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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Bienenwohnung für mehrere Völker, die bekannterweise durch einen festen Zwischenboden und zwei einschiebbare Mittelzwischenwände in einen unteren und oberen Stoekraum mit je zwei Seitenräumen unterteilt ist und im Zwischenboden beiderseits der Mitte einen Schutz besitzt.
Bienenwohnungen mit mehreren voneinander getrennten Räumen, bei denen Absperrgitter zur Anwendung gelangen, sind auch bereits bekannt (österr. Patent Nr. 104 418). Demgegenüber ist das Wesen vorliegender Erfindung darin gelegen, dass bei einer Bienenwohnung der erstgenannten Art, einer der beiden Schlitze ständig vergittert ist, und dass ferner für beide Schlitze je ein von aussen betätigbarer Absperrschieber sowie für alle vier Seitenräume je ein Flugloch vorgesehen ist, um die Wohnung bei offenen Schlitzen sowie abgedeckten oberen Fluglöchern zur Überwinterung zweier Völker und bei abgedeckten Schlitzen sowie offenen Fluglöchern zur Züchtung von weiteren zwei Völkern verwenden zu können.
Andere Erfindungsmerkmale betreffen die besondere Ausgestaltung einzelner Teile, um die Wohnung auch im Verein mit abhebbar aufgesetzten Honigraumkasten verwenden zu können sowie die Abwehr eindringender fremder Bienen zu erleichtern.
Die Bienenwohnung nach der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den Fig. 1--11 der Zeichnung veranschaulicht ; es zeigt Fig. 1 einen aufrechten Tiefen- bzw. Längsschnitt, Fig. 2 die vordere
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die den Aufsatz gegen den oberen Stoekraum absperrenden beiden Deckgitter, Fig. 6 den die beiden Stockräume trennenden Zwischenboden mit den Schubleisten, Fig. 7 den Schlitten für die Wabenrahmen des unteren Stockraumes, Fig. 8 eine Führungsleiste für die Wabenrahmen, Fig. 9 und 10 zwei Zwischenwände, Fig. 11 die hinteren Einzeltüren des unteren Stockraumes.
Die dargestellte Bienenwohnung besteht ihrem Aufbau nach aus einem prismatischen Kasten A und zwei abhebbar daraufgestellten Aufsätzen B und C, deren letzterer durch einen Deckel 1 absehliess- bar ist. Der Kasten. A ist durch einen fest eingebauten Zwischenboden 2 in zwei Stockräume 1 und 11 geteilt. Diese beiden Stockräume können nun nach Bedarf durch einschiebbare, längsgerichtete Steh- wände 3 und 4 je in zwei Nebenräume a, bund c, d unterteilt werden.
Im unteren Stockraume befinden sich die durch an der Rückwand vorgesehene Einsatztüren eingeführten, feststehend gelagerten Wabenrahmen 5. Im oberen Stockraume und in den Aufsätzen B, G sind die Rahmen 5 lose hängend gelagert. Auf dem Boden des unteren Raumes ist ein Längsschlitten 6 zur unteren Lagerung der stehenden Wabenrahmen 5 eingeschoben, der zwei Querleisten 9 und 10 mit Sitzausschnitten für die Wabenrahmen trägt. Die Querleiste 10 besitzt ausserdem an der Unterseite bogenförmige Ausnehmungen, durch welche aussenseitig von den Rahmen abfallende Bienen wieder in die Räume a und b gelangen können.
Zur oberen Lagerung der feststehenden Wabenrahmen ist an der Unterseite des Zwischenbodens 2 eine mittlere Querleiste 7 mit Sitzaussehnitten angeordnet. Zur Einführung der mittleren Stehwand 3 und einer seitlichen Stehwand 21 sind im Einsatzschlitten 6 Längsnutleisten 8 bzw. 22 und an der Unterseite des Zwischenbodens 2 zwei Führungsnuten 23 und 24 vorgesehen. Die Stehwand 21 kann auch von einem Gitter gebildet werden. Der durch sie abgetrennte Raum e dient, wie später erörtert wird, zur Absonderung der Königin und ist zu ihrem Ausfluge ins Freie in der Kastenvorderwand ein besonderes Flugloch 32 vorgesehen.
An der Vorderwand der Bienenwohnung sind in der Höhe des Unter-und des Zwisehenbodens die Fluglöcher 11, 12, 13 und 14 und die Flugbretter 15 und 16 zum Ein-und Ausfluge der Bienen vorgesehen. Zur Einflugregelung und Vermeidung von Raufereien unter den angeflogenen Bienen sind noch Trennungswände 19 und 20 an der Bienenstockvorderwand angeordnet.
Die dargestellte Bienenwohnung gehört der Gattung"Kaltbau"an, bei welcher bekanntlich die Wabenrahmen in der Tiefenrichtung, also quer zu den Fluglöchern stehen. Die Querleiste 9 liegt knapp gegenüber den Fluglöchern 11 und 12 und ist mit diesen zwei gegenüberliegenden Tränklächern 17 versehen, durch welche Tränknäpfe in den Bienenstock geschoben werden. Diese Anordnung der Quer-
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erst-erklettern müssen und oben von den in den Zwischenräumen zwischen den Rahmen bereitstehenden Abwehrkampfbienen empfangen und gestochen werden.
Der obere Stockraum II ist durch die eingeschobene mittlere Stehwand 4 in zwei Nebenräume c und d geteilt und gegen den oberen Aufsatz B durch zwei einlegbare, durch die Stehwand 4 im Abstand 26 voneinander gehaltene Deekgitter 25 und 18 abgeschlossen. Die Stehwand 4 wird von oben bei abgehobenem Aufsatze B durch den Abstandraum 26 der Gitter 18, 25 eingeschoben und ist am Zwischenboden 2 durch zwei auf seiner Oberseite vorgesehene, eine NutbildendeLeisten27gesichert. Der Zwischenboden 2
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weist nahe den beiden Kastenseitenwänden Durehgangsschlitze 28 und 29 zu den darunter befindlichen Räumen a und b auf, welche durch mit Handgriffen 30a und 31 a versehene Schubleisten 30 und 31 abdeckbar sind. Der Schlitz 29 ist durch ein Gitter 29a ständig vergittert.
In den Teilen e, d des Stockraumes 11 und in den Aufsätzen B und C sind die Wabenrahmen 5 lose eingehängt, wobei sie mit den üblichen Seitenzapfen od. dgl. 33 und 34 auf von oberen Randausnehmungen 35 des Kastens A und der Aufsätze B und C gebildeten Sitzleisten verschiebbar lagern. Am oberen Rande des Kastens A und des ersten Aufsatzes B sind aussen Eisenbänder 36 befestigt, die über die Ränder hervorragen, um die Aufsätze B und C gegen seitliches Abgleiten zu sichern.
Der Aufsatz C ist mittels des Deckels 1 abgeschlossen, der zwei Futterlöcher 37 enthält, welche durch Pfropfen 38 abschliessbar sind.
An der ausgenommenen Kastenrückwand des unteren Stockraumes 1 ist ein seitlich einschiebbarer Rahmen 39 vorgesehen ; der durch zwei Zwischenstege in drei Felder zur Aufnahme dreier Einsatzfenster 40, 41 und 42 unterteilt ist, die aus Rahmen mit Gazefüllung bestehen und mittels der im Kastenrahmen oben und unten vorgesehenen Nuten ho'. schiebbar bzw. herausnehmbar sind. Ausserdem ist zum luftdichten hinteren Abschluss des Stockraumes 1 ein äusserer, mittels Scharnier an der Kastenrückwand angelenkter KJappdec kel 43 vorgesehen. Um eine Reinigung des Zwischenbodens 2 im Stockraum JJ vornehmen zu können, ist an der Kastenrückwand in der Bodenhöhe ein Putzloch 44 mit Verschluss vorgesehen.
Die Gebrauchsnahme der Bienenwohnung in den versehiedenen Jahreszeiten ist folgende :
Im Winter befinden sich in den oberen, sogenannten Winterräumen c und d zwei Völker, welche durch die Zwischenwand 4 von einander getrennt sind. Zwischen den beiden Honigkästen wird zur besseren Warmhaltung der Winterräume eine Strohmatte eingelegt. Die direkt zu den Winterräumen führenden Fluglöcher 13, 14 sind geschlossen. Die beiden Schubleisten 30, 31 bleiben offen, damit die sich im untersten Raum erwärmende Ventilationsluft eintreten kann.
Im Frühjahr, bevor die Tracht beginnt, wird zur Brutvermehrung das Absperrgitter 18 oder 25 entfernt, damit die in dem Raum c bzw. d befindliche Königin ihre Brut auch in die Wabenrahmen des aufgesetzten Honigkastens B setzen kann.
Zu Beginn des Sommers wird die eine der beiden in dem Winterraume befindliche Königin entfernt. Die zweite Königin wird in den Königinabsperraum e des unteren Stockraumes 1 gebracht. Die über dem Königinraum befindliche Scnuble. iste 3. ! ist in der Offenstellung über dem ständig vergitterten Schlitz 29.
Hierauf wird die Zwischenwand 4 entfernt und das verbleibende Bienenvolk verteilt sich über alle Teile der Wohnung. Die oberen Fluglöcher zu den Winterräumen bleiben geschlossen, um die Bienen zu zwingen durch die unteren Fluglöcher einzutreten und solcherart die ganze Wohnung zu besetzen.
Im Herbst beabsiehtigt der Bienenzüchter eine Vermehrung der Völker nerbeizuführen, u. zw. durch Einsetzung gezüchteter Königinnen in die vier Räume a, b, c, d, und müssen zu diesem Zwecke die Schubleisten geschlossen, die Fluglöcher zu den Winterräumen geöffnet werden. Hiedurch ist jedes Volk vom andern getrennt und es kann hierauf leicht durch Versetzen der Wabenrahmen in andere Stöcke eine Übersiedlung vorgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bienenwohnung für mehrere Völker, die durch einen festen Zwisehenboden und zwei einsehieb- bare Mittelzwischenwände in einen unteren und oberen Stockraum mit je zwei Seitenräumen unterteilt ist und im Zwischenboden beiderseits der Mitte einen Schlitz besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Schlitze (28, 29) ständig vergittert ist, und dass ferner für beide Schlitze je ein von aussen betätig-
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winterung zweier Völker und bei abgedeckten Schlitzen sowie offenen Fluglöchern zur Züchtung von weiteren zwei Völkern verwenden zu können.