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Bienenstock.
Die Erfindung betrifft einen Bienenstock, in welchem die Rahmen derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die Brutrahmen einen Kern bilden, der vollständig im Innern der Honigkammer eingeschlossen ist und wobei jeder Brutrahmen in einer Öffnung eines Rahmens, der bloss als Honigkammer dient, angeordnet ist.
Man hat schon Bienenstöcke vorgeschlagen, bei denen jeder Brutrahmen von zwei oder mehreren, von den die Honigkammern bildenden Rahmen unabhängigen Teilen gekrönt oder teilweise umgeben ist. Diese Anordnung hat den'Übelstand, dass eine grosse Zahl von Rahmen gesondert abgehoben werden muss und dass die äussersten Rahmen, welche den Brutraum bilden, immer mit Honig angefüllt sind, da die Bienen das Bestreben haben, die Brutwaben in der Mitte zusammen zu bringen und im Innern den Blütenstaub und den Honig abzulagern.
Durch den Erfindungsgegenstand sind diese Übelstände aufgehoben, weil jeder Brutrahmen im Innern eines zur Honigkammer gehörenden Rahmens angeordnet ist und weil auf den beiden Seiten des Bienenstockes Rahmen vorgesehen sind, welche in ihrem Innern keinen Brutrahmen besitzen, so dass der Brutraum vollständig im Innern der Rahmen der Honigkammer eingeschlossen ist. Dabei ist der Brutraum erhöht über den Boden angeordnet, so dass die Bienen vor der in der Nähe des Bodens streichenden Luft geschützt sind.
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen der Erfindung.
Die Fig. i bis 3 zeigen in schematischer Anordnung drei Rahmentypen, bei denen das dem Brutraum entsprechende Element vollständig von dem Element umgeben ist, das als Honigkammer dienen soll ; die Fig. 4 ist eine schematische Ansicht des Innern eines Kastens, aus der die Anordnung der Rahmen zu ersehen ist ; die Fig. 5 und 6 zeigen andere Anordnungen ; die Fig. 7 bis 9 veranschaulichen in zwei senkrechten Schnitten und in einem Querschnitt einen vollständigen Bienenstock nach der Erfindung.
Wie aus den Fig. i bis 3 zu ersehen ist, können die Rahmen 1, die in ihrer Gesamtheit den Brutraum bilden, jede vieleckige oder abgerundete Form aufweisen und werden von anderen Rahmen 2 umgeben, die für die Honigkammer bestimmt sind. Da die Bienen den grössten Teil des Honigs in den oberen Teil des Bienenstockes tragen, ist es vorteilhaft, der oberen Zone sowohl jedes Rahmens 2 als auch der Gesamtheit die grösste Ausdehnung zu geben.
Wenn man in einem Kasten 3 geeigneter Ausbildung Rahmen von gezeichneter oder ähnlicher Form und an zwei Enden nur für den Honig bestimmte Rahmen 21 anordnet, so wird der Brutraum auf jeder Seite von der Honigkammer eingeschlossen (Fig. 4).
Diese Regeln können bei Kästen von vielflächiger Form angewendet werden, in welchem Falle man die in Fig. 5 und 6 schematisch dargestellte Anordnung erhält oder auch bei Kästen von eiförmiger Gestalt (Fig. 7 bis 9).
In diesem Falle wird jeder Brutrahmen 1 von dem als Honigkammer dienenden Rahmen vollständig umgeben und der Querschnitt dieser Rahmen nimmt schrittweise nach Massgabe der Entfernung von dem mittleren Rahmen ab, während an den beiden Stirnenden ausnahmslos für den Honig bestimmte Rahmen 21 angeordnet sind.
Durch diese Bauart erscheinen die besten theoretischen Bedingungen für den Bau von Bienenstöcken verwirklicht, denn dieser schliesst sich vollkommen dem Instinkt der Bienen an, welcher dahin geht, dem Brutraum eine Eiform zu geben und den Blütenstaub und den Honig
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dem Brutraum und der Honigkammer erforderlich ist.
In den betreffenden Figuren sind auch zugehörige Anordnungen dargestellt, wie z. B. die in den Wänden des Kastens 3 vorgesehenen Kanäle 4, die zur Lüftung des Innern des Bienenstockes dienen und die untere Kammer 5, die mit Löchern 6 versehen ist, in die schräge oder gekrümmte Kanäle 7 als Eingang für die Bienen münden.
Der Raum oder die Kammer 5 ist von einer eventuell nach unten offenen Schale 51 gebildet. die a-uf den Boden des Bienenstockes geschraubt und zum Zwecke der Reinigung des Innern leicht entfernt werden kann,
In der Kammer 5 kann ein Teil 9 vorgesehen werden, um den unmittelbaren Eintritt von Luft und Licht in das Innere des Stockes zu verhindern.
In dem Kasten (Fig. 7) können Durchgangslöcher 10 vorgesehen sein.
Es kann auch vorteilhaft sein, den Kasten, wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt, oben mit einer Kammer 11 zu versehen, in der man einen Behälter mit Wasser oder Futter für die Bienen unterbringt.
Bei Anwendung der beschriebenen Anordnungen erhält man einen Bienenstock, der, da er den Gewohnheiten der Bienen besser angepasst ist, deren Arbeit erleichtert und eine Vermehrung sowie eine Verbesserung des Honigs herbeiführt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Bienenwohnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Brutrahmen in ihrer Gesamtheit von allen Seiten von den das Honigmagazin bildenden Rahmen eingeschlossen sind, so dass die Bienen gemäss ihrem Naturtrieb mit der Brut die Mitte einnehmen, den Blütenstaub in der die Brut umgebenden Zone ablagern und den reinen Honig in der äussersten Zone unterbringen können, wobei eine höhere Lage der Brut und eine Vergrösserung des Ablagerungsraumes für den Honig erreicht wird.