DE2104210A1 - Verfahren zum Herstellen kleiner Kapseln - Google Patents
Verfahren zum Herstellen kleiner KapselnInfo
- Publication number
- DE2104210A1 DE2104210A1 DE19712104210 DE2104210A DE2104210A1 DE 2104210 A1 DE2104210 A1 DE 2104210A1 DE 19712104210 DE19712104210 DE 19712104210 DE 2104210 A DE2104210 A DE 2104210A DE 2104210 A1 DE2104210 A1 DE 2104210A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gelatin
- sulfosuccinate
- capsules
- phosphate ester
- capsule
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J13/00—Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
- B01J13/02—Making microcapsules or microballoons
- B01J13/06—Making microcapsules or microballoons by phase separation
- B01J13/10—Complex coacervation, i.e. interaction of oppositely charged particles
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/29—Coated or structually defined flake, particle, cell, strand, strand portion, rod, filament, macroscopic fiber or mass thereof
- Y10T428/2982—Particulate matter [e.g., sphere, flake, etc.]
- Y10T428/2984—Microcapsule with fluid core [includes liposome]
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/29—Coated or structually defined flake, particle, cell, strand, strand portion, rod, filament, macroscopic fiber or mass thereof
- Y10T428/2982—Particulate matter [e.g., sphere, flake, etc.]
- Y10T428/2984—Microcapsule with fluid core [includes liposome]
- Y10T428/2985—Solid-walled microcapsule from synthetic polymer
- Y10T428/2987—Addition polymer from unsaturated monomers only
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/29—Coated or structually defined flake, particle, cell, strand, strand portion, rod, filament, macroscopic fiber or mass thereof
- Y10T428/2982—Particulate matter [e.g., sphere, flake, etc.]
- Y10T428/2989—Microcapsule with solid core [includes liposome]
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Paper (AREA)
Description
THE NATIONAL CASH REGISTER COMPANY Dayton, Ohio (V. St. A.)
Patentanmeldung
Unser Az.j 1269/Germany
Zusatzpatentanmeldung zu Patentanmeldung P 16 19 8OO.8
VERFAHREN ZUM HERSTELLEN KLEINER KAPSELN
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Massenherstellung kleiner Kapseln mit Gelatine enthaltenden
Kapselwänden und ein Verfahren zum Entwässern der Wän- ' ^
de dieser Kapseln in einem wässerigen Brei derselben. "
In der deutschen Patentanmeldung P 16 19 8OO.8 ist ein Verfahren zur Herstellung kleiner Kapseln beschrieben,
bei dem die Kapselwand aus einem Komplex aus Gelatine und einer wasserlöslichen Sulfonsäure
oder einem ihrer Salze gebildet wird, und zwar entweder innerhalb des Verfahrensabschnitts der Wandbildung
oder durch eine Behandlung bereits gebildeter, Gelatine enthaltender Kapseln mit dem komplexbildenden
Stoff in einer wässerigen Dispersion der Kapseln. Bei den auf diese Weise gebildeten oder behandelten
Kapseln kann das in dem kapselwandbildenden Stoff enthaltene Wasser auf sehr einfache Weise durch Einstellen d
des pH einer wässerigen Dispersion der Kapseln entzogen werden. Durch diese Entwässerung wird das Trocknen
von Oberflächenbeschichtungen oder von durch Zusetzen von Kapseldispersionen gebildeten Papierbahnen wesentlich
erleichtert und beschleunigt. Die fertigen Kapseln haben noch weitere Vorteile, wie beispielsweise
ein verbessertes Zurückhaltevermögen für den Kapselinhalt und eine reversible Hydrophobizität, im Gegensatz
zu der irreversiblen Hydrophobizität, die nach anderen Verfahren hergestellten, Gelatine enthaltenden
Kapseln eigen ist.
27. 1. 1971 109839/1036
Die vorliegende Patentanmeldung, die eine Zusatzpatent
anmeldung zu der oben genannten Patentanmeldung P 16 19 800.8 darstellt, verwendet zwei weitere Klassen
von Stoffen, die in der gleichen Weise wie die oben genannten Sulfonsäuren und deren Salze als komplexbildende
Stoffe dienen.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln mit Gelatine enthaltenden
Kapselwänden, bei dem die Bildung der Kapselwände über eine Koazervatphase erfolgt, die aus der wässerigen, Gelatine enthaltenden Ausgangsmischung durch Einleiten
einer Phasentrennung unter Rühren abgeschieden wird, und bei dem entweder der Ausgangsmischung oder
einem anderen Medium, in das die gebildeten Kapseln dispergiert wurden, ein komplexbildender Stoff für
die Gelatine zugesetzt wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der komplexbildende Stoff
zumindest eine wasserlösliche Substanz mit einer Sulfosuccinatgruppe oder einer organischen Phosphatestergruppe
enthält.
27. 1. 1971
1ÖÖ839/1036
Mit dem Ausdruck "Entwässern" soll eine wesentliche Verminderung des Wassergehaltes der durch Wasser
aufgequollenen Kapselwände der sich in einer wässerigen Umgebung befindenden Kapseln bezeichnet werden. Bei
den entwässerten Kapselwänden ist das zuvor durch Wasser aufgequollene Wandmaterial durch den Wasserentzug
geschrumpft, so daß sie obwohl sie noch nicht trocken sind, ein wesentlich geringeres Volumen besitzen
als nicht behandelte Kapselwände. Diese Art der Entwässerung von KapselWänden ist auf vielen Gebieten
der Kapselherstellung und -verwendung zweckmäßig: - j
1. Wenn Kapseln getrocknet und voneinander ge- I
trennt werden sollen, um individuelle Einheiten zu bilden, die sich in einer größeren
Menge wie freifließende , feste Stoffe oder
eine Flüssigkeit enthaltender Puder verhalten, wird das Trocknen der Kapselwände durch
die Entwässerung der Kapselwände merklich erleichtert und beschleunigt.
2. Bei der Herstellung von mit Kapseln versehenen Papierprodukten wird durch die Verwendung
von Kapseln mit entwässerten Wänden eine höhere Oerstellungsgeschwindigkeit erzielt,
die auf die Verkürzung der zum Trock- A
d iklt Btdtil ifp
nen der eingekapselten Bestandteile pierbeschichtung benötigten Zeit zurückzuflihren
ist.
Außer den genannten Vorteilen, die sich insbesondere auf die Herstellungsverfahren beziehen, wird durch
die Erfindung auch eine Qualitätsverbesserung der Kapseln erzielt:
1. Die komplexbildenden Stoffe wirken als oberflächenaktive
Stoffe, verleihen den Kapselwänden hydrophobe Eigenschaften und wirken so der Tendenz der Zusammenballung der Kapseln
27. l. 1971 109839/1036
21 η L?
während der Trocknungs- und Trennvorgänge bei der Kapselherstellung entgegen.
2. Die Entwässerungsbehandlung ist reversibel, doch sind noch einige der UnlÖslichkeitsmerkmale
chemischer Vernetzung, wie sie bei Gelatine enthaltenden Materialien auftreten,
vorhanden. Die Kapseln können daher entwässert, getrocknet und voneinander getrennt
werden, und die Kapselwände können dazu gebracht werden, ihren Zustand der Wasserlösbarkeit
wieder anzunehmen, wenn sie in einem wässerigen System, das oberhalb eines kritischen
pH liegt, dispergiert werden. J5. Aus nicht ganz geklärten Gründen ist eine
Kapselwandj die vor dem Trocknungs- und Trennvorgang durch die SuIfonat-Behandlung entwässert
worden war, für den Kapselinhalt weniger durchlässig als Kapseln, die der Entwässerungsbehandlung
nicht unterzogen wurden, so daß ein geringerer Verlust an Kapselinhalt infolge Diffussion durch die Kapselwand
auftritt,
Das Phasentrennungs- und Einkapselungsverfahren
dieser Erfindung ist dem bekannten Verfahren ähnlich, bei dem zwei hydrophile polymere Stoffe verwendet werden,
von denen beide entgegengesetzte elektrische Ladungen aufweisen und die infolge der durch die entgegengesetzten
elektrischen Ladungseigenschaften auftretenden Kräfte reversibel verbunden sind. Die zwei entgegengesetzte
Ladungen aufweisenden polymeren Stoffe sind durch gegenseitige Beeinflussung der dtsen Stoffen
eigenen unterschiedlichen elektrischen Ladungen verbunden; der gleiche Fall mit entgegengesetzten Ladungen
ist auch bei der vorliegenden Erfindung gegeben, jedoch mit dem Unterschied, daß hier nur einer der
Stoffe ein Polymer ist.
lm 19T1 109839/1036
ORIGINAL INSPECTED
- 5 - 210
Der vorgenannte EntwässerungsVorgang ist ein direktes
Ergebnis einer komplexbildenden Reaktion, die etwas weitergeführt wurde und zu ihrer Verwirklichung lediglich
einer geringen pH-Knderung gegenüber dem für die Koazervatphasentrennung erforderlichen Wert bedarf.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Kapseln können in ihrer Größe von etwa 1 bis
2 /um bis zu etwa 5 000/Um oder mehr variieren. Die Größe
hängt von den Einkapselungsbedingungen ab, die durch die an das Produkt gestellten Anforderungen bestimmt
werden. Jeder annähernd wasserunlösliche feste oder flüssige Stoff kann durch das erfindungsgemäße Verfah-r Jj
ren eingekapselt werden, vorausgesetzt, daß er bei den gegebenen Einkapselungsbedingungen weder mit der Gelatine
noch den Sulfonaten reagiert und daß er durch das Koazervat benetzbar ist. Als Beispiele für zur Einkapselung
und nachfolgenden Kapselwandbehandlung geeignete Stoffe seien u.a. genannt: Leicht flüchtige, nichtpolare
Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol und Cyclohexane verhältnismäßig leicht flüchtige Flüssigkeiten, wie Siliconöle
und halogenierte Kohlenwasserstoffe; feste Stoffe, wie Pigmente, Mineralien und wasserunlösliche organische
Stoffe. Jede durch Wasser aufgequollene Kapselwand, die Gelatine als einen ihrer Bestandteile aufweist,
kann durch das erfindungsgemäße Verfahren entwässert ^
werden.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Sulfosuccinatstoffe sind beispielsweise
Alkali-Sulfosuccinatester von Fettsäure-Alkanolamiden
und Alkyl- und Dialkylsulfosuccinate, in denen das "Alkyl" eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit
2 bis 2h- Kohlenstoffatomen darstellt. Ein Beispiel für solche Stoffe ist Natrium-Sulfosuccinat-Myristamid.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Phosphatesterstoffe sind beispielsweise organische Phosphatester,
Phosphatdiester und komplexe Phosphatestersalze von aliphatischen und aromatischen Alkoxid-Kon-
109839/1036
27. 1. 1971
ORDINAL INSFECTBD
2104 ?1 Π
- 6 -
densaten mit Hydroxyl-Endgruppen. Ein Beispiel eines
solchen Stoffes wird in der folgenden Formel wiedergegeben:
-f OCHp - CEU —)- 0 - P - OH
OH
worin R ein Alkyl, beispielsweise Octyl oder Nonyl,
und "n" eine ganze Zahl zwischen 1 bis 40 ist. Andere
Sulfosuccinate und Phosphatester können jedoch gleichermaßen
Verwendung finden und liegen deshalb im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
In ein zum Erwärmen und Rühren geeignetes 1-Liter-Gefäß
werden 20 g eines organischen Phosphatesters des Alkyl-Aryl-Alkoxid-Kondensats mit der oben dargestellten
Formel und 550 g Wasser gegeben. Diese Mischung wird gerührt und erwärmt, um eine Lösung zu erhalten. Diese
weist einen pH von 2,0 auf. Deiji warmen System (40 bis 45 °C) werden l8o ecm einer llgew.^igen Gelatinelösung
(isoelektrischer Punkt der Gelatine zwischen pH 8 und 9j Bloomstärke 285 bis 305 g) mit einer Temperatur
von ebenfalls 40 bis 45 0C zugesetzt. Der pH
des Systems steigt dadurch auf 4,8. Nach Zugabe der Gelatinelösung wird aus dem flüssigen System eine zähe,
halbflüssige Phase der Gelatinelösung ausgefällt, welche durch Einstellen des pH auf 4,2 in eine bewegliche
flüssige Phase verwandelt wird. Während das System auf einer Temperatur von 40 bis 45 0C gehalten wird,
werden 250 ecm d-Limonen zugesetzt. Die Rührgeschwindigkeit wird auf die Erzielung von d-Limonentröpfchen
27. 1. 1971 109839/1036
. 7 . 21 O L ? ι ο
mit einem Durchmesser zwischen 100 und 300/um abgestimmt.
Nach Ausschalten der Wärmequelle und weiterem dreistündigen Rühren hat sich das System auf annähernd Raumtemperatur
abgekühlt. Während des Abkühlens beginnt die abgeschiedene Phase, die einen hohen Gelatinegehalt
aufweist, bei etwa 37 0C die d-Limonentröpfchen zu
umhüllen und einzuschließen. Bei etwa 28 0G hat sich annähernd die ganze ausgeschiedene Phase auf den d-Limonentröpfchen
zur Bildung embryonaler Kapselwände abgelagert. Daraufhin wird der pH des in Bewegung gehal*
tenen Systems auf 3,0 eingestellt und weitere 15 Minu- ν
ten gerührt, um den Entwässerungsvorgang für die Kapsel- ™
wände durchzuführen. Durch den EntwässerungsVorgang
schrumpfen die Kapselwände auf etwa 1/10 ihrer ursprünglichen Dicke zusammen.
Das bei diesem Beispiel verwendete Einkapselungsverfahren
entspricht dem vorgenannten, mit der Ausnahme, daß die Konzentration der kapselbildenden Stoffe in diesem
System wesentlich höher ist, wodurch die Vielseitigkeit des neuen Einkapselungssystems veranschaulicht wird.
In ein zum Erwärmen und Rühren geeignetes 1-Liter-Gefäß
werden 20 gdes Phosphatesters nach Beispiel 1 zu- A
sammen mit nur 200 g warmem Wasser gegeben. Durch Rühren wird die Mischung gelöst. Dem warmen (40 bis 50 0C)
Phosphatestersystem werden 180 ecm einer llgew.^igen
Gelatinelösung (der in Beispiel 1 definierten Art) von ebenfalls 40 bis 45 0C zugesetzt. Nach dem Zusetzen der
Gelatinelösung beträgt der pH des Systems etwa 4,8 und die ausgeschiedene halbflüssige zweite Phase wird durch
Einstellen des pH auf etwa 4,2 in eine bewegliche flüssige Phase umgewandelt. Ab kernbildender Stoff wird in
diesem Beispiel eine Farbstofflösung verwendet, die Rristallviolettlakton
in einer Trägerflüssigkeit aus chloriertem Diphenyl mit einem spezifischen Gewicht von etwa
27. 1. 1971
109839/1036
ORtGiNAL INSPECTED
1,35 enthält und die häufig in eingekapselter Form bei der Beschichtung verschiedener Papierprodukte verwendet
wird. Dem erwärmten System werden 250 ecm der flüssigen Farbstofflösung zugeführt und der Rührvorgang
wird auf die Erzielung einer Dispersion von Tröpfchen der Farbstofflösung mit einem Durchmesser von etwa
25/um abgestimmt. Unter weiterem Rühren wird das System,
wie bereits im Beispiel 1 besehrieben, abgekühlt und nach Erreichen von etwa 28 C wird der pH des Systems
auf 3jO gebracht, wodurch die mit Wasser aufgequollenen
Kapselwände entwässert werden und schrumpfen. Die Kapseln werden nun auf Papier aufgebracht. Im Laboratorium
geschieht dies beispielsweise mit Hilfe eines Aufstreichgerätes .
Es sei darauf)iingewiesen, daß die Beispiele 1 und 2 die Breite des möglichen Konzentrationsbereiches der
für das erfindungsgemäße Einkapselungsverfahren verwendeten Stoffe veranschaulichen. Die in den beiden Beispielen
verwendeten Konzentrationen stellen jedoch keine Grenzwerte dar, sondern führen beide zu guten Ergebnissen.
Die relativen Konzentrationsparameter dieses Einkapselungsverfahrens werden ganz allgemein durch folgende
Werte beschrieben: a) Gewichtsanteil der Gelatine
bezogen auf das Gesamtgewicht, und b) Verhältnis des Sulfosuccinats oder des organischen Phosphatesters zu
der in dem System enthaltenen Gelatine. Der Konzentrationsbereich der Gelatine in dem vorliegenden Einkapselungssystem
kann von einer sehr starken Verdünnung bis zu einem Punkt variieren, bei dem sich Schwierigkeiten
durch vorzeitige Gelatinierung des Herstellungssystems ergeben. Optimale Ergebnisse erhält man bei einem Konzentrationsbereich
der Gelatine zwischen 1 und 5 Gew.# bezogen auf das Gesajnt, wobei die Grenzen für
gute Ergebnisse zwischen etwa 0,25 und 10 Gew.% liegen. Das Gewichtsverhältnis des Sulfosuccinats oder des or-
27. 1. 1971
109839/1036
2 1 O A 2 1
ganischen Phosphatesters zur Gelatine liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereiches zwischen 1:4 und 2:1 in
Abhängigkeit von den jeweils verwendeten Stoffen und den Einkapselungsbedingungen. Durch genaue Einstellung
der Systemparameter kann der Verhältnisbereich des Sulfosuccinats zur Gelatine und des Phosphatesters
zur Gelatine noch erweitert werden.
Einer in Bewegung gehaltenen Lösung von 20 g Gummiiarabicum und 20 g Gelatine in 1020 ecm Wasser
werden 250 ecm Sojaöl zugesetzt, während sich die Lösung ' auf einer Temperatur von 4θ 0C befindet. Der pH wird (
auf 4,5 eingestellt, um das Ausscheiden des Koazervats einzuleiten. Das in Bewegung gehaltene System^rird langsam
auf 25 °G abgekühlt, um die Bildung der Kapseln abzuschließen, und wird dann zur Gelatinierung der Kapselwände
schnell auf etwa 10 0C abgekühlt. Durch Zusetzen
von 10 ecm 25gew.$igen wässerigen Pentanjidiol
werden die Kapselwände gehärtet. Während eines allmählichen Ansteigens auf Raumtemperatur wird das System
16 Stunden lang gerührt, wonach die Kapseln der Entwässerungsbehandlung unterzogen werden können. 200 ecm
einer lOgew.^igen wässerigen Myristamid-Natrium-Sulfosuecinatlösung
mit einem pH von 4,1 wird dem die Kap- Jj
sein enthaltenen System zugesetzt, das nach Einstellen
des pH auf 4,0 bis 4,2 zwei bis vier Stunden lang gerührt wird.
Dieses Beispiel veranschaulicht den Entwässerungsvorgang
durch eine Behandlung der gemäß Beispiel 3 hergestellten Kapseln. Das Myristamid-Natrium-Sulfosuccinat
wird durch 20 g einer 60gew.#igen wässerigen Lösung von Dioctyl-Sulfosuccinat ersetzt. Der Verfahrensablauf, die
Parameter sowie die Ergebnisse der nach diesem Beispiel entwässerten Kapseln sind im wesentlichen die gleichen
wie bei dem vorangehenden Beispiel 3· 27.1.1971 109839/1036
Oi=HSiNAL INSPECTED
210 - ίο -
In diesem Beispiel werden kleine Kapseln, die zuvor getrocknet wurden und als freifließende, Sojaöl enthaltende
Kügelchen mit einem Durchmesser von etwa 200 bis 800 Aim
vorliegen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt. Die Kapseln enthalten etwa 90 Gew.$ Sojaöl und die Kapselwände
bestehen aus Gummijarabicum, Gelatine und zwei
verschiedenen Polyäthylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten mit Molekulargewichten von 1 000 bis 2000 bzw.
60 000 bis 70 000.
200 g der Kapseln werden in etwa 1000 g Wasser dispergiert. Nach etwa 15minütigem Rühren werden 200 g
eines organischen Phosphatester-Behandlungsstoffes des Nonyl-Phenyl-Alkoxid-Kondensat-Monoestertyps, das in jedem
Molekül etwa 9,5 Mol Äthoxid enthält, in Wasser gelöst und der pH wie in Beispiel 3 auf 4,0 bis 4,2 eingestellt.
Es werden auch die gleichen Reaktionsparameter
wie in Beispiel 3 angewendet. Falls erwünscht, können die nach diesem Beispiel zu behandelnden Gelatinekapseln
beispielsweise mit einem Aldehyd einer chemischen Härtung unterzogen werden.
Dieses Beispiel veranschaulicht (a) die Einkapselung eines festen Stoffes, (b) die Verwendung eines Gewichtsverhältnisses
des Sulfosuccinatstoffes zur Gelatine, das sich von den vorangehenden Beispielen unterscheidet
und schließt (c) den wahlweisen chemischen Härtungsvorgang nach der die Kapselwandschrumpfung bewirkenden
Sulfosuccinat-Behandlung ein.
20 g eines Alkyl-Sulfosuccinats, das unter dem Handelsnamen
"AL 40-3" von der Witco Chemical Company ver- _j trieben wird, werden in etwa 350 ecm warmem Wasser (etwa
° 40 °C) gelöst. Die warme Lösung wird in ein Gefäß gegeben,
das I8o ecm einer llgew.^igen wässerigen Gelatineco
lösung (wieVBelspiel 1) enthält, die ebenfalls eine Tem-
peratur von 40 0C aufweist. Diese Mischung wird gerührt
und der*pH auf 3*9 eingestellt. In dem System ist nun-
*W -$Ane flüssige getrennte Koazervatphase vorhanden,
die als Kapselwandmaterial verwendet wird. Während weiterem
Rühren werden 50 g Siliziumdioxyd mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von etwa 100/Um als kapselkernbildender
Stoff zugesetzt. Man läßt nun das in Bewegung gehaltene System abkühlen, so daß sich die Kapselwände
bilden können. Bei einer Temperatur von etwa 28 0C wird der pH auf 3*5 geändert, um das Schrumpfen
und Entwässern der Kapselwände zu bewirken. Nach etwa 15 Minuten wird das System schnell auf etwa 10 0C abgekühlt
und es werden 10 ecm einer 25gew.$igen wässerigen Pentandiol—Lösung zur chemischen Härtung der Kapselwände
zugesetzt. Das System wird weitere 16 Stunden gerührt, während die Temperatur langsam auf die Umgebungstemperatur
ansteigt.
27. l. 1971 !09839/1036
ORfGiMAL INSPECTED'
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln mit Gelatine
enthaltenden Kapselwänden, bei dem die Bildung der Kapselwände über eine Koazervatphase erfolgt, die
aus der wässerigen, Gelatine enthaltenden Ausgangsmischung durch Einleiten einer Phasentrennung unter Rühren
abgeschieden wird, und bei dem entweder der Ausgangsmischung oder einem anderen Medium, in das die
gebildeten Kapseln dispergiert wurden, ein komplexbildender Stoff für die Gelatine zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der komplexbildende Stoff zumindest eine wasserlösliche Substanz mit einer SuI-fosuccinatgruppe
oder einer organischen Phosphatestergruppe enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,,
daß der pH des die Kapseln enthaltenen Systems bzw. des weiteren Mediums gesenkt wird, so daß das das
Sulfosuccinat oder den organischen Phosphatester enthaltende Kapselwandmaterial einen Schrumpfvorgang erfährt.
J>. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sulfosuccinat enthaltenden Stoffe Sulfosuccinatester von Pettsäure-Alkanolamiden oder
Alkyl- und Dialkyl-Sulfosuccinate, in denen die Alkylgruppen 2 bis 24 Kohlenstoffatome enthalten, sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Phosphatester enthaltenden
Stoffe einfache organische Phosphatester, Phosphatdiester oder komplexe Phosphatesterealze von alphatischen
oder aromatischen Alkoxidkondensaten mit Hydroxyl-Endgruppen s ind.
27. l. 1971 109839/1036
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadureh-gekennzeichnet., daß
die Phosphatester enthaltenden Stoffe folgende Strukturformel besitzen:
It
■i- OCH2 - CH2 0 - B - OH
η ι
OH
worin R eine Alkylgruppe und η eine ganze Zahl zwischen 1 und 40 ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinekonzentration der
wässerigen Ausgangsmischung 0,25 bis 10 Gew.#, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht des Systems
beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Sulfosuccinat
oder organische Phosphatester enthaltenden Stoffen " zur Gelatine in einem Bereich zwischen 1:4 bis 2:1 liegt.
109839/1036
27* I. 1971
27* I. 1971
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US798070A | 1970-02-02 | 1970-02-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2104210A1 true DE2104210A1 (de) | 1971-09-23 |
DE2104210B2 DE2104210B2 (de) | 1974-02-28 |
DE2104210C3 DE2104210C3 (de) | 1975-06-12 |
Family
ID=21729158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2104210A Expired DE2104210C3 (de) | 1970-02-02 | 1971-01-29 | Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3657143A (de) |
JP (1) | JPS5116900B1 (de) |
AT (2) | AT306680B (de) |
AU (1) | AU2485871A (de) |
BE (1) | BE762346R (de) |
CA (1) | CA939564A (de) |
CH (1) | CH550607A (de) |
DE (1) | DE2104210C3 (de) |
FR (1) | FR2083048A6 (de) |
GB (1) | GB1279217A (de) |
IT (1) | IT983093B (de) |
NL (1) | NL7101021A (de) |
ZA (1) | ZA71305B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2526603A1 (de) * | 1975-06-13 | 1976-12-16 | Ruetgerswerke Ag | Lagerstabile, sehr schnell aushaertbare, einkomponentige dichtungsmasse auf basis merkaptoendstaendiger polymere |
US4683092A (en) * | 1985-07-03 | 1987-07-28 | Damon Biotech, Inc. | Capsule loading technique |
EP0281034A3 (de) * | 1987-02-26 | 1990-09-19 | Tohru Yamamoto | Aromatische Zusammensetzung und Verfahren zur Herstellung derselben |
-
1970
- 1970-02-02 US US7980A patent/US3657143A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-12-07 CA CA100,003A patent/CA939564A/en not_active Expired
- 1970-12-07 JP JP45108436A patent/JPS5116900B1/ja active Pending
-
1971
- 1971-01-18 ZA ZA710305A patent/ZA71305B/xx unknown
- 1971-01-19 GB GB2479/71A patent/GB1279217A/en not_active Expired
- 1971-01-26 NL NL7101021A patent/NL7101021A/xx unknown
- 1971-01-28 CH CH123971A patent/CH550607A/de not_active IP Right Cessation
- 1971-01-29 AT AT73871A patent/AT306680B/de not_active IP Right Cessation
- 1971-01-29 AT AT73971A patent/AT304456B/de not_active IP Right Cessation
- 1971-01-29 FR FR7102931A patent/FR2083048A6/fr not_active Expired
- 1971-01-29 DE DE2104210A patent/DE2104210C3/de not_active Expired
- 1971-01-30 IT IT20001/71A patent/IT983093B/it active
- 1971-02-01 BE BE762346A patent/BE762346R/xx active
- 1971-02-02 AU AU24858/71A patent/AU2485871A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA939564A (en) | 1974-01-08 |
IT983093B (it) | 1974-10-31 |
BE762346R (fr) | 1971-07-16 |
GB1279217A (en) | 1972-06-28 |
CH550607A (de) | 1974-06-28 |
ZA71305B (en) | 1971-10-27 |
US3657143A (en) | 1972-04-18 |
DE2104210B2 (de) | 1974-02-28 |
NL7101021A (de) | 1971-08-04 |
JPS5116900B1 (de) | 1976-05-28 |
AT306680B (de) | 1973-04-25 |
AU2485871A (en) | 1972-08-03 |
DE2104210C3 (de) | 1975-06-12 |
AT304456B (de) | 1973-01-10 |
FR2083048A6 (de) | 1971-12-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0038985B1 (de) | Mikrokapseln mit definierter Öffnungstemperatur, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE2336882C2 (de) | Verfahren zum Härten von Mikrokapseln | |
DE1141256B (de) | Verfahren zum Zusammenlagern von durch Koacervierung erhaltenen, wasserunloesliche Stoffe enthaltenden Kapseln | |
DE2628643A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kugelfoermigen, feinteiligen polymerisatmaterials und dessen verwendung in einem lichtempfindlichen photographischen silberhalogenidmaterial | |
DE2225274B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln | |
DE1519848B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mikro kapseln | |
DE1619795A1 (de) | Verfahren zum Herstellen kleiner Kapseln | |
DE1444406B2 (de) | Mikrokapseln und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2210367A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hydrophobe Öltröpfchen enthaltenden Mikrokapseln | |
DE2104210A1 (de) | Verfahren zum Herstellen kleiner Kapseln | |
DE2307665A1 (de) | Verfahren zum herstellen kleiner polymerkapseln | |
DE2237503A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln | |
DE2163167A1 (de) | Verfahren zum Mikroverkapseln von Kernpartikeln | |
DE2260740C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von in Mikrokapseln eingekapselten Feststoffteilchen | |
DE2757634C2 (de) | Verfahren zum Herstellen kleiner Polymerkapseln | |
DE2101156B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pigment-Agglomeraten | |
DE2237545A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln | |
DE1184734B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit einer mit Wasser mischbaren Fluessigkeit als Inhalt | |
DE1769558A1 (de) | Verfahren zur Einkapselung hydrophober Stoffe | |
DE2237483C3 (de) | Verfahren zum Einkapseln wasserunlöslicher oder in Wasser schwerlöslicher Stoffe oder Stoffgemische in Mikrokapseln | |
AT235247B (de) | Verfahren zur Herstellung sehr kleiner Kapseln und Mischung hiezu | |
DE2138842C3 (de) | Verfahren zur Herstellung ölhaltiger Mikrokapseln | |
DE1619800C (de) | Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln mit Gelatine ent haltenden Kapselwanden | |
DE1948626C3 (de) | Verfahren zum Herstellen kleiner Polymerkapseln | |
DE2004817B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Suspensionsentwicklers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |