DE1906767C3 - Verfahren zur Herstellung von Feuerlöschmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Feuerlöschmitteln

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DE1906767C3
DE1906767C3 DE19691906767 DE1906767A DE1906767C3 DE 1906767 C3 DE1906767 C3 DE 1906767C3 DE 19691906767 DE19691906767 DE 19691906767 DE 1906767 A DE1906767 A DE 1906767A DE 1906767 C3 DE1906767 C3 DE 1906767C3
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urea
water vapor
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heated
carbonate
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DE19691906767
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DE1906767A1 (de
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Arnold George Winnmgton Northwich Cheshire Cottrell (Großbritannien)
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Feuerlöschmaterials, welches Flammen auslöschen kann, die bei der Verbrennung von flüssigen und gasförmigen Brennstoffen, wie z. B. flüssige Kohlenwasserstoffe, Wasserstoff und Methan, und bei der Verbrennung von festen Brennstoffen, wie z. B. Holz, Papier und Textilien entstehen.
Das Hauptpatent 16 21 713 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Feuerlöschmitteln durch Vermischen von Harnstoff und mindestens einem Carbonat, Bicarbonat oder Hydroxid von Natrium oder Kalium oder einem Doppelsalz von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat in festem Zustand. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß das Feststoffgemisch auf eine Temperatur unterhalb 15O0C, vorzugsweise 100-125°C, erhitzt wird.
Es wurde nun gefunden, daß verbesserte Ausbeuten an den Verbindungen erhalten werden, wenn die Erhitzung in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt wird. Diese Verbesserung ist besonders bemerkenswert, wenn Natrium- oder Kaliumcarbonat verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von Feuerlöschmitteln nach Patent 16 21 713 durch Erhitzen eines Gemisches aus Harnstoff und mindestens einem Bicarbonat, Carbonat, Sesquicarbonat und Hydroxid von Natrium oder Kalium auf eine Temperatur von unterhalb 150°C, und das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Erhitzung in Kontakt mit Wasserdampf durchgeführt wird.
Bei einer bevorzugten Form des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Gemisch aus Kaliumcarbonat und Harnstoff oder aus Natriumcarbonat und Harnstoff auf Temperaturen unterhalb 150°C, vorzugsweise 120- 1400C, in Kontakt mit einer Atmosphäre, die mindestens 5 Vol.-%, vorzugsweise 20-35 VoL-%, Wasserdampf enthält, erhitzt.
Bei einer weiteren besonderen Ausführtingsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Gemisch aus Kaliumbicarbonat und Harnstoff oder aus Natriumbicarbonat und Harnstoff auf Temperaturen unterhalb 1500C, vorzugsweise 120- 1400C, in Kontakt mit einer Atmosphäre, die mindestens 5 Vol.-%, vorzugsweise 15-30 Vol.-°/o, Wasserdampf enthält, erhitzt.
Es wurde auch gefunden, daß die Geschwindigkeit der Reaktion, welche die Feuerlöschzusammensetzung liefert, gesteigert wird, wenn eine kleinere Menge Wasser, wie z. B. 1 - 10 Gew.-%, zu einem Gemisch aus Kaliumcarbonat und Harnstoff zugesetzt wird, bevor das Gemisch mit einer Wasserdampf enthaltenden Atmosphäre auf 120- 140°C erhitzt wird.
Somit besteht eine weitere besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß man ein Gemisch aus Kaliumcarbonat und Harnstoff und einer kleineren Menge Wasser in Kontakt mit einer Atmosphäre, die mindestens 5 Vol.-%, vorzugsweise 15 - 25 Vol.-%, Wasserdampf enthält, auf eine Temperatur von 120-140°C erhitzt.
Die Verhältnisse von Harnstoff zu dein Carbonat, Bicarbonat, Sesquicarbonat oder Hydroxid liegen zweckmäßig innerhalb des Bereichs von 1 Mol dieser Verbindung auf ungefähr 0,75-3,0 Mol Harnstoff. Die höheren Harnstoffmengen werden vorzugsweise verwendet, wenn Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat verwendet wird. Beispielsweise werden dann 2,75-3,0 Mol Harnstoff je Mol Carbonat verwendet. Bei Verwendung von Bicarbonaten sind annähernd äquimolekulare Verhältnisse in bezug auf Harnstoff geeignet, obwohl kleinere Veränderungen auf beiden Seiten eines 1 :1-Molverhältnisses keinen beträchtlichen Einfluß auf die Reaktionsausbeuten haben.
Die Erfindung wird durch eine Versuchsreihe erläutert, deren Resultate in der Tabelle zusammengefaßt sind. Die verschiedenen Gemische in Pulverform wurden auf Bleche in einer Menge von annähernd 3,66 kg/m2- 17,09 kg/m2 aufgebracht und unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen in Öfen erhitzt, deren Feuchtigkeit und Temperaturen eingestellt werden konnten.
Eine Verdichtung der gemischten Pulver verbessert die Ausbeuten an Feuerlöschzusammensetzungen, wenn ein Gemisch aus trockenem Kaliumbicarbonat und trockenem Harnstoff in einer trockenen Atmosphäre erhitzt wird, hat aber einen geringen Effekt auf die Ausbeute, wenn ein solches Gemisch in einer Wasserdampf enthaltenden Atmosphäre erhitzt wird. In der Tat erscheint weder bei Kaliumcarbonat noch bei Kaliumbicarbonat eine Verdichtung nötig, um hohe Ausbeuten zu erzielen, vorausgesetzt, daß die erforderliche Menge Wasserdampf in Kontakt mit dem Gemisch vorhanden ist, während es erhitzt wird. Die mit H2O überschriebene
Spalte zeigt die Menge Wasser, die als solche im Reaktionsgemisch anwesend ist. Die mit »Feuchtigkeit« überschriebene Spalte zeigt den Volumenanteil Wasserdampf, der in der Atmosphäre vorhanden ist, welche mit dem Reaktionssystem in Kontakt ist. Die mit Gew.-%
den
jHiOi im Produkt überschriebene Spalte zeigt Gewichtsprozentsat/ an ΚΓιΝ,ΗίΟι oder
htsprozentsat/ a
.i. je nachdem ob das anwesende Alkali ein
Kalium- oder Natriurnalkuli im.
Tabelle
Alkali MoKcrhälinis Alkali = I Temp. Feuchtigkeit Zeil MON:Hi<
in Prcxtukt
Harnstoff IL-O C VoL-0Ai H:O min Ge\v.-%
KHCOi 1.05 130 4.0 60 50.0
1.05 Ul 12.0 60 59.2
1,05 130 15.5 60 71,1
1,05 129 16.5 60 71.2
1.00 135 25,0 60 91.0
KjCOj 3 0 127 nichts 80 30,0
3 0 127 1.0 80 41.1
3 0 127 17,0 80 82.3
3 0 140 35,0 150 90.5
3 1 129 14,6 30 62,9
3 1 129 15,0 45 79.2
3 0.2 129 20.0 60 84,0
3 0.2 129 21.6 120 85,2
Na-'COj
20.0
120
40,5

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Feuerlöschmiiteln nach Patent 16 21 713 durch Erhitzen eines Gemischs aus Harnstoff und mindestens einem Bicarbonat, Carbonat, Sesquiearbonut und Hydroxid von Natrium oder Kalium auf eine Temperatur unterhalb 150°C, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung in Kontakt mit Wasserdampf durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Natriumcarbonat und Harnstoff oder Kaliumcarbonat und Harnstoff auf 12()-I4O"C in Kontakt mit einer Atmosphäre, die mindestens 5 Vol.-% Wasserdampf enthält, erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Reaktionsgemisches in Kontakt mit einer Atmosphäre, die 20-25 Vol.-% Wasserdampf enthält, durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat auf 120-1400C erhitzt wird und mindestens 5 Vol.-% Wasserdampf in der mit dem Reaktionsgemisch in Kontakt stehenden Atmosphäre zugegen sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Reaktionsgemisches in Kontakt mit einer Atmosphäre, die 15 - 30 Vol.-% Wasserdampf enthält, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kaliumcarbonat und Harnstoff auf 120-140°C erhitzt wird, wobei der Volumprozentsatz Wasserdampf in der mit dem Reaktionsgemisch in Kontakt stehenden Atmosphäre 15-25 beträgt, und daß dem Reaktionsgemisch 1-10 Gew.-% Wasser zugesetzt werden, bevor das Gemisch auf die genannte Reaktionstemperatur erhitzt wird.
DE19691906767 1968-02-26 1969-02-11 Verfahren zur Herstellung von Feuerlöschmitteln Expired DE1906767C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB9204/68A GB1206195A (en) 1968-02-26 1968-02-26 Preparation of fire-extinguishing material
GB920468 1968-02-26

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1906767A1 DE1906767A1 (de) 1969-09-25
DE1906767B2 DE1906767B2 (de) 1977-01-20
DE1906767C3 true DE1906767C3 (de) 1977-09-15

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