DE541680C - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsaeure und Kaliumcarbonat, -bicarbonat oder Kaliumhydroxyd - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsaeure und Kaliumcarbonat, -bicarbonat oder Kaliumhydroxyd

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DE541680C
DE541680C DES65586D DES0065586D DE541680C DE 541680 C DE541680 C DE 541680C DE S65586 D DES65586 D DE S65586D DE S0065586 D DES0065586 D DE S0065586D DE 541680 C DE541680 C DE 541680C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/02Fluorides

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure und Kaliumcarbonat, -bicarbonat oder Kaliumhydroxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure und Kaliumcarbonat, -bicarbonat oder Kaliumhydroxyd unter Benutzung von Kieselfluorwasserstoffsäure oder deren Salzen als Ausgangsmaterial. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kalisalz der Kieselfluorwasserstoffsäure mit Pottasche (Kaliumbicarbonat, Ätzkali) zersetzt, das gebildete Fluorkali von der Kieselsäure getrennt und mit Soda (Natriumbicarbonat, Ätznatron) zu kieselsäurefreiem Fluornatrium und Pottasche (Kaliumbicarbonat, Ätzkali) umgesetzt wird, wobei ein Teil der letzteren zur Zersetzung von neuem Kieselfluorkali in den Betrieb zurückgeht.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist bezüglich eines Teils der Pottasche (bzw. des Kaliumcarbonats bzw. des Ätzkalis) ein Kreislaufverfahren, indem mit diesem Teil der Pottasche neue Mengen von Kaliumsilicofluorid zersetzt werden, während der hierzu nicht erforderliche Teil der entstehenden Pottasche (Kaliumbicarbonat, Ätzkali) als Produkt des Verfahrens neben dem Natriumfluorid zum Zwecke des Verkaufs o. dgl. zur Verfügung steht.
  • Die dem Verfahren zugrunde liegenden Reaktionen sind seit langem bekannt, insbesondere sind in der umfangreichen Veröffentlichung des französischen Patents ao 840 vom 14. Juni 1858 von K e ß 1 e r eine große Anzahlvon Möglichkeiten der Einwirkungen auf *die verschiedenen Fluorwasserstoff- und Kieselfluorwasserstoffverbindungen erörtert. Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Kreislaufverfahren ist jedoch nicht bekannt geworden. Auch verlaufen im Rahmen dieses Kreisprozesses die Umsetzungen, insbesondere was die Zusammensetzung der Lösungen betrifft, unter anderen Bedingungen, als sie für die Ausführung der Einzelreaktion .bekannt sind oder zweckentsprechend wären.
  • Die Schwierigkeiten des Verfahrens bestehen hauptsächlich darin, die Zersetzung des Kieselfluorkaliums mit Pottasche rasch und vollständig durchzuführen, wobei es wichtig ist, daß die ,dabei entstehende Kieselsäure nicht; wie es häufig der Fall ist, zum Teil kolloidal in Lösung bleibt, da sonst bei der nachfolgenden Umsetzung mit Soda das ausfallende Fluornatrium die Kieselsäure mitreißen und dadurch verunreinigt werden würde. Die Kieselsäure muß ferner, wenn das Verfahren brauchbar sein soll, leicht und vollständig auswaschbar sein. Es war nicht vorauszusehen, daß alle Bedingungen für die Brauchbarkeit des Verfahrens erfüllt werden könnten, um so weniger als man bei einem Kreisprozeß, dessen Einzeloperationen aufeinander abgestimmt sein müssen, nicht so frei in der Wahl der Mittel ist, wie wenn man die Operationen einzeln in möglichst vorteilhafter Form durchzuführen hätte.
  • Man erreicht bedeutende technische und wirtschaftliche Vorteile, wenn man den scheinbaren Umweg wählt, das Kalisalz der Kieselfluorwasserstoffsäure intermediär herzustellen, um zu dem Natriumsalz der Fluorwasserstoffsäure zu gelangen. Außer dem Vorteil des billigeren Preises von Kieselflußsäure- oder ihren Verbindungen gegenüber Flußsäüre als Ausgangsmateriel besteht der Vorzug des vorliegenden Verfahrens in der leichteren Durchführbarkeit, in der Gewinnung eines wertvollen Nebenprodukts und in der großen Reinheit des Fluornatriums, das insbesondere praktisch frei von Kieselsäure ist.
  • Die Herstellung des Kalisalzes der Kieselfluorwasserstoffsäure erfolgt entweder direkt aus der Kieselfluorwasserstoffsäure oder beispielsweise aus einem käuflichen anderen Salz der Kieselfluorwasserstoffsäure durch Zusatz geeigneter Kaliverbindungen, vorzugsweise solcher von niedrigem Händelswert. Das gewonnene Kieselfluorkali wird nun mit Hilfe von Pottasche (Kaliumbicarbonat, Ätzkali) zersetzt. Obwohl diese Zersetzung auch durch trockenes Erhitzen der Reaktionsteilnehmer bewirkt werden kann, wird die Zersetzung am besten so vorgenommen, daß eine Suspension des Kieselfluorkaliums in Wasser bzw. in einer aus dem Betriebe stammenden Lauge erhitzt und dann allmählich durch Zugabe der in Lösung befindlichen Pottasche zersetzt wird. Man kann auch umgekehrt so verfahren, daß man in eine erhitzte Lösung von Pottasche festes oder suspendiertes Kieselfluorkali allmählich zugibt.
  • Wenn man, wie oben beschrieben, Kieselfluorkali mit der aus dem Betriebe stammenden Pottasche zersetzt, scheidet sich nur Kieselsäure aus. Sämtliches Fluor bleibt als Fluorkali in Lösung, wird von der Kieselsäure getrennt und mit Soda zu Fluornatrium und Pottasche umgesetzt. Von der Pottasche, die durch die Umsetzung entsteht, gehen zwei Drittel in den Betrieb zurück zwecks Ausführung der ersten Operation, während ein Drittel dem Prozeß als Nebenprodukt entnommen und weiterverkauft werden kann. Im Interesse einer schnellen und vollständigen Umsetzung des Kieselfluorkalis arbeitet man mit einem Überschuß von Pottasche.
  • Man hat dann also nach Abtrennung der Kieselsäure eine Lösung, die außer dem durch die Umsetzung entstandenen Fluorkali auch die im Überschuß angewandte Pottasche enthält. In der Tat spielen sich, nachdem das Verfahren einmal in Gang gekommen ist, bei dem beschriebenen Kreisprozeß infolge der dauernden Zirkulation der Lösungen alle Umsetzungen in Gegenwart von Pottasche und von Fluorkali ab, wobeijeweils das eine bzw. das andere Salz an der betreffenden Umsetzung nicht beteiligt ist. Es war nicht vorauszusehen, daß unter diesen Umständen, die bei der Eigenart eines solchen Kreisprozesses nicht zu vermeiden sind, das Verfahren den Anforderungen genügen würde, die in bezug auf Ausbeute und die erforderliche Reinheit der Produkte gestellt werden müssen.
  • Die vorstehend beschriebenen Vorgänge verlaufen in durchaus analoger Weise, wenn an Stelle der kohlensauren Alkalien die doppeltkohlensauren oder die Ätzalkalien zur Anwendung gelangen.

Claims (1)

  1. I'ATJ:NTANSP12UC11: Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure und Kaliumcarbonat, -bicarbonat oder Kaliumhydroxyd unter Benutzung von Kieselfluorwasserstoffsäure oder deren Salzen als Ausgangsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalisalz der Kieselfluorwasserstoffsäure mit Pottasche (Kaliumcarbonat, Ätzkali) zersetzt, das gebildete Fluorkali von der Kieselsäure getrennt und mit Soda (Natriumbicarbonat, Ätznatron) zu kieselsäurefreiem Fluornatrium und Pottasche (Kaliumbicarbonat, Ätzkali) umgesetzt wird, wobei ein Teil der letzteren zur Zersetzung von neuem Kieselfluorkali in den Betrieb zurückgeht.
DES65586D 1924-03-27 1924-03-27 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsaeure und Kaliumcarbonat, -bicarbonat oder Kaliumhydroxyd Expired DE541680C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1133347B (de) * 1959-08-12 1962-07-19 Zieren Chemiebau Gmbh Dr A Verfahren zur Herstellung von reinem kieselsaeurefreiem Natriumfluorid

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DE1133347B (de) * 1959-08-12 1962-07-19 Zieren Chemiebau Gmbh Dr A Verfahren zur Herstellung von reinem kieselsaeurefreiem Natriumfluorid

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