DE827271C - Bienenwohnung mit herausziehbarem Schlitten - Google Patents

Bienenwohnung mit herausziehbarem Schlitten

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DE827271C
DE827271C DER777A DER0000777A DE827271C DE 827271 C DE827271 C DE 827271C DE R777 A DER777 A DE R777A DE R0000777 A DER0000777 A DE R0000777A DE 827271 C DE827271 C DE 827271C
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DER777A
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DE1610955U (de
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Otto Rheinheimer
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OTTO RHEINHEIMER
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OTTO RHEINHEIMER
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K47/00Beehives

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Housing For Livestock And Birds (AREA)

Description

(WlGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1952
R 777 III145h
Es sind bereits Bienenwohnungen oder Beuten mit herausziehbarem niedrigen Schlitten bekannt, auf dem die Wabenrähmehen mit Zwischenraum oder dicht aneinandergepreßt ohne Isolierung stehen. Diese Beuten bieten daher keinen genügenden Kälteschutz zum Überwintern und besitzen auch keine gesonderten Honigräume, so daß ein rationeller Betrieb nicht möglich ist. Es sind ferner Beuten mit ringsum geschlossenen Rähmehen bekannt. Diese haben den Nachteil, daß die Mittelwände nicht ohne Lücken und Durchgänge ausgebaut werden, so daß ein zuverlässiger Betrieb in Frage gestellt ist. Auch ist es bei diesen und allen anderen Beuten schwer oder gar nicht möglich, den mit der ersten Frühtracht eingebrachten Frühhonig in die Waben des Honigraumes zu bekommen, weil sich die Honigwaben zu sehr in den abgelegenen kälteren Zonen der Beute befinden, und die Zwischenräume und durchziehende Luft verleidet den Bienen den Übergang an den noch ao kalten Frühlingstagen. Der Frühhonig wird daher zuerst in die Brutwaben getragen und geht somit dem Imker verloren. Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden.
Die Erfindung betrifft eine Bienenwohnung mit as herausziehbarem Schlitten, welche sich dadurch auszeichnet, daß der Schlitten als Isolierschlitten mit Boden und hoher Vorder- und Seitenwandung mit einhängbaren unteren Rähmehen sowie einzeln aufsetzbaren oberen Honigrähmchen ausgebildet ist. Vorteilhaft umhüllt dabei die Vorderwand, die Seitenwände und der Boden des Isolierschlittens die dicht aneinander eingehängten Wabenrähmchen unten und an den Seiten bis oben unter
Zwischenschaltung einer isolierenden Luftschicht. Zwischen den Schlittenwänden und der Außenwandung der Bienenwohnung sind gleichfalls isolierende Luftschichten angeordnet. Die in den Isolierschlitten eingehängten Wabenrähmchen sind vorteilhaft mit einer ringsum laufenden Nut zur Aufnahme einer durchgehenden Wachszwischenwand versehen, und die obere Leiste des Rähmchens besitzt eine schmale, durch ein Deckbrettchen mit übergebreiteter Wärmematte abdeckbare Aussparung, während die untere Leiste zur Schaffung eines Zuganges schmäler gehalten und die Nut einseitig offen ist, wobei sie im Querschnitt gesehen vorzugsweise eine Trapezform bildet. Der Isolierschlitten ist durch eine oder mehrere einhängbare Zwischenwände in zwei oder mehr Kammern unterteilbar, wobei jede Kammer ihr eigenes Flugloch besitzt, und zwar das eine in der Vorderwand und das zweite in dem Boden des
ao Isolierschlittens, und der Raum zwischen dem Schlittenboden und der Außenwand dient vorzugsweise gleichzeitig als Zuflugkanal zu letzterem. Auf die in dem Schlitten hängenden unteren Wabenrähmchen können vorteilhaft gesonderte, durch eine Matte abdeckbare Honigwabenrähmchen mit Wachsmittelwand dicht nebeneinander aufgestellt werden, die auf drei Seiten völlig geschlossen sind, und die nur von unten einen Zugang besitzen, der mit der oberen Aussparung in den unteren Wabenrähmchen in Verbindung steht; die Zugänge sind so schmal, daß nur die Arbeitsbienen hindurch können, aber nicht die Königin, wobei jede Honigwabengasse mit der darunterliegenden Brutwabengasse eine zusammenhängende Einheit bildet. Die Honigwabenrähmchen können auch mit fertigen Zellen aus einem Kunststoff versehen sein, wobei auch der Rahmen aus Kunststoff bestehen kann. Zum Abschluß der Rückseite der unteren und der oberen Wabenreihe ist je ein Fenster, gegebenenfalls mit Baurähmchen, angeordnet, welche durch • eine Anpreßvorrichtung, wie z.B. beiderseitig verstellbar, im Schlitten angeordnete Exzenter anpreßbar sind. Vorteilhaft kann der Isolierschlitten innen und außen und die Außenwandung innen mit einem Überzug aus einem porenschließenden Stoff, wie Lack, Wachs, Aluminiumbronze o. dgl., versehen sein.
Die Erfindung bringt folgende Vorteile: Durch den Isolierschlitten wird in einfachster Weise eine gute Wärmeisolierung erreicht, die wichtig ist für eine gute Überwinterung des Volkes und für die Steigerung der Arbeitslust. Außerdem führt die besondere Ausbildung der unteren und der aufgesetzten oberen Wabenrähmchen, die die Wärme gut zusammenhalten, zu einer verstärkten Honigablagerung selbst im zeitigen Frühjahr, wie an Hand der nachstehend beschriebenen Beute noch näher erläutert wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch näher erläutert, und zwar zeigt die
Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt durch eine Beute mit Isolierschlitten, und zwar im vorderen linken Teil den Winterbetriebszustand mit den unteren Waben allein und im hinteren rechten Teil den Sommerbetriebszustand mit aufgesetzten besonderen Honigwaben, die
Abb.2 einen Querschnitt nach Linie II-II durch die Beute nach Abb. 1 und die
Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt durch ein Blockrähmchen mit der eingesetzten durchgehenden Wachsmittelwand.
In den Abb. 1 und 2 stellt Teil 1 einen Kasten dar, der die Außenwandung der Bienenwohnung bildet und der für besonders kalte Gegenden auch doppelwandig ausgebildet sein kann. Teil 2 ist die Vorderwand des Kastens mit den Flugöffnungen 3 und 4, und Teil 5 stellt die entfernbare, insbesondere herunterklappbare Rückwand des Kastens dar. ■ In dem Kasten ist ein Isolierschlitten 6 angeordnet, der zwei Seitenwände 7 und 8, eine Vorderwand 9 und einen Boden 10 besitzt, die ernndungsgemäß die dicht aneinander an Stiften oder Ohren 11, 12 eingehängte Wabenrähmchen 13 unten und an den Seiten bis oben unter Zwischenschaltung einer isolierenden Luftschicht 14 umhüllen, wobei zwischen den Schlittenwänden und der Außenwandung ι der Bienenwohnung gleichfalls isolierende Luftschichten 15 angeordnet sind. Durch diese Anordnung entsteht somit ein stark wärmehaltendes System mit drei Holzwänden und zwei dazwischengeschalteten ruhenden Luftschichten 14, 15. Die dicht aneinandergepreßten Rahmenschenkel 25 bilden dabei die innere Wand. LTnten ist durch den erhöht angebrachten Schlittenboden 10 gleichfalls eine Unterteilung in zwei Luftschichten erfolgt. Dabei wird der unterste Luftraum gleich als Einflugkanal 26 benutzt und als Vorwärmeraum für die von außen eindringende Luft zum Flugloch 27 im Boden.
Die Wabenrähmchen 13 sind, wie insbesondere Abb. 3 zeigt, mit einer ringsum laufenden inneren Nut 16 versehen, die zur Aufnahme einer durchgehenden Wachsmittelwand 17 dient. Zum bequemen Einlegen der Wachsmittehvand ist dabei die untere Nut seitlich offen. Die Wachsmittehvand wird zuerst durchgebogen, so daß sie sich verschmälert und so in die seitlichen Nuten gleiten kann und alsdann in die obere Nut geschoben und in der unteren Nut an der Stelle 18 mit Wachs ver- nc lötet. Durch die Nuten werden die etwas größeren Wachsmittelwände ohne Verdrahtung rundum fest- und geradegehalten, so daß der Ausbau ohne Lücken gewährleistet ist. Die Blockrähmchen sind also von vornherein durch die eingelegten und angelöteten Mittelwände bereits geschlossen, auch wenn die Bienen nicht ganz ausbauen sollten. Dadurch entstehen scharf voneinander getrennte Wabengassen 28. Die Rähmchenschenkel liegen dicht aneinander, so daß die einzelnen Wabengassen nur unten infolge der schmäleren unteren Rähmchenleiste 19 offen sind und so die wärmere und aseptische Nestluft in jeder Gasse festgehalten wird. Das untere Querholz 19 des Rähmchens ist schmäler als das obere und vorzugsweise trapezförmig, damit beim Aufstellen der Rahmen keine
Bienen unten gequetscht werden. Λιι dem oberen Querholz 20 der unteren Rähmchen 13 befindet sich ein ausgesparter Durchgang 21, der gerade so breit ist, daß nur die Bienen passieren können, nicht aber die Königin. Der Durchgang kann durch ein Deckbrettchen 22 verschlossen werden. Über die Deckbrettchen kann ferner eine seitlich dicht abschließende Wärmeisoliermatte 23 gebreitet sein, und über der Matte befindet sich gleichfalls ein Luftisolierraum 24.
Die Innen- und Außenflächen des Schlittens 6 sowie die inneren Flächen des äußeren Kastens 1 können mittels einer porenschließenden Lackfarbe gegen Feuchtigkeit und Luftdurchlässigkeit imprägniert und wärmehaltender gemacht werden. Der Schlitten 6 ist rückwärts vollständig offen, so daß die im Ouerbau vermittels Stifte oder Ohren aufgehängten Rähmchen 13 sowohl von rückwärts als auch von oben l>equem zugänglich sind. Der rückwärtige Abschluß erfolgt durch ein Fenster 29, das mit einer Exzenteranpreßvorrichtung 30 den dichten, blockartigen Zusammenhalt sämtlicher Rähmchen gewährleistet. Diese Exzenter können in mehrere Löcher der seitlichen Schlittenwände 7 und 8 eingesteckt werden und ermöglichen so die Anpassung an jede Wabenzahl. Es ist daher auch ein Einengen oder Erweitern des Wabenblocks um einzelne Rähmchen jederzeit möglich. Durch zwischen die Rähmchen gehängte Schiedbretter oder Absperrgitterschiede 31 kann die Unterteilung des Schlittens in zwei oder mehrere hintereinanderliegende Räume oder Kammern 32 und 33 erfolgen. Der vordere Raum 32 dient dann als Honig- oder Ablegerraum mit einem eigenen Flugloch 4 in der Stirnwand des Schlittens, während der dahinterliegende Brutraum 33 sein Flugloch 27 im Schlittenboden 10 hat. Wird der Schlitten ausgezogen, dann werden alle Räume von oben zugänglich.
\Taeh Wegnähme der Deckbrettchen 22 können auf die unteren Wabenrähmchen 13 obere Honigrähmchen 34 unmittelbar aufgestellt \verden. Die Honigrähmchen 34 sind in diesem Falle von gleicher Konstruktion wie die unteren Waben,
. aber niedriger, oben geschlossen und haben nur unten offenen Zugang. Sie können einzeln nach Bedarf auf die unteren Waben aufgeschoben werden. In diese Honigrähmchen 34 werden die Wachsmittelwände 35 ebenso eingelegt wie in die unteren Rähmchen. Um jedoch noch die Leistung zu steigern und Honig und Wachs und die Zeit zum Ausbau dieser Waben zu sparen und somit ein möglichst sofortiges Eintragen von Nektar bei Beginn der Tracht zu ermöglichen, werden diese Honigrähmchen mit fertig ausgebildeten Zellenwänden, wie bei fertigen Waben aus einem wärmehaltenden Kunstharzstoff gepreßt, versehen. Diese Honigrähmchen können aber auch zugleich mit der Wabe aus einem Stück Kunststoff bestehen, so daß die Holzrähmchen entbehrlich werden. Weil diese Kunststoffzellenwände von der Königin nicht bestiftet werden, kann in diesem Falle auch die vorhin erwähnte Aussparung zum Durchschlüpfen der Bienen nach oben größer gemacht werden, wodurch der Zugang zu den Honigwaben erleichtert wird. In diesem Fall wirken die Kunststoffwaben selbst königinabstoßend, werden aber sofort mit Honig vollgetragen. Diese Waben haben noch den Vorteil, daß die Zellen von den Bienen nicht umgeändert werden können, z. B. können sie die Zellen nicht für Drohnenbrut umändern oder ganz abtragen. Zwischen Brutwaben- und Honigwaben wird damit für die Bienen ein sauberer Trennungsstrich gezogen und die Behandlung übersichtlicher. Bei der Kunststoffwabe sind die Verkittungen zwischen Honig- und Brutwaben vermindert, wodurch ein Vorteil in der Behandlung gegeben ist. Diese Honigwaben bedürfen außer Gebrauch keines Mottenschutzes, sind unbegrenzt haltbar und können jederzeit mit heißem Wasser leicht gereinigt werden. Für die Qualität des feinen Frühjahrshonigs dürfte dies auch von Bedeutung sein. Die Honigrähmchen 34 können oben auch mit einer Schutzmatte 36 abgedeckt sein, und darüber befindet sich noch ein isolierender Luftzwischenraum 37. Teil 38 ist eine einsteckbare Trennwand und Teil 39 ein Fensterrahmen, welcher gleichfalls durch den Exzenter 30 mit gegen die Honigrähmchen gepreßt wird.
Obwohl die Honigrähmchen 34 auf die Brutwabenrähmchen 13 gesetzt werden, bleiben die einzelnen Wabengassen 28 der unteren Brutkammer doch voll erhalten, verlängern sich nur nach oben in die Honiggassen 40 und bleiben geschlossen. Die Brutwärme und die Nestluft werden daher zusammengehalten. Eine Störung der Bruttätigkeit infolge Abzugs von Nestluft tritt nicht mehr ein, und die aufgeschobenen Honigwaben werden auch bei kaltem Wetter sofort von den Bienen besetzt, weil die wärmste Luft sich oben sammelt. Auf diese Weise ist es möglich, bereits die erste Obstblütentracht in die Honigwaben zu bekommen und auszunutzen, indem man gerade so viel Honigwaben aufgibt, wie es der jeweilige Entwicklungsstand des Volkes zuläßt. Aufsatzkästen mit dem unerwünschten großen Luftzwischenraum, die immer kühl sind, sind überflüssig. Dieses frühzeitige Geben der oberen Honigrähmchen 34 ist hier möglich, weil nicht wie bei anderen Beuten durch das öffnen von Honigräumen ein Abströmen der warmen Brut- und Nestluft erfolgen kann, sondern die schmale Wabengasse 28 durch das obere Rähmchen sogleich wieder geschlossen wird. Ein schädlicher Rückschlag auf die Brutentwicklung kann nicht eintreten, und sehr viele Bienen, die sonst zur Erwärmung von Brut und Waben festgehalten sind, werden entbehrlich und können zur Tracht ausfliegen. Wenn die oberen Honigrähmchen 34 aufgestellt werden, werden zugleich auch die Verlängerung 38 des Trennschieds 31 und des Fensters 39 aufgesteckt, so daß die Honigrähmchen genau wie die unteren Wabenrähmchen durch die beiden Fenster 29, 39 zu einem Block zusammengepreßt werden. Durch'die Fenster kann der Baurahmen 41 sowie das Einbringen der Tracht in den Honigwaben 34 laufend verfolgt werden.
Die infolge Eindickung des eingetragenen Nektars entweichende Feuchtigkeit streicht zwangsläufig über die darunterliegende Brutfläche und ermöglicht so in sinnvoller Weise die Anreicherung der trockenen Brutluft mit der für die Brut so nötigen Feuchtigkeit, die zudem durch die Duftstoffe des Nektars angefüllt ist und nicht mehr wie bei den bisherigen Beuten seitwärts und oberhalb verloren geht. Da naturgemäß über den ausgedehn-
testen Brutflächen auch der meiste Nektar ab- | gelagert wird, erhalten diese gemäß der Erfindung auch zwangsläufig die meiste Feuchtigkeit. Die automatische Regulierung dieses lebenswichtigen Vorganges ist nunmehr den Bienen in dieser Beute wieder möglich, weil hier die Honigwaben 34 unmittelbar ohne Zwischenlufträume auf die Brutwaben 13 aufgesetzt sind, eine Fläche mit diesen bilden und die Wabengassen dabei nach den Seiten und oben geschlossen bleiben. Durch die Deckung des Feuchtluftbedarfs der Brut unmittelbar aus dem eingetragenen Nektar ergibt sich wieder eine bessere und gesündere Brutentwicklung und zudem eine schnellere Eindickung des Nektars. Die Honigwaben können also schneller gewechselt werden.
Die Wasserträgerinnen des Stockes sind ferner zu einem Teil entlastet und werden für die Tracht selber frei, ebenso wie die große Zahl von Bienen, die sonst zur Erwärmung der Honigräume und der Brut nötig waren. Daraus ergibt sich, daß die neue Beute eine verhältnismäßig größere Zahl von Trachtbienen fliegen hat als jede andere Beute, wodurch sich wiederum ein größerer Ertrag ergibt. Außerdem hat die neue Beute während der Sommermonate und der Trachtzeit trotz aufgesetzter Honigwaben infolge des zugfreien Abschlusses der Wabengassen einen erheblich geringeren Heizhonigverbrauch, was ebenfalls dem Ertrag zugute kommt. Alle diese Faktoren sind zur frühzeitigen und vollen Trachtausnutzung und zur Schaffung gesunder Völker von Bedeutung und ohne verkünstelte Methoden bei der neuen Beute zum erstenmal in sinnvollem Zusammenwirken vereinigt. Durch Ablegerbildung in einem Raum des Isolierschlittens werden Ablegerkästen und der dafür nötige Platz überflüssig, und es ergibt sich eine Reihe von Vorteilen bei der Völkerl>ehandlung. Diese warmhaltige Ober- und Hinterbehandlungsl >eute ermöglicht auch l>el:iebige Stapelung. Der Winter- als auch der Sommer-Heizhonigverbrauch wird durch die zugfreien blockartigen zusammenhängenden Brut- und Honigkammern mit ihrer Bindung der Nestwärme, so vermindert, daß es nicht schwer fällt, bei Einhaltung der richtigen Betriebsweise und Vorhandensein normaler Tracht genügende Überschüsse durch ein gesundes Bienenvolk und ohne zusätzliche Zuckerfütterung zu erzielen.
Natürlich kann, wenn man eine Oberflächenl >ehandlung ohne Stapelung durchführen will, die Isolierschlitteneinrichtung auch fest oder heraushebbar in der Beute angeordnet sein, wobei also der Gehäusedeckel dann abnehmbar ist.
Die Schlittenwände können auch die oberen aufgesetzten Honigwaben mit umhüllen, so daß auch da die doppelte Isolierluftschicht sich günstig auswirkt.
Der Schlitten und die Beute kann ganz oder teilweise auch aus Kunststoff, insbesondere auch aus durchsichtigem oder verschieden gefärbten durchsichtigem Kunststoff, wie Plexiglas, das rot oder grün oder gelb oder blau gefärbt ist, bestehen. Die Lichtfarbe kann die Tätigkeit der Bienen günstig beeinflussen. Außerdem macht sich die in den Bau eindringende Sonnenstrahlung im Winter günstig bemerkbar.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Bienenwdhnung mit herausziehbarem Schlitten,, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten als Isolierschlitten mit Boden (10) und höher Vorder- und Seitenwandung (9, 7, 8) mit eirihängbaren unteren Rähmchen (13) sowie einzeln aufsetzbaren oberen Ilonigrähmchen (34) ausgebildet ist.
2. Bienenwohnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (9), die Seitenwände (7, 8) und der Boden (10) des Isolierschlittens die dicht aneinander eingehängten Wabenrähnichen (131 unten und an den Seiten bis oben unter Zwischenschaltung einer isolierenden Luftschicht (14) umhüllen und daß zwischen den Schlittenwänden und der Außenwandung der Bienenwohnung gleichfalls isolierende Luftschichten! (1 5) angeordnet sind.
3. Bienenwohnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Isolierschlitten eingehängten Wabeurähmchen (13) mit einer ringsum laufenden Nut (16) zur Aufnähme einer durchgehenden Wachszwischenwand (17) versehen sind und daß die obere Leiste (20) des Rähmchens eine schmale, durch ein Deckbrettchen (22) mit übergebreiteter Wärmematte (23) abdeckbare Aussparung (21) besitzt, während die untere Leiste (19) zur Schaffung eines Zuganges schmäler gehalten und die Nut (16) an der unteren Leiste einseitig offen ist, wobei sie im Querschnitt gesehen vorzugsweise eine Trapezform bildet.
4. Bienenwohnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierschlitten durch eine oder mehrere einhängbare Zwischenwände (31) in zwei oder mehr Kammern (32, 33) unterteilbar ist,, wobei jede Kammer ihr eigenes Flugloch (4, 27) besitzt, und zwar das eine (4) in der Vorderwand und das zweite (27) in dem Boden (10) des Isolierschlittens, und daß der Raum (26) zwischen dem Schlittenboden und der Außenwand als Zuilugkaual zum Flugloch (27) dient.
5. Bienenwohnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die in dem Isolierschlitten hängenden unteren Wabenrähmehen (13) gesonderte, durch eine Matte (36) abdeckbare Honigwabenrähmchen (34) mit durchgehender Wachsmittelwand (35) dicht
aufgestellt sind, die auf drei Seiten völlig geschlossen sind und die nur von unten einen Zugang besitzen, der mit der oberen Aussparung (21) in den unteren Wabenrähmchen in Verbindung steht, welche so schmal ist, daß nur die Arbeitsbienen hindurch können, nicht aber die Königin.
6. Bienenwohnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die oben befindlichen Honigwabenrähmchen (34) mit fertigen Zellen aus Kunststoff versehen sind,, wobei auch der Rahmen aus Kunststoff bestehen kann.
7. Bienenwohnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschluß der Rückseite der unteren und der oberen Wabenreihe (13,34) Je ein Fenster (29,39), gegebenenfalls mit Baurähmchen (41) angeordnet ist, welche durch eine Anpreßvorrichtung, wie z. B.
l>eiderseitig verstellbar im Schlitten angeordnete Exzenter (30), anpreßbar sind.
8. Bienenwohnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierschlitten innen und außen und die Außenwand innen, mit einem Überzug aus einem porenschließenden Stoff, wie Lack, Wachs, Aluminiumbronze ο. dgl., versehen ist.
g, Bienenwohnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei abnehmbarem Gehäusedeckel für Oberflächenbehandlung die Isolierschlitteneinrichtung im der Beute fest oder herausiiebbar angeordnet ist.
10. Bienenwdhnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten und die Beute ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen, der durchsichtig oder verschieden gefärbt sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 2718 12.51
DER777A 1950-01-18 1950-01-18 Bienenwohnung mit herausziehbarem Schlitten Expired DE827271C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4981458A (en) * 1984-01-25 1991-01-01 Michael Johnston Combination queen rearing nucleus and comb honey hive

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4981458A (en) * 1984-01-25 1991-01-01 Michael Johnston Combination queen rearing nucleus and comb honey hive

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