DE2105254A1 - Verfahren zur Stabilisierung von heißen chlorierten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung von heißen chlorierten KohlenwasserstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
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- Pyridine Compounds (AREA)
Description
Wasserstoffen.
Priorität: 12.2.1970 - Großbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Stabilisierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen, und insbesondere
Benzylchlorid, welche zu einer thermisch induzierten Polymerisation neigen, gegen die Wirkung von
äußerlich angewendeter Wärme.
Die Chlorierung von gewissen Kohlenwasserstoffen, wie z.B. die Chlorierung von Toluol, um Benzylchlorid, Benzal-Chlorid
und Benzotrichlorid herzustellen, und die an-
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schließende Destillation der Produkte wird gewöhnlich in
einer weitgehend nicht-metallischen Vorrichtung ausgeführt, um die Katalyse einer unerwünschten Polymerisation durch
die Metalle gering zu halten. iErotz dieser Vorsichtsmaßnahmen tritt eine merkliche Polymerisation normalerweise
ein, und zwar insbesondere bei der Destillation, was eine ernsthafte Beeinflussung der Fraktionierungswirkung
und der Produktqualität und u.U. auch eine Verstopfung der Fraktionierungskolonne zur Folge hat, welche dann
auseinandergenommen und neu gepackt werden muß.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein Verfahren zur Stabilisierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen, walche
zu einer thermisch induzierten Polymerisation neigen, gegen die Wirkung von äußerlich angewendeter Wärme vorgeschlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärme in Gegenwart einer wirksamen Menge eines tertiären Amins
anwendet, das einen Siedepunkt von mindestens 23O°C bei
760 mm aufweist.
Es ist erwünscht, daß das gemäß der Erfindung verwendete
tertiäre AmIn Metallionen sequestrieren kann ,und zwar
insbesondere Eisenionen.
Beispiele für tertiäre AaIiIe91 die sich gemäß der Erfindung
eignen, sind Chinolin, 4,4'-Bipyridyl und insbesondere
2,2f-Bipyridyl.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft eine
Maßnahme zur Inhibierung der Polymerisation während einer kontinuierlichen oder absatzweisen Destillation eines
chlorierten Kohlenwasserstoffs, und zwar insbesondere
von Benzylchlorid.
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Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Vorrichtung kann von herkömmlicher Type sein«
wie s.B. aus Glas, Siliciumdioxid, Porzellan oder Nichteisenmetallen,
und sie kann eine Fraktionierungskolonne umfassen.
Die nötige Henge tertiäres.Amin ist nur sehr klein. Wenn
beispielsweise 2,2'-Bipyridyl verwendet wird, dann braucht der Anteil nur 1 bis 20 Gew.-ppm, bezogen auf
den chlorierten Kohlenwasserstoff, betragen. Sogar in
solch kleinen Mengen inhibiert 2,2'-Bipyridyl wirksam als Zersetzung und Polymerisation von chlorierten Kohlenwasserstoffen,
wie s.B. Benzylchlorid, während der Destillation. Gegebenenfalls können auch größere Mengen
verwendet werden. Es tritt dabei offensichtlich kein Nachteil auf. Da das tertiäre Amin eine sehr geringe
Flüchtigkeit aufweist, geht es nicht durch eine übliche Fraktionierungsvorrichtung mit dem chlorierten Kohlenwasserstoff
hindurch, weshalb es in der Eückstandsfraktion oder im Destillationsrückstand zurück bleibt.
In zweckmäßiger Veise wird das tertiäre Amin dem chlorierten
Kohlenwasserstoff in Form einer Lösung in einer Flüssigkeit zugesetzt, die eine Komponente des Destillations·
gemisch bildet, wie z.B. im Toluol, wenn es erwünscht 1st, Benzylchlorid während der Destillation eines durch Chlorierung von Toluol erhaltenen Rohprodukts zu stabilisieren.
Es 1st vorteilhaft, das tertiäre Amin auf diese Veise zuzuführen, um eine sorgfältige Verteilung durch den zu
stabilisierenden chlorierten Kohlenwasserstoff zu fördern« So wird beispielsweise bei der Destillation
voa rohem "Benzylchlorid unmittelba?05der zu Beginn der
Destillation eine Lösung des tertiären Amins (beispielsweise in Toluol) in das rohe Produkt eingeführt und
damit gemischt. 109835/1693
Die Erfindung ermöglicht es, und s?war
insbesondere bei der Anwendung auf die Stabilisierung von Jbenzylchlorid durch 2,2'-Bipyridylt Destillationsbehälter
und Fraktionierungskolonnen von einer Verstopfung durch Polymere und durch Zersetzungsprodukte während langer Zeiten
frei zu halten, wodurch also ein Verfahren zur Fraktionierung
geschaffen wird, welches in wirtschaftlicher Hinsicht Vorteile gegenüber dem bisherigen Verfahren bietet.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert .
In der folgenden Tabelle sind die Versuchsergebnisse angegeben, bei denen kein Stabilisator (als Vergleichsversuch)
verwendet wurde und bei denen 2,2t-Bipyridyl und Ghinolin
als Stabilisatoren verwendet wurden. Die Mengen in ppm sind in Spalte 3 angegeben. Der bemerkenswerte Stabilisierungseffekt dieser tertiären Amine kann aus den Zahlen in der
letzten Spalte ersehen werden, welche das Ausmaß der Zersetzung anzeigen, welche einträte, wenn alle Versuche
12 et durchgeführt wurden.
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O CD OO CO
cn
cn co
U)
VerBuchs- nummer |
tertiäres Amin | ppm | imnwHMM»ilimw·» Temperatur 0C |
Zeit (min) |
Zersetzung % |
Zersetzung/12 st % |
1 | nichts | - | 115-120 | 43 | 5,75 | 96 |
2 | 2,2'-Bipyridyl | 50 | 118-120 | 348 | 0,45 | 0,95 |
5 | - ditto - | 10 | 115-120 | 424 | 0,46 | 0,8 |
4 | - ditto - | 20 | 116-120 | 372 | 1,35 | 2,6 |
5 | - ditto - | 10 | 385 | 0,17 | 0,3 | |
6 | Cixinolin | 10 | 116-120 | 830 | 0,46 | 0,4 |
7 | 4,4•-Bipyridyl | 10 | 120-125 | 815 | 0,58 | 0,5 |
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Claims (6)
- - 6 -PatentansprücheVerfahren zur Stabilisierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen, welche zu einer thermisch induzierten Polymerisation neigen gegenüber der Wirkung von äußerlich angewendeter Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärme in Gegenwart einer wirksamen Menge eines tertiären Amins anwendet, welches einen Siedepunkt von mindestens 2300C bei 760 mm aufweist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein tertiäres Amin verwendet wird, welches Metallionen sequestrieren kann»
- 3· Verfahren nach Anspruch "1, dadurch gekennzeichnet, daß als tertiäres Amin Chinolin, 4-,4-f-Bipyrldyl oder 2,2·- Bipyridyl verwendet wird.
- 4-. Verfahren nach »inen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff aus Benzylchlorid besteht.
- 5· Verfahren nach ein·» der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Kittel zur Inhibierung der Polymerisation wahrend der Destillation eines chlorierten Kohlenwasserstoffs verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung des teriären Amins in rohes Benzylchlorid unmittelbar vor oder zu Beginn der Destillation eingeführt und damit gemischt wird, um eine sorgfältige Verteilung des tertiären Amins im gesamten Benzylchlorid sicherzustellen.109835/1693
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
GB685770A GB1285436A (en) | 1970-02-12 | 1970-02-12 | Stabilisation of chlorinated hydrocarbons |
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---|---|
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Also Published As
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