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Einrichtung zum rationellen Halten und Züchten von Bienen Stand der
Technik Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art sind bevorzugt vier Abteile zu einer
Bienengroßeinheit zusammengefaßt. Da in den Abteilen senkrecht Waben hängen, die
alle die gleiche waagrechte Länge aufweisen, muß mit Rücksicht auf den Sammelraum
der Abteilraum abgestuft werden, was sich äußerst nachteilig auf die Herstellungskosten
auswirkt.
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Ein zweiter Nachteil dieser ansonsten sehr vorteilhaften bekannten
Anlage ist der Herstellungsaufwand sowie die Zugängliob ea Sammelraumes. Da der
Sammelraum nur von oben zugänglich ist, muß erst der Dachaufbau bzw. Honigraumaufbau
abgenommen werden, um tatsächlich einen Zugang zum Futterbehälter zu erhalten. Dieses
wirkt sich besonders nachteilig im Winter aus, wenn ein oberer Zugang ohnehin äußerst
schwierig ist.
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Letztlich ist der Imker bei dieser bekannten Beute auf die Vierereinheit
angewiesen, d.h. er kann nicht mehr als vier Völker zu einer Großeinheit zusammenschließen.
Da der Ausgleich durch Bienen beim Herausnehmen von Bienen zur Vermeidung der Schwärmstimmung
bei dieser bekannten Beute äußerst schnell erfolgt, wäre auch eine Sechser-, Achter-oder
Zehnergroßeinheit von einer Einheit aus bedienbar.
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Auf Grund der Gestaltung läßt sich jedoch diese bekannte Groß einheit
nicht weiter vergrößern.
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Die bekannte Vierereinheit hat auch den Nachteil,verhältnismäßig schwer
zu sein. Wenn der Imker wandern will, beispielsweise bei Waldtracht, so muß er die
verhältnismäßig sperrige Großeinheit transportieren. Es besteht zwar die Möglichkeit,
die vier einzelnen Einheiten für sich zu transportieren, es bleibt jedoch das große,
nicht zerlegbare Bodengestell.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß Zweiereinheiten in
praktischer Breite leicht bedienbar und transportierbar sind und zu Großeinheiten
zusammenschließbar sind, die ein Optimum an Wirtschaftlichkeit ermöglichen. Dadurch,
daß immer zwei Völkern ein bzw. zwei Futterbehälter zugeordnet sind, braucht nur
einmal für den ganzen Winter gefüttert zu werden. Die Futterbehälter selbst werden
nur leicht seitlich herausgezogen, um aufgefüllt zu werden. Der Transport ist problemlos,
da eine derartige Doppeleinheit leicht von zwei Personen getragen werden kann. Man
ist doOh nicht auf ein bestimmtes vorgefertigtes Gestell als Bodengestell angewiesen,
sondern man
kann, wie es die Imker häufig'verwenden, Balken auf
ein Gerüst setzen und dann die Doppeleinheiten nebeneinander stellen-. Ein Hauptvorteil
der Doppeleinheit ist die äußerst preiswerte Herstellbarkeit.
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Weitere wesentliche Vorteile ergeben die in den Unteransprüchen genannten
ausgestaltenden Merkmale. So wird durch die Verwendung des Futterbehälters gleichzeitig
als Gestalter des Umwegkanals eine wesentliche Einsparung der.
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Herstellungskosten erzielt. Bei den bekannten Bienenbeuten mit Umwegkanal
wird ein nicht unerheblicher Aufwand zur Gestaltung dieses Kanals getrieben. Auch
die Art der Futteraufnahme der Bienen ist von großer Bedeutung. Durch den mit öffnungen
versehenen Schwimmer wird die Futterfläche für die Bienen nahezu auf die Fläche
des Flüssigkeitsspiegels im Futterbehälter aufgeweitet. Bei den bekannten Futtereinrichtungen
sind immer große Zahlen von Bienen ertrunken. Die neue Gestaltung ermöglicht auch
ein Anordnen von zwei Sammelräumen mit beispielsweise zwei Futterbehältern übereinander.
Hierdurch wird die Biene insbesondere in der Ruhezeit nicht durch Nachfüllen von
Futtersaft gestört.
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Die Auffüllung selbst erfolgt durch äußerst einfache Art, indem seitlich
der Behälter ein Stück herausgezogen und mit Futtersaft aufgefüllt wird. Während
für den Brutraum bevorzugt Waben mit weitgehend quadratischen Abmaßen bevorzugt
sind - die Bienen legen die Brut spiralförmig an -, ist für die Honigwabe das Rechteckformat
bevorzugt. Hierdurch ergibt sich eine Erleichterung beim Schleudern, da auch die
der Achse zugewandte Seite der Wabenplatte beim SchleuflgX noch ausreichend Zentrifugalkräfte
aufweisen muß, d.h. einen gewissen Abstand zur Achse hin haben muß.
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Dieser Mindestabstand bedeutet jedoch bei großen Wabenplatten einen
äußerst großen Schleuderdurchmesser mit den dadurch gegebenen Nachteilen der hohen
Herstellungskosten sowie Sperrigkeit. Beim Rechteckformat der Honigwaben kann
vor
allem auch noch der Raum des Honigwabenkastens genutzt werden, der oberhalb des
Sammelraumes gebildet wird.
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Die Kombinationsmöglichkeit in Bausteinart dieser Doppeleinheiten
gibt natürlich auch die Möglichkeit an,eineç dieser Doppeleinheiten eine Einheit
seitlich anzuschließen, die keinen Sammelraum aufweist. Dies kann eine Doppeleinheit
oder eine Einzeleinheit sein, die lediglich dann zum Sammelraum der Doppeleinheit
hin Öffnungen für die Arbeitsbienen aufweisen muß. Eine derartige Einheit kann als
Abschlußeinheit vorgesehen werden. Durch letztere Kombination sind auch Großeinheiten
möglich, die eine ungerade Zahl von Einzeleinheiten aufweisen.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig.
1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung der Doppeleinheit mit einem angedeuteten
aufgesetzten Honigraum, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Doppeleinheit mit der
Andeutung der Kombinationen zur Großeinheit und Fig. 3 einen Querschnitt durch die
Doppeleinheit mit zwei Futtertrögen und Honigraum.
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Beschreibung des Erfindungsbeispiels Wie in Fig. 1 perspektivisch
dargestellt, sind in einer Zweiereinheit 1 zwei Bruträume 2 unter Zwischenschaltung
eines
Sammelraums 3 zusammengeschlossen. Die Einheit ist durch Platten zu einem großen
Kasten verbunden, der oberhalb der Bruträume 2 offen, hingegen über dem Sammelraum
3 durch eine Platte 4 verschlossen ist. Nach unten ist der Kasten durch eine Platte
5 verschlossen. Diese Platte 5 ist an ihren Enden 6 über den Brutraum 2 und dessen
Abschlußwände 7 hinausgeführt und bildet dadurch die Anflugfläche für die Bienen.
Ebenfalls über die Abschlußwände 7 hinausgeführt sind die Seitenwände 8, so daß
außerhalb der Abschlußwände 7 eine Art offener Vorraum entsteht. In in Abschlußwänden
7 sind die Flug löcher 9 für die Bienen vorgesehen. Zwischen den Bruträumen 2 und
dem Sammelraum 3 sind Trennwände 11 mit Durchgangsöffnungen 12 vorgesehen. In den
Durchgangsöffnungen 12 sind Gitter vorgesehen, die lediglich den Durchgang; von
Arbeitsbienen, nicht hingegen von Königinnen oder Drohnen zulassen. In dem Sammelraum
3 ist ein Futterbehälter 13 vorgesehen, auf dessen Flüssigkeitsspiegel des Futtersaftes
eine Schwimmerplatte 14 schwimmt, auf der die Bienen zur Futtersaftholung landen
und laufen können. Die Schwimmerplatte 14 ist porös, so daß die Bienen aus den Löchern
den Futtersaft herausholen können.
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Bekanntlich muß zwischen zwei miteinander verbundenen Bienenabteilen
ein Umwegkanal vorgesehen sein, damit sich die Bienen gegenseitig nicht umbringen.
Bei der Erfindungwird dieser Umwegkanal dadurch gebildet, daß die Bienen nach Durchtreten
der Durchgangsöffnung 12 direkt auf die Seitenwand des Futterbehälters 13 stoßen
und dadurch genötigt sind, bevor sie auf Bienen beispielsweise aus dem anderen Brutraum
stoßen, zuerst zwischen einer der Trennwände 11 und der Seitenwände des Futterbehälters
13 nach oben krabbeln müssen, bevor sie dann in den eigentlichen Sammelraum 3 oberhalb
der Schwimmerplatte 14 gelangen. Zur Verbesserung
des Stockgeruchs
können zusätzlich zu den Durchgangsöffnungen 12 weiter oben an den Trennwänden 11
Gitter vorgesehen werden, die jedoch keinen Durchgang der Bienen ermöglichen.
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In den Seitenwänden 8 sind im Bereich des Sammelraums 3 Öffnungen
1t vorgesehen, über die der Futterbehälter 13 seitlich heraus bzw. herein geschoben
werden kann. Hierdurch kann auf sehr einfache Weise erstens der Futtersaft nachgefüllt
werden, und es können mehrere derartige Zweiereinheiten zu einer Großeinheit kombiniert
werden. Letzteres erfolgt durch Nebeneinanderstellen derartiger Zweiereinheiten
bei vorherigem Abnehmen von Verschluß platten von den Öffnungen 1f. Hierdurch werden
die Sammelräume 3 mehrerer nebeneinander gestellter Zweiereinheiten verbunden, so
daß mehr oder weniger ein großer Sammelraum mit.einer ganzen Anzahl von Futterbehältern
entsteht. Damit auch in diesem Zustand eine zwischen zwei anderen Einheiten eingeschlossene
Einheit mit Futtersaft versehen werden kann, kann auch die Abschlußplatte 4 demontierbar
vorgesehen werden. Die Verbindung der einzelnen Zweiereinheiten zur Großeinheit
kann durch Montagemittel wie Klammer oder Schrauben erfolgen, mit denen jeweils
eine Seitenwand 8 einer Zweiereinheit mit der der anderen verbunden wird.
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Die Bodenplatte 5 ist gegenüber der Unterkante 15 der Seitenwand 8
angehoben, um einerseits dadurch eine günstigere Lage bezüglich Bodenfeuchtigkeit
zu erhalten, aber auch um unterhalb der Enden 6 vor den Fluglöchern 9 Abkämmvorrichtungen
16 und darunter angeordnete Behälter 17 vorsehen zu können.
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Auf eine derartige Brutzweiereinheit 1 kann ein entsprechend in den
Außenmaßen gestalteter Honigraum 20 gesetzt
werden. Zwischen den
Bruträumen 2 und dem Honigraum 20 sind entsprechende Absperrgitter 21 vorgesehen,
die verhindern, daß die Königin oder Drohnen in den Honigraum gelangen.- Der Honigraum
ist ebenfalls doppelt ausgebildet und kann auch den Raum oberhalb des Sammelraums
3 nutzen.
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Es ist auch denkbar, daß eine unmittelbare Verbindung im Honigraum
oberhalb der beiden'Bruträume 2 besteht. Während im Brutraum die Waben vorzugsweise
in Längsrichtung der Zweiereinheit -eingesetzt werden, können sie im Honigraum auch
quer dazu-angeordnet sein.
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In Fig. 2 ist die Zweiereinheit 1 im Längsschnitt dargestellt. Die
Waben 22 im Brutraum sind wie oben beschrieben in Längsrichtung der Zweiereinheit
1 angeordnet, so daß die Bienen vereinfacht zu den Durchgangsöffnungen 12 gelangen
können. Da die Öffnung 1g in der Seitenwand 8 etwas kleiner ist in der Breite als
die Breite des Sammelraums 3, stößt auch-die seitlich zwischen Futterbehälter 13
und Trennwand 11 laufende Biene zuerst auf einen Absatz 2 st .t, bevor sie in den
Sammelraum der parallel angeordneten Zweiereinheit 23 gelangt, die hier nur gestrichelt
dargestellt ist. Mit 24 ist eine weitere Zweiereinheit dargestellt, die jedoch keinen
Sammelraum aufweist, sondern seitlich lediglich Öffnungen 25 aufweist, über die
dann auch eine Verbindung von den Bruträumen zu dem Sammelbehälter 3 der Zweiereinheit
besteht. Statt der dargestellten Doppeleinheit 24 kann jedoch auch eine einfache
Beute dort hingestellt werden, die dann lediglich den Durchgang aufweisen muß, in
welchen ein Absperrgitter gegen Königin und Drphn an geordnet sein muß.
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In Fig. 3 ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Zweiereinheit
einschließlich Honigraum dargestellt. Wie ersichtlich können auch zwei Sammelräume
26 übereinander angeordnet
sein mit zwei Futterbehältern 13. Entsprechend
sind auch dann auf jeder Seite zwei Durchgangsöffnungen 12 zwischen Brutraum 2 und
Sammelräumen 26 vorgcsehen. Eine Futtersaftfüllung reicht somit für den ganzen Winter.
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