DE638306C - Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid aus Eisessig - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid aus Eisessig

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DE638306C
DE638306C DEI44345D DEI0044345D DE638306C DE 638306 C DE638306 C DE 638306C DE I44345 D DEI44345 D DE I44345D DE I0044345 D DEI0044345 D DE I0044345D DE 638306 C DE638306 C DE 638306C
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DE
Germany
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acetic acid
glacial acetic
acetyl chloride
phosgene
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Expired
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DEI44345D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Meder
Dr Eduard Bergheimer
Dr Walter Geisler
Dr Erich Eggert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

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  • Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid aus Eisessig 1\Tachdem mit der Überholung des Graukalk-Essigsäure-`Tierfahrens kein Natriumacetat als Nebenprodukt in größeren. Mengen mehr anfällt, gehen praktisch alle Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid direkt von dem bei der Carbid-Essigsäure-Fabrikation gewonnenen Eisessig aus.
  • Nacheiner von K @e m p f (Z. f. prakt: Chem. -[2], i, S. 44) beschriebenen Methode läßt man Eisessig und flüssiges Phosgen im Bombenrohr bei i 2o' aufeinander .einwirken. Technische Bedeutung hat jedoch diese Methode nicht erlangen können, weil das Arbeiten in- der Bombe zu kostspielig ist. Ebensowenig ist das in Patentschrift 283 896 beschriebene Verfahren technisch verwertbar, demzufolge ganz allgemein Phosgen mit dampfförmiger Essigsäure m einem Reaktionsraum, der mit porösen Körpern als Kontaktsubstanz beschickt ist, zu Aoetylchlorid umgesetzt werden soll. Eine ganze Reihe von porösen Körpern, wie Ton, Bimsstein, hochaktive Kieselsäuregele, Diatomit u. a. m., geben gar keinen,oder nur sehr geringen Umsatz in der gewünschten Richtung. Die ebenfalls dort erwähnte Holzkohle gibt zwar einen gewissen Umsatz zu Aoetylchlorid (bei ,einer Belastung von 2o Mol/Std. je 11 Kontakt bei 17o° etwa 6o%), jedoch infolge von Ermüdungserscheinungen nur für die kurze Zeit von i bis 2 Tagen. Ähnliches gilt für die französische Patentschrift 714 o62, - die _ @ebenfalls für diesen Prozeß ganz allgemein poröse oder absorbierende Körper, besonders aber Holzkohle, aktive Holzkohle und Kieselgele usw., in Vorschlag bringt. Eine technische Verwertbarkeit besteht bei beiden. Verfahren nicht, da die Wirksamkeit der genannten Kontakte zum Teil sehr gering ist, zum anderen Teil sehr schnell nachläßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Acetylchlorid bei quantitativem Umsatz und unter Vermeidung der @obengenannten Fehler in fortdauerndem Betriebe . erhält, wenn man Eisessig und Phosgen, beeide in gasförmiger Phase, in Gegenwart von nach den Verfahren der Patentschriften 371691 und 407 4o6 erhaltenen hochaktiven und dauerhaften Kohlen zur Reaktion bringt, wobei den Kohlen Kieselsäure oder schwerflüchtige Metallchloride und Metalloxyde (wie Kupferchlorür, Kupferoxyd, Bariumchlorid usw.) zugesetzt werden können. Man kann jedoch durchaus auch ohne diese Zusätze auskommen.
  • Auf jeden Fäll zeigen diese hochaktiven Kohlen eine nicht vorauszusehende gute Wirksamkeit, die sie in dieser Beziehung den Holzkohlen und anderen für diesen Zweck angewandten porösen Körpern weit überlegen macht. - An Stelle von gasförmigem Phösgen, kann: man auch dessen Komponenten, Chlor- -und Kohlenoxyd, in den Reaktionsraum einleiten..
  • Das vorliegend beschriebene Verfahren gr'bf also im Gegensatz zu den bekannten nunnÄr erstmalig solche hochaktiven Kohle konta'k.@ä an die Hand, die guten Umsatz mit längerer' Lebensdauer verbinden und so überhaupt erst ein wirtschaftlich arbeitendes Verfahren zur Herstellung von Aoetylchlorid aus Eisessig und Phosgen in der Dampfphase .ermöglichen.
  • Bei der technischen Ausführung des Verfahrens ist @es nichterforderlich, besonders hohe Temperaturen oder Drucke anzuwenden, da die Gegenwart der oben angeführten Katalysatoren die Reaktion bei normalem Druck und verhältnismäßig niederen Temperaturen mit technisch brauchbarer Geschwindigkeit verlaufen läßt.
  • Bei einem gegebenen Katalysator von bestimmter Wirkung und Schichtdicke läßt sich eine quantitative Umsetzung- zu Aoetylchlorid leicht erzielen, wenn man die Temperatur der Reaktionszone und die Geschwindigkeit des strömenden Dampfgemisches entsprechend wählt. Die beiden Komponenten, Es_sigsäilre und Phosgen, werden zweckmäßig im Verhältnis i : i- angewandt. Es kann aber auch jede der beiden: Komponenten im. überschuß vorhanden- sein. Zweckmäßig wendet man Eisessig in geringem f`Iberschußx an. Das Pliosgen-wird' dabei quantitativ ausgenutzt, und in der Vorlage- läßt sieh das- gebildete Acetylchlbrid von dem geringen überschuß` an Eisessig leichter abtrennen als im umgekehrten Ralle von Phosgen. Beispiele -i. Man leitet 60o g Eisessigdämpf und ggo.g Phasgen in i Stunde durch einte Schicht von nach dein Verfahren= der Patentschrift 371691 oder 4.o7 4.o6 hergestellter Phosphortorfkohle von 1l/41 Schüttvolumen. Dieser
    üiid Metalloxyden (wie Kupferchlorid, Kup-'feroxyd, Bariumchlorid usw.) geben. Die Reaktion wird zweckmäßig so geführt, daß die Temperatur im Reaktionsraum 75o' C nicht wesentlich überschreitet. Die abziehenden Reaktionsgase unterwirft man der Tiefkühlung und erhält bei beispielsweise - 32' 784,9 flüssiges Aoetylchlorid. Bei einem Eisessigüb.erschuß von etwa 5 % wird das erhaltene Produkt praktisch phosgenfrei.
  • z_ An Stelle des nach Beispiel i einzuführenden Phosgens kann man dessen Komponenten, Kohlenoxyd und Chlor, in den Reaktionsraum einführen, da diese Gase bei höheren Temperaturen und in Gegenwart hochaktiver Kohle bekanntlich Phosgen bilden. Im übrigen verfährt man nach Beispiel i.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid- aus Eisessig und Phosgen, zweckmäßig in äquiinolekularen Mengen in Gegenwaxt von aktiver Kohle, in der Dampfphase, dadurch gekennzeichnet, daß man die, nach- dem Verfahren der Patentschriften 371 691 und 407 4.a6 erhaltenen hochaktiven Kohlen mit oder-ohne`Zusatz von auf der Kohle niedergeschlagenen chemischen. Katalysatoren verwendet.
  2. 2. Verfahren- nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von gasförmigem Phosgen dessen Komponenten; Kohlenoxyd und Chlor, in den. Reaktionsraum.. einführt.
DEI44345D 1932-05-01 1932-05-01 Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid aus Eisessig Expired DE638306C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0028327A1 (de) * 1979-10-26 1981-05-13 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurehalogeniden

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