DE2404520C2 - Mehrraumbeute für Bienen - Google Patents
Mehrraumbeute für BienenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Mehrraumbtute für Bienen,
die als Mehretagenauszugseinrichtung ausgebildet ist.
Durch die DT-AS 19 64 904 wurde eine solche Mehrraumbeute für Bienen bekannt, die als Mehretagenauszugsvorrichtung
ausgebildet ist und Nutenschieneneinheiten aufweist, die zur Beeinflussung der Schwarmneigung
für die Führung der Auszugsrahmen bzw. eines Zwischenbodens Gieitflächen in zwei Ebenen verschiedener
Höhe bilden, von denen bei Lagerung eines Auszugsrahmens auf den unteren Gleitflächen die obere
Auszugsbahn Führung für einen entfernbaren Zwischenboden ist. Es ist dabei vorgesehen, daß etwa Ende
Mai, d. h. mit Beginn der Schwarmneigung, die Brut distanziert wird. Zu diesem Zweck werden bei dieser bekannten
Mehrraumbeute, die als Vierraumbeute ausgebildet ist, den unteren beiden Bruträumen ein Teil der
vorhandenen Bmtwaben entnommen und in den obersten, d. h. den vierten Raum überführt. Das Schied, das
in der Winterstellung diesen Zusatzbrutraum von den anderen Räumen abtrennt, wird entfernt und in eine
Position oberhalb der neu eingesetzten Brutwaben gebracht, so daß dieser Raum in die anderen eingegliedert
ist und das Volk nach wie vor eine Einheit bildet.
Zum weiteren Stand der Technik ist auch auf die Informationsschrift
der Firma Joseph König, Fabrik für Bienengeräte, Gaggenau/Baden, S. 17 bis 19, zu verweisen.
Hier werden in Verbindung mit einer Dreiraumbeule Ausziehvorrichtungen verschiedener Art beschrieben
und unter anderem durch Abb. 3 und 6 auf
ein oberhalb der Auszugsrahmen, in einer Schlitzführung angeordnetes Z-Profil verwiesen, dessen untere
Gleitfläche als Auflage verwendbar ist
Ein Hinweis, daß durch diese in zwei Ebenen verschiedener Höhe gebildeten Gleitflächen Maßnahmen
oder Mittel zur Schwarmbeeinflussung nahegelegt werden, ist dieser Schrift nicht zu entnehmen.
Unabhängig davon ist zu der zuerst genannten Schrift zu bemerken, daß eine Minderung der
Schwarmfreudigkeit nach den heute vorliegenden Erfahrungen nicht durch eine Vergrößerung des Brutraumes
erreicht wird.
So viel zu dem bekannten Stand der Technik auf diesem Gebiet
Die in den letzten Jahrzehnten sich vollziehende Umschichtung des Trachtanfalles, insbesondere die laufende
Verschlechterung der Sommertracht, hat die Imkerschaft dazu angeregt, die Frühjahrstracht voll mit in
ihre wirtschaftlichen Überlegungen einzubeziehen.
Die Einbeziehung dieser Tracht, die ursprünglich lediglich
als Entwicklungstracht gewertet wurde, bedurfte eines exakten Studiums des physiologischen Verhaltens
der Bienenvölker und dessen Berücksichtigung durch Auswertung des Ergebnisses bei der Ausbildung
der Beuten.
Die zusammenfassende Würdigung dieser Fakten weist zwangläufig auf die Notwendigkeit, starke Völker
bereits zur Einbringung der Frühjahrstracht zur Verfügung zu haben.
Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, die bekannte Mehrraumbeute so auszubilden, daß sie dem Wachstum
der Völker während der Wintermonate förderlich ist und bei Überführung dieses Wintersitzes in den
Sommersitz eine solche Raumgestaltung aufweist, daß die die Trachteinbringung mindernde Schwarmfreudigkeit
der Völker herabgesetzt wird und ein ausreichendes Raumangebot für die Unterbringung der Tracht zur
Verfügung steht.
Ein weiteres wichtiges Moment ist die Notwendigkeit, die Beute im Sitzen auszuwerten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß es sich bei der Bienenbeute um eine an sich
gekannte Dreiraumbeute handelt, bei der sich die Nutenschieneneinheiten mit den in zwei Ebenen angeordneten
Gleitflächen zwischen den unteren beiden Räumen befinden und die Einstellung eines lotrechten Abstandes
der Rähmchen zueinander von 3 bis 8 mm gewährleisten.
Die durch die unterschiedliche Anordnungsmöglichkeit der Auszugsrahmen, bzw. der getragenen Rähmchen
auf Gleitflächen in zwei verschiedenen Ebenen, läßt bei Einstellung des Spaltes zwischen 3 und 8 mm
die Verwendung der Dreiraumber.ie als Wintersitz und
bei Auflage auf der unteren Gleitfläche, die normalerweise einen Abstand von 24 mm einstellt, auch als Sommersitz
für die Bienen zu.
Bei der Verwendung der Dreiraumbeute als Wintersitz ist also gesichert, daß bei entferntem Zwischenboden
und Lagerung des unteren Auszugsrahmens auf den oberen Gleitflächen der Nutschienen der vorgesehene
Abstand zu den oberhalb lagernden Rahmen gegeben ist, In dieser Stellung des unteren Auszugsrahmens
sind die beiden unteren Etagen Warmraum für die eingewinterten Bienenvölker, während die obere
Etage Leerraum ist.
Bei Verwendung der Dreiraumbeute als Sommersitz wird der untere Auszugsrahmen durch die untere Gleitfläche
der Nutschienen getragen, während die oberen Gleitflächen den Zwischenboden tragen. Der Zwischenboden
ist mit einem Absperrgitter für den Durch-
;r>tt der Arbeitsbienen versehen. Hierbei bilden die beiien
oberen Etagen den Honigraum und die untere Etage den Brutraum.
So vie! zum Grundsätzlichen der Frfip.dung, deren
Kriterium die Überwinterung der Bienen in zwei ineinander übergehende Etagen ist.
Der minimale Abstand zwischen den Rahmen von 3 bis 8 mm verhindert ein Auskühlen der sogenannten
Brutkugel, die in ihrem Zentrum bei auch relativ kaltem Winter eine Temperatur von 25°C aufweist. Bei größerem
Abstand, insbesondere bei dem sonst üblicherweise gegebenen Normalabstand von 24 mm ist die Gefahr
der Volktrennung gegeben, wobei der untere, sich abtrennende Teil des Volkes ohne Königin ist und abstirbt.
Die Königin selbst zieht sich in das Zentrum der verbleibenden oberen Brutkugel zurück, in der sich
dann wieder das übliche Wechselspiel innerhalb des Volkes vollzieht, d. h. die außen ansitzenden Bienen bewegen
sich nach Nahrungsaufnahme zum Zentrum zu, um sich dort wieder aufzuwärmen, während die innen
sitzenden nach Verbrauch der Nahrung zur Peripherie der Kugel wandern. Die Peripherietemperatur beträgt
etwa 15° C
Zusammengefaßt ist deshalb hierzu festzuhalten, daß ein lediglich auf den Querschnitt eines Rahmens, d. h.
auf eine Etage sich beschränkender Brutraum, die Entwicklung des Volkes aus Raumgründen hemmt, umgekehrt
aber eine Überwinterung in zwei Etagen bei vertikalem Normalabstand der Rähmchen zueinander
praktisch zur Halbierung des Volkes führt. Erst die Reduzierung des Abstandes der Rähmchen zueinander auf
das vorgeschlagene Maß läßt die Entwicklung starker Völker zu, die bereits zur Einbringung der Frühjahrstracht ihre volle Wirksamkeit entfalten kann.
Die etwa mit Beginn der Frühtracht erforderliche Umstellung der Beute auf Sommersitz im Sinne der Erfindung
führt zu einer Verdopplung des Honigraumes oberhalb des Brutraumes, der nunmehr auf die unterste
Etage der Beute beschränkt ist. Die Wirksamkeit dieser Raumaufteilung für diese Zeit zeigt sich in der auf ein
Minimum beschränkten Schwarmfreudigkeit des Volkes. Wie erwähnt, führt nicht die Vergrößerung des
Brutraumes, sondern die des Honigraumes zu der notwendigen Ruhe des Volkes während der Trachtzeit.
Die Beschränkung der Beute auf drei Etagen und die beschriebene konstruktive Ausbildung lassen die
Durchführung der erforderlichen Arbeiten in sitzender Stellung zu.
Zur konstruktiven Ausbildung übergehend empfiehlt es sich, die Beute so auszubilden, daß die Breite des
unteren und mittleren Flugloches etwa 7h der Breite
der Beute beträgt und die Fluglöcher mittig angeordnet sind.
Weiter ist vorgesehen, daß die Rückfront der Beute ein für die Bienen undurchlässiges, normalerweise abgedecktes
Wandergitter besitzt, wobei die Abdeckung des Gitters für den Luftdurchtritt zu öffnen ist und die
Absperrfenster zur Bildung eines Trommelraumes herausnehmbar sind.
Die Erfindung wird beispielhaft durch die Zeichnungen, F i g. 1 bis 6, näher erläutert.
F ι g. 1 zeigt die perspektivische Darstellung der
Außenansicht der Beute, wobei aus dieser Darstellung die Lage der Fluglöcher sowie die Lage des Schnittes
A-ßund des Schnittes C-Dzu entnehmen ist;
F i g. 2 zeigt den Schnitt A- B bei Lage der Etagen in Winterstellung;
F i g. 3 zeigt den Schnitt C-D bei Lage der Etagen in Sommerstellung, d.h. bei tief gelegter unterer Etage
und eingebrachtem Zwischenboden zur zweiten Etage;
F i g. 4 zeigt einen Ausschnitt aus F i g. 3, wobei aus diesem Ausschnitt insbesondere die Ausbildung der unteren
Nutenschiene, die Lage des Auszugsrahmens in Sommerstellung sowie die Lage des Zwischenbodens
zu entnehmen ist;
F i g. 5 zeigt eine F i g. 3 analoge Darstellung, jedoch bei Winterstellung der einzelnen Etagen, d. h. bei hoch
gelegter unterer Etage und entferntem Zwischenboden;
F i g. 6 zeigt einen Ausschnitt aus F i g. 5 entsprechend der Darstellung nach F i g. 4, jedoch mit oben
gelagertem Auszugsrahmen.
Diese Seitenwände 2 der Dreiraumbeute 1, die im wesentlichen eine Holzkonstruktion ist, können eine
Stärke von etwa 28 mm haben und in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sein, daß bei Verwendung
sogenannter Standardrähmchen 9 (Breite χ Höhe = 370 χ 223 mm) zu jeder Seitenwand 2
ein etwa 8 mm breiter Spalt gegeben ist. Dieser Abstand gewährleistet eine gute Beweglichkeit des Auszugsrahmens
11 und schränkt umgekehrt mögliche Verkittungen auf ein erträgliches Maß ein.
Die Vorderwand 3 mit den beiden Fluglöchern 17 ist als Doppelwand mit einer Zwischenisolierschicht ausgebildet.
Boden 4 und Deckel 5 sind etwa 20 mm stark gehalten. Die rückwärtige Tür 6 ist mit einem freizumachenden
Wandergitter ausgerüstet, die Absperrfenster 7 der einzelnen Etagen sind herausnehmbar und der bei
herausgenommenen Absperrfenstern entstehende Freiraum so dimensioniert, daß ein ausreichender Trommelraum
8 für den Wanderbetrieb vorhanden ist.
Die Standardrähmchen 9 sind mit ihren jochartigen oberen Rahmenteilen 10 in dem aus einem gerundeten
Z-Profil gebildeten Auszugsrahmen 11 gelagert, wobei die Führung des unteren Auszugsrahmens 11 in zwei
Nutenschienen 12 mit jeweils zwei übereinander angeordneten Gleitflächen 13,14 wahlweise erfolgt.
Bei Lagerung des Auszugsrahmens 11 auf der unteren Gleitfläche 13 und des Zwischenbodens 15 auf der
oberen Gleitfläche 14 ist Sommersitzeinstellung für die Bienen gegeben.
Bei entferntem Zwischenboden 15 und Lagerung des Auszugsrihmens 11 auf der oberen Gleitfläche 14 ist
die Wintersitzeinstellung für die Bienen gegeben, wobei gleichzeitig eine Absperrung zur oberen Etage durch
eine isolierende Platte 16 stattfindet.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mehrraumbeute für Bienen, ausgebildet als
Mehretagenauszugsvorrichtung mit Nutenschieneneinheiten, die zur Beeinflussung der Schwarmneigung
für die Führung der Auszugsrahmen bzw. eines Zwischenbodens Gleitflächen in zwei Ebenen
verschiedener Höhe bilden, von denen bei Lagerung eines Auszugsrahmens auf den unt2ren Gleitflächen
die obere Auszugsbahn Führung für einen entfernbaren Zwischenboden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Bienenbeute um eine an sich bekannte Dreiraumbeute handelt,
bei der sich die Nutenschienenjinheiten mit den in zwei Ebenen angeordneten Gleitflächen (13, 14)
zwischen den unteren beiden Räumen befinden und die Einstellung eines lotrechten Abstandes der
Rähmchen (9) zueinander von drei bis acht Millimetern gewährleisten.
2. Mehrraumbeute für Bienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des unteren
und mittleren Flugloches (17) etwa 2/3 der Breite der Beute (1) befägt und die Fluglöcher (17) mittig
angeordnet sind.
3. Mehrraumbeute für Bienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfront (6) der
Beute (1) ein für die Bienen undurchlässiges, normalerweise abgedecktes Wandergitter besitzt, wobei
die Abdeckung des Gitters für den Luftdurchtritt zu öffnen ist und die Absperrfenster (7) zur Bildung
eines Trommelraumes (8) herausnehmbar sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742404520 DE2404520C2 (de) | 1974-01-31 | Mehrraumbeute für Bienen |
Publications (3)
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DE2404520B1 DE2404520B1 (de) | 1975-06-05 |
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