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B i e n e n b e u t e Die Erfindung bezieht sich auf eine Bienenbeute
mit einem Brutraum und einem Honigraum, in dem jeweils Rähmchen zur Aufnahme der
Brut einerseits und des Honigs andererseits angeordnet sind.
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Bei den bisher bekannten Bruträumen mit bis zu 12 Rähmchen hintereinander
brüten die Bienen nur einmal innerhalb des gesamten Brutraumes und nur ein zweites
Mal im vorderen gut belüfteten Raum ( dem Flugloch benachbarten Teil des Brutraumes
).
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Dann verlassen die Bienen mit der Königin oftmals die Beute -sie schwärmen
- , da ihnen die Temperaturbedingungen des Brutraumes nicht mehr zusagen.
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Die bereits vorhandene Brut ( die Eier ) hat Jetzt nicht mehr die
vorherige Brutwärme, weil die Bienen die Beute verlassen haben und so die Rähmchen
nicht mehr von den Bienen belagert werden.
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Sofern der Honigraum dem Brutraum in gleicher Ebene nachgeschaltet
ist, so nehmen die Bienen diesen hinteren Raum zum Brüten nicht gern an, was die
Gefahr des Schwärmens erh8ht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bienenbeute zu schaffen, bei der
der Brutraum eine so günstige Temperatur aufweist, dass die Königin möglichst fortlaufend
die Rähmchen mit Eiern bestiftet und möglichst viele junge Bienen als Arbeitsbinen
vorhanden sind.
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Gemäss der Erfindung ist bei einer Bienenbeute mit Rähmchen im Brutraum
dieser Brutraum in zwei wechselweise mit einem offenen Flugloch versehene Brutraumteile
mittels einer Trennwand getrennt, die im mittleren Bereich einen Durchtritt fUr
die Bienen und die Königin freilässt.
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Bei einem Warmbau stehen in bevorzugter Weise die Rähmchen der beiden
nebeneinander angeordneten Bruträume im Bereiche der Durchtrittsöffnung der quer
zu den Rähmchen verlaufenden Trennwand versetzt zueinander. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform sind dabei die im Bereich der Durchtrittsöffnung benachbart angeordneten
Rähmchen, die parallel zueinanderlaufen und mit ihren Stirnseitenkanten gegeneinander
gerichtet sind, in der Höhe und/oder in der Seite derart versetzt,dass die Spaltbreite
zwischen den benachbarten Rähmchen klein ist, wodurch das Überwandern der Königin
und der Bienen von einem Brutraumteil zum anderen Brutraumteil erleichtert und ein
Verkleben ( Verkitten ) dieser Spalte durch die Bienen mittels Wachs vermieden wird.
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Bei einem Kaltbau ist eine Versetzung der Rähmchen nicht notwendig,
da die parallel zu den Rähmchen verlaufende Trennwand
vorzugsweise
etwa in der Mitte des geteilten Brutraumes steht und eine schmale senkrechte Spalte
( bis zu lo mm ) aufweist.
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Die Gassen oder Spalte sind dabei so angeordnet, dass sowohl die Königin
als auch die Bienen ungehindert von einem Brutraumteil zum anderen Brutraumteil
wandern können, wobei diese Anordnung sogar £r die Bienen eine Anregung zum Überwandern
gibt.
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Jeder Brutraumteil hat dabei ein Flugloch, wobei zunächst der Brutraumteil
mit geöffnetem Flugloc-h als Brutraum dient, während der Brutraumteil mit geschlossenem
Flugloch als Entwicklungsraum vorgesehen ist. Der Brutraumteil, der durch starke
Belagerung der Rähmchen ( Waben ) durch die Bienen eine höhere Temperatur hat, kann
diese Wärme nicht an den benachbarten Entwicklungsraum weitergeben, weil die Gassen
oder Spalte beider Räume nur einen geringen Raum zum WärmeUbergang freigeben.
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Nach 12 Tagen etwa wird der eine Raumteil zum Entwicklungsraumteil
und umgekehrt. Im 12-Tage-Wechsel ist wechselweise in dem einen Raum eine höhere
Temperatur und in dem anderen Raum eine geringere Temperatur, so dass eine ständige
Entwicklung möglich ist.
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Die Bienen sind somit nicht gezwungen, die Beute ständig unter einer
hohen Temperatur zu halten, wodurch das Schwärmen verhindert wird.
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Bei einer derartigen Ausbildung sind die Gassen oder Spalte im Bereiche
der Durchtrittsöffnung kleiner als 10 mm. Dieses ist für das Uberwechseln günstig.
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Die Aufteilung des Gesamt-Brutraumes wechselweise in einen eigentlichen
Brutraum und einen Entwicklungsraum bringt den Vorteil, dass die Bienen zum Braten
angereizt werden, ohne dass der Entwicklungsraum mit seiner niedrigen Temperatur
die Bienen daran hindert.
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Sofern man sowohl den eigentlichen Brutraum als auch den Entwicklungsraum
jeweils
mit mehr als 6 - 12 Waben bestückt, so kann es nie an Raum für die Bienen fehlen,
sofern die Rähmchen bis in Höhe des Durchtritts durch die Trennwände ( Schied )
reichen.
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Der erfindungsgemässe Brutraumteil gestattet es, gleichzeitig eine
Brutperiode und eine Entwicklungsperiode nebeneinander zu haben, wodurch das Schwärmen
der Bienen nicht angeregt wird.
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Während bei bisher bekannten einräumigen Bruträumen in Bienenbeuten
die Gassen zwischen den Rähmchen in Richtung auf das Flugloch zulaufen,sind bei
der erfindungsgemässen Bienenbeute für Warmbau die Gassen oder Spalte in Richtung
auf die Durchtrittsöffnung oder TUr im mittleren Bereich der Trennwand gerichtet.
Dadurch wird die Königin oder die Bienen dazu verleitet, von einem Brutraumteil
in den anderen Brutraumteil zu wandern.
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Die erfindungsgemässe Bienenbeute fördert also den natUrlichen Trieb
der Bienen und der Königin. Sie verhindert das nachteilige SBhwärmen eines Volkes,
da die Bienen sich aufgrund unerwünschter Temperatur in einem einzigen Brutraum
bekannter Art nicht wohl fühlen. Bei der erfindungsgemässen Bienenbeute dagegen
sind die Temperaturen in den beiden Brutraumteilen dem natürlichen Empfinden der
Bienen angepasst, ohne dabei einerseits die Brut oder andererseits deren Entwicklung
zu beeinträchtigen.
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Da die Arbeitsbienen nach 24 Tagen nach der Eiablage schlüpfen, so
wird jeder Brutraumteil nur 12 Tage benutzt und dazu jeweils das eine Flugloch geöffnet
und das andere geschlossen. Die Brut befindet sich also immer in der Nähe des Flugloches,
was vorteilhaft ist.
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Die erfindungsgemässe Bienenbeute zeigt auch Vorteile für den im allgemeinen
oberhalb des Brutraumes bzw. der Brutraumteile angeordneten Honigraum. Dabei ist
die Zwischenwand der beiden Honigräume oberhalb der Bruträume nicht unterbrochen.
Die Bienen können ohne weiteres nicht von Honigraum zu Honigraum,
sondern
müssen durch die Durchtrittsöffnung in der Trennwand zwischen den beiden Brutraumteilen.
Der Honig wird über den benutzten Brutraum eingetragen. Nach 12 Tagen kommt der
Honigraum über den Brutraum durch das offenen des anderen Flugloches ganz nach hinten
und der Honig kann ausreifen.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch den geteilten Brutraum einer rechteckigen
Bienenbeute entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht
auf diese Bienenbeute mit zwei Brutraumteilen und einer Trennwand mit mittlerer
Durchtrittsöffnung, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen geteilten Brutraum mit Trennwand
fUr Kaltbau.
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Mit lo ist jeerechteckige Holzbeute bezeichnet, deren Grossraum durch
eine/Trennwand 11 in zwei nebeneinanderliegende gleich breite, jedoch etwas unterschiedlich
lange Teilräume A und B getrennt ist. Diese Trennwand 11 hat im mittleren Bereich
einen Durchtritt 12 ( Spalt ), in welcher sich die beiden Teilräume ausfüllenden
Rähmchen 13 ( Raum A ) und 14 ( Raum B) am nächsten kommen und nur schmale Gassen
freilassen, welche die Königin und die Bienen anregen von einem Teilraum in den
anderen Teilraum frei Uberzuwandern.
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Die Rähmchen 13 bzw. 14 Jedes Raumes A oder B stehen parallel mit
einem Ublichen gewissen Abstand von etwa lo mm zueinander, wobei die Rähmchen 13
aufgrund einer dünneren vorderen Beutewandung 15 gegenUber den Rähmchen 14 bei dickerer
Vorderwandung 16 seitlich ( quer zu ihrer Längsrichtung ) um eine halbe Rähmohenbreite
gegeneinander versetzt sind.
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Da ausserdem der Brutraum A etwas höher liegt als der Brutraum B,
so dass die Rähmchen 13 gegenüber den Rähmchen 14 etwas h8her angeordnet sind, so
stossen die oberen Hängeleisten 17 und 18 der beiden Rähmchengruppen nicht voreinander,
sondern sie liegen übereinander, um die Gassen oder Spalte zwischen benachbarten
Rähmchenkanten in vorteilhafter Weise zu verkleinern.
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Dazu sind auch beide Tragleisten 19 ( Brutraum A) und 20 ( Brutraum
B) und Halteleisten 21 ( Brutraum A ) und 22 ( Brutraum B) in unterschiedlichen
Grössen und von unterschiedlicher Stärke und Abstand angeordnet, um den aufgehängten
Rähmchen einen sicheren Halt zu geben.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in Jedem Brutraumteil
beispielsweise 6 Rähmchen angeordnet. Es ist aber zweckmässig, in jedem Brutraumteil
12 Waben vorzusehen.
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Dabei wird im Sommer im allgemeinen nur die vordere , d.h. dem Flugloch
zugewendete Hälfte der Rähmchen gebraucht ; im Winter Jedoch soll das Bienenvolk
auf 12 Waben sitzen. Im Herbst sind soviel Bienen in der Beute, dass eine Königin
zugegeben werden kann, die dann in einem der Honigräume auf 12 Waben überwintert.
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Im FrühJahr dbernimmt wieder die beste Königin allein die beiden Völker.
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Wenn z.B. das linke Flugloch 23 te8ffnet ist, dann beginnt die Königin
von diesem Flugloch aus im Raum A die Rähmchen in Richtung nach hinten fortlaufend
zu bestiften. Sie wechselt dann von dem Brutraumteil A in den Brutraumteil B über
und beginnt von hinten nach vorn in Richtung auf das zunächst verschlossene Flugloch
24 zu bestiften. Dementsprechend schlüpfen auch die Jungbienen zunächst aus den
Waben der Rähmchen 13, welche dem Flugloch 23 benachbart sind.
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Wird dann das Flugloch 24 geöffnet und das Flugloch 23 geschlossen,
so beginnt die Königin umgekehrt die inzwischen von der Brut freigewordenen Waben
der Rähmchen 14 von vorn nach hinten wieder zu bestiften.
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Da durch die erfindungsgemässe Brutraumteilung verhältnismässig viel
Raum trotz der in den beiden Brutraumteilen unterschiedlichen Temperatur vorhanden
ist, so kann ein starkes Volk in einer solchen Bienenbeute untergebracht werden,
wobei die Bienen immer gut beschäftigt sind und dadurch von Natur her gezwungen
werden, jedes bißchen Tracht zu suchen und einzutragen, wobei der Naturtrieb sie
dazu treibt, zu brüten.
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Da die jungen Bienen sehr fleissig sein müssen, um den grossen Brutraum
zu füllen, so sind sie nach einer verhältnismässig kurzen Zeit nicht mehr arbeitsfähig
und geben den Platz für neue Jungbienen frei. Damit ist das Vorhandensein von ständig
arbeitsfreudigen Jungen Arbeitsbienen gewährleistet.
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Im Sommer wird der hintere Teil der Bruträume A oder B gar nicht benutzt.
So befindet sich die auslaufende Brut ( Jungbienen ) immer vorn, während der Honigraum
sich über den Brutraum befindet und vorn durch ein Absperrgitter mit dem Brutraum
verbunden sein kann.
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Bei der Ausführung bei Kaltbau gemäss Fig. 3 stehen die Rähmchen 25'des
Brutraumteiles A und die Rähmchen 26 des Brutraumteiles B parallel zueinander in
Richtung auf die beiden, JedemfeBgg raunteil A, B zugeordneten Fluglöcher 27 und
28.
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Eine/mittlere Trennwand 29 ( Schied ) hat eine oder mehrere schmale
Spalte 30 von etwa 8 - lo mm Breite, die ein den Bienen und der Königin leichtes
Überwandern von einem Raumteil zum anderen Raumteil gestatten. In Jedem Raumteil
A bzw. B können bis zu 12 Rähmchen 25, 26 angeordnet sein, die im Sommer ebenso
wie im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ( Fig. 1, Fig. 2 ) nur im vorderen Teil
( dem Flugloch benachbardn Teil ) Jedes Brutraumteiles bestiftet und bebrütet werden.
Auch hierbei findet der gleiche 12-Tage-Wechsel statt, wobei wechselweise die Fluglöcher
geöffnet werden. Auch diese Brutraumteilung zeigt dieselben Vorteile wie bei einer
Bienenbeute mit geteiltem Brutraum für Warmbau.
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Jeder Brutraum kann auf der dem jeweiligen Flugloch abgekehrten Rückseite
mit einem Fenster und/oder einer Tür versehen sein,um den Brutraumteil beobachten
oder Rähmchen auswechseln zu k8nnen.
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Durch die Teilung in zwei Brutraumteile besteht der wesentliche Vorteil,dass
beim Bestiften durch die Königin der betreffende Brutraumteil unberührt und abgeschlossen
bleiben kann, während man in dem anderen Brutraumteil unabhängig an die dort befindlichen
Rähmchen heran kann. Dadurch wird eine nachteilige Störung beim Bestiften oder bei
der Brut vermieden, wie sie sich bei den bisher bekannten einräumigen ( ungeteilten
) Bruträumen nicht vermeiden lässt.
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Die erfindungsgemAssen Beuten stellen praktisch jeweils eine Doppelbeute
dar, da in jedem Brutraumteil bis zu 12 Rähmchen angeordnet werden können, die gegebenenfalls
alle besetzt werden können, wenn auch normalerweise in jedem Brutraumteil nur etwa
6 der dem Flugloch benachbarten Rähmchen für die Brut genutzt werden. Dazu kann
in an sich bekannter Weise in jedem Brutraumteil eine zusätzliche gesehlossene,
aber herausnehmbare Trennwand eingesetzt werden, welche die vorderen Rähmchen gegenüber
den hinteren Rähmchen abtrennt.