschlag 34 geöffnet, so dass das abgewogene Material abfliesst. Gleichzeitig wird in diesem Endteil der Abwärtsbewegung der Eintrittsschieber der andern Seite durch den Ansatz o geöffnet, der auf die Verlängerung 24 auftrifft, und gleichzeitig durch das Exzenter 29 das Führungsrohr 26 für die Kugel in Voreilungs-bzw.
Schrägstellung
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Verstellung der Böden kann die Wage reguliert bzw. die Austarierung geändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Selbsttätige Wage, insbesondere für Korngut, bei der ein aus zwei abwechselnd zu füllenden Materialschalen gebildeter Kippkörper mittels eines Laufgewichts (Kugel oder dgl.) umgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung für das Laufgewicht mit dem die beiden Materialschalen bildenden Kippkörper (1, 2) begrenzt drehbar verbunden ist und bei der durch das eintretende Wägegut bewirkten Drehung des Kippkörpers, vorteilhaft durch einen bei dieser Bewegung betätigten Daumen (Exzenter), derart in Voreilung gestellt wird, dass beim nächsten Zurückschwingen das Laufgewicht beim Anlangen des Kippkörpêrs in der
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