DE891692C - Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid

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DE891692C
DE891692C DEP16736D DEP0016736D DE891692C DE 891692 C DE891692 C DE 891692C DE P16736 D DEP16736 D DE P16736D DE P0016736 D DEP0016736 D DE P0016736D DE 891692 C DE891692 C DE 891692C
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DE
Germany
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chloride
mercury
vinyl chloride
acetylene
catalyst
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Expired
Application number
DEP16736D
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English (en)
Inventor
Erich Schaeffer
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/08Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid sE's ist bekannt, zur Herstellung von Vinylchlorid in gasförmiger Phase ein Gemisch von Acetylen und C'hlorwasserstoffgas bei erhöhter Temperatur über Quecksilberverbindungen, z. B. Quecksilberchlorid, zu leiten. Während der Umsetzung werden die Quecksilberverbindungen zu Quecksilber reduziert, welches aus dem Reaktionsraum 'heraus sublimiert, so daß dieser Katalysator nur eine sehr beschränkte Wirkungsdauer besitzt. Mit anderen bekannten; Katalysatoren, z. B. Verbindungen von Zink, Aluminium, Eisen und von Metallen der zweiten und fünften Gruppe des Periodischen Systems, sind die Umsätze erheblich niedriger und erfordern wesentlich höhere Reaktionstemperaturen, um die Umsetzung überhaupt in Gang zu bringen. Die Wirkung dieser Katalysatoren erlahmt für technische Zwecke zu rasch, und sie begünstigen außerdem, wie z. B. Wismutchlorid, die, Bildung von Nebenprodukten, z. B. Äthylidendichlorid.
  • Es wurde nun gefunden, daß Vinylchlorid durch Leiten eines Gemisches von Acetylen und Chlorwasserstoff bei erhöhter Temperatur über Katalysatoren, die aus Quecksilber- und Erdalkalisalzen allein bestehen oder daneben poröse oberflächenaktive Körper enthalten, gewonnen werden kann, wenn die Katalysatoren Quecksilbersalze bis zu 2 % enthalten und bei Temperaturen von i2o bis 25o° gearbeitet wird. Derartige Katalysatoren besitzen eine große Wirksamkeit und Lebensdauer; sie führen im wesentlichen nur zur Bildung von Vinylchlorid, während unerwünschte Nebenprodukte, wie Äthylidendichlorid, praktisch nicht auftreten. Überraschenderweise verbleiben die Quecksilberverbindungen in dem Katalysator, so daß,die günstigenjUmsetzungsverhältnisse lange Zeit, z. B. iooo Stunden und mehr, aufrechterhalten bleiben. Im allgemeinen genügt schon ein Gehalt von o, i bis 2 % Quecksilbersalz im Katalysator. Zweckmäßig wendet man Reaktionstemperaturen über 12o° an, die man lis 250°: während der Reaktion steigert, falls der Umsatz zurückgeht. Das zugeführte Gasgemisch kann aus i Mol Acetylen und i Mol C'hlorwasserstoffgas bestehen. Es, kann aber auch vorteilhaft Acetylen im Überschuß etwa bis zur vierfachen Menge angewendet werden, wobei das überschüssige Acetylen nach Abtrennen des Vinylchlorids in den Reaktionsofen zurückgeführt wird. Die Anwendung von Überdruck ist bei der Umsetzung nicht ausgeschlossen. Die quecksilberhaltigen Erdalkalichloride verwendet man, wie bereits ausgeführt wurde, entweder allein oder besser auf poröse Träger aufgetragen; insbesondere auf solche mit größer Oberflächenaktivität, wie aktive Kohle, Silicagel. Bei der Herstellung von Katalysatoren geht man so vor, daß man z. B. einer heißen, mit Bariumchlorid gesättigten, wäßrigen Lösung o, i bis o,2 % Quecksilberchlorid zusetzt; das Wasser wird dann durch Verdampfen entfernt. !Bei Anwendung poröser Träger werden diese mit der Lösung getränkt und dann das Wasser entfernt.
  • Beispiel i Hochaktive Kohle oder Silicagel wird mit einer heißen, gesättigten Bariumchloridlösung, die o,2% Quecksilberchlorid enthält, getränkt und dann, bei etwa i2o"a getrocknet. Man leitet bei einer Temperatur von 16o bis 25o° in der Stunde ein Gasgemisch aus Zoo 1 Acetylen und r2o 1 Chlorwasser-Stoffgas durch einen mit dem Katalysator gefüllten Reaktionsraum von 61 Inhalt. Es werden stündlich 300 bis 330 g Vinylchlorid erbalten, welche in bekannter Weise von dem Acetylen durch Auswaschen mit Lösungsmitteln oder durch Adsorption an aktiver Kohle oder durch Kühlung getrennt werden. Erst nach 5oo Stunden geht der Umsatz um etwa 30% zurück. Ohne Gehalt des Katalysators an Quecksilberchlorid isst eine höhere Temperatur nötig, und es zeigt sich schon nach Zoo Stunden ein Zurückgehen des Umsatzes auf weniger als. die Hälfte der oben angegebenen Mengen Vinylchlorid. Beispiel 2 Aktive Kohle wird mit einer Lösung getränkt, welche etwa 2o % Calciumchlorid, io % Bariumchloridund i 0/d Quecksilberchlorid enthält. Durch einen mit dem Katalysator gefüllten Reaktionsraum von -16o 1 Inhalt wird bei einer Temperatur von I20'° je Stunde ein Gemisch von 6 cbm Acetylen und 3 bis 4 cbm Chlorwasserstoffgas geschickt. Es entstehen stündlich 8 bis 9 kg Vinylchlorid, welches in üblicher Weise vom überschüssigen Acetylen getrennt wind, wobei das Acetylen in den Reaktionsofen zurückgeführt wird. Enthält der Katalysator kein Quecksilbersalz, so tritt bei i2d" überhaupt keine Reaktion ein.
  • Beispiel 3 Der auf 16o bis 2oo° erhitzte Katalysatorraum von ai. l Inhalt! wird gefüllt mit einem Erdalkalichlorid, z. B. Bariumchlorid, oder einem Gemisch von Erdalkalichloriden, z. B. von Bariumchlorid und Calciumchlorid, welches etwa 2% Quecksilberchlorid enthält. In der Stunde werden, bei einem Überdruck von etwa 3 atü, 181 Acetylen und 15 1 Chlorwasserstoff eingeleitet; es werden in der Stunde etwa 8o g Vinylchlorid gewonnen. Ohne Quecksilberchlorid tritt auch bei erhöhter Temperatur eine Umsetzung nicht ein.
  • Beispiel ¢ Der auf i2o bis. 2oo'° erhitzte Katalysatorraum von o,91 Inhalt ist gefüllt mit einem Katalysator; welcher aus aktiver Kohle besteht, die mit 39,5% Bariumchlorid und o,5 % Quecksilberchlorid imprägniert ist. In den Katalysatorraum wenden in der Stunde 6o 1 eines Gemisches vom gleichen Volumen Acetylen und Chlorwasserstoff eingeleitet. Aus dem Gas, welches den Katalysatorraum verläßt, wird in bekannter Weise das durch Kühlung entstehende Vinylehlorid abgetrennt und das Restgas dem Katalysatorraum wieder zugeführt. Entsprechend der entstehenden bzw. abgeschiedenen Menge Vinylchlorid wird dem umlaufenden Gas ständig ein Gemisch von 181 Acetylen und i81 Chlorwasserstoff zugesetzt. Es entstehen in der Stunde 4o bis 45 g Vinylchlorid; die Leistung des Katalysators kann über iooo Stunden aufrechterhalten werden, wenn die Temperatur im Katalysatorraum innerhalb dieser Zeit von i2o bis 2oo° gesteigert wird..

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Leiten eines Gemisches von Acetylen und Chlorwasserstoff bei erhöhter Temperatur über Katalysatoren, die aus Quecksilber- und Erdalkalisalzen allein bestehen oder daneben poröse oberflächenaktive Körper enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren Quecksilbersalze bis zu 2%. enthalten und bei Temperaturen von i2o bis 25o° gearbeitet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 278 249.
DEP16736D 1939-10-18 1939-10-18 Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid Expired DE891692C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE278249C (de) *

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DE278249C (de) *

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