DE1803083C3 - Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von Monoisopropylamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von MonoisopropylaminInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J25/00—Catalysts of the Raney type
- B01J25/02—Raney nickel
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von
Monoisopropylamin, bei dem ein Teil des Aluminiumgehaltes einer Ni/AI-Legierung mit einer alkalischen
Lösung herausgelöst und der erhaltene Feststoff mit einer löslichen Erdalkalimetallverbindung behandelt ω
wird.
Die Herstellungsmethode des am meisten verwendeten sogenannten Raney-Nickel-Katalysators beruht auf
der behandlung der Nickel-Aluminium-Legierung mit einem selektiven Lösungsmittel (im allgemeinen wäßrige Natriumhydroxydlösung), das nur das Aluminium
herauslöst. Hierbei erhält man eine poröse, in Abhängigkeit vom Maß des Herauslösens mehr oder
weniger Aluminium enthaltende metallische Substanz. Ein beträchtlicher Teil der im Laufe des Lösungsvorganges gebildeten. Natrium und Aluminium enthaltenden
Verbindungen befindet sich in den Poren. Diese Verbindungen werden dann durch Waschen mit Wasser
entfernt.
Alle gebräuchlichen Verfahren beruhen auf obigem Ai
Prinzip.
Etwaige Abweichungen können sich in der Zusammensetzung der als Ausgangssubstanz dienenden
Legierung, in der Konzentration des Lösungsmittels, im Maß und in der Temperatur des Herauslösens sowie in M
dem Waschverfahren zeigen.
Weiterhin sind auch Methoden bekannt, durch die dem bereits fertigen Raney-Nickel-Katalysator die
Eigenschaften des Katalysators beeinflussende Zusätze zugefügt werden.
Mit den bisher zur Gewinnung von Monoisopropylamin verwendeten Katalysatoren entstand immer ein
Mischprodukt von mehreren Aminen, deren Trennung Schwierigkeiten sowie weiteren Arbeits- und Kostenaufwand verursachte. M
Aus der DE-PS 8 90 646 ist eine Ni-Kätälysator
bekannt, mit dem aus Isopropanol oder Aceton Isopropylamine hergestellt werden können. Zur Herstellung dieses Katalysators wird nach der alkalischen
Auslaugung der Ni-Al-Legierung ausgiebig gewaschen, hi
um sämtliche löslichen Salze zu entfernen. Dann erfolgt eine Nachbehandlung mit basischen Erdalkaliverbindungen. Salze, wie Chloride, sind nach dieser Druck
schrift schädlich. Bei der Umsetzung von Isopropanol erhält man ein Produkt mit 37 Vol.-% Monoisopropylamin (Rest Diisopropylamin 33 Vo|.-%, Isopropanol 12
Vol.-%, Wasser 18 Vol.%). Dieser Katalysator ist also
nicht selektiv für Monoisopropylamin und führt zu dem unerwünschter; Amingemisch.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von Monoisopropylamin, bei dem ein Teil des
Aluminiumgehaltes einer Ni/AI-Legierung mit einer alkalischen Lösung herausgelöst und der erhaltene
Feststoff mit einer löslichen Erdalkalimetallverbindung behandelt wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß nach der Auslaugung und Abdekantierung
der alkalischen Lösung von der Legierung diese, ohne sie auszuwaschen, mit der Lösung eines neutralen
Erdalkalisalzes in Berührung gebracht wird, nach Abgießen dieser Lösung der Katalysator, v;? an sich
bekannt, in einem neutralen Gasstrom getrocknet wird und schließlich vor seinem Einsatz im Wasserstoffstrom
4 bis 6 Stunden bei 180 bis 200° C erhitzt wird.
Mit Vorteil verwendet man als Lösung des Erdalkalisalzes eine 1- bis5°/oige Magnesiumchloridlösung.
Dieser Katalysator zeigt eine außerordentliche Selektivität für die Herstellung von Monoisopropylamin
und hat außerdem eine sehr lange Lebensdauer.
Im Laufe der Behandlung der Legierung mit Lauge bleiben — nachdem die Lauge dekantiert wurde — an
der Oberfläche der Legierung eine beträchtliche Menge adsorbierte Lauge und Lösungsprodukte zurück. Hierdurch wird die auf die Legierung gegossene Lösung so
stark alkalisch, daß sich aus ihr an der Oberfläche der Legierung ein sehr fein dispergierter, mikrokristalliner
Metallhydroxyd-Niederschlag ausscheidet. Nach dem Dekantieren des Lösungsüberschusses wird der Katalysator in neutralem Gasstrom getrocknet, sodann im
Wasserstoffstrom, bei 180 bis 2000C, 4 bis 6 Stunden lang erhitzt.
Infolge des Erhitzens wird der Metallhydroxid-, zweckmäßig Magnesiumhydroxid-Niederschlag in ein
Oxid von sehr großer Oberfläche umgewandelt, dessen Adsorptionseigenschaften die Selektivität des Katalysators hochgradig beeinflussen. Nach dem Ergebnis von
Messungen nimmt die spezifische Oberfläche des Katalysators bedeutend zu, und die Dimensionsverteilung der Poren wird in Richtung der vom Standpunkt
der Reaktion nützlicheren Makroporen verschoben.
Erfindungsgemäß wird der aus Ni-Al-Legierung bereitete Metallkatalysator mit alkalischer Lösung
behandelt, nach dem Dekantieren de/ Laugenlösung wird mit dem am Katalysator zurückgebliebenen freien
Alkalimetallhydroxid aus der Lösung irgendeines Erdalkalimetallsalzes an der Oberfläche des Katalysators in situ ein Erdalkalimetallhydroxid gebildet, dann
wird der Katalysator in an sich bekannter Weise im Gasstrom getrocknet und im Wasserstoffstrom behandelt. Das Erhitzen im Wasserstoffstrom erfolgt 4 bis
6 Stunden lang, bei 180 bis 2000C.
Zur weiteren Erläuterung des Verfahrens werden einige Ausführungsbeispiele gegeben.
Ein Teil des Aluminiumgehalts von 2000 g Nickel-Aluminium-Legierung (50% Al150% Ni) von 3 bis 6 mm
Korngröße wird mit 30 Liter 2%iger Natriumhydroxidlösung 24 Stunden lang in an sich bekannter Weise
herausgelöst. Dann wird die Lösung von der Legierung abgegossen und 2 Liter 5%ige Magnesiumchloridlösung
werden auf die Legierung gegossen. Nach 12stöndigem
Stehen wird die Lösung vom Katalysator abgegossen. Es ist zweckmäßig, den nassen Katalysator im Reaktor
selbst in einem neutralen Gasstrom auszutrocknen, sodann im Wasserstoffstrom bei 180° C 6 Stunden lang
zu erhitzen.
Wie in Beispiel 1 werden 2000 g Legierung von 3 bis 6 mm Korngröße mit 2%iger Natriumhydroxidlösung
behandelt Nach dem Lösen wird die Lösung von der Legierung abgegossen und 2 Liter 6°/oige Bariumchloridlösung
werden aufgegossen. Nach 4stündigem Stehen wird die Lösung vom Katalysator abgegossen.
Der nasse Katalysator wird in neutralem Gasstrom getrocknet, sodann im Wasserstoffstrom bei 180° C
6 Stunden lang erhitzt.
Wie in Beispiel 1 werden 2000 g Legierung von 3 bis 6 mm Korngröße mit 2%iger Natriumhydroxidlösung
behandelt Nach dem Abgießen der Lösung werden 2 Liter 3%ige Magnesiumacetatlösung auf die Legierung
gegossen. Nach 4stündigem Stehen wird die Lösung abgegossen. Der Katalysator wird dann wie in
Beispiel 1 und 2 weiterbehandelt.
Ein Gemisch von Aceton, Ammoniak und Synthesegas im Molverhältnis 1 ;2ß : 10 wird bei 46 atm Druck
mit einer Geschwindigkeit von 0,8 Liter/Liter · Stunde (auf flüssiges Aceton bezogen) über den nach Beispiel 1
hergestellten Katalysator von 150" C Temperatur geleitet. Die Zusammensetzung des austretenden
Produktes in Gewichtsprozenten ist folgende: 7i>,2%
Isopropylamin, 5,2% Isopropylalkohol, 1,4% Aceton
und 18,2% Wasser. Die Umsetzung beträgt 98%, die Ausbeute an Monoisopropylamin 92%. Umsetzung und
Ausbeute waren selbst nach 2000 Betriebsstunden unverändert.
Vergleichsbeispiel
Für die Umsetzung des in Beispiel 4 beschriebenen Ausgangsstoffgemisches — unter Anwendung der dort
beschriebenen Parameter — wurde ein Katalysator verwendet, der nach Beispiel 1 jedoch mit der
Abweichung hergestellt war, daß nach dem alkalischen Herauslösen die Katalysatorenkörner so lange gewaschen
wurden, bis das abfließende Wasser neutral reagierte. Danach wurde der Katalysator in neutralem
Gasstrom getrocknet, sodann im Wasserstoffstrom bei 180°C 6 Stunden lang erhitzt. Die anfängliche Aktivität
des Katalysators verminderte sich bald, und in der 100. Stunde betrug die Umsetzung 85% und die Ausbeute an
Monoisopropylamin 60%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von Monoisopropylamin, bei dem ein Teil des Aluminiumgehaltes einer
Ni/AI-Legierung mit einer alkalischen Lösung herausgelöst und der erhaltene Feststoff mit einer
löslichen Erdalkalimetallverbindung behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
Auslaugung und Abdekantierung der alkalischen to Lösung von der Legierung diese, ohne sie auszuwaschen, mit der Lösung eines neutralen Erdalkalisalzes in Berührung gebracht wird, nach Abgießen
dieser Lösung der Katalysator wie an sich bekannt in einem neutralen Gasstrom getrocknet wird und )5
schließlich vor seinem Einsatz im Wasserstoffstrom
4 bis 6 Stunden bei 180 bis 2000C erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösung des Erdalkalisalzes eine 1 -bis 5°/oige Magnesiumchloridlösung verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803083 DE1803083C3 (de) | 1968-10-15 | 1968-10-15 | Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von Monoisopropylamin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803083 DE1803083C3 (de) | 1968-10-15 | 1968-10-15 | Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von Monoisopropylamin |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1803083A1 DE1803083A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1803083B2 DE1803083B2 (de) | 1978-03-02 |
DE1803083C3 true DE1803083C3 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=5710516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681803083 Expired DE1803083C3 (de) | 1968-10-15 | 1968-10-15 | Verfahren zur Herstellung eines Ni-Katalysators zur selektiven Gewinnung von Monoisopropylamin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1803083C3 (de) |
-
1968
- 1968-10-15 DE DE19681803083 patent/DE1803083C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1803083B2 (de) | 1978-03-02 |
DE1803083A1 (de) | 1970-05-27 |
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