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Bienenbeute für Zweivolkbetrieb
Es ist in der Bienenzucht bekannt, Beuten durch ein Schied in zwei Räume, u. zw. einen unteren Brutraum und einen oberen Honigraum zu unterteilen und es ist auch bekannt, zum Überwintern der Bienen den oberen Honigraum ebenso wie den unteren Brutraum mit je einem Volk zu belegen und zu diesem Zweck den oberen Honigraum durch ein besonderes im oberen Teil der Beute gelegenes Flugloch für die Bienen zugänglich zu machen. Auf diese Weise wird die Wärmewirtschaft in der Beute ökonomischer gestaltet.
Die bisher übliche Anordnung eines besonderen Flugloches für den oberen Honigraum im oberen Teil aer Beute hat den Nachteil, dass Flugbienenverluste auftreten, sobald die beiden in der Beute untergebrachten Völker vereinigt werden. Die Bienen, welche im oberen Teil überwintert haben, fliegen die Beute in der
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und verfliegen sich dadurch.
Es ist zwar bekannt, eine in die Flugnische mündende Bienenflucht für einen Honigraum anzuordnen (schweizerische Patentschrift
Nr. 85342), diese Bienenflucht mündet jedoch derart versteckt und nicht in gleicher Höhe wie die Einflugschlitze in die Flugnische, so dass sie als Einflugschlitz für ein in dem Honigraum untergebrachtes Reservebienenvölkchen nicht ver- wendet werden könnte.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, dass für beide übereinander angeordnete Räume der
Beute eine gemeinsame Flugnische vorgesehcn ist, von der aus ein Flugschlitz in den unteren
Raum und ein zweiter Flugschlitz durch einen
Kanal in den oberen Raum führt, wobei beide
Flugschlitze in der gleichen Höhe liegen. Der
Kanal wird nach der Erfindung an der einen
Seite eines Einsatzstückes angeordnet, dessen andere Seite als Verschluss für den zweiten
Flugschlitz ausgebildet ist. Diese Verschlussseite ist im Rahmen der Erfindung mit einer aus dem oberen Raum nach aussen führenden Bienen- flucht bestehend aus einem Kanal mit einem
Loch versehen, durch die die Bienen aus dem
Honigraum ins Freie gelangen ionnen.
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Flugnische ist bei der erfindungsgemässen Beute zweckmässig durch eine vertikale. umkdappbare Trennwand in zwei Kammern geteilt, so dass bei Zweivolkbetrieb jedes Volk einen gesonderten Ausflug in die Beute besitzt.
Die Bienen fliegen die Beute nach der Erfindung sowohl während des Zweivolkbetriebes als auch nach der Vereinigung der beiden Völker in der gleichen Höhe an. Die Flugschlitze, durch die die Bienen zu dem unteren Raum bzw. zu dem oberen gelangen können, befinden sich in gleicher Höhe, aber an verschiedenen Stellen der Flugnische. Wird daher nach Vereinigung der beiden Völker der eine dieser Flugschlitze durch das erfindungsgemässe Einsatzstück verschlossen, dann kriechen die Bienen, die bisher den oberen Teil der Beute bewohnt hatten, in der Flugnische suchend umher und finden nach kurzer Zeit den Flugschlitz, welcher in den unteren, nunmehr als Brutraum dienenden Raum führt. An diesen Flugschlitz gewöhnen sich die Bienen in kurzer Zeit, so dass Flugbienenverluste mit Sicherheit vermieden werden.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise
Ausführungsform der erfindungsgemässen Beute schematisch dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 eine
Vorderansicht, Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch die Beute parallel zur Vorderwand, Fig. 3 einen gleichen Schnitt wie Fig. 2 durch ein zum
Verschluss eines zweiten Flugloches verdrehtes
Einsatzstück, Fig. 4 einen vertikalen Schnitt senkrecht zu dem Schnitt nach Fig. 2, Fig. 5 eine Ansicht des Trennschiedes bei voll aus- genütztem Honigraum und Fig. 6 ein zur Ver- kleinerung des Honigraumes eingesetztes Deck- brettchen.
Die Beute 1 nach der Erfindung besteht aus einem unteren Brutraum 3, einem oberen
Honigraum 2, die durch das Schied 4 von- einander getrennt sind.
Dieses Trennschied 4 weist in üblicher Form zwei Absperrgitter 5 auf, die sobald ein Zwei- volkbetrieb in der Beute durchgeführt wird, mit Hilfe von Brcttern bienendicht verschlossen werden können. Dieses Trennschied 4 ist trotz der rechteckigen Grundfläche der Beste quadratisch ausgebildet ; zum vollen Ausfüllen des rechteckigen Querschnittes der Beute ist ein zusätzliches Brett 6 angeordnet. Die quadratische Form des Schiedes 4 ergibt die
Möglichkeit, den Honigraum durch eine Trenn- wand 7 (Fig. 6) zu verkleinern und das Absperr-
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gitter, welches in den unbenutzten hinteren Teil des Honigraumes mündet, bienendicht abzudecken.
Bei den bisher bekannten rechteckigen Trennschieden wäre eine Verkleinerung des Honigraumes wegen der Schwierigkeiten einer entsprechenden Abdeckung der Absperrgitter in dem Trennschied nur schwer durchführbar.
Bei der Beute nach der Erfindung ist eine gemeinsame Flugnische 8 vorgesehen, die durch eine Trennwand 9 unterteilt ist. Diese Trennwand 9 ist an der oberen Abgrenzung 10 der Flugnische 8, z. B. mit Hilfe von Scharnieren hochklappbar angelenkt. In der Flugnische 8 sind die beiden Flugschlitze 11 und 12 vorgesehen. Der Flugschlitz 11 mündet in den Doppelboden 13 der Beute. In diesem Doppelboden 13 ist ein Schlitz 14 angeordnet, der in den unteren Raum 3 der Beute führt. Der Flugschlitz 12 mündet in einen vertikalen Kanal 15, der zu dem oberen Teil der Beute führt. Durch diesen Kanal 15 können die Bienen bei einem Zweivolkbetrieb in den oberen Teil der Beute gelangen.
Der Kanal 15 ist nach der Erfindung in einem Einsatzstück 16 angeordnet, welches von vorne in eine Seitenwand der Beute einschiebbar ist. Dieses Einsatzstück ist nach der Erfindung so ausgebildet, dass die dem Kanal abgewandte Seite zum Verschluss des Flugschlitzes 12 verwendet werden kann. Diese Verschlussstellung ist in Fig. 3 dargestellt. Auf der dem Kanal 15 abgewandten Seite ist das Einsatzstück 16 mit einem weiteren Kanal 17 versehen, der in einem kleinen Flugloch 18 endet. Diese Bienenflucht ermöglicht es, den im Honigraum 2 befindlichen
Bienen unmittelbar ins Freie zu gelangen. Das kleine Flugloch 18 verhindert aber das An- fliegen von Bienen und das Eindringen un- mittelbar von aussen in den Honigraum.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende :
Bei einem Zweivolkbetrieb im Winter befindet sich das Einsatzstück 16 in der in Fig. 2 ge- zeigten Lage. Die Trennwand 9 ist nach unten geklappt, die Absperrgitter 5 des Trenn- schiedes 4 sind verschlof. sen. Das unterste
Brett 19 der Vorderwand ist nach unten geklappt.
Das eine Volk hat somit dutch den linken Til der Flugnische 8 und den Flugschlitz li linen
Zugang zu dem unteren Raum 3. Dieser Zu- gang führt durch den Boden 13 in den Schlitz 14.
Das zweite Volk gelangt durch den rechten Teil der Flugnische und den Flugschlitz 12 sowie den Kanal 15 in dem Einsatzstück. 16 in den oberen Raum 2. Die Seitenwand des oberen Raumes 2 weist hiezu einen Schlitz 20 auf.
Zur Überleitung von dem Zweivolkbetrieb in den Einvolkbetrieb wird nach Beseitigung einer der beiden Königinnen der Verschluss der Absperrgitter 5 entfernt und das Einsatzstück 16 herausgezogen und in der in Fig. 3 gezeigten Art wieder eingeschoben. Auf diese Weise ist der Flugschlitz 12 verschlossen. In dem nunmehrigen Honigraum 2 befindliche Bienen können durch den Schlitz 17 und das Flugloch 18 (Bienenflucht) ins Freie gelangen.
Die Trennwand 9 wird hochgeklappt, so dass Bienen, welche den Flugschlitz 12 anfliegen und verschlossen finden, beim Herumkriechen in der Flugnische 8 den Flugschlitz 11 offen vorfinden und in den nunmehrigen Brutraum 2 durch den Boden 13 und den Schlitz 14 gelangen.
Wandert der Bienenzüchter mit seiner Beute an eine andere Stelle, dann wird das Brett 19 der Vorderwand hochgeklappt und die Beute damit verschlossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bienenbeute für Zweivolkbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dass für beide übereinander angeordnete Räume (2, 3) der Beute eine ge-
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gleichen Höhe liegen.