DE4222690C1 - Kombinierte Bienen-Vermehrungs- und Ausgleichsanlage sowie Verfahren zum Betreiben einer derartigen Anlage und zur Verhinderung der Vermehrung der Varroa-Milbe - Google Patents
Kombinierte Bienen-Vermehrungs- und Ausgleichsanlage sowie Verfahren zum Betreiben einer derartigen Anlage und zur Verhinderung der Vermehrung der Varroa-MilbeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1, die beispielsweise aus der DE-Zeitschrift
"Die Biene", 6 und 7/1982, Seiten 250-255 und 292-299
bekannt ist, Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 7
und 8, eine Kunststoffbienenwabe nach dem Oberbegriff des
Anspruches 9 und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruches 18.
Zwei grundlegende Bedingungen sind entscheidend für den
Fortbestand der Bienenvölker: Einerseits müssen die Bienen
sich durch Schwärmen vermehren können; andererseits müssen
sie in der Lage sein, genügend Honig einzubringen, um
überleben zu können. Bienenvölker, bei denen diese beiden
Bedingungen nicht ausreichend erfüllt sind, müssen eingehen.
Nach dieser Regel haben Bienenvölker tausende von Jahren
überlebt. Seit der Mensch in das Leben der Bienen einge
griffen hat, haben sich die Bienen in verschiedener Richtung
verändert, da der Mensch versucht hat, Bienen zu züchten, mit
denen ein gesteigerter Honigertrag erreicht werden konnte.
Die Bienenhaltung durch Menschen ist maßgeblich darauf
ausgerichtet, einen hohen Honigertrag zu erzielen. Ein
mittlerer Honigertrag wird mit solchen Bienenvölkern er
reicht, die sich optimal entwickeln und die möglichst wenig
schwärmen. Um einen besonders hohen Honigertrag zu erzielen,
sind Völker, die viel schwärmen oder schwärmen würden, wenn
vorher keine Bienen entnommen würden, solche, bei denen
vorher künstlich ein Teil der Bienen entnommen wird und die
zusätzlich Honig einbringen. Hierfür spielen die Erbanlagen
der Bienen eine entscheidende Rolle, und zwar vor allem die
Erbanlagen "Fleiß" und "Brutfreudigkeit". Da das Schwärmen
bei den Bienen weitgehend unterbunden wurde, ist im Lauf der
Zeit die Erbanlage "Brutfreudigkeit" am stärksten geschwächt
worden. Damit wird aber gleichzeitig auch der Erbanlage
"Entwicklung" geschadet.
Seit Jahren droht den Bienenvölkern eine Gefahr in Form der
Varroa-Milbe, die sich anschickt, weltweit den Bienenbestand
zu gefährden. Zur Bekämpfung der Varroa-Milbe sind erhebliche
Mittel aufgewendet worden; seit Jahren wird die Varroa-Milbe
mit chemischen Mitteln bekämpft; diese Methode ist jedoch
nicht in der Lage, die aufgetretenen Probleme zu lösen, da
mit den Milben auch die Bienenvölker selbst Schäden nehmen
können und der produzierte Honig ebenfalls chemisch verseucht
werden kann.
Des weiteren sind seit einiger Zeit Kunststoffwaben, z. B.
aus der DE-OS 33 42 485.3 bekannt, mit deren Hilfe die
Möglichkeit besteht, die Varroa-Milbe zu bekämpfen. Mit
diesen Kunststoffwaben kann erreicht werden, daß die Bienen
bereits Tage früher, nämlich etwa am 17. oder 18. Tag
schlüpfen, während bei Wachswaben ein Schlüpfen erst am 21.
Tag erfolgt. Da die Varroa-Milben gleichzeitig mit den Bienen
schlüpfen, sich aber erstmalig am 20. Tag paaren, sind sie
beim Schlüpfen der Bienen vor dem 20. Tag nicht begattet und
können sich infolgedessen nicht fortpflanzen. Diese positive
Beeinflussung der Vorverlegung des Schlüpfzeitpunktes der
Bienen beruht darauf, daß aufgrund des vergrößerten Zellen
durchmessers derartiger Kunststoffwaben am vertieften,
kegelförmigen Zellenboden mehr Futtersaft bereitgestellt
werden kann als bei Zellen mit herkömmlicher zylindrischer
Form, daß damit die Maden in diesen Zellen besser ernährt
werden, daß aufgrund dieser besseren Ernährung stärkere und
widerstandsfähigere Maden entstehen und ebensolche Jungbienen
schlüpfen, und daß damit stärkere Bienenvölker entstehen, die
eine erhöhte Neigung zum Schwärmen haben und sich dadurch
besonders gut vermehren.
Es kann jedoch bei derartigen Kunststoffwaben dazu kommen,
daß die in solchen Waben gezüchteten Bienen Veränderungen
erfahren, die sich nachteilig und schädlich auf die Bienen
auswirken und zu geschwächten Bienenvölkern führen. Z. B.
können Arbeiterinnenbienen, die zu gut mit Futtersaft
gefüttert werden, ihre Eierstöcke so stark entwickeln, daß
sie sich ähnlich wie Königinnen verhalten und keinen Honig
mehr sammeln, also als Arbeiterinnenbienen ausscheiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bienenanlage und damit
verbundene Vorrichtungen und Verfahren zu schaffen, mit denen
das Vermehren von Bienen und gleichzeitig die Schaffung
optimaler Bedingungen für Bienenvölker auf einfachem und
wirtschaftlichem Wege ermöglicht wird. Des weiteren ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum natürlichen Auslesen
von Bienen auf Kunststoffwaben für die Anwendung bei einer
derartigen Bienenanlage bzw. einem derartigen Verfahren
anzugeben.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1 und mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 18 gelöst. Weitere Ausgestaltun
gen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Damit die Veränderungen bei den Bienen und Bienenvölkern bei
Einsatz von Kunststoffwaben, die in mangelnder Brutfreudig
keit und/oder mangelndem Fleiß zum Ausdruck kommen, sich im
Laufe der Zeit nicht immer negativer auswirken, werden mit
der Erfindung Maßnahmen vorgeschlagen, durch die ein Aus
gleich innerhalb mehrerer Bienenvölker, eine besonders
effiziente Vermehrung der Bienen und ein optimales Wachstum
der Bienen erzielt wird:
- 1. Zwei oder mehr Bienenkästen, die in Serie geschaltet sind, werden jeweils über einen Umwegkanal miteinander verbun den. Die Weglänge, die die Bienen durch diesen Umwegkanal zurücklegen müssen, beträgt ein Mehrfaches des Abstandes zwischen Kanaleingang und Kanalausgang. Eingang und Ausgang dieses Umwegkanales sind jeweils im obersten Bereich eines jeden Kastens angeordnet.
- 2. Die einzelnen Bienenkästen weisen Kunststoffwaben auf, die innerhalb ein und derselben Wabe Zellen mit unterschiedli chem Bodendurchmesser besitzen.
- 3. Diese so ausgebildeten Kunststoffwaben weisen zusätzlich zu den Arbeiterinnenzellen mehrere Königinnenzellen auf, so daß mit diesen Kunststoffwaben Bienenköniginnen innerhalb dieser Anlage gezüchtet werden können.
- 4. Zusätzlich können gesonderte Drohnenzuchtwaben in den Bienenkästen angeordnet werden, die als Teilwaben ausge bildet sind und von den Bienen mit eigenem Wachs ausgebaut werden.
Waben nach der Erfindung dienen sowohl als Brutwaben wie als
Königinnenzuchtwaben bzw. Drohnenzuchtwaben. Für die Königin
nenzucht werden den einzelnen Königinnenzellen Plättchen mit
Zapfen zugeordnet; die Zapfen werden in entsprechende
Ausnehmungen der Mittelwand eingesetzt. Die Plättchen stellen
die Basis einer Königinnenzelle dar. Auf diese Plättchen
werden Weiselzellen aufgesetzt, so daß Plättchen und Weisel
zellen miteinander integriert werden. Nach dem Bestiften
dieser Königinnenzellen kann jede entsprechende Königinnen
zelle mit Plättchen für sich bzw. der Wabenteil, der die
Gesamtheit dieser Königinnenzellen enthält, von der Mittel
wand abgenommen und bis zum Schlüpfen der Königin für die
Zwischenlagerung in eine andere entsprechende Wabe eingesetzt
werden.
Zum Züchten von Drohnenbienen ist in den Kunststoffwaben z. B.
an den beiden unteren Eckabschnitten jeweils ein dreieckför
miger Bereich mit Drohnenzellen ausgebildet, der entweder
integral mit der Kunststoffwabe hergestellt wird oder der an
die Kunststoffwabe angesetzt (angesteckt, angeklebt oder
dergl.) wird.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird
anstelle derartiger Drohnenabschnitte innerhalb einer
Bienenzuchtwabe eine gesonderte Drohnenzuchtwabe in Form
einer Teilwabe vorgesehen, die etwa zu 1/3 bis 1/2 der
Gesamtwabenfläche mit Drohnenzellen besetzt ist, während der
übrige Raum der Wabe frei bleibt und von den Bienen anschlie
ßend mit Wachs bis zum Wabenrand ausgebaut wird. Mit einer
derartigen Teilwabe wird erreicht, daß die Varroa-Milben
bevorzugt die nachträglich aufgebauten Wachszellen befallen
bzw. besetzen, während die Kunststoff-Drohnenwaben weitgehend
ohne Befall bleiben. Da Drohnenmaden bis zu 2 bis 3 Tage
später schlüpfen als die Arbeiterinnenbienen, sind in Waben,
bei denen die Drohnenzellen mit Arbeiterinnenzellen kombi
niert sind, die Drohnenmaden besonders durch die Varroa-Milbe
gefährdet, so daß hier die Teilwabe eine wesentliche Verbes
serung ergeben kann.
Durch die Kästen mit Umwegkanal ist ein einfacher und
zweckmäßiger Austausch von Arbeiterinnenbienen innerhalb
zweier benachbarter Bienenkästen möglich; insbesondere wird
damit erreicht, daß bei einem Bienenvolk in einem Kasten ein
Teil der Bienen in einen benachbarten Kasten wandern kann,
wenn letzterer mit einer Bienenkönigin bzw. mit Waben mit
Königinnenzellen zum Bestiften besetzt wird. Benachbarte
Kästen weisen einen Abstand voneinander auf, damit verhindert
wird, daß Ameisen in einen herkömmlich engen Spalt zwischen
zwei Kästen eindringen und den Kasten anfressen und zerstö
ren. Eingang und Ausgang zweier benachbarter Kästen liegen
möglichst weit oben, da dort die Temperatur höher ist als
unten und die Bienen damit bei ihrer Wanderung in einen
benachbarten Kasten ein möglichst geringes Temperaturgefälle
zu überwinden haben.
Die Umwegkanalanordnung besteht aus zwei identisch aufgebau
ten, spiegelbildlich in jeweils einer der einander zugewand
ten Kastenwände eingesetzten Hälften, deren jede im Zuge des
Umwegkanals ein aus Kunststoff bestehendes Gehäusebauteil
aufweist, das den Übergang zum anschließenden Kasten dar
stellt und hierzu einen Querkanal besitzt, der durch einen
Schieber zum Abschließen eines Kastens (z. B. für den Trans
port) versperrbar ist. Jedes Gehäusebauteil weist ferner auf
der Oberseite eine bohrungsartige Vertiefung auf, in die je
ein Schenkel einer U-förmigen Klammer oder eines Befesti
gungsbügels eingesetzt wird, um die beiden Kästen miteinander
zu verbinden.
Vorzugsweise sind die Bienenkästen so ausgebildet, daß die
Seitenwände eines jeden Kastens nach unten und innen geneigt
sind, so daß der Raum zwischen zwei benachbarten, aneinander
anschließenden Bienenkästen sich von oben nach unten ver
jüngt. Normalerweise ist zwischen der Innenbegrenzung der
Seitenwände und den im Bienenkasten befindlichen Waben
jeweils ein Abstand von 6-7 mm vorhanden. Die Bienen bauen
diesen Abstand mit Wachszellen zu, so daß dann eine feste
Verbindung zwischen Seitenwänden und Wachswaben besteht. Wenn
die Seitenwände konisch ausgeführt sind, können die Waben
leichter herausgenommen werden. Des weiteren sind im Falle
vorliegender Erfindung die Kästen einstückig mit einem
unteren Boden ausgeführt. Die Schräge der Seitenwandungen
ermöglicht damit ein Entformen der aus Kunststoff hergestell
ten Kästen. Bei bekannten Kästen, die sich in der Regel nach
unten erweitern, tritt die Schwierigkeit des Entformens nicht
auf, da diese Kästen nach unten offen sind.
Durch den Einsatz von Kunststoffbienenwaben mit Königinnen
zellen ist es dem einzelnen Bienenzüchter auf sinnvolle und
bequeme Weise möglich, selbst Bienenköniginnen zu produzie
ren und damit die eigene Bienenvermehrung durchzuführen, also
eine eigene Auswahl zu treffen. Durch Verwendung von Kunst
stoffwaben mit unterschiedlichem Zellendurchmesser innerhalb
einer Wabe besteht die Möglichkeit, die Futtersafterzeugung
zu beeinflussen und damit zu verhindern, daß Bienen durch zu
gute Ernährung den Status von Bienenköniginnen annehmen oder
zumindest eine zu gute und üppige Ernährung erhalten, als daß
sie als fleißige Arbeiterinnenbienen eingesetzt werden
können.
Vorteilhafterweise werden für eine Anlage nach der Erfindung
Kunststoffbienenwaben mit Mittelwand und beidseitig der
Mittelwand Zellen mit voller Zellenwandhöhe ausbildenden
Zellenwänden, die von der Schlupföffnung zum Boden konisch
verjüngt ausgebildet sind und einen Boden mit größerem
Durchmesser als dem der Schlupföffnung haben, vorgeschlagen,
bei denen etwa 10-15% der Gesamtzellen als Zellen mit
zylindrischen Wänden ausgebildet werden, die etwa gleichför
mig zwischen den anderen Zellen verteilt sind, die Zellen
wände aller Zellen mit einer verringerten Wandstärke bei
gleichbleibender Öffnungsweite der Zellen an der Schlupf
öffnung ausgeführt, und die Zellenwände so konstruiert, daß
ihre Masse etwa der Hälfte der Masse der Zellenwände herkömm
licher Waben entspricht. Dabei beträgt die Zellenwanddicke
der die konischen Zellen begrenzenden Zellenwände an der
Schlupföffnung vorzugsweise etwa 1,0 mm und am Zellenboden
etwa zwischen 0,4 und 0,7 mm bei gleichbleibender Konizität.
Es hat sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, den
Zellenboden derartiger Brutraumzellen im Gegensatz zu den
Böden von Zellen herkömmlicher Kunststoffwaben (in Form eines
flachen Kegels) kontinuierlich gerundet, z. B. kugelkalotten
förmig auszubilden, da in eine derartige Bodenform ein
größeres Volumen an Futtersaft von den Bienen eingebracht
wird. Mit einer derartigen gerundeten Vertiefung wird, wie
Versuche gezeigt haben, eine schnellere Entwicklung der
Bienen erzielt, was für ein früheres Schlüpfen der Bienen von
entscheidender Bedeutung ist. Gerundete Zellenböden kommen in
der Natur bei Königinnenzellen auf Wachs vor; sie fehlen
jedoch vollständig bei Arbeiterinnenzellen aus Wachs, bei
denen die Bienen ausschließlich den Boden in Kegelform bauen,
und sind auch bei Kunststoffwaben unbekannt.
Um leistungsfähigere und widerstandsfähigere Bienen mit der
erfindungsgemäßen Anlage und dem erfindungsgemäßen Verfahren
züchten zu können, ist es wichtig, bei der Vermehrung von
möglichst gesunden, leistungsfähigen und widerstandsfähigen
Arbeiterinnen-Bienen ausgehen zu können und eine natürliche
Auslese unter diesen Bienen vorzunehmen. Diese Auslese wird
vorzugsweise nach einer Methode vorgenommen, bei der mehrere,
z. B. fünf Bienenvölker, parallel zueinander getestet werden.
Hierzu wird aus jedem der ausgewählten Völker A, B, C, D, E
die Königin eliminiert und auf eine isolierte Kunststoffwabe
gesetzt. Die Königin legt in die Zellen dieser Kunststoffwabe
ihre Eier. Nach etwa dreizehn Tagen kommt diese Wabe in den
Brutschrank. Von den aus diesen Eiern geschlüpften Maden im
Brutschrank wird eine bestimmte Anzahl, z. B. 100, markiert.
Anschließend werden von jedem der Völker A-E jeweils z. B.
500 Ammenbienen entnommen und mit den aus den 100 markierten
Maden geschlüpfen Bienen gemischt; nach ca. acht Tagen wird
nochmals dieselbe Menge von Ammenbienen entnommen, da die
vorher entnommenen Ammenbienen zweckmäßigerweise ausgewech
selt werden; dieses Gemisch wird in gesonderte Kästen mit
Kunststoffwaben eingesetzt und von diesen Kleinvölkern wird
jeweils die Entwicklungszeit getestet. Dabei ergibt sich, daß
die Bienen aus den unterschiedlichen Kästen nach einer
unterschiedlichen Zeitdauer schlüpfen, so daß der Kasten bzw.
die Kästen mit den am besten entwickelten Bienen auf ein
fachste Weise festgestellt werden kann bzw. können. Bienen
aus diesem Kasten bzw. diesen Kästen werden zur weiteren
Zucht verwendet. Bei diesen Bienen läßt sich eine kürzere
Entwicklungsdauer erzielen. Neben Arbeiterinnen-Bienen können
nach dieser Methode auch Königinnen gezüchtet werden, so daß
es mit einer derartigen Methode gelingt, Bienenvölker zu
erzielen, die einerseits kräftiger und widerstandsfähiger
gegen Krankheiten aller Art und gegen widrige Einflüsse von
außen sind, andererseits diese Arbeiterinnen-Bienen leist
ungsfähiger sind, und ferner diese Arbeiterinnen-Bienen eine
höhere Lebensdauer haben (jeweils im Vergleich zu durch
schnittlichen Arbeiterinnen-Bienen).
In der Praxis läßt sich eine durchschnittliche Verteilung
verschiedener Bienenvölker nach dem Kriterium der Futtersaft
erzeugung vornehmen. Es gibt Bienenvölker, die in der Lage
sind, eine besonders große Menge an Futtersaft zu erzeugen.
Dies führt dazu, daß die Bienen dieser Gruppe besonders
kräftig und widerstandsfähig sind, und eine gute Entwicklung
der Bienen ergeben. Andere Bienenvölker erzeugen weniger
Futtersaft, den heranwachsenden Bienen steht mit dem geringe
ren Futtersaftvorrat eine weniger gute Ernährung zur Verfü
gung; sie sind weniger kräftig und widerstandsfähig als die
der vorausgehend beschriebenen Gruppe, und erleiden manchmal
Rückschläge in der Entwicklung. Bei einer dritten Gruppe von
Bienenvölkern werden die Bienen mit noch weniger Futtersaft
versorgt. Hierbei überstehen viele Tiere den Winter nicht
oder nur stark geschwächt, so daß sie im Frühjahr nicht
kräftig und widerstandsfähig sind. Eine vierte Gruppe ergibt
eine noch geringere Futtersaftversorgung. Der große Futter
saftmangel muß hierbei durch Zugabe von Honig ausgeglichen
werden, damit die Bienen die nötige Wärme und Energie
entwickeln können, um zu überleben. Sehr häufig ist Krankheit
die Folge (Ruhr), es können Brutkrankheiten auftreten, weil
die Jungmaden wegen der zu geringen Futtersaftgaben schlecht
genährt sind. Schließlich gibt es eine fünfte Gruppe von
Bienenvölkern, die keine ausreichende Futtersaftmenge
erzeugen, um ihr eigenes Volk aufrecht zu erhalten, so daß im
Frühjahr mehrere Völker zusammengelegt werden müssen. Sie
bleiben jedoch schwach und empfänglich für Krankheiten.
Die Erbanlage "Futtersafterzeugung" und die optimale Bereit
stellung von durch die Bienen selbst erzeugtem Futtersaft ist
für das Wachstum der Jungbienen und für die Widerstandskraft
der einzelnen Bienen wie auch eines ganzen Bienenvolkes
entscheidend. Dieser Futtersaft wird an die jüngsten Maden
etwa drei Tage lang von dem in den Wabenzellen abgelagerten
Futtersaftvorrat gefüttert. In der Regel erzeugen die Bienen
den Futtersaft, wenn sie zwischen sechs und zwölf Tage alt
sind. In diesem Alter werden sie als "Ammen-Bienen" bezeich
net. Um die Vermehrung der Varroa-Milben biologisch unter
Verwendung einer Kunststoffwabe verhindern zu können, ist
entscheidend, daß die jüngsten Bienenmaden von Anfang an
reichlicher mit Futtersaft versorgt werden können als dies
bei Wachswaben der Fall ist. Hierfür ist es besonders
zweckmäßig, den Zellenboden weit, in der Mitte gerundet und
vertieft auszuführen. Dies führt dazu, daß die Bienen
erheblich früher schlüpfen (bereits ab dem 17. Tag) als bei
Wachswaben, bei denen das Schlüpfen der Bienen am 21. Tag
erfolgt. Da die Paarung der Varroa-Milben, die sich in den
Brutzellen ernähren und vermehren, in der Wachswabe etwa am
20. Tag stattfindet, kann auf diese Weise bei Verwendung von
Kunststoffwaben keine Paarung der Varroa-Milben stattfinden,
weil die Bienen bereits vorher geschlüpft sind.
Um die jüngsten Maden möglichst reichlich mit Futtersaft
versorgen zu können, müssen genügend Ammen-Bienen vorhanden
sein. Mehr Ammen-Bienen werden auf der Wabe erreicht, wenn
die Zellenwände sehr dünn hergestellt werden und damit
innerhalb der Wabe mehr Zellen untergebracht werden können.
Gemäß der Erfindung werden die Zellenwände an der dünnsten
Stelle ca. 0,3 mm und an der dicksten Stelle ca. 1,3 mm stark
ausgeführt. Des weiteren wird mit der Erfindung vorgeschla
gen, bei der Kunststoff-Wabe etwa 3% der Zellen so auszu
bilden, daß sie sich nach innen verjüngen (diese Zellen
werden gleichzeitig zum Auswerfen verwendet). Eine weitere
Möglichkeit, möglichst viele Ammen-Bienen in einer Wabe zu
züchten, besteht darin, innerhalb eines bestimmten Volumens
im Brutraum mehr Waben unterzubringen, z. B., indem die
Gesamtstärke der Kunststoffwabe anstatt mit 35 mm (wie bei
der Wachswabe) nur mit 32 mm ausgeführt wird.
Für die Ausgestaltung der Kunststoffwabe ist es von Bedeu
tung, daß auf jeder Wabenseite ein Drohnen-Zelleneck vorge
sehen wird, da sonst aus einigen Arbeiterinnen-Zellen
verkrüppelte Drohnen schlüpfen. Des weiteren wird vorgeschla
gen, am unteren (und evtl. auch am seitlichen) Teil der
Kunststoffwabe einen Kunststoffstreifen vorzusehen, damit die
Bienen keine Wabenzellen aus Wachs anbauen können, in denen
sich die Varroa-Milbe vermehren kann.
In der Praxis wird bei einer aus drei miteinander gekoppelten
Bienenkästen bestehenden Anlage nur das mittlere Volk
bearbeitet; in die beiden äußeren Völker wird nicht einge
griffen, mit Ausnahme des Honigschleuderns. Etwa alle zehn
Tage werden alle Bienen aus dem mittleren Kasten entnommen,
wobei die Königin im mittleren Kasten verbleibt. Dies
bedeutet, daß Bienen aus den beiden anderen Kästen in den
mittleren Kasten eindringen und diesen bevölkern, so daß ein
neues Bienenvolk entsteht. Auf diese Weise wird der Arbeits
aufwand von drei Bienenkästen auf einen reduziert. Des
weiteren wird durch diese Methode der Bienenvermehrung ein
Nachzüchten von Bienen erreicht, wobei durch Auslese der
Bienenvölker, die den meisten Futtersaft erzeugen, Bienen
völker erzielt werden können, die besonders kräftig, leist
ungsfähig und widerstandsfähig sind. Durch das Verhindern des
Schwärmens kann der Vermehrung der Varrao-Milben entgegenge
wirkt werden.
Erst das Erkennen dieser Zusammenhänge macht es dem Bienen
züchter möglich, ein Verfahren zum natürlichen Auslesen von
Bienen auf Kunststoffwaben mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruches 18 durchzuführen. Die Erbanlagen der Bienen
werden durch die Königin und den jeweiligen Drohn bestimmt.
Ob dann aus einem Arbeiterinnenei oder einer Arbeiterinnen
made eine Königin hervorgeht, ist im wesentlichen von der
Dauer und Intensität der Fütterung abhängig. Hierfür ist die
Futtersaftbereitstellung und die Eigenschaft der Futtersaft
versorgung ausschlaggebend. Aus diesem Grunde ist der
Vorschlag nach der Erfindung, das Vermehren von Bienen und
die Schaffung optimaler Bedingungen für Bienenvölker auf
einfache und wirtschaftliche Weise zu ermöglichen, von
außerordentlicher Bedeutung für die Erzielung gesunder,
leistungsfähiger und widerstandsfähiger Bienenvölker.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Teil einer Anlage bestehend aus drei Bienen
kästen in Serie,
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform eines Bienenkastens
nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 1,
Fig. 3a-3e die Darstellung des Umwegkanals mit Kunststoff
gehäusebauteil und mit Schieber in verschiedenen
Ansichten,
Fig. 4 eine Kunststoffbienenwabe nach der Erfindung in
Aufsicht von einer Seite,
Fig. 5 die Kunststoffbienenwabe nach Fig. 4 in Aufsicht von
der anderen Seite,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Wabe im Abschnitt A nach Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Wabe im Abschnitt B nach Fig. 5,
Fig. 8 ein Detail einer Königinnenzelle nach Fig. 7,
Fig. 9 eine Aufsicht auf eine Teilkunststoffwabe für die
Drohnenzucht,
Fig. 10 eine schematische Schnittansicht durch einen Teil
einer Kunststoffbienenwabe herkömmlicher Art,
Fig. 11 eine schematische Schnittansicht durch einen Teil
einer Kunststoffbienenwabe nach der Erfindung,
Fig. 12 eine schematische Aufsicht auf einen Teil der Wabe
nach Fig. 11 in verkleinertem Maßstab,
Fig. 13 eine schematische Darstellung der durchschnittlichen
Verteilung der Futtersafterzeugung auf verschiedene,
naturbelassene Bienenvölker,
Fig. 14 eine entsprechende Verteilung der Futtersafterzeugung
bei gezüchteten Bienenvölkern herkömmlicher Art,
Fig. 15 einen Schnitt durch einen Teil einer abgeänderten
Ausführung einer Wabe,
Fig. 16 einen Ausschnitt aus der Wabe nach Fig. 15, und
Fig. 17 in Aufsicht ein Detail einer Kunststoffwabe.
Die Anlage nach Fig. 1 zeigt drei Bienenkästen 1, 2, 3
nebeneinander angeordnet. Der Kasten 1 ist mit einem Deckel 4
abgeschlossen dargestellt, die anderen Kästen weisen entspre
chende Deckel auf. Die Kästen 1 und 2 sowie 1 und 3 sind
miteinander durch jeweils einen Umwegkanal 5, 6 verbunden.
Die Umwegkanäle 5, 6 sind im obersten Bereich der Seiten
wandungen 7, 8 und 9, 10 der Kästen ausgebildet. Dabei
bezeichnet in Fig. 3 11 die untere Öffnung, die der Eingang
bzw. Ausgang des Umwegkanales ist, und 12 die obere Öffnung,
die den unmittelbaren Übergang von einem Kasten in den
anderen darstellt. Mit 13 ist eine Zwischenwand bezeichnet,
die den Umwegkanal mäanderförmig unterteilt, damit die vom
einen Kasten über den Umwegkanal in den anderen Kasten
gelangenden Bienen eine größere Wegstrecke zurücklegen
müssen. 14 und 15 stellen die Anschlußverbindungen für zwei
nebeneinander angeordnete Kästen dar, 16 bezeichnet den
Abstand zweier benachbarter Kästen voneinander. Der Weg, den
die Bienen von einem Kasten in den benachbarten zurücklegen,
ist in Fig. 1 durch Pfeil bezeichnet.
Mit 17-1 (Fig. 3a-3e) ist das Kunststoff-Gehäuseteil, das
jeweils auf den einander zugewandten Seiten zweier Bienenkä
sten im Umwegkanal angeordnet ist, bezeichnet. Dieses
Gehäuseteil weist einen Durchgang 17-2 mit Öffnung 17-3 von
einem Kasten in den benachbarten auf. Ferner hat das Gehäuse
teil 17-1 auf der Oberseite eine Ausnehmung 17-4, die zur
Aufnahme einer U-förmigen Klammer 17-5 dient, die die beiden
aneinanderliegenden Gehäuseteile 17-1 und damit die beiden
benachbarten Bienenkästen miteinander verbindet. Die Öffnun
gen 17-3 werden mit Hilfe eines von oben einsetzbaren
Schiebers 17-6 verschlossen. Diese Schieber sind einteilig
L-förmig ausgebildet, so daß der vertikale Schenkel 17-7 die
Öffnung 17-3 verschließt und der waagerechte Schenkel 17-8
auf der Oberseite des Gehäuseteils 17-1 aufliegt. Zur
Aufnahme der Klammer 17-5 kann diese Oberseite eine Ausspa
rung haben.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Seitenwände 18,
19 der Bienenkästen schräg angeordnet, derart, daß die Wände
18, 19 von der Oberseite 20 zum Boden 21 des Kastens einen
zunehmend geringeren Abstand aufweisen. Die Differenz dieser
Abstände beträgt ca. 15 bis 20 mm, d. h. jeweils ca. 7,5 bis
10 mm auf jeder Seite.
In den Fig. 4-8 ist die in Verbindung mit der Anlage
nach Fig. 1 bzw. 2 verwendete Kunststoffbienenwabe 30
dargestellt. Diese Kunststoffbienenwabe ist eine Wabe mit
Mittelwand, zu deren beiden Seiten in herkömmlicher Weise
Zellen ausgebildet sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Kunststoffbienenwaben weist die Wabe 30 nach der Erfindung
einen auswechselbaren Wabenteil 31 auf, der am unteren Rand
der Wabe 30 angeordnet ist und der auf der einen Seite der
Wabe 30 (Fig. 4) mit Zellen 32 versehen ist, die denen der
übrigen Wabe voll entsprechen, während auf der gegenüberlie
genden Seite der Wabe (Fig. 5) Königinnenzellen 33 im Bereich
des Wabenteiles 31 ausgebildet sind, die in Serie nebeneinan
der angeordnet sind und die etwa die doppelte Größe von
Normalzellen haben. Die Wabe 30 besteht aus einer Mittelwand
34 mit von der Mittelwand ausgehenden Zellen 35, 36, die
konische, sich von der Mittelwand nach außen verengende
Zellenräume besitzen, die durch die sich konisch nach außen
erweiternden Zellenwände 37 begrenzt sind. Das Ausmaß der
Konizität der Wände 37 variiert in der Weise, daß zwei oder
mehrere Typen von Zellenwänden unterschiedlicher Konizität
vorgesehen werden und die gesamten Zellen 35, 36 jedoch den
gleichen Außendurchmesser (die gleiche Öffnungsweite) haben,
während der Durchmesser der Zellen am Zellenboden entspre
chend dieser unterschiedlichen Konizität unterschiedlich ist.
Bei einem Teil der Zellen kann die Konizität der Zellenwände
praktisch gleich Null werden, d. h., daß der Zelleninnenraum
dann zylindrisch ist, wobei eine minimale Konizität aus
Herstellungsgründen erforderlich ist. Unterschiedlich
dimensionierte Zellenwände und damit Zellen können dabei etwa
gleichförmig über die gesamte Wabenfläche verteilt vorgesehen
sein.
Der auswechselbare Wabenteil 31 ist in die Wabe 30 einsteck
bar oder in entsprechender Weise damit lösbar verbunden
ausgeführt. Der Aufbau dieses Wabenteiles 31 ist so, daß der
entsprechende Teil der Mittelwand zweiteilig, d. h. in zwei
Teilwänden ausgebildet ist, nämlich in Form einer ersten
durchgehenden Mittelwand 38 und einer aus einzelnen Plättchen
gebildeten zweiten Mittelwand 39, die beide unmittelbar
aufeinander liegen und die die Gesamtmittelwand ausbilden.
Mit 41 sind die Weiselzellen bezeichnet, die durch Wandungen
42, 43 begrenzt sind (die Wandungen sind sechseckförmig im
Muster herkömmlicher Wachs- und Kunststoffwaben hergestellt -
die Fig. 6 und 7 zeigen Querschnitte). Die Weiselzellen 41
mit zylindrischem Querschnitt und sechseckförmigen Begren
zungswandungen durchgehend etwa gleicher Dicke haben in
diametraler Richtung gesehen den doppelten Durchmesser der
auf der entgegengesetzten Seite der Mittelwand ausgebildeten
normalen Zellen. Der Zellenboden 44 dieser Weiselzellen 41
ist jeweils in Form eines Plättchens 40 ausgebildet, die
Vertiefung 45 entspricht in ihren Abmessungen der Tiefe des
Bodens 46 der gegenüberliegenden Normalzellen (Arbeiterinnen
zellen). Die geraden Teile 47, 48 des Bodens weisen Zapfen,
Ansätze oder dgl. 49, 50 auf, die in entsprechend ausgebil
dete Vertiefungen des Plättchens 40 eingesteckt werden,
während die Plättchen jeweils einen Zapfen 51 oder dergl.
besitzen, der in eine entspr. Vertiefung des Mittelwandab
schnittes 38 eingesteckt wird, so daß durch diese Steckver
bindung die Weiselzellen mit den Plättchen 40 und diese mit
der Mittelwand verbunden sind. Die Zellenböden 44 bzw. 46 der
Weiselzellen und der Normalzellen sind in den Mittelwandtei
len 39 und 38 ausgebildet, wobei die Vertiefungen 45 in der
Größe genau den Vertiefungen 46 entsprechen, so daß dann,
wenn die Weiselzellen durch Normalzellen mit geringerem
Durchmesser ersetzt werden, die Vertiefung 45 der Vertiefung
einer Normalzelle genau entspricht.
Auf die Plättchen 40 werden die Weiselzellen mit unten und
oben offener sechseckig zylindrischer Gestalt lösbar be
festigt, z. B. durch Stecken oder auch durch Kleben. Damit
können die Weiselzellen zusammen mit ihren den Boden dar
stellenden Plättchen aus der Kunststoffwabe entnommen werden,
wenn in der Zelle eine Königinnenmade gewachsen ist und diese
Königinnenmade für die Königinnenzucht verwendet und in ein
getrenntes Bienenvolk eingesetzt werden soll.
Bei der Ausführungsform der Kunststoffwabe nach Fig. 4 und 5
ist an den beiden unteren Ecken jeweils ein dreieckförmiger
kleiner Abschnitt 52, 53 dargestellt, der ausschließlich aus
Drohnenzellen besteht, die einen größeren Durchmesser als
herkömmliche Arbeiterinnenzellen haben. Diese Zellen sind
ausschließlich für die Drohnenzucht vorgesehen. Sie sind
einstückig mit der übrigen Bienenwabe 30 aus Kunststoff
hergestellt oder aber diese Ecken mit Drohnenzellen werden
gesondert an entsprechend ausgesparte Waben angesetzt, z. B.
angeschraubt, angeklebt oder dgl. Desweiteren ist in der
Mitte der Kunststoffwabe 30 eine große Öffnung 54 vorgesehen.
Diese Öffnung hat den Zweck, daß die Bienen bei zunehmender
Kälte von einer Wabe zur nächsten wandern können. Bei
Kunststoffbienenwaben bauen die Bienen den bei Wachswaben
seitlich verbleibenden unbebauten Rand zum Rahmen zu und
versperren sich damit den Weg von einer Wabe zur nächsten.
Wie in Fig. 17 dargestellt, wird bei einer abgeänderten
Ausführungsform der Erfindung die kreisrunde Öffnung 54 durch
eine Form 54, ersetzt, die im wesentlichen aus drei ineinan
dergreifenden Kreisen zusammengesetzt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird eine Teilkunst
stoffwabe vorgeschlagen, die in Fig. 9 dargestellt ist und
die für die Drohnenzucht bestimmt ist. Eine derartige
Teilwabe nimmt etwa 1/3 bis 1/2 der Gesamtfläche einer
herkömmlichen Arbeiterinnen-Bienenwabe ein und besteht
ausschließlich aus den größeren Drohnenzellen. Bei der
speziellen Ausführungsform der Erfindung werden im Bienen
kasten 70 Holzleisten 71 befestigt, die in ihrem mittleren
Bereich die Drohnenteilwabe 72 aufnehmen. Beispielsweise ist
die Teilwabe 72 über Schraubverbindungen 73, 74 so befestigt,
daß die Wabe 72 von der Holzleiste 71 in den freien Raum des
Bienenkastens 70 hineinragt. Die Leiste 71 wird dabei
zweckmäßigerweise seitlich auf die Begrenzungswände 75, 76
des Bienenkastens 70 aufgelegt, so daß die Teilwabe 72 an der
Holzleiste 71 aufgehängt vertikal nach unten in den Raum 77
hineinragt, wobei eine Mehrzahl von Teilwaben 72 in paralle
len Ebenen nebeneinander angeordnet sein können. Der Raum
zwischen der Außenbegrenzung der Teilwabe 72 und den Innen
wänden bzw. dem Boden des Bienenkastens 70 wird von den
Bienen mit Wachszellen aufgebaut und gefüllt. Die Teilwabe 72
hat dabei die Aufgabe, die in den Fig. 3 und 4 an den inneren
Ecken vorgesehenen Drohnenzellen zu ersetzen. Da die Drohnen
maden 2 bis 3 Tage später als die Arbeiterinnenmaden schlü
pfen, besteht bei ihnen die erhöhte Gefahr, daß sie von den
Varroa-Milben befallen werden. Da ferner die Varroa-Milben
bevorzugt in die Wachszellen gehen und dort ihre Eier legen,
wird mit der Teil-Kunststoffdrohnenwabe erreicht, daß die
Zellen innerhalb dieser Teilwabe erheblich weniger von den
Varroa-Milben aufgesucht werden, da diese in die die Teilwabe
umgebenden Wachszellen bevorzugt ihre Eier legen. Damit wird
verhindert, daß die Varroa-Milben in den Kunststoffzellen
überhand nehmen, so daß die Drohnen in diesen Kunststoffzel
len einen extrem geringen Milbenbefall aufweisen.
Die Darstellung in den Fig. 10-12, die nicht maßstabs
getreu ist, zeigt eine Kunststoffwabe 100 in einem Ausschnitt
aus einer Zellenwandanordnung 101 und 102, jeweils auf den
beiden entgegengesetzten Seiten einer schematisch angedeute
ten Mittelwand 103. Die Zellenwandanordnung 101 bzw. 102
stellt einen Teil einer gespritzten Kunststoffwabe aus einer
Vielzahl von kegelstumpfförmigen Zellen 104 dar, die durch
sich von oben nach unten gleichförmig verjüngende Zellenwände
105 begrenzt sind. Die Zellenwände 105 sind, wie durch eine
Mittelachse 106 schematisch angedeutet, symmetrisch ausgebil
det. Die obere Stirnfläche ist mit 107, die untere Stirnflä
che mit 108 bezeichnet. 109 und 110 sind die konischen
Seitenwandflächen, die die einzelnen Zellen begrenzen. Die
Zellenwandflächen 109 und 110 legen jeweils eine Schlupföff
nung 111 und einen Boden 112 einer jeden Zelle fest. Bei
dieser bekannten Ausführungsform sind sämtliche Zellen der
gesamten Wabe identisch ausgebildet. Der Durchmesser der
Schlupföffnung 111 beträgt dabei 5,4 mm, der Durchmesser des
Bodens 112 etwa 6,5 mm. Die Dicke der Zellenwand 105 beträgt
an der oberen Stirnfläche 107 etwa 1,6 mm und an der unteren
Stirnfläche 108 etwa 0,9 mm.
Bei der Kunststoffwabe nach den Fig. 11 und 12 ist ein
Teil der Zellen in Form zylinderförmiger Zellen 113 ausgebil
det; die im Schnitt dargestellten zylindrischen Wandflächen
114 und 115 der Wände 116, 117 begrenzen die Zelle 113. Die
Zellenwände 118 und 119 der benachbarten Zellen 120, 121 sind
jeweils konisch, d. h. sich nach unten verjüngend ausgebildet.
Die die konischen Zellen 120, 121 bildenden Zellenwände 118,
119 dieser Waben sind im Vergleich zu denen nach Fig. 10
(Stand der Technik) mit erheblich geringerer Dicke, und zwar
etwa der Hälfte der Dicke ausgebildet. Die zylindrischen
Zellen 113 derartiger Waben sind so bemessen, daß ihre
Schlupföffnung 122 den gleichen Wert von 5,4 mm wie die
entsprechender Zellen nach Fig. 10 hat; analog der zylindri
schen Ausbildung einer derartigen Zelle hat der Boden
ebenfalls einen Durchmesser von 5,4 mm. Die übrigen Zellen,
die kegelstumpfförmig sind, haben einen Durchmesser an der
Schlupföffnung von 5,4 mm und am Boden von etwa 6,0 mm. Die
Zellenwände 116, 117 haben an der oberen Stirnfläche eine
Dicke von etwa 1,0 mm und an der unteren Stirnfläche von 0,4
mm. Die entsprechenden Abmessungen der Zellenwände 123 und
124, die zwischen sich eine zylindrische Zelle begrenzen,
haben an der oberen Stirnfläche eine Dicke von 1,0 mm und an
der unteren Stirnfläche von 0,7 mm. Der Boden 125 der
einzelnen Zellen ist symmetrisch gewölbt vertieft ausgebil
det, wobei die Form der Vertiefung vorzugsweise kugelkalot
tenförmig ist. Diese gerundete Vertiefung des Bodens ergibt
eine besonders günstige Gestalt zur Aufnahme eines möglichst
großen Volumens für den Futtersaft, der von den Ammenbienen
eingebracht wird. Im Gegensatz hierzu ist bei bekannten
Kunststoffwaben der Boden kegelförmig ausgebildet, wie dies
bei den natürlichen Wachswaben der Fall ist. Die maximale
Höhe der Vertiefung ist bei den Zellen nach Fig. 11 in etwa
gleich der der Zellen nach Fig. 10.
Bei der schematischen Darstellung der durchschnittlichen
Verteilung der Futtersafterzeugung auf verschiedene, natur
belassene Bienenvölker in Fig. 13 und der entsprechenden
Darstellung der Verteilung der Futtersafterzeugung bei
gezüchteten, derzeitigen Bienenvölkern in Fig. 14 lassen sich
die Bienenvölker in unterschiedliche Qualitäten der Futter
safterzeugung einteilen. Hierbei sind in Fig. 13 die Bienen
völker in drei Gruppen I, II, III eingeteilt, wobei die
weitaus größte Gruppe I Bienenvölker mit besonders guter
Futtersafterzeugung beinhaltet, während die Gruppe II
Bienenvölker mit geringerer, jedoch ausreichender Futtersaft
erzeugung darstellt, und die Gruppe III die Bienenvölker mit
geringer Futtersafterzeugung bezeichnet.
Im Gegensatz hierzu sind bei der Darstellung nach Fig. 14
etwa entsprechend den praktischen Gegebenheiten (und entspre
chend der Einteilung in Fig. 13) die Gruppen I-V etwa in
gleicher Stärke vertreten, wobei die Bienenvölker der Gruppe
I eine besonders gute Futtersafterzeugung aufweisen, die bei
den anschließenden Gruppen II, III zunehmend geringer wird
und die Bienenvölker der Gruppen IV und V eine völlig
ungenügende Futtersafterzeugung aufweisen, so daß diese
Völker alleine nicht überleben können. Mit einer derartigen
Einteilung in unterschiedliche Gruppen wird der Bienenzüchter
für die Zucht Bienenvölker der Gruppe I auswählen, um damit
optimale Ergebnisse seiner Zucht zu erzielen.
Bei der Ausführungsform einer Kunststoffwabe 126 nach Fig. 15
sind die Zellenwände 127, 128 von der Mittelwand ausgehend
nach außen mit zunehmender Wandstärke ausgeführt, wie dies in
Fig. 16 im einzelnen dargestellt ist. Die dünnste Stelle der
Zellenwände 127, 128 liegt dabei mit einer Dicke von ca. 0,3
mm an der Mittelwand, während die Wanddicke außen etwa 1,3 mm
beträgt, und die Dicke von innen nach außen kontinuierlich
zunimmt. Zwischen diesen Zellen sind, etwa in einem Anteil
von 3% über die Gesamtwabe verteilt, Zellen 129, 130 vorgese
hen, die eine wesentlich stärkere Zellenwand haben, die von
außen nach innen in der Stärke zumindest gleich bleibt und
vorzugsweise zunimmt, so daß der Durchmesser dieser Zellen
räume 129, 130 von außen nach innen geringer wird. Diese
Zellen 129, 130, deren Wandungen stärker als die der übrigen
Zellen sind, werden gleichzeitig als Auswerfer verwendet.
Die Zellen mit zylindrischer Form 131 der Innenwände dienen
zur Aufnahme von durchgehenden Zapfen 132, um die Mittelwand
und die beidseitig zur Mittelwand angeordneten Zellenwände
der Wabe miteinander zu verbinden. Das Einsetzen von Zapfen
in die zylindrischen Zellen muß einzeln von Hand vorgenommen
werden, was besonders mühsam, zeitaufwendig und damit
kostenintensiv ist. Mit der Erfindung wird deshalb vorge
schlagen, die Verbindungszapfen 132 mit einer der Zellenwände
an der Öffnung bei 133 verbunden herzustellen, so daß der
Zapfen bei der Herstellung der jeweiligen Öffnung in die Wabe
integriert ist und dann alle Zapfen auf einmal mit Hilfe
einer Druckplatte in die entsprechenden zylindrischen Zellen
eingedrückt werden können, was eine erhebliche Arbeitseinspa
rung ergibt. Ferner sind an der Wabe nach Fig. 15, die
stehend in den Bienenkasten eingehängt wird, auf der Unter
seite an der Außenwand durchgehende Ansätze 134, 135 ausge
bildet, die sich in Form von Schienen über die gesamte Tiefe
der Wabe (senkrecht zur Zeichenebene nach Fig. 15) erstreck
en. Damit wird verhindert, daß die Bienen im Anschluß an die
untersten Zellenwände Wachszellen anbauen, die dann alle
Nachteile bisheriger Wachszellen in Verbindung mit der
Varroa-Milbe besitzen würden.
Claims (20)
1. Anlage zum Vermehren von Arbeiterinnenbienen und zum
Züchten von Bienenköniginnen in Kunststoffbienenwaben zur
Erzielung leistungsfähigerer und widerstandsfähigerer
Bienen mit die einzelnen Kunststoffbienenwaben auf
nehmenden, einzelnen, nebeneinander angeordneten Bienen
kästen, die jeweils über einen Umwegkanal miteinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die einzelnen Kästen im Abstand voneinander ange ordnet und über den Umwegkanal miteinander verbunden sind, dessen Eingang und Ausgang jeweils im obersten Bereich eines Kastens angeordnet sind,
- b) der Umwegkanal ein Mehrfaches an Weglänge verglichen mit dem kürzesten Abstand zwischen Eingang und Ausgang hat, indem die Wegführung des Umwegkanales mehrfach umgelenkt wird,
- c) die Kunststoffwabenzellen innerhalb einer Wabe unterschiedliche Abmessungen aufweisen, und zwar sowohl Zellen mit einem Öffnungsdurchmesser von ca. 5,4 mm und einem Bodendurchmesser von ca. 6,4 mm, als auch Zellen mit einem Öffnungsdurchmesser von etwa 5,4 mm und einem Bodendurchmesser von ebenfalls etwa 5,4 mm bzw. einem entsprechenden Wert zwischen 5,4 mm und 6,4 mm,
- d) die Kunststoffwaben jeweils mehrere Königinnenzellen aufweisen, die auf einer Seite der Wabenmittelwand mit einem Öffnungsdurchmesser von ca. 10 mm und einem Bodendurchmesser von ca. 15 mm bei einer Wabenwandhö he von ca. 6,4 mm ausgebildet sind, und die auswech selbar bzw. abnehmbar mit der Wabe verbunden sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwei benachbarte Kästen (8, 9, 10) durch einen
mechanischen Verschluß (14, 15) und durch eine zusätzli
che Abdichtung nach außen miteinander verbunden sind.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umwegkanal (12) in seinem Inneren mehrere zueinander
parallele Wände (11, 12, 13) aufweist, deren Länge kürzer
ist als der Abstand der beiden Kanalaußenwände, und die
abwechselnd aufeinander folgend mit der einen und mit der
gegenüberliegenden Kanalaußenwand derart befestigt sind,
daß die Furchgangsrichtung durch den Kanal mäanderförmig
ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenwandungen (18, 19) der im
Bodenbereich vollständig geschlossenen Kästen von der
offenen Oberseite zum Boden nach unten und innen geneigt
ausgebildet sind, und daß der Abstand zweier gegenüber
liegender Seitenwandungen (18, 19) im Bodenbereich ca.
1,5 bis 2,0 cm kleiner ist als im Deckenbereich.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Kasten eine Hälfte eines Umwegkanales aufweist, daß die
beiden Hälften jeweils in Aussparungen der beiden
einander zugewandten Wände der beiden zugeordneten Kästen
angeordnet sind, daß die Übergänge zwischen den beiden
Kästen in Form zweier identisch aufgebrachter, spiegelbildlich
symmetrisch angeordneter Kunststoffgehäuse ausgebildet
sind, die einen Eingang vom Umwegkanal des Kastens und
einen Kanaldurchgang zum gegenüberliegenden Gehäuse des
anderen Kastens aufweisen, und daß die beiden einander
unmittelbar zugewandten Ausgänge der Gehäuse durch
Schieber verschließbar sind, damit jeder Kasten für sich
getrennt und geschlossen transportabel ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse auf der Oberseite eine Vertiefung aufweist, in
die eine die beiden Gehäuse und damit die beiden Kästen
miteinander verbindende U-förmige Klammer einsetzbar ist.
7. Verfahren zum Vermehren von Bienenvölkern und zum Züchten
von Bienenköniginnen in einer Bienenvermehrungsanlage
nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß in zwei in Serie geschalteten, miteinander durch
Umwegkanäle verbundenen Bienenkästen, die jeweils mit
einem Bienenvolk und mit Kunststoffwaben besetzt sind,
ein Teil eines der beiden Völker entnommen und als neues
Volk in einen unbesetzten, dritten Kasten eingebracht
wird, der mit dem ersten Kasten über den einen Umwegkanal
verbunden ist, und daß dieses Volk mit einer Bienenköni
gin besetzt wird, die aus einer der Königinnenzellen der
Kunststoffwabe nach Anspruch 1 gezogen worden ist, wobei
die nicht benötigten Königinnen aus den besetzten
Königinnenzellen entnommen und anderweitig verwendet
werden.
8. Verfahren zum Züchten von Bienenköniginnen in einer
Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Kunststoffbienenwabe mehrere Königinnenzellen
zusammen mit den Arbeiterinnenzellen auf einer
Seite der Mittelwand ausgebildet werden, daß diese
Königinnenzellen in Form von Plättchen mit Jungmaden von
der Mittelwand abgenommen werden, daß auf die Plättchen
mit Jungmaden Weiselzellen aus Kunststoff aufgesetzt
werden, daß die Weiselzellen nach dem Verdeckeln bis auf
eine Weiselzelle aus der Wabe zur Verwendung in anderen
Bienenvölkern kurz vor dem Schlüpfen entnommen werden,
und daß die zurückbleibende Königinnenmade nach dem
Schlüpfen in dem jeweiligen Volk belassen wird.
9. Kunststoffbienenwabe zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 7 und zur Verwendung in einer Anlage nach den
Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffbienenwabe (30) auf einer Seite der Mittelwand
(34) anstelle der üblichen Arbeiterinnenzellen (32; A)
mehrere Plättchen (40; B) mit einem Durchmesser von ca.
10 mm und einer Höhe von ca. 1,5 mm aufweist, daß über
den Plättchen (40) Weiselzellen (41) aus Kunststoff mit
einem Öffnungsdurchmesser am freien Ende von ca. 15 mm
ausgebildet sind, und daß Plättchen und Weiselzellen
miteinander von der Mittelwand der Kunststoffbienenwabe
einzeln abnehmbar ausgebildet sind.
10. Kunststoffbienenwabe nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wabe eine Höhe von ca. 340 mm, eine
Breite von ca. 370 mm und Zellen mit einer Zellenwandhöhe
von ca. 10 mm besitzt, und daß die Gesamtstärke der Wabe
einschließlich Abstandhalter ca. 30 mm beträgt.
11. Kunststoffbienenwabe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Mitte der Wabe eine etwa
kreisrunde, durchgehende Öffnung (54) mit einem Durch
messer von etwa 12 mm vorgesehen ist.
12. Kunststoffbienenwabe mit Mittelwand und beidseitig der
Mittelwand mit Zellen voller Zellenwandhöhe ausgebildeten
Zellenwänden, die von der Schlupföffnung zum Boden
konisch verjüngt ausgebildet sind und einen Boden mit
größerem Durchmesser als dem der Schlupföffnung haben,
insbesondere für die Verwendung bei einer Anlage nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 10-15% der
Gesamtzellen Zellen mit zylindrischen Wänden sind, welche
etwa gleichförmig zwischen den anderen Zellen verteilt
sind, daß die Zellenwände aller Zellen eine verringerte
Wandstärke bei gleichbleibender Öffnungsweite der Zelle
an der Schlupföffnung haben, und daß die Masse der
Zellenwände etwa die Hälfte der Masse der Zellenwände
herkömmlicher Waben beträgt.
13. Kunststoffbienenwabe nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zellenwanddicke der die konischen
Zellen begrenzenden Zellenwände an der Schlupföffnung
etwa 1,0 mm und am Zellenboden etwa 0,4 mm bei gleich
mäßiger Konizität beträgt.
14. Kunststoffbienenwabe nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zellenwanddicke der die zylindrischen
Zellen begrenzenden Zellenwände an der Schlupföffnung
etwa 1,0 mm und am Zellenboden etwa 0,7 mm beträgt.
15. Kunststoffbienenwabe nach einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zellenboden der Arbeiter
innenzellen (120, 121) kugelkalottenförmig gerundet (125)
ausgebildet ist.
16. Kunststoffbienenwabe nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß etwa 3% der Zellen gleichmäßig über die
Wabe verteilt verstärkte Wandungen aufweisen und die
Zellenräume dieser Zellen (129, 130) von innen nach außen
einen kontinuierlich abnehmenden Durchmesser haben.
17. Kunststoffbienenwabe nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zellen (129, 130) mit verstärkten
Wandungen zum Auswerfen der Kunststoffwaben dienen.
18. Verfahren zum natürlichen Auslesen von Bienen auf
Kunststoffwaben, für die Anwendung in einer Anlage nach
Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Königin eines vorausgewählten Bienen
volkes auf einer Kunststoffwabe eingesperrt wird, daß die
von der Königin in die Zellen dieser Wabe gelegten Eier
zusammen mit der Wabe etwa dreizehn Tage nach dem
Bestiften in einen Brutschrank gebracht und ausgebrütet
werden, daß von diesen im Brutschrank geschlüpften
künftigen, den Futtersaft erzeugenden Ammenbienen eine
bestimmte jeweils gleiche Anzahl n (z. B. n = 100)
markiert wird, daß von einzelnen unterschiedlichen
Völkern jeweils eine gleiche Anzahl von z. B. 5 n (z. B.
gleich 500) Ammenbienen entnommen und mit den n im
Brutschrank geschlüpften Bienen gemischt, nach ca. acht
Tagen nochmals dieselbe Menge, z. B. 5 n Ammenbienen
entnommen, und zusammen als Kleinvolk in jeweils getrenn
te Kästen mit Kunststoffwaben eingesetzt werden, daß von
diesem Kleinvolk Daten über den Entwicklungsverlauf,
insbes. die Entwicklungszeit festgestellt werden, und daß
das Kleinvolk mit der besten Entwicklung fein ausgewählt
wird und aus diesen Maden Königinnen für die Weiterzucht
gezüchtet werden.
19. Kunststoffbienenwabe nach einem der Ansprüche 12-17,
dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Rand der Wabe nach
unten stehende, schienenförmige Ansätze (134, 135) in der
Ebene der Zellenöffnungen (133) vorgesehen sind.
20. Kunststoffbienenwabe nach einem der Ansprüche 12-17 und
19, dadurch gekennzeichnet, daß an der Öffnungswand (133)
der zylindrischen Zellen (131) Verbindungszapfen (132)
beim Spritzgießen angeformt sind, die anschließend in die
zylindrischen Zellen (131) eingetrieben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924222690 DE4222690C1 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Kombinierte Bienen-Vermehrungs- und Ausgleichsanlage sowie Verfahren zum Betreiben einer derartigen Anlage und zur Verhinderung der Vermehrung der Varroa-Milbe |
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DE (1) | DE4222690C1 (de) |
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1992
- 1992-07-10 DE DE19924222690 patent/DE4222690C1/de not_active Expired - Fee Related
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