DE482916C

DE482916C - Verfahren zur Herstellung von sublimiertem Salmiak aus schwefelsaurem Ammoniak und Kochsalz

Info

Publication number: DE482916C
Application number: DEC37310D
Authority: DE
Original assignee: CHEM FAB ALTHERZBERG ALWIN NIE
Current assignee: CHEM FAB ALTHERZBERG ALWIN NIE
Priority date: 1925-10-17
Filing date: 1925-10-17
Publication date: 1929-09-23

Description

Verfahren zur Herstellung von sublimiertem Salmiak aus schwefelsaurem Ammoniak und Kochsalz Es ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, sublimierten Salmiak direkt durch Erhitzung von schwefelsaurem Ammoniak mit Kochsalz herzustellen. Ein praktischer Erfolg ist diesem Verfahren niemals beschieden gewesen. Man hat daher !eine Verbesserung des Verfahrens angestrebt, indem die Sublimation unter gleichzeitiger Entwicklung von Sauerstoff, Chlor usw. durchgeführt wurde.
Auch dieses Verfahren hat Nachteile, wie durch eingehende Betriebsergebnisse erwiesen worden ist, indem nämlich das sublimierte Produkt .einen so erheblichen Prozentsatz von Ammoniumsulfat (bis 76%) aufwies, daß der Salmiak als befriedigende Handelsware nicht angesprochen werden konnte. Auch ist der gemäß dem bekannten Verfahren hergestellte Salmiak nicht so transparent wie die handelsübliche Ware. Die Anwesenheit eines nicht kondensierbaren Gases bei der Salmiaksublimation ist aber auch aus anderen Gründen unerwünscht, weil nämlich der Druck im Sublimationskessel zu hoch wird. Sind die Gase leichter als Salmiakdampf, so behindern sie das Ansetzen. des sublimierten Salmiaks an dem kalten Oberteil des Sublimationsapparates, und es bildet sich dann eine unreine Schicht des sublimierten Produktes als Zwischenschicht im Sublimationsapparat.
Aus diesem Grunde ist das Einleiten eines Gases während der Sublimation an sich kaum durchführbar. Dabei ist zu berücksichtigen, daß heute für die Salmiakindustrieeigentlich nur Kokerei-Ammoniak zur Verfügung steht. Infolge der teerigen Bestandteile des Sublimationsgemisches besteht die Gefahr, daß bei Zugabe von oxydierenden Mitteln, Nitraten, Chloraten, Superoxyden usw. die Basis für Explosionen gegeben ist.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile einerseits und erreicht eine überraschend gute Ausbeute und ein als Handelsware einwandfreies Produkt dadurch, daß man der Mischung von Kochsalz und schwefelsaurem Ammoniak bei der Sublimation einige Prozente Natrium-Bisulfatbeimischt. Das Natrium-Bisulfat scheint hier als eine katalytische Substanz zu wirken, welches die Reaktion zwischen Kochsalz unter Bildung von Ammoniumchlorid verlaufen läßt, ohne daß irgendwelche störenden Nebenerscheinungen auftreten und ohne daß eine Spur von Ammonium-Sulfit gebildet wird.
Das erzeugte Produkt enthält ungefähr 99#88% Ammoniumchlorid.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von sublimiertem Salmiak aus schwefelsaurem Ammoniak und Kochsalz, dadurch gekennzeichnet, daß !der Mischung einige Prozente Natrium-Bisulfat zugesetzt werden.