DE24104C - Neuerungen an automatischen Füll- und Wägemaschinen - Google Patents

Neuerungen an automatischen Füll- und Wägemaschinen

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DE24104C
DE24104C DENDAT24104D DE24104DA DE24104C DE 24104 C DE24104 C DE 24104C DE NDAT24104 D DENDAT24104 D DE NDAT24104D DE 24104D A DE24104D A DE 24104DA DE 24104 C DE24104 C DE 24104C
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DE
Germany
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funnel
container
weighing
machine
shaft
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Application number
DENDAT24104D
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English (en)
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CL. C. CLAWSON in Raleigh, Nord-Carolina (V. St. A.)
Publication of DE24104C publication Critical patent/DE24104C/de
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G13/00Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
    • G01G13/24Weighing mechanism control arrangements for automatic feed or discharge
    • G01G13/242Twin weighing apparatus; weighing apparatus using single load carrier and a plurality of weigh pans coupled alternately with the load carrier; weighing apparatus with two or more alternatively used weighing devices

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Weight Measurement For Supplying Or Discharging Of Specified Amounts Of Material (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom !.November 1882 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum automatischen Abwägen von gekörnten oder pulverförmigen Materialien jeder Art, wie Getreide, Gewürzwaaren, Kaffee, •Zucker, Sago, Tabak etc., sowie zum Füllen von Kisten, Säcken oder anderen Behältern mit einem bestimmten Gewicht von solchen Materialien.
Als automatische Wägemaschine gehört der Apparat zu derjenigen Art, bei welcher der Aiisflufs aus einem Trichter durch die Bewegungen des Waagebalkens controlirt wird.
Der erste Theil der Erfindung hat den Zweck, die Reibung, welche die Genauigkeit des Wagens sehr beeinträchtigen würde, auf ein Minimum zu reduciren. Ein vor der Ausflufsöffnung in Führungen sich bewegender Schieber, wie bisher gewöhnlich benutzt, verursacht beträchtliche Reibung, welche zu überwinden verhältnifsmäfsig viel Kraft erfordert, und welche überdies nicht selten ein Steckenbleiben und somit Versagen des Schiebers herbeiführt. Benutzt man aber andererseits eine in Scharnieren aufgehängte Klappe, so mufs dieselbe bei ihrer Schliefsung das im Trichter befindliche Gut heben oder zusammendrücken, und dies erfordert ebenfalls einen unnöthigen Kraftaufwand. Dem entgegen nun ist bei der gegenwärtigen Construction das Verschlufsstück für die Trichtermimdung an einer langen aufrechten Stange befestigt und bewegt sich in einem Bogen, dessen Mittelpunkt tief unter der Ausflufsmündung liegt. Die Gestalt der oberen Fläche der Verschlufsplatte ist möglichst dem Kreisbogen, in welchem sie sich bewegt, angepafst, und der Drehpunkt liegt etwas nach hinten, damit die Platte nach vorn zu geneigt bleibt und beim Oeffnen nichts von den zu wägenden Materialien mit sich führt.
Um die Reibung zu verhüten, welche sich ergeben würde, wenn der Waagebalken und die Verschlufsplatte durch bewegliche Mechanismen verbunden wären, ist die die Platte tragende Stange mit ihrem unteren Ende fest an dem Waagebalken befestigt, so dafs die beiden ein festgefügtes Ganze bilden, dessen gemeinschaftlicher Drehpunkt der Drehpunkt des Waagebalkens ist. Diese Einrichtung bietet zudem den Vortheil grofser Compactheit und Dauerhaftigkeit, weil sie nicht leicht in' Unordnung gerathen kann.
Bei den bisherigen derartigen Maschinen hat das Verschlufsstück sich immer mit einem Theil der Ausflufsmündung des Trichters in Contact befunden, entweder mit den Führungen, in denen es sich bewegte, oder, wie es z. B. bei der oben bezeichneten Klappe der Fall, mit der Unterkante dieser Mündung. Nach der vorliegenden Anordnung jedoch befindet sich die Verschlufsplatte zwar in unmittelbarer Nähe der Mündung, aber aufser jeglicher Berührung mit derselben.
Der zweite Theil der Erfindung bezweckt die Verhinderung einer Störung der Wägeoperation, welche dadurch herbeigeführt werden könnte, dafs Körner zwischen den Vorderrand und die gegenüberstehende Kante der Ausflufsmündung gerathen. Eine solche Störung ereignet sich besonders leicht bei grobkörnigen, nicht kugelförmigen Materialien, wie Kaffeebohnen. Sie wird vermieden durch Benutzung von Bürsten ans Borsten, Draht oder anderem passenden Material, welche gegenüber der Verschlufsplatte
angeordnet werden und etwaige hängenbleibende Körner aufnehmen, indem sie ihnen gestatten, zwischen den Borsten zurückzutreten. Die übrigen Ränder der Ausflufsmündung werden vortheilhaft aus Metall gefertigt. Die Verschlufsplatte steht nicht mit den Bürsten in Contact, sondern nur in nächster Nähe derselben. Es sind bereits früher Bürsten rings um die Ausflufsmündung angewendet worden; dieselben aber dienten dazu, mit dem Verschlufsstück einen dichten Verschlufs ohne Reibung zu bilden, und haben daher mit der vorliegenden Construction nichts gemein.
Der dritte Theil der Erfindung bezweckt, den Apparat so einzurichten, dafs er gleich gut für alle Arten von Materialien benutzt werden kann. Zu dem Ende ist Vorkehrung getroffen, um die Gröfse der Oeffnung, durch welche das Gut fliefst, verändern zu können. Verschieden gekörnte Materialien erfordern zur Erzielung der besten Wirkung verschieden grofse Oeffnungen, so z. B. mufs die Ausflufsmündung für Kaffee gröfser sein als für Reis. Um dies zu erreichen, empfiehlt es sich, an der Mündung des Trichters eine Büchse oder Platte anzubringen, welche mit einem Loche versehen ist und sich je nach der Gröfse der abzuwägenden Materialien leicht gegen eine andere mit einem gröfseren oder kleineren Loche auswechseln läfst. Indessen entspricht auch ein verstellbarer Schieber, oberhalb der Verschlufsplatte angeordnet, dem beabsichtigten Zweck.
Der vierte Theil der Erfindung besteht in der Anordnung eines kleinen Ausfiufsrohres unterhalb der Verschlufsplatte, um das Material sicher in den untergestellten Behälter zu leiten.
Der fünfte Theil der Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um einerseits die Verschlufsplatte nach Entfernung eines gefüllten Behälters bis zur Einstellung eines leeren geschlossen zu halten, und andererseits, nachdem letzteres geschehen, dieselbe automatisch zu öffnen. Diese Vorrichtung besteht in einem durch den Behälter selbst bethätigten Riegel oder Sperrhebel, welcher, so lange sich der Behälter auf der Waagschale befindet, frei bleibt, jedoch in dem Augenblick, wo die Schale niedergeht und der gefüllte Behälter entfernt wird, mit einer Nase oder dergleichen in Eingriff tritt und fixirt wird. Die neuerliche Einstellung eines Behälters löst die Kupplung wieder, und wenn dieser Behälter leer ist, so geht die Waagschale selbstthätig in die Höhe und öffnet auch die Verschlufsplatte, wie weiter unten beschrieben.
Der sechste Theil der Erfindung umfafst verschiedene an der Waagschale vorgesehene Theile, um den zu füllenden Behälter zu unterstützen und um etwa überfliefsende Körner auf den Maschinentisch zu dirigiren, damit sie nicht auf den Fufsboden fallen.
Den siebenten Theil der Erfindung bildet ein Klopfapparat, dem die Aufgabe zufällt, fortwährend gegen die Wandung des zu füllenden Behälters zu klopfen und durch die so hervorgebrachten Erschütterungen das Material gleichmäfsig zu vertheilen.
Der achte Theil der Erfindung besteht in der Combinirimg einer Anzahl von automatischen Wägeapparaten und des Einfülltrichters mit Vorrichtungen, um in gewissen Zwischenräumen die positive Schliefsung der Verschlufsplatte zu sichern, falls das abgewogene Material hierfür unzureichend sein sollte, wie das z. B. durch die Gegenwart fremder Körper oder durch andere Störungen sich ereignen kann.
Aufserdem betrifft die Erfindung noch Hülfsmittel, um den Klopfapparat auf automatischem Wege aufser Thätigkeit zu. setzen, und einige andere Details, welche im Laufe der Beschreibung Erwähnung finden werden.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht:
Fig.. ι einen verticalen Centralschnitt der completen Maschine,
Fig. 2 den Grundrifs des Klopfapparates und
Fig. 3 ein Detail aus Fig. 2 in perspectivischer Ansicht;
Fig. 4 und S geben perspectivische Ansichten des Wägeapparates nebst Zubehör,
Fig. 6 ist die perspectivische Ansicht des Mundstückes,
Fig. 7 die perspectivische Ansicht des Ausfiufsrohres,
Fig. 8 der Grundrifs einer Rührvorrichtung und
"Fig. 9 ein weiteres Detail.
A bezeichnet den Fufs des Maschinengestelles, B eine darin befestigte verticale Welle und C eine horizontale Tischplatte, welche sich vermöge ihrer Nabe α und ihres Flantsches c auf dem oberen Ende des Fufses A drehen kann. Die feststehende Welle B umgiebt eine hohle Säule D, welche auf der Tischplatte C steht und sicher mit derselben verschraubt ist, während ihr oberes Ende sich dicht an ihre Welle B anschliefst nmd auf deren Umfang bei der Rotation Führung findet. E ist ein ringförmiger Trichter, welcher von der hohlen Säule getragen wird, und F ein an der festen Welle B befestigtes Sternrad, dessen Arme je einen in den Trichter hinabreichenden und am unteren Ende mit Bürste versehenen Rührstiel tragen. G sind die Wägeapparate.
Nahe ihrer Peripherie besitzt die Platte C einen nach unten gerichteten Flantsch d, an welchem der Zahnkranz e befestigt ist. In diesen Zahnkranz greift das. konische Rad / der durch Lagerböcke g getragenen und durch eine Riemscheibe h oder dergleichen angetriebenen Hauptwelle H ein und ertheilt so der Platte C die erforderliche Drehung nach Richtung der in Fig. 1 angegebenen Pfeile. C1 ist eine auf der Platte C ruhende Marmorplatte,
welche sich leichter rein halten läfst als eine Tischplatte von Eisen.
Der Wägeapparate G können beliebig viele, z. B. vier, angeordnet werden, und es enthält der Trichter oder Rumpf £ dementsprechend vier Ausflufsöffnungen. Die Waagschale, der Waagebalken und das Gestell bieten nichts neues. An dem Waagebalken, und zwar direct hinter dessen Drehpunkt ist die verticale Stange / befestigt, welche am oberen · Ende die Verschlufsplatte J1 für die Ausflufsöffnung des Trichters E trägt. Unter jeder Ausflufsöffnung befindet sich das Mundstück K, und zwischen letzterem und dem Boden des Trichters ist eine Aussparung vorgesehen für die Büchse oder Platte z, deren Oeffnung der Beschaffenheit des zu wägenden Materials entspricht. Löst man die Schrauben k, die das Mundstück festhalten, so kann man die Platte i herausnehmen und durch eine andere mit einem gröfseren oder kleineren Loch ersetzen.
Die Oeffnungen in i und K erhalten vortheilhaft die Form eines Segments von etwa der Gröfse eines Halb- oder Zweidrittelkreises, Fig. 6, doch können sie auch rund oder sonstwie passend gestaltet sein. Rings um die Oeffnung des Mundstückes K führt ein Rand, gebildet aus dem Metallflantsch / und der Bürste m. Beide, Flantsch und Bürste, liegen mit ihren unteren Enden in einer Ebene, welche um denselben Betrag gegen die Horizontale etwas geneigt ist, wie die Verschlufsplatte/1 in ihrer geschlossenen Position. Es besteht zwischen der unteren Kante von /m und J1 kein Contact, doch ist die Stange J verstellbar, so dafs der Abstand der Platte/1 von dem Rande Im auf das Feinste regulirt werden kann. Wie aus Fig. ι ersichtlich, steckt nämlich das untere Ende von J in einer Büchse oder Hülse η des Waagebalkens und läfst sich mittelst einer Druckschraube /ζ1 in jeder beliebigen Höhe fixiren. Die Adjustirung ist indessen auch in anderer Weise zu erreichen; so könnte man die Stange/ beispielsweise mit Schraubengewinde versehen und sie durch eine oberhalb und eine unterhalb der Hülse η befindliche Mutter befestigen; oder man könnte sie zweitheilig machen und die beiden Theile durch eine die Verlängerung oder Verkürzung gestattende Verbindung vereinigen u. s. w. Infolge der beträchtlichen Länge der Stange J und des kleineren Winkels,' in welchem sie sich bewegt, ist der von der Platte/1 beschriebene Weg nahezu eine gerade Linie, es kann daher die obere Fläche der Platte ohne Nachtheil eben gemacht werden, obgleich es auch nicht schwierig ist, ihr, wie bereits angegeben, eine gekrümmte Gestalt zu geben.
Die Ausflufsröhre p unterhalb des Mundstückes besitzt, Fig. 7, ein Paar geschlitzte Ohrlappen/1, mittelst welcher sie unter die Köpfe der Schrauben k geschoben wird; aufserdem ist sie. noch ' mit einem inneren Ansatz p2 versehen, durch welchen die Bürste m verhindert wird, aus den sie haltenden Schlitzen des Metallflantsches / herauszufallen. Nach unten zu verjüngt sich das Ausflufsrohr p, und die untere Mündung desselben ist an der einen Seite ausgeschnitten, damit das Material die vorteilhafte Richtung erhält. ...
Auf der Waagschale oder Platte K1 sind zwei Winkelstücke durch Schrauben q so befestigt, dafs sie vermöge ihrer Schlitze ql einander mehr oder weniger genähert und genau nach der Breite des zu füllenden Behälters M adjustirt werden können. Während so der besagte Behälter gegen seitliche Verschiebung geschützt ist, verhütet eine Leiste r, dafs er zu weit nach hinten geschoben wird. Die Winkelplatte L trägt auf ihrer äufseren Seite eine Rinne Z2, welche die etwa überfliefsenden Körner von der Waage ableitet und nach der Mitte der Tischplatte dirigirt.
Die bei s drehbare Schiene 2V. bildet den Sperrhebel, durch welchen die Platte/1 nach Entfernung des gefüllten Behälters geschlossen gehalten wird. Dieselbe greift im gegebenen Moment unter den Kopf der Schraube P und wird so arretirt. Am oberen Ende ist sie mit einem Anschlag t versehen, so dafs sie bei Einstellung eines neuen Behälters sich drehen mufs und wieder von dem Kopf der Schraube P frei wird.
Die mit jedem Wägeapparat combinirte Klopfvorrichtung besteht in folgendem: An der Console Q sind zwei wie die Blätter einer Scheere sich kreuzende Stücke R bei u drehbar befestigt, welche den zu füllenden Behälter mit ihren vorderen Armen κ1 umfassen. Diese Arme u\ welche je ein Polster u^ tragen, sind adjustirbar an den Scheerenstücken H befestigt und werden vortheilhaft aus dünnen Stahlschienen gefertigt, um die nöthige Elasticität zu erhalten. Die hinteren Enden von R umfassen das Zahnrad S und sind mit je einer Klinke w versehen, welche in dieses Rad eingreifen. T ist eine Spiralfeder, welche die Klinken w mit dem Rade ^" in Contact hält. Wird nun letzteres gedreht, so verursacht es das Auseinandergehen der hinteren Arme, während jedesmal, wenn eine Zahnlücke kommt, die Feder T sie wieder zusammenzieht, und eine Folge hiervon ist, dafs die Polster u2 unausgesetzt gegen die Wandungen des zu füllenden-Behälters M klopfen. Die Welle des Zahnrades ist mit U bezeichnet. Sie steht vertical und findet einestheils in der Tischplatte, anderentheils in der Console Q Führung. Am unteren Ende trägt dieselbe ein konisches Frictionsrädchen x, das auf dem am Gestellfufs A befestigten Konus W läuft und so die Uebertragung der Rotationsbewegung auf das Rad 5 vermittelt.
Wie aus Fig. ι und 3 ersichtlich, ist das Rad S nicht ein einfaches Zahnrad, sondern es besitzt am Boden jedes zwischen zwei Zähnen befindlichen Zwischenraumes eine Schräge y. Diese Schrägen wirken beim Hochheben des Rades 5 auf die Klinken w und halten die Arme R gespreizt, bis das Rad wieder niederfällt.
Die Welle U ist einer Bewegung in ihrer Längenrichtung fähig. Es ist nämlich am Fufs A, Fig. 9 und i, eine Schräge X befestigt, von welcher die besagte Welle, wenn sie bei ihrer Rotation mit der Platte C auf der betreffenden Seite der feststehenden Welle B ankommt, gehoben wird. Hierdurch geht auch das Rad S hoch und veranlafst die Spreizung der Scheerenstücke R. Dieses Hochheben des Rades ,S hat ferner zur Folge, dafs das Rädchen χ aufser Berührung mit W gesetzt und also die Rotation der Welle U und des Rades S unterbrochen wird. Hat aber das untere Ende von U die Schräge X passirt, so geht das Rad S unter dem Druck des Belastungsgewichts S1, Fig. 1, wieder nieder, worauf die Klopfer von neuem ihre Thätigkeit beginnen.
Der Schräge X fällt demnach die Aufgabe zu, bei jeder Umdrehung des Tisches C den Klopfapparat für eine gewisse Zeitdauer aufser Thätigkeit zu setzen, damit der Arbeiter an der Maschine einen gefüllten Behälter entfernen und durch einen leeren ersetzen kann. Bisweilen ist der Klopfapparat überhaupt nicht nöthig; es werden dann die Klinken w durch die drehbaren Finger ζ aufser Berührung mit dem Sperrrad S gehalten, so dafs die Zähne des letzteren ohne Wirkung auf die Klopfer rotiren.
Das Hochheben der Welle U durch die Schräge X ist auch nutzbar gemacht zur Herbeiführung einer positiven Schliefsung der Verschlufsplatte J1. Zu dem Ende ist auf besagter Welle mittelst Druckschraube direct unter dem Waagebalken ein Anschlag z1 befestigt, welcher bei normalem Gange der Maschine nicht wirkt. Ist aber infolge irgend welches Umstandes die Waagschale nicht niedergegangen, wenn die Welle U gehoben wird, so stöfst der Anschlag ζ l von unten gegen den Waagebalken und bewirkt, indem er ihn mit in die Höhe nimmt, die Schliefsung der ,Ausflufsmündung durch die Platte J\
Auf der Spitze der centralen festen Welle B ist eine selbsttätige Schmiervorrichtung Y von irgend welcher bekannten Construction angebracht, aus welcher das Schmieröl durch Kanäle s2 zwischen die Lagerflächen der hohlen Säule D gelangt und diese schmiert und dann an der Welle B innerhalb der Säule herabfliefst, um auch die Lagerfläche der Platte C zu ölen und sich schliefslich in der durch den Konus W gebildeten Rinne anzusammeln.
Die Wirkungsweise der Maschine ist leicht verständlich. Nachdem alle Waagschalen durch die drehbaren Schienen N in ihrer tiefsten Position arretirt und demzufolge alle Verschlufsplatten J1 geschlossen sind, nachdem ferner geeignete Büchsen i vor die Ausfiufsmimdungen geschoben, die Winkelplatten L L1 nach der Breite der zu füllenden Behälter eingestellt und die Gewichte auf die Waagebalken gehängt, sind, wird der ringförmige Trichter mit dem zu wägenden und zu verpackenden Material bis zur geeigneten Tiefe angefüllt und die Maschine in Gang gesetzt. Hierdurch geräth die Tischplatte C in Rotation und führt die Wägeapparate der Reihe nach dem Arbeiter vor, welcher seinen Stand vor der Schräge X hat. Dieser nun stellt eine leere Kiste M auf die Waagschale K1 zwischen die Winkelplatten L L1 und schiebt dieselbe so weit nach hinten, bis sie gegen die Leiste r stöfst und gleichzeitig durch Anstofs an den Anschlag t die Schiene N von dem sie haltenden Schraubenkopf P befreit. Indessen geht die Waagschale nicht sofort in die Höhe, weil die Welle U sich noch durch die Schräge X gehoben findet, also der Anschlag z1 unter den Waagebalken greift und die Platte y! in ihrer geschlossenen Position hält. Da aber die Tischplatte C fortfährt zu rotiren, so wird auch die Welle U bald von der Schräge X frei und geht nun nieder, um die Oeffhung der Platte/1 zu bewirken und dem Material zu gestatten, aus dem Trichter E in den Behälter M zu fliefsen. Der Niedergang der Welle U bringt zudem das Rädchen χ mit dem Konus W in Contact und dadurch geräth die Welle und das Zahnrad S in Rotation. Befinden sich daher die Klinken w nicht durch die Finger ζ in gespreizter Position, so gerathen die Klopfer u1 in Thätigkeit und klopfen gegen die Seiten des in Füllung begriffenen Behälters, um das Material zu vertheilen. Die Schläge der Klopfer ul sind leicht und erfolgen gleichzeitig auf zwei sich gegenüberstehende Wandungen des Behälters, so dafs sie die Wägeoperation gar nicht beeinträchtigen.
Sobald die bestimmte Quantität Material in den Behälter gelaufen ist, geht die Waagschale K1 nieder und bewirkt dadurch die Schliefsung der Ausfiufsöffnung mittelst der Verschlufsplattey1. Es hört also der Zuflufs aus dem Trichter auf, die Thätigkeit aber des Klopfapparates dauert noch einen Augenblick fort, bis die Welle U wieder von der Schräge X gehoben wird. Ist dies geschehen, so zieht der Arbeiter den vollen Behälter heraus und hierdurch fällt gleichzeitig die SperrschieneNunter den Kopf der Schraube-/3 und hält die Platte J1 so lange geschlossen, bis eine leere Kiste wieder eingestellt ist. Sollte daher der Arbeiter versäumen, einen leeren Behälter einzubringen, so würde das doch keine üblen Folgen haben, weil die Platte J1 sich

Claims (3)

  1. wegen des Contactes zwischen P und N nicht von selbst öffnen kann. Anderentheils würde auch das Stehenlassen eines vollen Behälters keine Störung verursachen, weil dann das Gewicht desselben die Verschlufsplatte Jx sicher in geschlossener Stellung halten würde.
    Unter Umständen kann es sich ereignen, dafs die Verschlufsplatte sich nicht unter dem Einflüsse des Gewichts des gefüllten Behälters schliefsen will. In solchem Falle bewirkt, wie bereits oben erwähnt, der Anschlag z1 die Schliefsung.
    Hieraus geht hervor, dafs also unter allen Verhältnissen die jedesmalige Absperrung des Zuflusses aus dem Trichter E ganz unabhängig von den durch das auf der Waagschale befindliche Gewicht geschaffenen Bedingungen erfolgen mufs.
    Da der ringförmige Trichter E mit dem Tische C rotirt und das Rührwerk feststeht, wird das Material im Trichter überall auf gleichem Niveau erhalten und gleichmäfsig an alle Ausflufsmündungen vertheilt. Die Reinigung des. Trichters läfst sich leicht zwischen den Armen des Rührwerkes ausführen, oder man kann die Welle B mit einer Verlängerung versehen und auf dieser das Sternrad hochschieben, wenn gereinigt werden soll.
    Die Details der Construction können auf mannigfachste Weise variirt und modificirt werden. Auch ist es nicht nöthig, die Erfindung in der beschriebenen grofsen Maschine zur Ausführung zu bringen. Man erhält z. B. eine sehr leistungsfähige kleine Maschine, wenn man nur einen Wägeapparat mit dem Einfülltrichter combinirt. In solchem Falle würde besagter Trichter nicht einen ringförmigen, sondern, wie gewöhnlich, einen viereckigen Querschnitt erhalten. Der mechanische Klopfapparat bliebe unverändert, könnte aber auch ganz fortgelassen werden; dasselbe gilt von der Schräge X.
    Will man aber die grofse Maschine abändern, so kann man den Tisch und Trichter stationär anordnen, das Rührwerk aber und die Schräge X und den Konus W rotiren lassen. Es würde dabei jedoch der Vortheil verloren gehen, dafs die Wägeapparate alle einen gegebenen Punkt passiren müfsten und alle von einem und demselben Arbeiter bedient werden könnten.
    Anstatt der automatischen Arretirungsvorrichtung NP kann man auch einen Mechanismus benutzen, welcher von Hand bethätigt wird oder welcher nur in einer Richtung selbstthätig wirkt. Ferner würde es keine Schwierigkeiten bereiten, an Stelle der Verschlufsplatte J1 irgend eine andere bekannte Verschlufsvorrichtung mit dem Wägeapparat zu verbinden.
    Die auswechselbare Büchse oder Platte i oder deren Aequivalent, durch welche die Ausflufsmtindung des Trichters vergröfsert oder vermindert werden kann, läfst sich auch mit anderen Mefsapparaten, d.h. nicht blos mit Wägeapparaten, sondern auch beispielsweise mit Vorrichtungen, welche das Volumen messen, combiniren. Kurzum, es sind eine ganze Reihe von Veränderungen an der Maschine möglich, welche aber alle innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen und deshalb einer näheren Specificirung nicht bedürfen.
    Pat en τ-Ansprüche:
    ι. Die Combination einer Waage mit einem Einfülltrichter in der Weise, dafs durch das Einstellen eines zu füllenden Behälters auf die Waagschale eine Arretirungsvorrichtung gelöst wird und der mit Gewichten beschwerten Seite der Waage gestattet, die mit ihr verbundene Verschlufsplatte von der Trichtermündung zu entfernen, dafs aber nach Füllung des Behälters dieser seine Schale wieder niederdrückt imddieSchliefsung der Ausflufsmündung bewerkstelligt, sowie bei seiner Herausnahme das Einfallen der Arretirungsvorrichtung ermöglicht, welche nun ihrerseits die Trichtermündung geschlossen hält, bis zur neuerlichen Einstellung eines leeren Behälters.
  2. 2. Bei einer Wägemaschine die Combination mehrerer der wie unter i. zusammenspielenden Vorrichtungen auf einem rotirenden Tische, insbesondere also die Anordnung, dafs die Wägeapparate G, der Trichter E, die zu jeder Trichtermündung gehörenden Verschlufsplatten und die mit jeder Waage verbundenen Arretirungsvorrichtungen zusammen um eine gemeinsame Achse rotiren, zu dem Zweck, dafs die Apparate alle einen gegebenen Punkt passiren müssen und alle von einem und demselben Arbeiter bedient werden können.
  3. 3. Als Constructionsdetails, welche nach Bedarf alle zugleich oder einzeln an der Maschine angewendet oder durch andere bekannte ersetzt werden können:
    a) die an dem Waagebalken befestigte adjustirbare Stange J mit der Verschlufsplatte y1 für die. Trichtermündung;
    b) die auswechselbare Büchse oder Platte i zur Regulirung der Gröfse der Ausflufsöfmung;
    c) das Mundstück K, dessen vorderer Rand durch eine Bürste m gebildet wird, während ein Flantsch / die übrigen Ränder abgiebt;
    d) das Ausfiufsrohr^, um das aus der Trichtermündung kommende Material in den zu füllenden Behälter zu dirigiren;
    e) die zur Arretirung der Waagschale in ihrer tieften Position dienende Vorrichtung NP, welche entweder durch das Herausnehmen und Einstellen der
    Behälter selbstthätig in und aufser Wirkung tritt oder von Hand controlirt wird;
    f) die adjustirbaren Winkelplatten L und Z1 in Combination mit oder ohne Leiste r, zum Zweck der genauen Einstellung des zu füllenden Behälters;
    g) die Rinne Z2, um etwa über- oder vorbeifliefsende Körner von dem Mechanismus des Wägeapparates ab- und nach der Mitte der Tischplatte hinzuleiten ;
    h) in Combination mit dem rotirenden Trichter E das mit Rührarmen versehene Sternrad F;
    i) die Schmiervorrichtung Y auf der Spitze der centralen Welle B, welche durch Vermittelung der Kanäle z2 die oberen und unteren Hauptlagerflächen der Maschine mit Schmiermaterial versieht.
    In Combination mit den Wägeapparaten G je ein mit ihnen um dieselbe Achse rotirender Klopfapparat, welcher aus den ArmenJiu1, sowie einem besonders construirten Zahnrad S besteht und so angeordnet ist, dafs dieses Zahnrad beim Gange der Maschine durch seine Welle U in Rotation versetzt wird und in Verbindung mit der Feder T die Klopfer in Thätigkeit hält. Im Verlauf der Drehung der Maschine kommt aber das untere Ende der Welle U mit der Schräge X in Contact und hierdurch wird die Welle U in ihrer Rotation unterbrochen und aufserdem hochgehoben, so dafs auch das Zahnrad S hochgeht und durch die Wirkung seiner Schräge y auf die Klinken w die Klopfer aufser Thätigkeit setzt.
    Die Verwerthung des Hochgehens der Welle U zur Sicherung des Verschlusses der Trichtermündung, und zwar durch Anordnung eines verstellbaren Anschlages z1, welcher an den Bewegungen der Welle theilnimmt und im gegebenen Moment unter den Waagebalken tritt, Fig. i.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2168696A5 (de) * 1972-01-20 1973-08-31 Graffin Andre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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