DE561512C - Herstellung von Schwefeltrioxyd - Google Patents
Herstellung von SchwefeltrioxydInfo
- Publication number
- DE561512C DE561512C DE1930561512D DE561512DD DE561512C DE 561512 C DE561512 C DE 561512C DE 1930561512 D DE1930561512 D DE 1930561512D DE 561512D D DE561512D D DE 561512DD DE 561512 C DE561512 C DE 561512C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubidium
- vanadium
- catalyst
- sulfur trioxide
- vanadate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
- C01B17/76—Preparation by contact processes
- C01B17/78—Preparation by contact processes characterised by the catalyst used
- C01B17/79—Preparation by contact processes characterised by the catalyst used containing vanadium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Bei der Herstellung von Schwefeltrioxyd durch Überleiten eines Gemisches von Schwefeldioxyd
und Sauerstoff über einen Katalysator bei erhöhter Temperatur verwendet man als Katalysator meist Platin. Man. hat
zwar auch schon vorgeschlagen, für diesen Zweck einen Katalysator zu verwenden, der
aus einem Vanadinsäure oder vanadinsaures Kalium enthaltenden indifferenten, sehr fein
to zerteilten Träger, z. B. feinst gepulverten
Bimsstein, feiner Kieselgur, gefällte Kieselsäure, amorphes Zinndioxyd o. dgl., besteht.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man bei Verwendung vanadinhaltiger,
poröser, nichtzeolithischer, wärmebeständiger Träger als Katalysator eine ganz auffallende
Steigerung der katalytischen Wirksamkeit der Vanadinsäure dadurch erzielen kann, daß man
derartige Träger, insbesondere kleinstückigen, calcinierten Diatomit, nacheinander oder
gleichzeitig mit Verbindungen des Vanadiums und des Rubidiums tränkt und sie dann in
bekannter Weise weiterbehandelt. Zum Tränken derartiger poröser Träger kann man beispielsweise Lösungen von Ammoniumvanadat
und Rubidiumsalzen oder auch von Doppelsalzen des Vanadiums und Rubidiums, z. B.
von Rubidiumvanadat, verwenden, wobei das Vanadium und das Rubidium zweckmäßig im
Atomverhältnis von 1:1 bis 1:3 angewendet
werden.
Man hat zwar auch, schon vorgeschlagen,
Katalysatoren für die Herstellung von Schwefeltrioxyd aus Schwefeldioxyd zu verwenden,
die Oxyde des Vanadiums, Molybdäns, Wolframs, Urans, Chroms, Mangans, Arsens, Antimons,
Tantals, Niobs, Wismuts usw. mit Zusätzen von solchen des Natriums, Kaliums, Rubidiums, Cäsiums, Lithiums, Berylliums,
Magnesiums, Calciums, Zinks, Strontiums, Cadmiums, Bariums usw. enthalten, doch handelte
es sich dabei einmal ausschließlich um zeolithische Träger, und zum anderen ergab
sich daraus nicht, daß auf nichtzeolithischen Trägern Vanadin gerade durch Rubidium ungleich
stärker aktiviert wird als durch andere Alkalien oder Erdalkalien.
Hierbei ist besonders bemerkenswert, daß auf nichtzeolithischen Trägern ein Zusatz von
Rubidium nicht nur die katalytische Wirkung des Vanadiums im ganzen Temperaturbereich,
in welchem das Vanadium als Katalysator wirkt, wesentlich erhöht, sondern auch das
Minimum des Temperaturbereichs erheblich herabsetzt.
Zur Herstellung des neuen Katalysators kann man beispielsweise wie folgt verfahren:
In eine wässerige Lösung von Ammoniummetavanadat (NH4VO3) taucht man bei etwa
iooo0 C calcinierten stückigen Diatomit bis
zur Sättigung ein, entfernt ihn dann aus der Lösung und trocknet ihn bis no0. Der
Träger wird dann von neuem in die Lösung gebracht, nach erfolgter Sättigung wiederum
getrocknet- und dieser Vorgang so oft wiederholt, bis" der Träger die ganze Lösung
in sich aufgenommen hat. Hierauf aktiviert man das Vanadium durch Aufspritzen einer
wässerigen Lösung von Rubidiumchlorid (RbCl) auf den Träger bis zur erfolgten
Sättigung, worauf derselbe wiederum bei iio°
ίο getrocknet wird. Das Atomverhältnis zwischen
Vanadium und Rubidium bewegt sich hierbei zweckmäßig in den Grenzen von i:i
bis ι: 3.
Zur Herstellung eines Katalysators, in welchem
die Vanadium- und Rubidiummengen ungefähr im gleichen Atomverhältnis enthalten
sind, tränkt man beispielsweise 6,3 Gewichtsteile des Trägers (calcinierten stückigen
Diatomit) mit 1 Gewichtsteil Ammonium-
ao metavanadat und 1,44 Gewichtsteilen Rubidiumchlorid.
Den imprägnierten und getrockneten Träger erhitzt man vorteilhaft vor der Verwendung
als Katalysator bis auf ungefähr 5000 in einer SO2haltigen Atmosphäre.
Die Herstellung von Schwefeltrioxyd selbst erfolgt unter Benutzung eines derart hergestellten
Katalysators in an sich bekannter Weise, indem man ein Schwefeldioxyd und
Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch durch einen mit der Kontaktmasse beschickten Behälter
leitet, wobei es sich zeigt, daß. man bereits bei einer Temperatur von etwa 4200
eine Gesamtumwandlung von 98 o/o erzielt,
wohingegen bei Verwendung eines Vanadin allein enthaltenden Katalysators eine wesentlich
geringere Menge von SO2 in SO3 umgewandelt
wird.
Claims (4)
1. Herstellung von Schwefeltrioxyd aus schwefliger Säure und Sauerstoff mittels
eines Katalysators, welcher durch Tränken eines porösen, kieselsäurehaltigen,
nichtzeolithischen, wärmebeständigen Trägers nacheinander oder gleichzeitig mit
Verbindungen des Vanadiums und Rubidiums und anschließendes Trocknen hergestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch. 1, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines aus kleinstückigem, calciniertem Diatomit bestehenden
Trägers für den Katalysator.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Tränken des porösen Trägers Lösungen von· Ammoniumvanadat und Rubidiumchlorid
oder gegebenenfalls auch von Doppelsalzen des Vanadiums und Rubidiums,
z. B. von Rubidiumvanadat, verwendet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge der verwendeten Metallverbindungen so geregelt wird, daß das Atomverhältnis
von Vanadium zu Rubidium 1:1 bis 1:3 beträgt.
Berlin, gedruckt in bttt ftöCHSDnucKERÖ
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US362882A US1941427A (en) | 1929-05-13 | 1929-05-13 | Method of making sulphur trioxide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561512C true DE561512C (de) | 1932-10-14 |
Family
ID=23427880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930561512D Expired DE561512C (de) | 1929-05-13 | 1930-05-13 | Herstellung von Schwefeltrioxyd |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1941427A (de) |
BE (1) | BE370255A (de) |
DE (1) | DE561512C (de) |
FR (1) | FR695505A (de) |
GB (1) | GB345556A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE560004A (de) * | 1956-08-13 | 1958-02-12 | ||
US3987153A (en) * | 1971-12-27 | 1976-10-19 | E. I. Du Pont De Nemours & Company | Catalytic process for removing SO2 from sulfuric acid plant off gases |
US4206086A (en) * | 1975-09-11 | 1980-06-03 | Stauffer Chemical Company | Active and durable sulfuric acid catalyst |
-
0
- BE BE370255D patent/BE370255A/xx unknown
-
1929
- 1929-05-13 US US362882A patent/US1941427A/en not_active Expired - Lifetime
-
1930
- 1930-05-13 GB GB14702/30A patent/GB345556A/en not_active Expired
- 1930-05-13 DE DE1930561512D patent/DE561512C/de not_active Expired
- 1930-05-13 FR FR695505D patent/FR695505A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE370255A (de) | |
US1941427A (en) | 1933-12-26 |
FR695505A (fr) | 1930-12-17 |
GB345556A (en) | 1931-03-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0002045B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Äthylenoxydkatalysators | |
DE2450659C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Ammoniak aus Ammoniak enthaltenden Gasen | |
EP0014457B1 (de) | Verfahren zur Herstellung und Regenerierung von Trägerkatalysatoren sowie deren Verwendung für die Herstellung von Äthylenoxid | |
DE561512C (de) | Herstellung von Schwefeltrioxyd | |
EP0110088B1 (de) | Verfahren zur Regenerierung des Al203-Trägermaterials gebrauchter Ag/Al203-Trägerkatalysatoren | |
DE1217346B (de) | Verwendung eines Kupfer und Nickel enthaltenden Traegerkatalysators zum Entfernen von Sauerstoff aus Wasserstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen | |
DE545368C (de) | Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen | |
DE1801401A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Festbett-Oxidationskatalysatoren | |
DE2436683B2 (de) | Oxidträgerkatalysator und seine Verwendung zum selektiven Entfernen von Stickstoffoxiden aus Abgasen | |
DE550933C (de) | Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren durch Behandlung von Metallen bzw. Metallverbindungen mit Phosphorsaeure | |
DE1014079B (de) | Verfahren zur Herstellung eines platinhaltigen Katalysators | |
DE1086218B (de) | Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer die Oxydation von Schwefeldioxyd zuSchwefeltrioxyd | |
DE945752C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen | |
DE932606C (de) | Verfahren zur katalytischen Herstellung von Nitrilen aus primaeren aliphatischen Alkoholen und Ammoniak | |
DE492959C (de) | Verfahren zum Trennen von Gemischen von Gasen oder Daempfen | |
DE601022C (de) | Gewinnung von Ammonrhodanid | |
DE2704197C2 (de) | ||
DE1261485B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die hydrierende Spaltung von Kohlenwasserstoffen | |
DE479826C (de) | Oxydation von Stickstoffoxyden zu Salpetersaeure | |
DE1768338C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von n-Alkenen durch katalytische Dehydrierung von n-Alkanen | |
DE2065632C3 (de) | Verfahren zum Umalkylieren von Xthyltoluol mit Benzol | |
DE891692C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
DE1068235B (de) | Silberqxydkatalysator für die Oxydation von Äthylen zu Äthylenoxyd und Verfahiien zu seiner Herstellung | |
AT88378B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktprozeß. | |
DE1192648B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pyridin durch katalytische Dehydrierung von dampffoermigem Piperidin |