DE1184734B - Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit einer mit Wasser mischbaren Fluessigkeit als Inhalt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit einer mit Wasser mischbaren Fluessigkeit als InhaltInfo
- Publication number
- DE1184734B DE1184734B DEN22284A DEN0022284A DE1184734B DE 1184734 B DE1184734 B DE 1184734B DE N22284 A DEN22284 A DE N22284A DE N0022284 A DEN0022284 A DE N0022284A DE 1184734 B DE1184734 B DE 1184734B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- capsules
- liquid
- water
- exchange
- capsule
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J13/00—Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
- B01J13/02—Making microcapsules or microballoons
- B01J13/20—After-treatment of capsule walls, e.g. hardening
- B01J13/203—Exchange of core-forming material by diffusion through the capsule wall
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61J—CONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
- A61J3/00—Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
- A61J3/07—Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms into the form of capsules or similar small containers for oral use
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/50—Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J13/00—Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
- B01J13/02—Making microcapsules or microballoons
- B01J13/06—Making microcapsules or microballoons by phase separation
- B01J13/08—Simple coacervation, i.e. addition of highly hydrophilic material
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Public Health (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)
- Seasonings (AREA)
- General Preparation And Processing Of Foods (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
- Cosmetics (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: BOIg
Deutsche Kl.: 12 c - 3
Nummer: 1184 734
Aktenzeichen: N 22284IV c/12 c
Anmeldetag: 27. Oktober 1962
Auslegetag: 7. Januar 1965
Es ist bekannt, Kapseln mit nahtlosen Wänden durch Ablagerung von Gelatine oder von in einer wäßrigen
Trägerflüssigkeit gelöster Gelatine und einem komplexbildenden Polymer auf flüssigen Tröpfchen eines
in der genannten Trägerflüssigkeit dispergierten kernbildenden Stoffes herzustellen, wobei der kernbildende
Stoff ölartige Eigenschaften besitzen muß und mit Wasser nicht mischbar sein darf, da sonst die kernbildenden
Tröpfchen in der wäßrigen Trägerflüssigkeit während des Verfahrens nicht erhalten blieben.
Um in solchen Kapseln eingekapselte ölige Stoffe durch mit Wasser mischbare Stoffe zu ersetzen,
kann man bei großen, einzeln handhabbaren Kapseln mit Gelatinewänden den Inhalt mittels einer Hohlnadel
extrahieren und durch wasserhaltige Flüssigkeiten ersetzen, wonach die Kapseln wieder geschlossen
werden. Dieses Verfahren ist aber für große Kapselmengen und für nicht einzeln handhabbare,
sehr kleine Kapseln nicht brauchbar.
Demgegenüber können Kapseln mit zumindest teilweise aus gelatinierter Gelatine bestehenden
Wänden und mit einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit als Inhalt durch Austausch des ursprünglichen,
mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Inhalts von Gelatinekapseln auch in großen Mengen und
kleinen Abmessungen hergestellt werden, wenn erfindungsgemäß die ursprünglichen Kapselwände in
Wasser aufgequollen, die Kapseln in eine Austauschflüssigkeit, in welcher der Kapselinhalt löslich sein
muß und deren Dielektrizitätskonstante bei einer Temperatur von 25 0C kleiner als 20 ist, eingeführt
und in dieser Austauschflüssigkeit bis zur Einstellung des Diffusionsgleichgewichts zwischen dem ursprünglichen
flüssigen Kapselinhalt und der Austauschflüssigkeit belassen und dann in ein wasserfreies
Wasserabsorptionsbad zum Extrahieren des Wassers aus den Kapselwänden übergeführt werden.
Der Austausch geschieht hierbei durch molekulare Diffusion durch die Kapselwände, während die Kapseln
in einer polaren Austauschflüssigkeit in Bewegung gehalten werden. Letztere stellt ein Lösungsmittel
für den ursprünglich eingekapselten Stoff dar und kann diesen daher auflösen. Der genannte eingekapselte
Stoff sowie die in gelöster Form in der polaren Austauschflüssigkeit enthaltenen Stoffe werden
hierbei durch die Kapselwände so lange ausgetauscht, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht ist.
Die polare Austauschflüssigkeit muß in so großer Menge vorhanden sein bzw. muß so oft erneuert
werden, daß der Rückstand des ursprünglichen Stoffes in den Kapseln am Ende des Austauschvorgangs vernachlässigt
werden kann.
Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit als Inhalt
Anmelder:
The National Cash Register Company,
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. A. Stappert, Rechtsanwalt,
Düsseldorf-Nord, Feldstr. 80
Düsseldorf-Nord, Feldstr. 80
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. Oktober 1961 (148 736J
Die Austauschflüssigkeit soll, gleichgültig, ob andere Stoffe in ihr enthalten sind oder nicht, sowohl
hydrophile Gruppen als auch oleophile Gruppen enthalten, um durch die wasserhaltigen Gelatinewände
der Kapseln in die letzteren einzudringen und deren ursprünglichen ölartigen Inhalt aufzulösen, der durch
umgekehrte Diffusion aus den Kapselwänden heraustritt. Das in den Kapselwänden gelöste Wasser bildet
hierbei ein in zwei Richtungen wirkendes Mittel für die Herstellung des Diffusionsgleichgewichtes.
Die Austauschflüssigkeit muß bei einer Temperatur von 250C eine Dielektrizitätskonstante ε aufweisen,
die kleiner als 20 ist, um die Undurchlässigkeit der fertigen Kapseln sicherzustellen, die in dem wasserfreien
Wasserabsorptionsbad, z. B. wasserfreiem Äthanol oder Dioxan, in dem die Kapseln dehydriert
werden, bis sie einen glasartigen Zustand erreicht haben, durch Schrumpfen der Kapselwände um ihren
Inhalt herum erreicht wird.
Da der Austausch des Kapselinhalts bei Zimmertemperatur (22 bis 25° C) und sogar darunter durchführbar
ist, ist es mittels des erfindungsgemäßen Austauschverfahrens möglich, leichtflüchtige Stoffe,
die durch die bekannten Ablagerungsverfahren infolge der bei der Ablagerung von Gelatine oder von
Gelatine enthaltenden Komplexen aus einer wäßrigen Lösung erforderlichen höheren Temperaturen schwer
einzukapseln s'ind, in bereits gebildete Umhüllungen aus gelatinierter Gelatine oder Gelatine-Komplexen
einzuführen.
Von der Austauschflüssigkeit und der ursprünglich in den Kapseln enthaltenen Flüssigkeit muß jeweils
so viel vorhanden sein, daß sich bei Mischung eine
409 767/237
einzige Phase ergibt. Der anfängliche Wassergehalt des Systems einschließlich des in der Gelatine enthaltenen
Wassers sollte 10 Gewichtsprozent nicht übersteigen.
Vorzugsweise kann das Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit Wänden aus Gelatine und Gelatine-Gummiarabikum-Komplexen
und Geschmacksstoffen als Inhalt angewandt werden, wobei die Kapselwände und deren Inhalt gleichermaßen eßbar sein müssen.
Folgende Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelsysteme eignen sich besonders zur Bildung von Austauschflüssigkeiten:
Lösungsmittel | Dielektrizitäts konstante |
Wasserlöslichkeit in g/ccm Wasser |
Dioxan Äthanolamin Diäthyläther Butylazetat Methylisobutylketon . Amylalkohol Methylisopropylketon Butylalkohol Methyläthylketon ... Propylalkohol Azeton Epichlorhydrin Äthanol Dimethylformamid .. Formamid |
2,2 2,3 4,3 5,0 12,0 13,9 15,0 17,1 18,4 20,1 20,17 22,9 24,3 26,6 109,0 |
beliebig beliebig 7,5 0,7 2,0 2,7 4,7 9,0 18,0 beliebig beliebig 5,0 beliebig beliebig beliebig |
(Die letztgenannten vier Lösungsmittel allein können in den Kapselwänden nicht länger als einige
Stunden nach ihrer Gewinnung aus der Austauschflüssigkeit gehalten werden.)
Lösungsmittelsystem
Dioxan—Azeton
Äthanol—Diäthyläther ....
Dioxan—Methyläthylketon
Dioxan—Methyläthylketon
Äthanol—Zitronenöl
Äthanol—Rizinusöl
Dielektrizitätskonstante
11
15
9
17
15
15
9
17
15
25
30
35
40
Das Vorhandensein nicht aufgelöster fester Teilchen in dem ursprünglichen ölartigen Kapselinhalt,
z. B. magnetische Eisenoxydteilchen in Trichlordiphenyl, beeinflußt den Austausch nicht, gleichgültig,
ob dieser feste Stoff reaktionsträge ist oder ob er vor der Umgebung geschützt werden muß.
Ferner können Färbestoffe, unter Farbbildung reagierende Stoffe oder andere Reaktionsstoffe,
z. B. absorbierte Gase, als Austauschflüssigkeit oder gelöst in einer Austauschflüssigkeit verwendet werden.
Dieses Beispiel betrifft den Austausch von ursprünglich enthaltenem Toluol gegen Dioxan. Dieser
Stoff ist sowohl mit Wasser als auch mit organischen Lösungsmitteln mischbar, beispielsweise mit dem
genannten Toluol, und hat bei Zimmertemperatur (20 bis 25°C) eine Dielektrizitätskonstante von 2,2.
Toluol enthaltende Kapseln können durch Koacervierung einer Dispersion von Toluol in wäßriger
Gelatine-Gummiarabikum-Lösung bei fortlaufendem Rühren des Systems und Senken der Temperatur auf
100C hergestellt werden. Durch Filtrieren werden sie
von der Trägerflüssigkeit getrennt, wobei die Kapselwände in ihrer Gelatinestruktur Wasser zurückhalten,
das die Porosität liefert, die anschließend erforderlich ist, um den größten Teil des Toluols gegen
Dioxan auszutauschen.
Zum Austausch des Kapselinhalts gegen Dioxan werden 400 g der abgekühlten filtrierten Kapseln in
1 1 Dioxan bei Zimmertemperatur dispergiert und diese Dispersion etwa 3 Stunden lang gerührt. Nach
dieser Zeit sind etwa 80% des ursprünglich in den Kapseln, enthaltenen Toluols gegen die gleiche Menge
Dioxan ausgetauscht. Der Dioxangehalt in den Kapseln kann durch weiteres Rühren bis zum Erreichen
des Diffusionsgleichgewichtes, der bei der im vorliegenden Fall verwendeten Dioxanmenge etwa
bei 90% liegt, weiter erhöht werden. Selbstverständlich wird durch Verwendung einer größeren Dioxanmenge
bei einer gleichbleibenden Kapselmenge die Gleichgewichtsgrenze und demzufolge der bei Erreichen
dieser Grenze vorhandene Dioxangehalt in den Kapseln wesentlich erhöht. Um die Kapselwände
undurchlässig zu machen, werden die Kapseln einer Dehydrierung unterzogen, indem sie in eine große
Menge wasserfreien Dioxans, wasserfreien Äthanols oder gleichwertiger wasserabsorbierender Flüssigkeit
gebracht werden. Die erhaltenen Kapseln haben glasartige Wände, die für das in ihnen enthaltene Dioxan
undurchlässig sind.
Die Kapseln können dann aus der Dioxanaustauschflüssigkeit oder der Waschflüssigkeit gewonnen
und durch Verdampfen der noch anhaftenden Flüssigkeit getrocknet werden. Die Kapseln sind dann frei
fließend wie jeder andere trockene, aus pulverförmigen Teilchen bestehende feste Stoff, obwohl etwa
80 Gewichtsprozent der Kapseln die eingekapselte Flüssigkeit ausmacht, die später, falls erwünscht,
durch Auflösen oder Aufbrechen der Kapselwände freigegeben werden kann.
Dieses Beispiel befaßt sich mit dem Austausch von Butylacetat gegen Toluol in bereits hergestellten
Kapseln. Butylacetat ist nicht wie Dioxan vollständig in Wasser löslich. Seine Löslichkeit beträgt 0,5 g
pro 100 ecm Wasser bei einer Temperatur von 250C,
doch besitzt es die erforderliche niedrige Dielektrizitätskonstante, nämlich 5,0. Durch die Herstellung
eines Liters Lösung aus 10% Dioxan und 90% Butylacetat kann jedoch der Austausch in der gleichen
Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt werden, wobei die in den Kapseln enthaltene Flüssigkeit
am Ende aus 60 bis 70% Butylacetat besteht. Das Dioxan verhindert hierbei eine Phasentrennung
der Butylacetat-Wasser-Mischung. Die Kapseln können dann durch Filtrieren aus der Austauschflüssigkeit
gewonnen werden und werden dann erneut in frischem Butylacetat dispergiert, wodurch der Wassergehalt
auf 0,01% des Kapselinhalts verringert wird.
In diesem Beispiel wird die Einkapselung von sowohl öllösliche als auch wasserlösliche Bestandteile
enthaltendem Zitronenöl in einem Massenherstellungsverfahren behandelt. Zunächst werden Kapseln
mit d-Limonen-Inhalt hergestellt. Konzentriertes, terpenfreies
Zitronenöl, gelöst in Äthanol, ist die Austauschflüssigkeit. Der Filterkuchen aus den das
d-Limonen enthaltenden Kapseln, der ein Gesamtgewicht von etwa 400 g besitzt, wird in 500 g Äthanol
gegeben, das in einem 1-1-Kolben enthalten ist, der
eine Trockenklappe besitzt, um eine wasserfreie Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Das System wird
dann etwa 1 Stunde lang gerührt, um den Austausch einzuleiten, wonach die überstehende Flüssigkeit
durch Dekantieren entfernt und durch eine äquivalente Menge einer 20%igen Lösung von terpenfreiem
Zitronenöl in Äthanol ersetzt wird. Danach wird das System etwa 5 Stunden lang gerührt. Würden die
Kapseln anfangs nicht in reines Äthanol eingeführt, dann wäre die Austauschzeit wesentlich länger.
Dieses Verfahrensschrittes bedient man sich immer dann, wenn eine der flüssigen Austauschflüssigkeiten
bestrebt ist, die Austauschgeschwindigkeit herabzusetzen. Die Kapseln enthalten dann etwa 10%
Zitronenölbestandteile in natürlichem Gleichgewicht in Äthanol. Um die Wände zu verdichten, werden die
den ausgetauschten Inhalt enthaltenden Kapseln durch Filtrieren aus der Austauschflüssigkeit gewonnen
und in warmem, mit Sorbit (Hexit) gesättigtem Äthanol (35 bis 400C) gewaschen. Diese Kapseln
können mit einem die Trocknung unterstützenden Stoff, beispielsweise Stärke, oder durch Verwendung
eines besonderen Trockners getrocknet werden. Da d-Limonen ein Hauptbestandteil des Zitronenöls
ist, trägt der nach dem Austausch in den Kapseln verbleibende Rückstand von d-Limonen lediglich zu
dem eingekapselten Geschmacksstoff bei, der durch Auflösen oder Aufbrechen der Kapselwände frei wird.
Zunächst werden öl enthaltende Kapseln hergestellt, wobei jedoch das in diesem Fall zur Einkapselung
verwendete öl eßbar ist. Die Kapseln werden filtriert und 400 g des Filterkuchens in 1 1
einer 80%igen wäßrigen Sorbit-(Hexit-)Lösung dispergiert und 30 Minuten lang gerührt, wonach die
überschüssige Lösung in einer wasserfreien Atmosphäre durch Äthanol ersetzt wird, deren Menge dem
Rauminhalt des ursprünglichen Filterkuchens entspricht. Nach 30 Minuten langem Rühren wird die
noch vorhandene Flüssigkeit dekantiert und die letztgenannte Behandlung mit Äthanol und die Dekantierung
so lange wiederholt, bis die gewünschte Menge Äthanol in den Kapseln enthalten ist. Da Äthanol
eine Dielektrizitätskonstante von über 20 besitzt, kann Äthanol allein in den Kapselwänden nicht
länger als einige Stunden gehalten werden. Wenn man aber 400 g des entstandenen Filterkuchens in
einer Lösung von 300 ecm Äthanol, in dem 30% Vanillin gelöst sind, erneut dispergiert und die Kapseln
mehrere Stunden oder noch länger rührt und sie dann durch mehrmaliges schnelles Waschen in absolutem
Äthanol verdichtet, so erfolgt ein Austausch gegen Vanillin. Der ursprüngliche ölgehalt ist somit
gegen eine Lösung von eßbaren festen Stoffen in Äthanol ausgetauscht worden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit zumindest teilweise aus gelatinierter Gelatine
bestehenden Wänden und mit einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit als Inhalt durch Austausch
des ursprünglichen, mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Inhalts von Gelatinekapseln, dadurch
gekennzeichnet, daß die ursprünglichen Kapselwände in Wasser aufgequollen, die Kapseln
in eine Austauschfiüssigkeit, in welcher der Kapselinhalt löslich sein muß und deren Dielektrizitätskonstante
bei einer Temperatur von 25 0C kleiner als 20 ist, eingeführt und in dieser Austauschflüssigkeit
bis zur Einstellung des Diffusionsgleichgewichts zwischen dem ursprünglichen flüssigen
Kapselinhalt und der Austauschflüssigkeit belassen und dann in ein wasserfreies Wasserabsorptionsbad
zum Extrahieren des Wassers aus den Kapselwänden übergeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Austauschflüssigkeit
flüssige und/oder feste Stoffe gelöst sind.
409 767/237 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US14873661A | 1961-10-30 | 1961-10-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1184734B true DE1184734B (de) | 1965-01-07 |
Family
ID=22527118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN22284A Pending DE1184734B (de) | 1961-10-30 | 1962-10-27 | Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit einer mit Wasser mischbaren Fluessigkeit als Inhalt |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT239200B (de) |
BE (1) | BE624167A (de) |
BR (1) | BR6241000D0 (de) |
CH (1) | CH419063A (de) |
DE (1) | DE1184734B (de) |
DK (1) | DK106667C (de) |
ES (1) | ES281391A1 (de) |
GB (1) | GB949910A (de) |
NL (2) | NL126072C (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3460972A (en) * | 1965-09-29 | 1969-08-12 | Battelle Development Corp | Liquid encapsulation |
US3520821A (en) * | 1966-08-29 | 1970-07-21 | Ncr Co | Sealing porous,polymeric material,membranes which form capsule walls |
AU2002355361A1 (en) * | 2001-08-03 | 2003-02-24 | Ingmar Hogoy | Improvements in or relating to encapsulation |
EP2684600A1 (de) * | 2012-07-10 | 2014-01-15 | Laboratoires Meiners Sarl | Kernhülsenkapseln und Verfahren zur Verkapselung von reaktiven Inhaltsstoffen durch Diffusionsaustausch durch sphärische Kapselmembranen |
-
0
- NL NL284873D patent/NL284873A/xx unknown
- NL NL126072D patent/NL126072C/xx active
- BE BE624167D patent/BE624167A/xx unknown
-
1962
- 1962-07-16 BR BR14100062A patent/BR6241000D0/pt unknown
- 1962-08-29 GB GB3311562A patent/GB949910A/en not_active Expired
- 1962-10-09 ES ES281391A patent/ES281391A1/es not_active Expired
- 1962-10-25 DK DK460262A patent/DK106667C/da active
- 1962-10-27 DE DEN22284A patent/DE1184734B/de active Pending
- 1962-10-30 CH CH1267462A patent/CH419063A/fr unknown
- 1962-10-30 AT AT855662A patent/AT239200B/de active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL284873A (de) | |
NL126072C (de) | |
BR6241000D0 (pt) | 1973-06-12 |
AT239200B (de) | 1965-03-25 |
ES281391A1 (es) | 1963-03-16 |
CH419063A (fr) | 1966-08-31 |
DK106667C (da) | 1967-03-06 |
GB949910A (en) | 1964-02-19 |
BE624167A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1251273B (de) | Herstellen kleiner Kapseln durch Senken des pH-Wertes von Dispersionen | |
DE3587908T2 (de) | Herstellung kleiner partikel und verkapselung. | |
DE1225607B (de) | Verfahren zur Einkapselung von Acetylsalicylsaeure | |
DE1233829B (de) | Verfahren zur Herstellung mikroskopischer, im Innern lipophile Stoffe enthaltender Kuegelchen durch einfache Koazervierung | |
DE1141256B (de) | Verfahren zum Zusammenlagern von durch Koacervierung erhaltenen, wasserunloesliche Stoffe enthaltenden Kapseln | |
DE1912323B2 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln | |
DE2105039C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln | |
CH515745A (de) | Verfahren zum Herstellen kleiner Polymerkapseln | |
DE2237206A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln | |
DE1619795C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln | |
DE1519848B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mikro kapseln | |
DE2644111B2 (de) | Trockene, ein Edelmetall und Zinnverbindungen enthaltende Katalysatorzusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1180347B (de) | Verfahren zum Herstellen von sehr kleinen Teilchen, die im Innern eine in OEl emulgierte Fluessigkeit enthalten, durch Koazervierung | |
DE1184734B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit einer mit Wasser mischbaren Fluessigkeit als Inhalt | |
DE2254635C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Aromaprodukts aus Teeblättern | |
DE1917930B2 (de) | Verfahren zur herstellung kugelfoermiger, in eine huelle aus polymerem material eingeschlossener fester teilchen | |
DE2256757A1 (de) | Fluessige zusammensetzung mit einem schwer loesbaren, lebende organismen beeinflussenden stoff oder stoffen dieser art | |
DE2030604A1 (de) | Verfahren zum Herstellen kleiner Polymerkapseln | |
DE1189050B (de) | Verfahren zur Herstellung sehr kleiner Kapseln durch Phasentrennung einer Dispersion | |
DE1122495B (de) | Verfahren zur Herstellung mikroskopischer, OEl enthaltender Kapseln | |
AT134998B (de) | Insektenvertilgungsmittel. | |
DE1294346C2 (de) | Herstellung kleiner kapseln | |
DE1185153B (de) | Verfahren zum Herstellen von im Innern eine in OEl emulgierte hydrophile Fluessigkeit enthaltenden, sehr kleinen Teilchen durch einfache Koazervierung | |
DE2104210A1 (de) | Verfahren zum Herstellen kleiner Kapseln | |
DE2237483C3 (de) | Verfahren zum Einkapseln wasserunlöslicher oder in Wasser schwerlöslicher Stoffe oder Stoffgemische in Mikrokapseln |