DE538763C - Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Alkali- und Erdalkalihydrueren mit Kohlenoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Alkali- und Erdalkalihydrueren mit Kohlenoxyd

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DE538763C DEH116120D DEH0116120D DE538763C DE 538763 C DE538763 C DE 538763C DE H116120 D DEH116120 D DE H116120D DE H0116120 D DEH0116120 D DE H0116120D DE 538763 C DE538763 C DE 538763C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Alkali- und Erdalkalibydrüren mit Kohlenoxyd Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung neuer Alkali- und Erdalkaliverbindungen. Das Verfahren besteht darin, daß das Hydrür eines Alkali- oder Erdalkalimetalls mit Kohlenoxyd bzw. kohlenoxydhaltigen Gasen unter Druck bei höheren Temperaturen behandelt wird.
  • Es ist bekannt, Natriumhydrür mit Kohlenoxyd zu behandeln, indem man über N atriumhydrür Kohlenoxyd leitet. Es tritt dann eine Reaktion ein, die zur Zerstörung beider Verbindungen unter Ausscheidung von Kohlenstoff und Bildung von Natriumformiat und Natriumcarbonat führt.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Vorgang ganz anders verläuft, wenn man unter Druck und bei höheren Temperaturen arbeitet. Es entsteht dann das Additionsprodukt des Hydrürs mit dem Kohlenoxyd. Die Bildungstemperaturen liegen etwa um 2oo° herum. Erhöhung der Temperaturen erleichtert innerhalb gewisser Grenzen die Entstehung der Additionsverbindung. Bei höheren Temperaturen, die bei verschiedenen Additionsverbindungen verschieden sind, tritt Zersetzung ein.
  • Das Verfahren soll an folgenden Beispielen erläutert werden: Beispiel i Leitet man Kohlenoxyd bei niederen Drücken, wie z. B. 2o bis 3oAtm., und bei Temperaturen von 28o bis 300° über Natriumhydrür, so wird etwa i Molekül Kohlenoxyd auf i Molekül Natriumhydrür aufgenommen. Die so entstandene Verbindung stellt ein leicht graues Pulver dar, das an. der Luft beständig ist. Die Ausbeute ist quantitativ. Beim Trockenerhitzen wesentlich über 300° tritt Zersetzung unter Kohlenstoffausscheidung ein. Bei der Zersetzung kann man das Auftreten von geschmolzenem Natrium beobachten. Die Additionsverbindung wird durch Wasser unter Gasentwicklung und Kohlenstoffausscheidung zersetzt. In der Lösung ist Natriumhydrür neben geringen Mengen organischer Substanzen vorhanden, die reduzierend auf Permanganat wirken.
  • Beispiel e Kaliumhydrür nimmt bei etwa 3o Atm. Kohlenoxyddruck und bei Temperaturen unter 27o° ebenfalls i Molekül Kohlenoxyd auf. Die Bildung des Additionsproduktes beginnt bei etwa 2d.0°. Bei 270° beginnt bereits eine Zersetzung, selbst bei Aufrechterhaltung des Kohlenoxyddruckes. Bei der Zersetzung wird etwa die Hälfte des gebundenen Kohlenstoffes ausgeschieden. Die zurückbleibende Verbindung zersetzt sich mit Wasser unter Wasserstoffentwicklung und bildet quantitativ Alkalicarbonat.
  • Beispiel 3 Calciumhydrür nimmt bei etwa 350° unter einem Kohlenoxyddruck von 4.o bis roo Atm. a Moleküle Kohlenoxyd auf. Die Additiönsverbindung ist ziemlich stabil. Bei Berührung mit Wasser zersetzt sie sich unter Gasentwicklung. Trocken erhitzt entwickelt sie zum Teil flüchtige Dämpfe von schweren Kohlenwasserstoffen.
  • Bei Drücken, die wesentlich höher sind als die angegebenen Arbeitsdrücke, nehmen die Additionsverbindungen der Alkali- und Erdalkalihydrüre noch weiteres Kohlenoxyd auf, und es entstehen wasserlösliche, in Wasser neutral reagierende, nicht reduzierende Verbindungen. Die wäßrige Lösung der Natriumverbindung gibt, in der Hitze mit Ouecksilberchlorid behandelt, einen goldgelben kristallinischen Niederschlag.
  • Die Additionsverbindungen der Alkali- und Erdalkalihydrüre mit Kohlenoxyd stellen außerordentlich wirksam und schnell arbeitende Katalysatoren für die Wasserstoffübertragung bei organischen Stoffen dar und haben sich bei der Hydrierung von Kohlenwasserstoffen, ihren Destillationsprodukten und Destillationsrückständen, bei Fetten u. dgl. bewährt. Von besonderer Bedeutung sind sie für die destruktive Hydrierung von Pechen und gestatten deren Aufschließung unter Bildung einer Reihe von Kohlenwasserstoffen verschiedener Siedepunkte.

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  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Alkali- und Erdalkalihydrüren mit Kohlenoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrüre mit Kohlenoxyd unter höherem Druck bei Temperaturen über etwa aoo° behandelt werden.
DEH116120D 1928-04-14 1928-04-14 Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Alkali- und Erdalkalihydrueren mit Kohlenoxyd Expired DE538763C (de)

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